Böse Falle beim Ticketkauf im Zug? (Fahrkarten und Angebote)

Mike65, Montag, 08.08.2022, 21:48 (vor 599 Tagen)

Bisher habe ich die neue Möglichkeit, FV-Tickets online über die App im Zug zu erwerben, noch nicht genutzt, sie wird aber seitens der DB recht intensiv beworben.
Für die Buchung hat man ab Abfahrt 10 Minuten Zeit, soweit war mir das bisher klar. Anscheinend gibt es aber eine Ausnahme, die sich tief in den AGBs versteckt:
"Abweichend von Nr. 3.8.1 (i) ist der Erwerb einer Fahrkarte als digitales Ticket gemäß Nr. 2.2 der Bedingungen für den Internet-Verkauf von Fahrkarten und BahnCards (Internet) in einem Zug der Produktklasse ICE bzw. IC/EC bis 10 Minuten nach der tatsächlichen Abfahrtzeit des Zuges am Einstiegsbahnhof über die Internetseiten www.bahn.de und m.bahn.de sowie die Bu-chungs-App DB Navigator zulässig. Diese Möglichkeit besteht nicht bei Fahrten, für die zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof eine fahrplanmäßige Fahrtzeit von weniger als 10 Minuten vorgesehen ist."

Fahrzeiten von unter 10 Minuten gibt es in vielen Großstädten, z.B. HH-Altona- HH Dammtor oder zwischen Berlin HBf und Gesundbrunnen bzw. Südkreuz. Genaugenommen dürfte ich also in Berlin HBf nicht ohne Ticket einsteigen, wenn der ICE danach noch am Südkreuz hält (Fahrzeit nach Plan 5 Min.).
Ich vermute mal, dass das in der Praxis nicht so heiß gegessen wird, zumal auf den innerstädtischen Strecken selten kontrolliert wird. Dennoch bleibt die Unsicherheit, wenn man auf einen peniblen Zugbegleiter trifft.

Böse Falle beim Ticketkauf im Zug?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Montag, 08.08.2022, 22:26 (vor 599 Tagen) @ Mike65

Die DB gibt sich damit in erster Linie die Sicherheit, falls jemand auf die Idee kommt, diese Regelung auszunutzen. Ja, Schaffner können penibel sein. Wenn das eine Sorge für dich ist, kannst du ja auch im Voraus die Fahrkarte buchen. Das spart dir womöglich sogar generell Geld, wenn du noch einen Sparpreis erwischst. Ich tu jetzt nicht so, als ob ich besser darin wäre. Ich profitiere halt davon, dass ich mehr als 5 Minuten habe, um im Zug sitzend die Fahrkarte noch zu erwerben.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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Böse Falle beim Ticketkauf im Zug?

baseldb, Basel, Montag, 08.08.2022, 22:34 (vor 599 Tagen) @ Mike65

"Abweichend von Nr. 3.8.1 (i) ist der Erwerb einer Fahrkarte als digitales Ticket gemäß Nr. 2.2 der Bedingungen für den Internet-Verkauf von Fahrkarten und BahnCards (Internet) in einem Zug der Produktklasse ICE bzw. IC/EC bis 10 Minuten nach der tatsächlichen Abfahrtzeit des Zuges am Einstiegsbahnhof über die Internetseiten www.bahn.de und m.bahn.de sowie die Bu-chungs-App DB Navigator zulässig. Diese Möglichkeit besteht nicht bei Fahrten, für die zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof eine fahrplanmäßige Fahrtzeit von weniger als 10 Minuten vorgesehen ist."

Fahrzeiten von unter 10 Minuten gibt es in vielen Großstädten, z.B. HH-Altona- HH Dammtor oder zwischen Berlin HBf und Gesundbrunnen bzw. Südkreuz. Genaugenommen dürfte ich also in Berlin HBf nicht ohne Ticket einsteigen, wenn der ICE danach noch am Südkreuz hält (Fahrzeit nach Plan 5 Min.).
Ich vermute mal, dass das in der Praxis nicht so heiß gegessen wird, zumal auf den innerstädtischen Strecken selten kontrolliert wird. Dennoch bleibt die Unsicherheit, wenn man auf einen peniblen Zugbegleiter trifft.

Soweit mir bekannt ist, werden für solche Strecken sowieso überhaupt keine Fahrkarten verkauft und das generell nicht gewollt ist (bis auf wenige Ausnahmen bsp. Basel Bad - Basel SBB, wo man nur einen Flexpreis Europa erwerben kann). Sieht man auch daran, dass an den Zeiten neben den Bahnhöfen im Navigator nur eine Abfahrts- bzw. Ankunftszeit zu sehen ist und nicht beide Zeiten wie normalerweise. Und wenn man beispielsweise in Berlin Südkreuz steht und der ICE fährt nach Gesundbrunnen steht auf den Zugzielanzeigen am Bahnsteig auch „Bitte nicht einsteigen“.

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Freundliche Grüsse

Böse Falle beim Ticketkauf im Zug?

JanZ, HB, Montag, 08.08.2022, 22:37 (vor 599 Tagen) @ baseldb

Da steht aber „zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof“ und nicht etwa „dem Ausstiegsbahnhof“. Das heißt, man darf (theoretisch) nach dem Einstieg in Berlin Hbf auch keine Fahrkarte nach München kaufen, wenn der Zug noch in Südkreuz hält.

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Danke, habe ich übersehen

baseldb, Basel, Montag, 08.08.2022, 22:46 (vor 599 Tagen) @ JanZ

- kein Text -

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Freundliche Grüsse

Böse Falle beim Ticketkauf im Zug?

Henrik, Montag, 08.08.2022, 22:50 (vor 599 Tagen) @ JanZ

Da steht aber „zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof“ und nicht etwa „dem Ausstiegsbahnhof“. Das heißt, man darf (theoretisch) nach dem Einstieg in Berlin Hbf auch keine Fahrkarte nach München kaufen, wenn der Zug noch in Südkreuz hält.

das is doch albern - oder wars wirklich nur nen Scherz?
Da steht auch was von Strecke und nicht Stadt.

Bei der Buchung gibts Du dann ja auch nicht Berlin Hbf an, sondern Berlin und so steht es auch auf dem Ticket
und die Buchung klappt auch, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch.


Es geht hier um sowas wie die Städte im Ruhrgebiet etc.

Böse Falle beim Ticketkauf im Zug?

Co_Tabara-98, Hannover, Dienstag, 09.08.2022, 01:14 (vor 598 Tagen) @ Henrik

Da steht aber „zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof“ und nicht etwa „dem Ausstiegsbahnhof“. Das heißt, man darf (theoretisch) nach dem Einstieg in Berlin Hbf auch keine Fahrkarte nach München kaufen, wenn der Zug noch in Südkreuz hält.


das is doch albern - oder wars wirklich nur nen Scherz?

Mike65 hat die Beförderungsbedingungen völlig korrekt zitiert, und an dem daraus gezogenen Schluss ist erst einmal auch nichts auszusetzen.

Da steht auch was von Strecke und nicht Stadt.

"Strecke" wird dort in diesem Zusammenhang nicht erwähnt. Was möchtest du uns sagen?

Bei der Buchung gibts Du dann ja auch nicht Berlin Hbf an, sondern Berlin und so steht es auch auf dem Ticket
und die Buchung klappt auch, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch.

Letzteres wurde auch vor ein paar Monaten in der (mittlerweile abgeschalteten) DB-Community beschrieben. Dennoch könntest du bei einer Kontrolle unmittelbar nach Abfahrt in Berlin Hbf ein Problem kriegen, wenn du das Ticket bis dahin nicht buchen konntest. (Dass das kaum praktische Relevanz hat, will ich nicht bestreiten.)

Es geht hier um sowas wie die Städte im Ruhrgebiet etc.

Der ICE 547 beispielsweise braucht von Düsseldorf Flughafen bis Duisburg Hbf planmäßig 9 Minuten. Bei Einstieg in Flughafen DUS kann ich also auch praktisch keine Fahrkarte im Zug kaufen, weder nach Duisburg noch nach Essen noch nach Berlin?

Böse Falle beim Ticketkauf im Zug?

Henrik, Dienstag, 09.08.2022, 02:51 (vor 598 Tagen) @ Co_Tabara-98

Da steht aber „zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof“ und nicht etwa „dem Ausstiegsbahnhof“. Das heißt, man darf (theoretisch) nach dem Einstieg in Berlin Hbf auch keine Fahrkarte nach München kaufen, wenn der Zug noch in Südkreuz hält.

das is doch albern - oder wars wirklich nur nen Scherz?

Mike65 hat die Beförderungsbedingungen völlig korrekt zitiert, und an dem daraus gezogenen Schluss ist erst einmal auch nichts auszusetzen.

naja nun.. er macht ja ein Problem draus bzw. will eines draus machen (*grübeln*), unterstellt gar ein Verstecken und eine "Böse Falle",
es liegt der Verdacht nahe, dass er in letzten 12 Monaten nicht ein einziges Mal faktisch vor einer solchen Situation selbst stand und in nächsten 12 Monaten auch nicht sein wird.

Hintergrund von Regelungen in den AGB ist der Sinngehalt,
dieser wurde ihm gleich in der ersten Antwort im ersten Satz geliefert,
"Die DB gibt sich damit in erster Linie die Sicherheit, falls jemand auf die Idee kommt, diese Regelung auszunutzen."

Da steht auch was von Strecke und nicht Stadt.

"Strecke" wird dort in diesem Zusammenhang nicht erwähnt. Was möchtest du uns sagen?

Ausgenommen sind Strecken, deren planmäßige Fahrtzeit zwischen Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof weniger als 10 Minuten beträgt.

https://twitter.com/DB_Bahn/status/1377631089481674761

Hamburg-Dammtor - Hamburg Hbf würde man nun nicht gerade als Strecke bezeichnen.. ;)
Das geht man zu Fuß fast schneller.
Auf der Fahrkarte nach Hannover, die man in dem Abschnitt bucht, steht nicht Hamburg-Dammtor drauf.
Start ist der selbe Ort - unabhängig davon ob man ab Dammtor oder Hbf bucht.
Da liegt auf der Fahrkarte keine Strecke (offizieller O-Ton der DB) dazwischen.

Bei der Buchung gibts Du dann ja auch nicht Berlin Hbf an, sondern Berlin und so steht es auch auf dem Ticket
und die Buchung klappt auch, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch.

Letzteres wurde auch vor ein paar Monaten in der (mittlerweile abgeschalteten) DB-Community beschrieben. Dennoch könntest du bei einer Kontrolle unmittelbar nach Abfahrt in Berlin Hbf ein Problem kriegen, wenn du das Ticket bis dahin nicht buchen konntest. (Dass das kaum praktische Relevanz hat, will ich nicht bestreiten.)

Schade, dass es abgeschaltet wurde,
was wurde da genau beschrieben?

Wenn es keine praktische Relevanz hat, wieso sollte man denn dann drüber rumgrübeln?

..allein nur, um die DB aufzufordern, es in den BB ausführlicher zu erläutern? rechtlich tut das nicht Not.

Es geht hier um sowas wie die Städte im Ruhrgebiet etc.

Der ICE 547 beispielsweise braucht von Düsseldorf Flughafen bis Duisburg Hbf planmäßig 9 Minuten. Bei Einstieg in Flughafen DUS kann ich also auch praktisch keine Fahrkarte im Zug kaufen, weder nach Duisburg noch nach Essen noch nach Berlin?

Probiers mal aus,
die ICE ab DUS fahren immer zur vollen Stunde ab bzw. ein paar Minuten zuvor.
Man muss ja nicht im ICE selbst drin sitzen, um für selbigen ein Ticket nach Abfahrt zu buchen.
Das Sofortstorno bietet ja auch Möglichkeiten, dieses komplett durchzuprobieren.

Das ist ein gutes Beispiel für den Sinn dahinter.
Ein Fahrgast landet in DUS, will nachhaus nach Duisburg.
Sind ja nur paar Minuten, er stellt sich irgendwo hin in ICE, Fahrt geht los, schnappt sich sein Handy, geht langsam den Buchungsvorgang durch.. bis zum letzten Schritt.. blickt den Wagen entlang. Solang der Schaffner nicht kommt, klickt er nicht auf Buchen. Und steigt dann halt in Duisburg Hbf aus.
Ohne dieser Zusatzklausel wäre er fein raus, wenn dann kurz vor Duisburg ein Schaffner ihn kontrolliert.

Das ist der Hintergrund dieser Regelung.

ab DUS mit Fahrtziel Essen/Bielefeld/Berlin..?
uff..
Möglicher Missbrauchsgedanke könnte da sein, entsprechendes Ticket erst ab Duisburg zu lösen.
Fahrgast setzt sich hin, geht beide Buchungsmöglichkeiten durch, eine am Handy ab DUS, eine am Laptop ab Duisburg für den Fall, dass der Schaffner bis Duisburg nicht kommt. Und wartet ab.
Wenn man sofort nach Einsteigen innerhalb von paar Sekunden das Ticket bucht, sähe ich da keine Probleme drin. Sollte man sich beeilen, kommt da nicht recht bald nen längerer Tunnel und so schwaches Netz?
Ich weiß nich.. aber bisschen zu sehr konstruiert dieses Beispiel,
vom Terminal zur Bahnstation fährt man ja eh mit der Hängebahn und hat derweil Zeit, das ICE-Ticket zu buchen.. nun gut, Smartphone geht nicht und man hat vor, im ICE per Laptop zu buchen mit dem WLAN der DB.
..wenns praktisch gar nicht erst geht, hat sich die Fragestellung ja eh erledigt.

Ab Berlin Hbf über Südkreuz mit Ziel München sehe ich nicht das Problem.
Ein möglicher Missbrauchsgedanke ist da nicht ersichtlich.

Deswegen ist Deutschland völlig am Ende!

Der Blaschke, Dienstag, 09.08.2022, 07:10 (vor 598 Tagen) @ Henrik

Hallo.

es liegt der Verdacht nahe, dass er in letzten 12 Monaten nicht ein einziges Mal faktisch vor einer solchen Situation selbst stand und in nächsten 12 Monaten auch nicht sein wird.

Und auch sonst ganz sicher niemand!

Hintergrund von Regelungen in den AGB ist der Sinngehalt,
dieser wurde ihm gleich in der ersten Antwort im ersten Satz geliefert,
"Die DB gibt sich damit in erster Linie die Sicherheit, falls jemand auf die Idee kommt, diese Regelung auszunutzen."

Eben! Dem Deutschen reicht das aber nicht. Der will nicht den Sinngehalt, sondern EXAKTE Regelungen für JEDEN denkbaren Einzelfall. Der will nicht 20ü Paragraphen und auch nicht 2000 sondern am liebsten 200 Millionen! Um sich dann zu beklagen, dass alles so kompliziert ist hierzulande! Total krank. Völlig kaputt.

Wenn es keine praktische Relevanz hat, wieso sollte man denn dann drüber rumgrübeln?

Weil es ihnen noch zu gut geht. Langeweile. Und anstatt über die richtigen Problemstellungen nachzudenken, wird dann halt über so einen Blödsinn geschwafelt.

Der ICE 547 beispielsweise braucht von Düsseldorf Flughafen bis Duisburg Hbf planmäßig 9 Minuten. Bei Einstieg in Flughafen DUS kann ich also auch praktisch keine Fahrkarte im Zug kaufen, weder nach Duisburg noch nach Essen noch nach Berlin?

Probiers mal aus,
die ICE ab DUS fahren immer zur vollen Stunde ab bzw. ein paar Minuten zuvor.
Man muss ja nicht im ICE selbst drin sitzen, um für selbigen ein Ticket nach Abfahrt zu buchen.
Das Sofortstorno bietet ja auch Möglichkeiten, dieses komplett durchzuprobieren.

Und wenn dann dabei rum kommt, dass das funktioniert, dann wird das nächste Faß aufgemacht. Dann wird in epischen Beitragsbäumen hier und in Sparfuchsforen auf den Fall hingewiesen. ICE 547 ist dann täglich zwischen Flughafen Düsseldorf und Duisburg überfüllt.

Das ist ein gutes Beispiel für den Sinn dahinter.
Ein Fahrgast landet in DUS, will nachhaus nach Duisburg.
Sind ja nur paar Minuten, er stellt sich irgendwo hin in ICE, Fahrt geht los, schnappt sich sein Handy, geht langsam den Buchungsvorgang durch.. bis zum letzten Schritt.. blickt den Wagen entlang. Solang der Schaffner nicht kommt, klickt er nicht auf Buchen. Und steigt dann halt in Duisburg Hbf aus.
Ohne dieser Zusatzklausel wäre er fein raus, wenn dann kurz vor Duisburg ein Schaffner ihn kontrolliert.

Das ist der Hintergrund dieser Regelung.

Was jedem Normalsterblichen einleuchtet ...

Ich weiß nich.. aber bisschen zu sehr konstruiert dieses Beispiel,

Und doch bedarf es einer Regelung. Du musst noch beachten: umgekehrte Reihenfolge, Kunde musste 3 Min durch den Zug laufen. Platz suchen. Das Smartphone hakte usw usw. Und das wichtigste: es war sofort der Schaffner da.

Eher wird Schalke 04 Fußballmeister, als dass ein solch Szenario je eintritt. Egal: muss trotzdem geregelt sein.

Alles hoffnungslos.


Schöne Grüße von jörg

Böse Falle beim Ticketkauf im Zug?

agw, NRW, Dienstag, 09.08.2022, 21:11 (vor 598 Tagen) @ Henrik

Fakt ist, bei der DB werden auch mal gültige Fahrkarten nicht als gültig angesehen und da fragt ihr euch noch, warum jemand sicher gehen will, dass er eine gültige Fahrkarte kauft, damit er keiner Willkür ausgesetzt ist?
Da muss man schon ein enormer DB-Versteher sein, wenn man das nicht einsieht.

--
"Mit Vollgas in den Sommer: Sparen Sie 20% bei Europcar."
- bahn.de

Fahrkarten nicht für "solche Strecken" verkauft

плацкарт, Montag, 08.08.2022, 23:03 (vor 599 Tagen) @ baseldb

Für "solche Stecken" werden sehr wohl Fahrkarten verkauft. Früher konnte man diese sogar im Ausland mit einer Gültigkeit von 2 Monaten kaufen, z. B. Berlin nach Berlin-Spandau oder Frankfurt-Frankfurt Flughafen. In manchen Zügen würde eine solche Fahrkarte aber nicht gelten, wenn z. B. der ICE Berlin-Köln in Berlin-Spandau nur zum Einstieg hält. Auch wenn man praktisch durch eine offene Tür den Zug in Spandau verlassen kann, ist nur der Einstieg gestattet und damit tariflich mindestens ein Ticket Berlin-(Halt nach Spandau) fällig. Oder unterliege ich einem Irrtum?

Fahrkarten nicht für "solche Strecken" verkauft

baseldb, Basel, Montag, 08.08.2022, 23:38 (vor 599 Tagen) @ плацкарт

Manche? Eher viele. Zwischen München Hbf und Pasing gibt es laut Navigator keinen ICE und einen IC, wo das gestattet ist. In Berlin und Hamburg ist es unterschiedlich Tendenz aber eher zu nicht gestattet. Und zumindest für diese Verbindungen kann kein Ticket gekauft werden, da sie nichtmal angezeigt werden, oder? Was mit Flexpreis gemacht werden kann, ist dann wieder eine andere Sache. Und Frankfurt Hbf und Flughafen würde ich da nicht dazuzählen, da es hier doch einige Leute gibt, die hier lieber den Direkt-ICE nutzen anstatt die S-Bahn mit den Zwischenhalten zu nehmen obwohl das Flughafengebäude vom Regionalbahnhof doch komfortabler zu erreichen ist, als vom Fernbahnhof. Oder auch einfach als Umstieg zu Linien die beispielsweise nicht am Hauptbahnhof vorbeikommen.

--
Freundliche Grüsse

Fahrkarten nicht für "solche Strecken" verkauft

Henrik, Montag, 08.08.2022, 23:51 (vor 599 Tagen) @ baseldb

Manche? Eher viele. Zwischen München Hbf und Pasing gibt es laut Navigator keinen ICE und einen IC, wo das gestattet ist. In Berlin und Hamburg ist es unterschiedlich Tendenz aber eher zu nicht gestattet. Und zumindest für diese Verbindungen kann kein Ticket gekauft werden, da sie nichtmal angezeigt werden, oder?

für Hamburg-Altona nach Hamburg Dammtor
liefert die Reiseauskunft einen ICE pro Tag, ICE 801, ab 15:18 Uhr, buchbar.

Fahrkarten nicht für "solche Strecken" verkauft

ICE16, Dienstag, 09.08.2022, 20:26 (vor 598 Tagen) @ Henrik

Das ist denke ich eher ein Fehler als ein Feature

Fahrkarten nicht für "solche Strecken" verkauft

Sören Heise, Region Hannover, Dienstag, 09.08.2022, 21:00 (vor 598 Tagen) @ ICE16

Das war (gefühlt) schon immer so, dass innerhamburgische Fahrkarten für Hamburg passierende Fernzügen zum Verkauf standen.

Fahrkarten nicht für "solche Strecken" verkauft

Reservierungszettel, KDU, Dienstag, 09.08.2022, 21:36 (vor 598 Tagen) @ Sören Heise

Das war (gefühlt) schon immer so, dass innerhamburgische Fahrkarten für Hamburg passierende Fernzügen zum Verkauf standen.

Ist in Berlin auch so alles was durchfährt ist Buchbar.

Böse Falle beim Grübelkampf vorm Zug..

Henrik, Montag, 08.08.2022, 22:45 (vor 599 Tagen) @ Mike65

Bisher habe ich die neue Möglichkeit, FV-Tickets online über die App im Zug zu erwerben, noch nicht genutzt, sie wird aber seitens der DB recht intensiv beworben.
Für die Buchung hat man ab Abfahrt 10 Minuten Zeit, soweit war mir das bisher klar. Anscheinend gibt es aber eine Ausnahme, die sich tief in den AGBs versteckt:
"Abweichend von Nr. 3.8.1 (i) ist der Erwerb einer Fahrkarte als digitales Ticket gemäß Nr. 2.2 der Bedingungen für den Internet-Verkauf von Fahrkarten und BahnCards (Internet) in einem Zug der Produktklasse ICE bzw. IC/EC bis 10 Minuten nach der tatsächlichen Abfahrtzeit des Zuges am Einstiegsbahnhof über die Internetseiten www.bahn.de und m.bahn.de sowie die Bu-chungs-App DB Navigator zulässig. Diese Möglichkeit besteht nicht bei Fahrten, für die zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof eine fahrplanmäßige Fahrtzeit von weniger als 10 Minuten vorgesehen ist."

versteckt aber nun wahrlich nicht, sondern überall kommuniziert,

https://www.bahn.de/service/buchung/digitales-ticket

https://twitter.com/DB_Bahn/status/1377621776797102080

https://www.bahn.de/faq/kann-ich-noch-im-zug-ein-ticket-kaufen

Fahrzeiten von unter 10 Minuten gibt es in vielen Großstädten, z.B. HH-Altona- HH Dammtor oder zwischen Berlin HBf und Gesundbrunnen bzw. Südkreuz. Genaugenommen dürfte ich also in Berlin HBf nicht ohne Ticket einsteigen, wenn der ICE danach noch am Südkreuz hält (Fahrzeit nach Plan 5 Min.).

ernsthaft jetzt?
Es geht hier um Strecken, nicht um Stadtrundfahrten bei gleichgestellten Bahnhöfen.
Die nächsten Städte sind mehr als wie 10 Minuten entfernt.

Ich vermute mal, dass das in der Praxis nicht so heiß gegessen wird, zumal auf den innerstädtischen Strecken selten kontrolliert wird. Dennoch bleibt die Unsicherheit, wenn man auf einen peniblen Zugbegleiter trifft.

Ich vermute mal, dass das in der Praxis ziemlich heiß abgehen wird in Deinem stets äußerst negativ grübelndem Kopf
über Theorien & Gedankengänge, die noch nie was mit Deinem Hier & Jetzt zu tun hatten geschweige denn je sein könnten.
Wo nimmst Du diese geballte negative Energie her? *grübel*

Böse Falle beim Grübelkampf vorm Zug..

Mike65, Dienstag, 09.08.2022, 00:20 (vor 598 Tagen) @ Henrik

ernsthaft jetzt?
Es geht hier um Strecken, nicht um Stadtrundfahrten bei gleichgestellten Bahnhöfen.
Die nächsten Städte sind mehr als wie 10 Minuten entfernt.

Es geht ja nicht darum, beim nächsten Halt gleich wieder auszusteigen. Berlin HBf(tief)-München ist durchaus eine sinnvolle Relation und nahezu alle ICEs halten auch am Südkreuz. Also ist hier ein Fahrkartenkauf vor dem Einstieg Pflicht.

Böse Falle beim Grübelkampf vorm Zug..

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Dienstag, 09.08.2022, 07:45 (vor 598 Tagen) @ Mike65

Im Prinzip schon. Empfehlenswert ist es allemal, zumal man in der Regel die eine Minute dafür schon Zeit haben wird. Mehr brauch ich zumindest nicht, um meine Fahrkarten zu kaufen…

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

Böse Falle beim Grübelkampf vorm Zug..

agw, NRW, Dienstag, 09.08.2022, 21:15 (vor 598 Tagen) @ Henrik

Bisher habe ich die neue Möglichkeit, FV-Tickets online über die App im Zug zu erwerben, noch nicht genutzt, sie wird aber seitens der DB recht intensiv beworben.
Für die Buchung hat man ab Abfahrt 10 Minuten Zeit, soweit war mir das bisher klar. Anscheinend gibt es aber eine Ausnahme, die sich tief in den AGBs versteckt:
"Abweichend von Nr. 3.8.1 (i) ist der Erwerb einer Fahrkarte als digitales Ticket gemäß Nr. 2.2 der Bedingungen für den Internet-Verkauf von Fahrkarten und BahnCards (Internet) in einem Zug der Produktklasse ICE bzw. IC/EC bis 10 Minuten nach der tatsächlichen Abfahrtzeit des Zuges am Einstiegsbahnhof über die Internetseiten www.bahn.de und m.bahn.de sowie die Bu-chungs-App DB Navigator zulässig. Diese Möglichkeit besteht nicht bei Fahrten, für die zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof eine fahrplanmäßige Fahrtzeit von weniger als 10 Minuten vorgesehen ist."


versteckt aber nun wahrlich nicht, sondern überall kommuniziert,

https://www.bahn.de/service/buchung/digitales-ticket

https://twitter.com/DB_Bahn/status/1377621776797102080

https://www.bahn.de/faq/kann-ich-noch-im-zug-ein-ticket-kaufen

Fahrzeiten von unter 10 Minuten gibt es in vielen Großstädten, z.B. HH-Altona- HH Dammtor oder zwischen Berlin HBf und Gesundbrunnen bzw. Südkreuz. Genaugenommen dürfte ich also in Berlin HBf nicht ohne Ticket einsteigen, wenn der ICE danach noch am Südkreuz hält (Fahrzeit nach Plan 5 Min.).


ernsthaft jetzt?
Es geht hier um Strecken, nicht um Stadtrundfahrten bei gleichgestellten Bahnhöfen.
Die nächsten Städte sind mehr als wie 10 Minuten entfernt.

Es gibt keine gleichgestellt Bahnhöfe.
Nur gleichgestellt Bahnhöfe aber einer Mindestkilometergesamtentfernung.

Deine laienhafte Interpretation der BB hat keine praktische Relevanz.

Aber klar, du kannst auch argumentieren, dass man in der Praxis für eine Station gar kein FV-Ticket braucht und immer kostenlos fahren kann. Das ist richtig, hat aber auch nix mit den BB zu tun.

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Was ist denn bei einer Buchungssperre?

tom66, Mittwoch, 10.08.2022, 11:16 (vor 597 Tagen) @ Mike65

Folgender Fall:

Ich steige spontan in einen ICE ein und möchte da innerhalb der 10 Minuten ein Ticket buchen. Und sehe dann das Zug schon eine Buchungssperre hat da er zu voll ist und ich für diesen Zug kein Ticket mehr buchen kann. Was passiert dann?
FNE oder aber ich versuche schnell einen Flexpreis für einen anderen Zug der Strecke zu buchen?

Was ist denn bei einer Buchungssperre?

JanZ, HB, Mittwoch, 10.08.2022, 11:33 (vor 597 Tagen) @ tom66
bearbeitet von JanZ, Mittwoch, 10.08.2022, 11:33

Letzteres habe ich bisher immer gemacht. Schwierig wird es dann nur, wenn es der letzte Zug des Tages ist bzw. alle weiteren auch eine Buchungssperre haben.

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

--> FlexPreis plus

bendo, Mittwoch, 10.08.2022, 12:51 (vor 597 Tagen) @ JanZ

Letzteres habe ich bisher immer gemacht. Schwierig wird es dann nur, wenn es der letzte Zug des Tages ist bzw. alle weiteren auch eine Buchungssperre haben.

Hallo,
bei Wahl des Flexpreisplus ergibt sich eine Gültigkeit zwischen 1 Tag vor und 2 Tage nach dem geplanten Reisetag. Wenn also für einen tag später gebucht wird, hätte das Ticket eine Gültigkeit. Dass diese Züge alle auch eine Buchungssperre haben, wäre doch sehr unwahrscheinlich...

Gruß, bendo

Stimmt, danke für den Tipp!

JanZ, HB, Mittwoch, 10.08.2022, 13:03 (vor 597 Tagen) @ bendo

- kein Text -

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Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Keine Böse Falle beim Ticketkauf im Zug

chriL999, Mittwoch, 10.08.2022, 21:14 (vor 597 Tagen) @ Mike65
bearbeitet von chriL999, Mittwoch, 10.08.2022, 21:15

Diese Möglichkeit besteht nicht bei Fahrten, für die zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof eine fahrplanmäßige Fahrtzeit von weniger als 10 Minuten vorgesehen ist."

Ich hatte diesen Fall schon mit meinem Anwalt (bei Gelegenheit) durchgesprochen und er konnte mir versichern, dass diese Klausel für den Kunden keine rechtliche Relevanz hat.
Begründung von ihm war, dass sie zu sehr in den Bedingungen versteckt ist und ein normaler Fahrgast dies nicht wissen und auch nicht erwarten kann.
Also vor Gericht kommt die Bahn (aus seiner Sicht) damit sicher nicht durch.

Keine Böse Falle beim Ticketkauf im Zug

agw, NRW, Donnerstag, 11.08.2022, 18:44 (vor 596 Tagen) @ chriL999

Diese Möglichkeit besteht nicht bei Fahrten, für die zwischen dem Einstiegsbahnhof und dem nächsten Haltebahnhof eine fahrplanmäßige Fahrtzeit von weniger als 10 Minuten vorgesehen ist."


Ich hatte diesen Fall schon mit meinem Anwalt (bei Gelegenheit) durchgesprochen und er konnte mir versichern, dass diese Klausel für den Kunden keine rechtliche Relevanz hat.
Begründung von ihm war, dass sie zu sehr in den Bedingungen versteckt ist und ein normaler Fahrgast dies nicht wissen und auch nicht erwarten kann.

Also vor Gericht kommt die Bahn (aus seiner Sicht) damit sicher nicht durch.

Vor Gericht käme die Bahn mit fast nichts durch, was sie so täglich fabriziert.
Es klagt aber keiner wegen 100 Euro.

Von daher ist die Frage, ob man vor Gericht Recht bekäme für die meisten nicht relevant.

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