Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Samstag, 21.05.2022, 21:04 (vor 678 Tagen)

Hallo liebes Forum,

willkommen auf der Reise nordwärts durchs Baltikum Ende August des vergangenen Jahres!
Im jüngsten polnischen Bericht war ich nach Warschau angereist und hatte dort den Luxi getroffen. Im vergangenen Kapitel waren wir nach Litauen gereist und hatten uns dort umgeschaut. Das Kapitel endete damit, dass ich erkältet im Bus der Europaletten saß. Genau dort geht es nun weiter.^^

Was nördlich von Litauen schnell auffiel: In Lettland sah man viel weniger Armut als noch in Litauen! Generell wirkte Lettland viel weniger „osteuropäisch“ als Litauen, sondern bildet eher einen Übergang von Ost- nach Nordeuropa. Auch klingt Lettisch überhaupt nicht so „osteuropäisch“ wie Litauisch, sondern ebenfalls deutlich nordischer. Bei Lettisch versteht man – dank vieler Fremdworte aus dem Schwedischen, Deutschen, Polnischen, Russischen oder auch Englischen – gelegentlich auch mal das ein oder andere Wort (aber immer noch nicht genug, als dass man einfache Schilder mit unbekanntem Text lesen könnte^^). Geschrieben sieht Lettisch sehr lustig aus mit all seinen komischen Endungen. :D Gesprochen, ja mei, ne schöne Sprache isses nicht, aber hässlich halt auch nicht.^^
Selbst als ich im Bus rumgeschnieft habe wie Virus Maximus, hat rund um mich rum kaum jemand seine Seuchenmaske getragen. Längst gibt es ja für die allermeisten Lösungen für die Seuchenabwehr: den Immunisierungs-Igel & FFP2-Masken. Man muss sie halt konsequent tragen. Da nach Ansicht der meisten Reisenden in Fernbussen generell keine Maskenpflicht besteht, hielt sich mein Mitleid im Rahmen. Ich schaute erstmal auf mich selbst, dass ich nicht 14 Tage länger als geplant hier bin. (Eine Premiere war es: Immerhin hab ich diesmal den Luxi nicht angesteckt.^^). Im Herbst/Winter hätte ich mich anders verhalten, man wird ja schlauer… Wir saßen im Oberdeck in der ersten Reihe mit bester Aussicht, das war anscheinend allerdings auch der beengteste Ort im Bus – war echt nicht schön. :D 4 h dauerte die Fahrt bis Riga. Der Bus war schon aus Prag gekommen – wie haben Menschen es 25 h da drin überlebt? :D Angekommen brachten wir unsere Sachen ins nahe Hotel.
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369 – 370 Schönstes Wetter bei den Europaletten
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371 Spannende Landschaft
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372 „Wir haben noch ein paar A’s, K’s und L’s übrig, was könnten wir damit machen?“
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373 Stadtrand
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374 – 375 Überquerung der Düna
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376 Centrs^^
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377 Auf diesem Bild ist eine Tram versteckt ;-)
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378 Sowjetische Fernsehtürme schauen andauernd wie Raketen aus^^
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379 Schland: „Ich habe die fußgängerfeindlichsten Städte überall in Europa, muhaha!“
Latvija: „Halt mal meinen Rigaer Schwarzen Balsam!“
2 min Warten auf Fußgängergrün, meine Fresse… -.-
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380 Am linken Brückenkopf steht die moderne Nationalbibliothek
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381 Angekommen bei den Europaletten
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382 Büschn nass
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383 Unser Hotel ist an der Pasta-Straße *‿*

Dann gingen wir was futtern. Leider konnte man nur baltische Küche insg. auswählen und nicht nach einer der beiden Nationalitäten unterscheiden, deshalb standen wir dann vor einem litauischen Restaurant, waren aber nicht motiviert genug für die Suche nach einem anderen.^^
Anschließend liefen wir eine Runde durch die Stadt. Ein Spaß war das erkältet bei 15 Grad (gefühlt viel weniger), Wind & Regen freilich nicht, deshalb ging ich danach wieder schlafen.^^ Wenn die Inkubations-Phase meiner Seuche genauso groß war wie die von Der Seuche, dann müsste sich die Ansteckung im Flixbus nach Vilnius ereignet haben, wo abgesehen von einem Mädel vorn und von mir (außer beim Bier Trinken) niemand Maultäschle getragen hatte. -.- Ich würde allerdings nicht davon ausgehen, dass ich mich in meinem jungen Alter so schnell nach meinem vollständigen Immunisierungs-Igel (Pieks!) gleich mit Der Seuche angesteckt hätte. (Wie gesagt: Im Herbst/Winter hätte ich’s wohl überprüfen lassen.) An dem Tag in Riga ging es mir wahrscheinlich am schlechtesten. Da oben war’s kalt, und mein Immunsystem hatte halt anderthalb Jahre nichts gemacht. ¯\_(ツ)_/¯ Glücklicherweise kannte ich Riga schon von vorher (von den Städten der Reise galt das sonst nur für Tallin).
Wer schönere Bilder aus der Hauptstadt der Europaletten sucht, findet diese hier. :-)
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384 Multinationaler Kannibalismus: Almans essen litauisch gekochte Kartoffeln in Lettland^^
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385 Schland ist bekanntlich Exportweltmeister. Mittlerweile exportieren sogar schon die Norddeutschen ihr schönes Sommerwetter – hier bildet es die Kulisse für die Petrikirche. -.-
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386 Das Rathaus
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387 Das Schwarzhäupterhaus ist schon eine der krasseren Sehenswürdigkeiten von Riga (gut, bei dem Wetter halt eher nicht^^)
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388 Träger
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389 Lettland ist mehrheitlich evangelisch, die Kirchen sind deshalb nicht so opulent eingerichtet wie im katholischen Litauen. Im Bild der Dom von Riga. (Genau genommen sind 34 % der Einwohner Lettlands evangelisch, 24 % katholisch, keine Ahnung wo die sich versteckt haben, 21 % konfessionslos und 18 % orthodox.)
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390 Doma laukums, den Dom im Rücken. Im Gebäude mit dem dreieckigen Dach findet man Latvijas Radio.
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391 Selbst Personennamen werden konsequent mit den entsprechenden lettischen Endungen versehen
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392 Die Kirche unserer Lieben Frau der Leiden. Auf Lettisch übrigens Rīgas Sāpju Dievmātes baznīca.^^
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393 Trīs brāļi, die Drei Brüder
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394 Das Parlamentsgebäude
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395 Auf dem Dach sind Teufelstiere :-O
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396 Līvu laukums

Luxi erkundete am Nachmittag weiter die Stadt. Er meinte, er hatte in der Stadt andauernd Russisch gehört. Tatsächlich stellen die Letten erst seit 2006 die größte Bevölkerungsgruppe der Stadt; 2017 (aktuellere Angaben hab ich nicht gefunden) waren 44 % Letten und 38 % Russen – also fast noch halb/halb. Wobei die jeweils 3,7 % Weißrussen und Ukrainer wohl größtenteils auch russischsprachig sein dürften. Die Russen in Riga wirkten guten integriert, so eine große Bevölkerungsgruppe kann man schlecht ausschließen. Von der jüngeren Stadtbevölkerung beherrscht fast jeder drei Sprachen (LV, RU, EN).
Lettland kann immer noch 2-sprachiges Land genannt werden: der allergrößte Teil vom Osten ist russischsprachig (⅓ der Bevölkerung des Landes), dann kommt ein Übergangsbereich, die Mitte und der Westen sind dafür fast ausschließlich lettischsprachig – Ausnahme ist eben die mit Abstand größte Stadt Riga (mittig oder eher im Westen). Im Osten, wo sie unter sich sind, sind die Russischsprachigen längst nicht so gut integriert wie in Riga: Viele beherrschen kein oder fast kein Lettisch, haben damit kein Anrecht auf die Staatsbürgerschaft und dürfen somit beispielsweise auch nicht im öffentlichen Dienst arbeiten. Oftmals fühlen sie sich nicht mit Lettland verbunden und wollen auch gar nicht Teil von Europa oder „dem Westen“ sein… Also keine Europaletten… :-/

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Krümelmonster, München, Samstag, 21.05.2022, 21:05 (vor 678 Tagen) @ Krümelmonster

Am nächsten Morgen nahmen wir unser Gepäck und reisten schon wieder ab aus Riga. Dafür begaben wir uns ins Shopping-Center mit Gleis-Anschluss und kauften Tickets. Ich geriet an eine ältere, aber sehr freundlich wirkende Schalterfrau: „Sveiki! Do you speak English?“
-„English. Um, no…“
- „Oh. Ähm. Говорите по-русски?“
Sehr angetan antwortete sie: „Ааа, по-русски, да! =)“
Ich trug FFP2-Maske, war mega erkältet und hatte anderthalb Jahre lang kein Russisch gesprochen. Gut, dann musste es eben auf Russisch gehen.^^ Sie wies auf meinen Koffer und fragte: „С багажем?“
Ich hatte weder gewusst, was Gepäck auf Russisch heißt, noch dass man dafür extra löhnen muss. Снова нечто учил.^^ Alles hat funktioniert, am Ende schaffte ich es sogar, dass ich als Restgeld wie gewünscht möglichst viele Geldstücke von den Europaletten bekam. B-)
Anschließend begutachteten wir bis Abfahrt unserer Verbindung das bunte Treiben der Urviecher (abwechslungsreich war das Wagenmaterial ja nicht^^) an den Gleisen. Hier war deutlich mehr los als in Vilnius (gut, Riga ist ja auch deutlich größer).
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397 Ich: mag keine Teufelstiere, mag keine Mumpsbacken
Lettland: „Nimm dies!“
Ich: „Ich möchte dieses Land verlassen!“
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398 Was sagt man, wenn man ein Teufelstier sieht? Piespiest!
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399 Verbindungen der nächsten Stunden
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400 Streckenplan, unten mit Preisangaben
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401 – 402 Ui, der Geldautomat spricht sogar Lettgallisch^^
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403 Blick über die Bahnsteige vom Hbf.
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404 Stumpfgleis
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405 E-Urviech & der örtliche Russenturm
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406 Da kommt noch eins
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407 2 E-Urviecher & Russenturm
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408 Tausche ein E-Urviech gegen Monster
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409 Ein anderes E-Urviech trollt sich
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410 Ui, wie exotisch: kein Urviech, sondern ein halbwegs neuartiges Vehikel nach Saulkrasti. Solche Namen können sich auch nur die Europaletten ausdenken. :D
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411 Unser Urviech rückt an
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412 – 413 Gestühl wie im Bus. Konnte man dann aber doch gut aushalten^^
Nachdem wir in unser Urviech eingestiegen waren, passierte, als die Abfahrt herangerückt war: nichts. :D Bald kontrollierte die alte, knorrige (aber ich denke nicht unfreundliche, wir mussten es nicht austesten) Kine die Tickets. Mit + 9 ging es dann los.^^
Lettland lag eingekeilt inmitten von Estland & Litauen (mit jeweils erheblich höheren Seuchen-Werten) sowie Weißrussland & Russland (mit jeweils spürbar höheren Seuchen-Werten). Dennoch konnte Lettland bis Ende August die Seuchen-Werte auf niedrigem Niveau halten (am Tag unseres Besuchs um fast ¼ niedriger als in Schland). Masken wurden korrekt getragen (vielleicht ein wenig schlechter im Vergleich mit Schland, aber definitiv besser als im Vergleich mit Litauen, mit Polen braucht man in der Hinsicht gar nichts vergleichen -.-). Im Hotel und jedes Mal im Restaurant mussten wir unseren QR-Code vorweisen. Allerdings war unser Aufenthalt bei den Europaletten nicht lang genug, als dass wir den Umgang der Europaletten mit Der Seuche objektiv beurteilen könnten.
Unsere Fahrt nach Sigulda dauerte planmäßig 1:07 h (dabei sank die Verspätung von + 9 auf + 4), das macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von unter 50 km/h. Urviech halt mit schlechter Beschleunigung und gleich sieben Halte auf dem Weg… -.- Nachdem wir das Stadtgebiet von Riga verlassen hatten, rauschte unser Urviech hauptsächlich durch Wald.^^
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414 Ausfahrt aus dem Gleiswirrwarr von Rīga-Pasažieru
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415 Stinkendes Treffen
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416 Ein altes Monster
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417 – 418 Am See namens Juglas ezers, noch im Stadtgebiet von Riga. Bei „ezers“ ist der slawische Ursprung deutlich sichtbar.
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419 – 421 Noch im Stadtgebiet von Riga liegt der Bahnhof Zemitāni mit der benachbarten wunderschönen Brücke ;-)
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422 Ein Bahnhofsgebäude
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423 Typische Landschaft
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424 Viel Andrang im Wald von Egļupe
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425 Das Urviech dröhnt weiter
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426 Wenig Verkehr am Nachmittag
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427 Das Bahnhofsgebäude von der Gleisseite …
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428 … oder von vorn bei schönem norddeutschem Sommerwetter
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429 Das ultimative Bahnhofsrätsel :p

In Sigulda angekommen konnten wir unser Gepäck bei der Touri-Info (direkt im Bahnhof untergebracht) kostenlos unterstellen.
Mittlerweile regnete es schon wieder. -.- Mit nur 15.000 EW ist Sigulda der kleinste Ort der Reise, wo wir Aufenthalt hatten. Die Stadt ist bekannt für ihre Schlösser und für ihre landschaftlich schöne Umgebung. Als erstes beschauten wir das Neue Schloss. Gleich dahinter befinden sich die Ruinen der Alten Burg. Wir streiften etwas umher, aber so richtig Freude wollte ob des Wetters und ob meiner Erkältung nicht aufkommen.^^
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430 Verwirrung auf Lettisch
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431 Siguldas Evaņģēliski luteriskā baznīca, die evangelische Kirche der Stadt (ja, ich wollte auch ein paar Mal den Staub von Bildschirm wegwischen :D)
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432 – 433 Eingangsbereich vom Schloss
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434 Hier ist es von der anderen Seite
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435 Weiter geht’s über diese Brücke
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436 Altes Gemäuer
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437 Ruine der alten Burgkirche
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438 Etwas weiter weg ist die Burg Turaida
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439 Blick über den Fluss mit Seilbahn
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440 Da gehen wir nun hin
Also die Seili. Das ist nicht irgendeine Seilbahn, sondern es gibt im gesamten Baltikum keine andere Luftseilbahn. :D Wir beobachteten die abenteuernden Touristen, dann schaukelte ich selbst einmal hinüber. Die Fahrt dauert knapp 10 min und kostet retour immerhin 14 €. Auf der anderen Seite sieht man in der Nähe der Seilbahn-Station nur ein paar Überreste der Burg Krimulda sowie ein hübsches Sanatorium.
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441 Piedzīvojums
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442 Huuuiiiiiii!
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443 Wieder nach oben kommt man dann so hier
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444 Die Decke der Kabine war etwas kitschig^^
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445 Strecke der Seili
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446 – 447 Es geht über das Flusstal der Gauja hinweg
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448 Die Burg Turaida
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449 Bärchen
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450 – 451 Blick übers Tal
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452 Wieder etwas nach oben
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453 Auf der anderen Seite
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454 Hier findet man das Schloss Krimulda.
Viel mehr aber eben auch nicht, deshalb kehrte ich gleich wieder um.
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455 Baltisches Grün. Entspannend!
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456 Ausblick übers Tal
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457 In der Ferne die Burg Turaida
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458 Im Vordergrund das Bärchen, links das Alte & Neue Schloss von Sigulda
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459 Das rote Dingsi brauchen wir gleich
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460 Das schiebt nämlich diese Menschen wieder gen Ausgangspunkt
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461 Ich hätte da ja Angst um mein Handy :-O
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462 – 464 Die Gauja

Eigentlich wollte ich von der anderen Seite der Seilbahn weiterlaufen. Dort findet man die Gutmannshöhle (die größte Höhle im Baltikum) sowie die Burg Turaida, die besterhaltene Burganalage in der Umgebung. Luxi war alles andere als begeistert. Im Nachhinein war es eine sehr vernünftige Entscheidung, dass wir es nicht gemacht haben. Ein großer Spaß wäre das bei dem Wetter nicht geworden, Luxi hasst bekanntlich „Berge“, und die Wanderung hätte sicher nicht dafür gesorgt, dass es mir besser geht.
Stattdessen gingen wir lieber was futtern – auch gut.^^
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465 – 466 Hübsche Gebäude^^
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467 Mit dieser eindeutigen Schreibweise besteht immerhin keine Gefahr, dass jemand „Steg“ sagt und mit einem Biber verwechselt wird ;-) Nun ja, besser Biber als Bieber. :p

Die Verbindungen weiter Richtung Norden nach Estland sind sehr bescheiden. Das geht 2 x am Tag: vormittags (mit der Verbindung, mit dem wir nach Sigulda gefahren waren) sowie abends. Mehr internationale Bahnverbindungen gibt es auch nicht ab Lettland. (In der Vor-Seuche-Ära gab’s am Wochenende 2 Verbindungen von Daugavpils nach Vilnius, außerdem alle vier Tage von Riga über Vilnius nach Minsk & Kiew, darüber hinaus von der Russenbahn mindestens eine Fahrt pro Tag abwechselnd nach Petersburg oder Moskau, nach Minsk kam man siw sogar mehrmals täglich auch tagsüber).
Wir hatten nun also die Wahl, ob wir bei dem bescheidenen Wetter noch 3 h in Sigulda warten wollten, oder ob wir unserem Vehikel bis Riga entgegenfahren würden. Selbstverständlich entschieden wir uns für die Variante über Riga. Nachmittags fuhren wir Richtung Riga (diesmal war die Fahrt pünktlich und dauerte dank weniger Halten auf dem Weg nur 52 min, das macht immerhin 61 km/h^^). Die Tickets kauften wir diesmal auf dem Knochen, da gab’s sogar 5 % Rabatt und ich musste mich nicht auf Russisch abmühen.^^ In Riga hatten wir eine halbe Stunde Luft und stellten fest, dass wir direkt in unserem Urviech bleiben konnten.^^ Die alte, knochige Kine hat uns wahrscheinlich für dermaßen gestört gehalten, als sie uns morgens nach Sigulda, nachmittags nach Riga und nun abermals nach Sigulda kontrollierte. :D Unsere dritte Fahrt (von Riga abermals über Sigulda ins estnische Valga) dauerte gut 2½ h. Es war aber bequemer, als wir gedacht hatten, da das Urviech selbst Freitagabend nicht übermäßig voll war und die Laufruhe dann doch recht gut.^^ Hinter Sigulda wurde die Strecke etwas schneller, insgesamt schaffte unser Urviech auf dieser Fahrt eine planmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit von 66 km/h.^^ Am Ende, auf dem Abschnitt von Lettland nach Estland, waren nur noch ca. fünf Fahrgäste im Urviech.
Anbei die Bilder von den nachmittäglichen durch Riga kriechenden Urviechern:
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468 – 469 Ein Gütertransporter ist schon in Sigulda eingetroffen
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470 – 471 Dann folgte erst unser Urviech, …
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472 …und dann das Gegenurviech
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473 Wuuusch!
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474 Wieder in Riga
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475 Urviech nach Daugavpils, 2.-größte Stadt des Landes im russischsprachigen Osten
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476 Urviech leicht jüngeren Datums nach Sigulda (fuhr deutlich vor uns und bediente wimre mehr Halte auf dem Weg)
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477 Rechts hochwertiger internationaler Fernverkehr, links immer noch das andere Urviech gen Daugavpils
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478 Oida!
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479 Urviech, E-Urviech & Russenturm
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480 Nochn E-Urviech
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481 Hochwertiger internationaler Fernverkehr (rechts), E-Urviech & Urviech nach Daugavpils
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482 Abfahrt gen Daugavpils
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483 – 484 Wenn so ein Urviech in Aktion tritt, trägt man freiwillig FFP2
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485 Urviech weg
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486 So schnell konnte unser Urviech tatsächlich fahren, ohne dass es dabei auseinanderfiel:-O

Nur Europaletten (also richtige, die aus Bäumen) haben wir in Lettland nicht gesehen. :-(

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Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Krümelmonster, München, Samstag, 21.05.2022, 21:06 (vor 678 Tagen) @ Krümelmonster

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487 Estland heißt die Besucher in nicht weniger als sechs Sprachen willkommen!
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488 – 490 Urviech schnuppert Auslandsluft

Bald nach Ankunft löschte das Urviech sein inneres Licht und kehrte um in Richtung der Europaletten. Ob die Kine in Estland übernachtet hat, weiß ich nicht.
Von Valga weiter nach Estland kommt man um 6:20 Uhr, 7:30 Uhr, 13:00 Uhr und 17:40 (siw sind all diese Fahrten ab Tartu entweder durchgebunden bis Tallinn oder mit schlankem Anschluss in Tartu). Die Europaletten schicken ihre Urviecher um 13:50 Uhr und 20:50 Uhr. Da hat sich jemand ja mal so richtig Gedanken gemacht. -.- Man hat also die Wahl: entweder fast 4 h Aufenthalt oder Übernachtung in Valga. Es gibt nicht einmal ein Auskunftsmedium, das beide Bahnen abfragen kann…
Wir wählten die Variante mit Nachtaufenthalt. Wirklich eingestellt auf Touristen ist man in Valga natürlich nicht. :D Unsere Unterkunft befand sich 1,3 km vom Bahnhof entfernt. Für eine Übernachtung in Lettland hätten wir noch weiter laufen müssen und (für mich überraschenderweise) kaum gespart. Valga allein hat nur weniger als 12.000 Einwohner, allerdings hat der lettische Stadtteil Valka (die Stadt ist erstreckt sich über beide Länder) weitere fast 6.000.

Am nächsten Morgen waren wir wieder am Bahnhof und nahmen die Verbindung um halb acht. Die Stadt Valga erweckte nicht den Eindruck, als hätten wir hier groß was verpasst. :p
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491 Ich hau schon mal hier das erste Bild über die Merkwürdigkeiten der estnischen Sprache rein. Es werden viele weiter folgen. ;-)
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492 Treffen der komischen Sprachen: rot=Estnisch, dunkelgrau=Lettisch (Wenn Letten & Esten sich in der internationalen Stadt unterhalten, tun sie das nach wie vor üblicherweise auf Russisch.)
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493 – 494 Ich habe schon in einigen komischen Orten übernachtet (beispielsweise Stropkov). Valga mag nicht der allerkomischste sein, ist aber definitiv in der höchsten Liga. :D
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495 Komische Dusche^^
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496 Unsere Unterkunft bei Tageslicht. Mei, für eine Nacht auf Durchreise war es völlig in Ordnung und das Preis-Leistungs-Verhältnis gut, gerade in Estland!
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497 Die Bruchbude aus Bild XXX tagsüber^^
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498 Industrie-Silo
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499 „Eine Stadt, 2 Länder“
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500 Wunderhübsch :D

Im estnischen Diesel-Flirt waren generell alle Ansagen auf Estnisch & Englisch. Top! Welche andere Bahn in Europa kann das? Die Aufforderung, dass man Seuchenmasken tragen muss, kam sogar dreisprachig inkl. Russisch. (Dennoch hielt sich hier im Seuchenhotspot längst nicht jeder dran… -.-)
Nach der Urviech-Eskalation gestern bot Estland nun moderne Vehikel, deutlich höhere Geschwindigkeiten und komplett ruckelfreies Fahren. =) Die Kine erwies sich allerdings als ausgewachsener Drachen. :D 1:12 h dauerte die Fahrt bis Tartu, 2.-größte Stadt Estlands.
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501 Der Bahnhof von Valga
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502 Die örtliche Dampflok
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503 Hier geht’s nach Lettland
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504 – 505 In die andere Richtung wartet unser Vehikel
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506 Von innen
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507 Linienplan von komplett Estland :D
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508 Alte Monster bei der Ausfahrt
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509 – 510 Wie heißt der Bruder von Heeni?
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511 Besuch bei der Moorhexe
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512 Das erste Mal in Estland war ich 2014 mit einem vietnamesischen Kumpel. Ich las, dass es den Laut õ auch im Vietnamesischen gebe, und fragte ihn, wie man das ausspricht. Es klang ungefähr so wie der schwächste, erschöpfteste Laut, der aus seinem tiefsten Innersten kam – unmittelbar vor dem Tod durch Erwürgen…
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513 Maggus hat seinen eigenen Ort. (Liebe Frrrangen: Der Typ hat ernsthaft einen Wikipedia-Artikel auf Oberbayrisch, aber keinen auf Frrrängisch!? Legt doch mal einen an! :-O)
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514 Ein Bahnhof irgendwo im Nirgendwo
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515 Mit dem linken in Tartu angekommen
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516 – 517 Reger Betrieb
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518 – 519 Ich wollte eigentlich ein Bahnhofsrätsel draus machen und schreiben „Wo in Skandinavien ist das?“, aber die Google-Bildersuche rückwärts war eindeutig :-C

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Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Krümelmonster, München, Samstag, 21.05.2022, 21:06 (vor 678 Tagen) @ Krümelmonster

Am Bahnhof von Tartu angekommen warteten wir die Abfahrt der Verbindung ab, dann fragten wir am Ticket-Schalter, wo wir das Gepäck lassen könnten. Es wurde daraufhin in eine Abstellkammer mit den Reinigungsmitteln gestellt. :D
Am Vormittag schauten wir uns also Tartu an, die 2.-größte Stadt Estlands (90.000 EW). Die Stadt ist mir bis heute in sehr positiver Erinnerung geblieben. Von den mittelgroßen Städten der Reise war Tartu wahrscheinlich diejenige, die mir am besten gefallen hat.
Als erstes erkundeten wir ein paar (halb-)verfallene alte Häuser aus Bäumen in Bahnhofsnähe, bis wir uns den ehemaligen Dom erreichten. Das katholische Gotteshaus wurde Ende des 15. Jahrhunderts fertiggestellt, doch nur ein Vierteljahrhundert (mittlerweile bin ich ja in einem Alter, wo ich sage: „Vierteljahrhundert? Das is ja gar nix!“) kam die Reformation nach Tartu. Da bauste jahrhundertelang ne krasse Kirche, eine Generation nach Fertigstellung braucht sie niemand mehr und sie vergammelt. -.- (Berliner, die mitten in der Pandemie & während des Klimawandels einen Flughafen eröffnet haben, kennen das!) Genau wie Lettland war auch Estland lange protestantisch (heute ist davon nicht mehr viel übrig, sagenhafte 65 % der Einwohner Estlands sind konfessionslos! Das dürfte einer der höchsten Werte in komplett Europa sein! Vom Rest sind 20 % orthodox und nur noch 12 % Protestanten.) Vom Dom liefen wir in die nördliche Vorstadt, Suppilinn („Suppenstadt“), wo sehr viele hübsche alte Häuser aus Bäumen erhalten sind. Das Geschehen mutet sehr skandinavisch an! Hier wohnte früher die einfache Bevölkerung. Auf dem Weg von der Suppenstadt in Richtung der eigentlichen Innenstadt liegt der Botanische Garten.
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520 – 521 Alte Häuser aus Bäumen in der Nähe vom Bahnhof
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522 – 523 Verfallene Hütten
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524 Wir gewöhnen uns schon mal an die verstörende Schreibweise vieler estnischer Wörter. Ein Drittel der Worte ist deutschen Ursprungs, aber so „verunstaltet“, dass man es mitunter kaum wiedererkennt.^^
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525 Nicht deutschen Ursprungs, schaut aber auch komisch aus^^
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526 Die Ruine des Doms von Tartu liegt sehr unfotogen über einem Tenniscourt
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527 – 529 Beschädigt wurde er übrigens nicht in einer Schlacht, sondern er verfiel peu à peu in Folge der Reformation
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530 Wir begeben uns nach Supilinn („Suppenstadt“), das ehemalige Armenviertel
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531 Hier gibt es viele skandinavisch anmutende, hübsche Häuser aus Bäumen
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532 – 533 Noch mehr Häuser aus Bäumen
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534 – 536 Grüße in den finsteren Kohlepott^^
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537 Auf diesem Bild ist ein Teufel versteckt
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538 Verwunschenes Haus
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539 – 541 Stattliche Häuser
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542 Ein altes estnisches Sprichwort besagt: „Lass den Bus leben!
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543 – 544 Der Fluss Emajõgi
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545 Hier gibt es auch Bootsfahrten
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546 – 547 Im Botanischen Garten
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548 Schwiegermutter-Stühle
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549 Sexy Rexy versteckt sich noch
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550 Wenn ich Botaniker wäre und Rosenarten Namen geben sollte
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551 Achtung, wilde Tiere laufen hier frei umher! :-O
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552 Effektiver als manch ein Wachhund: Jenes fette flauschige fiese Fell-Viech bewachte den Eingang des Gewächshauses. Ich nahm lieber die links angeschnittene Behinderten-Rampe
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553 Kapitalismus ist, wenn man erst Eintritt kassiert und dann die Treppe mit fleischfressenden Blumen spickt^^
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554 – 555 Ich war schneller als die Fleischfresser und fotografierte das Gewächshaus auch von oben
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556 Kakteen
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557 – 558 Womit wir wieder beim Thema Bahn wären ;-)

Auch die Innenstadt von Tartu war äußerst sehenswert! =)
Spätestens an den Preisen merkt man, dass Estland nicht mehr Osteuropa ist, sondern Nordeuropa. Im Supermarkt bat ich die Kassiererin um estnische Geldstücke als Wechselgeld. Als sie es nicht verstand, hielt ich ihr ein 2-€-Geldstück hin und meinte, ich möchte so etwas, nur eben aus Estland. Sie gab mir 2 € aus Estland. Ich stand skeptisch da und fragte mich, wo der Rest vom Wechselgeld bleibt. Dann schaute ich auf den Bon und merkte, dass es echt 8 € waren. Ich hatte 2 x Kekse, 2 x Reeses und 1 x stilles Wasser gekauft. -.-
Ein Quell ewiger Freude, Verwunderung oder manchmal einfach nur Grund fürs Haare Raufen für uns waren die Schilder mit den stets sonderbaren Buchstabenkombinationen (Estnisch).^^
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559 Hat Luft!
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560 Tartu Jumalaema Uinumise katedraal, die unverkennbar orthodoxe Mariä-Himmelfahrt-Kirche
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561 Auch deutsche Städtenamen werden skrupellos verunstaltet^^
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562 In der Stadtmitte
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563 Die größte Universität Estlands
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564 Dieses Seuchenhaus (der Gag ist leider schon längst veraltet -.-) war der östlichste Punkt, an dem ich mich im Fahrplanjahr 2021 aufhielt
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565 Kontraste
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566 Jaani kirik, die Johanneskirche
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567 Von innen selbst für evangelische Verhältnisse schlicht
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568 Estnisch ist sehr simpel: Man schreibt es genauso, wie man’s spricht. :D
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569 Egal wie unmöglich das Resultat aussieht…
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570 Möbel & Design… … … Aaaaah!!!!
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571 Ist das der Typ, der die Piroggen erfunden hat? :-s
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572 Mittlerweile haben wir uns bis ans Rathaus vorgearbeitet
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573 Rathaus von vorne
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574 Vor dem Rathaus wird schon der baldige Titel der Europäischen Kulturhauptstadt gefeiert
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575 Ich kann mich einfach nicht entscheiden, welches dieser Worte am komischsten aussieht. :-s
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576 Auch hier wird man nicht mit Bibern verwechselt, wenn man sagt, dass man Steak isst. Der Seuchensöder daneben schreibt sich aber eigentlich mit Doppel-G. ;-)
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577 Star Wars: Kashyyyk
Estnisch: Käsitööõlled (gleich das erste)
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578 Hier kommt der Immunisierungs-Igel (Pieks!)
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579 Die Werbung für ihn (alternativ kann man natürlich auch Seuchen-Igel sagen!) wurde lieber gleich dreisprachig verfasst^^
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580 Fünf U’s in einem Wort – wow! :D Dafür gar kein Ü :-(

Nach dem Essen fuhren wir mit dem Bus wieder an den Bahnhof und holten unsere Koffer aus der Kammer.^^
Dann fuhren wir nach Tallinn. Die Hauptstadt liegt nochmal 190 km weiter nördlich, Verbindungen gibt es ungefähr alle 2 h mit unterschiedlichen Halteschemata, die schnellsten brauchen etwas über 2 h. Das ist immer noch ein wenig langsamer als die schnellsten Verbindungen von Vilnius nach Kaunas (nur bei pünktlicher Fahrt :p), aber war eine der schnellsten Fahrten der Tour. Selbst Samstagnachmittag war die Fuhre ordentlich voll. :-O Immerhin trug nun fast jeder Maultäschle. Die Fahrt führte fast ununterbrochen durch Wald. :D Abwechslung bot nur der fancy Busbhf. von Jõgeva.^^ Dort hockten sich 2 hübsche blonde Wikinger-Mädels um die 20 gegenüber von uns hin und unterhielten sich die komplette restliche Fahrt in der wohlklingenden Sprache Estnisch – ich war happy! =)
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581 Nicht lange warten
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582 Hier kommt unser Vehikel
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583 Nach dem Gerumpel in Litauen & Lettland fuhren wir lange Strecken bei durchgehend hohen Geschwindigkeiten ruhig & ruckelfrei
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584 Patriotisches Bahnhofsgebäude
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585 Hier trennen sich die Strecken Tallinn – Tartu & Tallinn – Narva (– Peterburi)
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586 Unser Vehikel fährt gleich weiter
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587 Wir steigen lieber aus
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588 Noch ein Blick auf das Vehikel (links)

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Krümelmonster, München, Samstag, 21.05.2022, 21:06 (vor 678 Tagen) @ Krümelmonster

Damit wir ins Hotel kamen, nahmen wir als erstes eine alte Tram (es gurken immer noch reichlich Tatras durch die Stadt, aber es gibt auch eine nennenswerte Menge an neuen Trams). Auch eine Fahrt im O-Bus schafften wir im Laufe des Aufenthaltes.
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589 Tallinner Tram mit reichlich Masken-Mondkälbern
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590 Nun kommt auch eine für uns
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591 – 592 Noch mehr Trammen
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593 – 594 Alte Trammen
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595 Alt & Neu
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596 Alte Tram mit Migrationshintergrund
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597 Wohin fährt die müde Tram? Ins Trammidepoo!
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598 O-Bus
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599 O-Bus mit Maultäschle
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600 O-Bus weg
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601 Die Teilnehmer waren in unserem Hotel untergebracht^^
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602 Oben ist übrigens Finnisch. Sehr exotisch, dass „Wellness“ im Finnischen ein Fremdwort ist und im Estnischen nicht.^^ (Finnisch hat generell fast keine Fremdworte.)
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603 Kasten-Hotell, aber nicht unseres^^

Den Samstagnachmittag sowie den Sonntagvormittag hatten wir Aufenthalt in Tallinn. Die estnische Hauptstadt weist noch sehr viele Gebäude aus der Epoche der Hanse auf, sodass die Architektur der Altstadt auf Deutsche durchaus vertraut wirkt. Es wird gesagt, Tallinn habe eine der schönsten Altstädte Europas – als jemand, der sich in Europa doch gut auskennt, möchte ich das durchaus bestätigen! =)
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604 Vabaduse väljak etwas außerhalb der Altstadt ist nach der Freiheit benannt und gedenkt der Kriege um die estnische Unabhängigkeit
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605 Am Nordrand der Altstadt findet man die Olaikirche
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606 Im Turm mit dem interessanten Namen Dicke Margarethe findet man das nationale Seefahrtsmuseum
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607 Wie macht der Vogel?
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608 Wir wagen uns in die Altstadt
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609 – 610 Die schwedische Botschaft
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611 Das Gebäude rechts daneben ist das Schwarzhäupterhaus
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612 Details des Eingangs
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613 Das Kanutigildenhaus gehörte der ältesten Gilde Tallinns
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614 Interessant ist auch die Gestaltung des Gebäudes: Nachdem ein junger Mann mit seiner Freundin sich hier häuslich eingerichtet hatte und der Oppi gegenüber immer geierte, wenn die junge Dame sich entkleidete …
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615 …ließ der Erbauer eine Statue von einem alten Herrn mit Monokel auf dem Dach anbringen. :D
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616 – 617 Die Drachengalerie
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618 Die Russenbotschaft
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619 Das Große Gildenhaus (links) beherbergt ein Museum über die Nationalgeschichte
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620 – 621 Raekoja plats mit dem Rathaus
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622 Normale Städte: nehmen irgendwas 0815-mäßiges als Legende
Tallinn: „Komm, lass mal den Tod verwenden!“
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623 2021 ist, wenn man sogar den Tod im Sommerurlaub trifft. Er hatte ihn aber auch wirklich verdient… :-/
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624 Die alte Stadtbefestigung von Tallinn
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625 Lossi – ist doch klar, dass das „Schloss“ heißt! In diesem hübschen schweinchenrosanen Gebäude tagt das estnische Parlament.
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626 Den estnischstämmigen Einwohnern missfällt sehr, dass ausgerechnet die russisch-orthodoxe Kathedrale eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der estnischen Hauptstadt Tallinn geworden ist. Gut, die ist halt auch krass!
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627 Die orthodoxe Kathedrale neben dem ungarischen Kulturinstitut. Man beachte auch den Namen des Restaurants.^^
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628 Der Dom
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629 Das Gebäude der estnischen Ritterschaft
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630 Rechts daneben steht ein altes Adelsgebäude, links ist die finnische Botschaft angeschnitten
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631 Links neben dem grünen Gebäude erkennt man die Bahnsteige, dort ist nämlich der Bahnhof
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632 Das Stenbockhaus gehört der estnischen Regierung
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633 Links neben dem hohen Turm der Olaikirche erkennt man einige Türme der alten Stadtmauer
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634 Der Turm am rechten Bildrand gehört der Nikolaikirche, der schmale Turm links inmitten der Hochhäuser der Neustadt ist Teil vom Rathaus
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635 Blick über Altstadt & Neustadt
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636 Und hier der sicherlich schönste Ausblick über Tallinn =)

Die QR-Codes wurden in Estland umfassend kontrolliert. Einmal wollten bei Hesburger (quasi sowas wie McDonald’s, aber eine finnische Kette) etwas essen und mussten selbst dort den Anti-Seuchi-Code vorweisen. (Ich erinnere an die damals stringenten Kontrollen in Schland: „Sie sind doch bestimmt geimpft, oder?“ – „Ja. [liebguck]“ – „Ok, passt.“) Allerdings half es den Esten nicht wirklich, der bekannte Wert stand bei 191,5 und stieg weiter, wenn auch nur noch langsam (Deutschland war indes bei 76,5).
Nun war es schon Abend und wir bereit fürs Abend-Menüü. (Was denn? Die Esten schreiben das so. Wirklich!) Ich war nun das dritte Mal in Tallinn und besuchte abermals das Russen-Restaurant am Raekoja plats, wo man Bär verspeisen kann. :-) Beim Reingehen scannte der Kellner unsere QR-Codes (ein Hoch auf den einheitlichen europäischen Nachweis, der einfach im Seuchensensor aufgerufen werden kann!) und fragte Luxi nach seinem vollen Namen, damit wir nicht die Ausweise rausholen müssten. Ich habe mich dann natürlich gedanklich auch schon auf den Namen eingerichtet, doch dann fragte er mich nach dem Geburtstag. Da war ich aber erstmal verblüfft. :D Später stellten wir fest: Das machte er bei allen Gästen so – er will ja auch seinen Spaß haben. :D 2 Tische weiter saßen völlig fertige Finnen. Als wir unsere Sachen ablegten, fragte der Kellner die versoffenen Finnen, ob alles in Ordnung sei. „Ah, yes yes yes, he is just sleeping a bit.”, antwortete eine der Damen und wies auf die schlafende Begleitung. :D In Finnland ist Alkohol sehr teuer (selbst relativ mit dem dortigen Preisniveau), deshalb fallen die Finnland regelmäßig in Estland ein und kaufen dort die Alkohol-Regale leer und/oder lassen sich anderswo volllaufen. (Die Esten im Raum Tallinn sind deshalb auch nicht so erpicht auf finnische Gäste, ungefähr so wie die Leute im Osten der Niederlande auf die deutschen Kiffer.^^) Obgleich meiner abklingenden Erkältung traute ich mich und bestellte ein kleines Glas Wodka. Der tötet bestimmt alle verbliebenen Keime ab! Denn wie ich bei den Russen gelernt hatte: Wodka = Gift = Tod = Schlaf = gesund. :-) (Ein paar Tage später merkte ich, dass das doch keine so gute Idee gewesen war…). Der Bär war wieder einmal hervorragend!
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637 Yäääy, gleich esse ich deine Familie! :-)
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638 Das Restaurant, rechts gestikulierend die vollen Finnen^^
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639 – 640 Ist sowas als Handgepäck erlaubt und bei der Einreise in Ordnung? (Frage für einen Kumpel!) Leider war der Preis in € und nicht in ₽. -.- Die besoffenen Finnen kaufen sowas bestimmt! :D
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641 Bärchenwurst
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642 Wildes Schwein
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643 Mittlerweile ist es dunkel geworden
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644 Erst dachte ich, statt dem Schiff würde da ein Faultier hängen :-C
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645 Die Lehmpforte gewährt schon seit dem Mittelalter Durchgang in die Altstadt

Ähnlich wie in Lettland stellen auch in Estland die Russen einen bedeutenden Teil der Bevölkerung: in beiden Ländern ca. ein Drittel. Auch in Estland ist der Osten des Landes komplett russischsprachig (inkl. Narva, der drittgrößten Stadt des Landes), dann gibt es einen Übergangsbereich, die Mitte und der Westen Estlands sind beinahe ausschließlich estnischsprachig (in Tartu haben wir nirgends Russisch gehört). Von Tallinn ist ebenfalls ein bedeutender Teil russischsprachig, hier ist es „nur“ ein Drittel der Einwohner. Anders als in Riga, wo Letten & Russen sich gemeinsam die Stadt teilen, bleiben in Tallinn die Russen unter sich. In der Stadtmitte von Tallinn hört man so gut wie nie Russisch (in der Vor-Seuche-Ära waren es Touristen^^), die Russen von Tallinn wohnen in ihren eigenen Vierteln, ihr Leben spielt sich komplett dort ab. Sie sind sehr schlecht integriert, was natürlich auch gesellschaftliches Konfliktpotential birgt…
Eine „Sehenswürdigkeit“ von Tallinn hatte ich bisher komplett ausgelassen: Tallinna linnahall, die Stadthalle. Ich nenne das Ding auch: „die Russenruine“. Dieser gigantische, völlig hinreißend hässliche Betonkasten wurde gebaut für die Segelwettbewerbe der Olympischen Spiele 1980 (die fanden in Moskau statt). Das Innere der Halle wird seit 2009 nicht mehr verwendet. Seitdem vergammelt das Ungetüm. Einfach nur beeindruckend!
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646 Die Russenruine
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647 Technik, die begeistert
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648 Hier geht’s nicht rein
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649 Diese Seitentreppe war tatsächlich freigegeben
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650 Geil!
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651 Alpaka, aber ohne c: Es spukt
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652 Wir wagen uns etwas näher heran
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653 Ich wollte die Tragfestigkeit nicht austesten
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654 Der abgesperrte Weg hätte hierhin geführt
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655 Die Säulenallee mit Blick auf die Neustadt
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656 Im Vordergrund die Russenruine, dann ein toter Schornstein, dahinter die Silhouette der hübschen Altstadt
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657 Die östlichen Stadtteile mit den Hochhäusern sind geprägt von russischer Bevölkerung, nicht-russische Touristen verschlägt es selten dorthin
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658 Geparkte Kutter
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659 Das Nordende der Russenruine
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660 Hier wird schon lange nicht mehr gekeegelt^^
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661 Unter dem Heliport – einen Tag nach dem östlichsten nun mein nördlichster Punkt im Fahrplanjahr 2021^^
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662 Von Norden her
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663 Von weiter weg
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664 2021: alles tot
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665 Vertrauenserweckend
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666 Intakt, weil noch in Gebrauch, war indes die Einfahrt in der Mitte des Areals
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667 Kleiner Stadtstrand
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668 Jap, hier badete ernsthaft jemand bei der Kälte (es waren glaub 14 Grad :-O)

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Krümelmonster, München, Samstag, 21.05.2022, 21:07 (vor 678 Tagen) @ Krümelmonster
bearbeitet von Krümelmonster, Samstag, 21.05.2022, 21:07

Analyse heißt auf Estnisch übrigens analüüs. :D
Einige Brüller der estnischen Sprache hatte ich ja immer wieder schon eingeworfen. Die richtigen Perlen habe ich aber für den Schluss aufgehoben. :-) Hier steht abweichend die Beschriftung vor den Bildern. ;-)

669 Die Hauptstraße von Tartu heißt Rüütli. Ihre Verlängerung heißt übrigens Küüni. :D
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670 Trinkspiel: Für jedes estnische Wort, das komisch ausschaut, trinken wir einen… (2021: Alle tot…)
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671 Gümnaasium – liebe Esten, findet ihr nicht selbst, dass das schräg aussieht? :D
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672 „Wie viele Doppelvokale wollt ihr haben“ – Esten: „Ja.“
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673 EE: „Wie schreibt man das?“
XY: „So wie man’s spricht!“
EE: „Darf ich noch irgendwo ein fancy i einbauen?“
XY: „…“
EE:
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674 Uff! Aber -süsteem versteh ich! :D
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675 Und schließlich noch ein Reim-Klassiker:
Eine Kuu macht Muu
Viele Küüa machen …

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(Tschuldigung)


Man hätte als Unwissender ja vermuten können, die drei kleinen baltischen Länder, die seit dem 2. Weltkrieg die gleiche Geschichte hatten, seien sich alle sehr ähnlich. Ich denke ich habe deutlich gemacht, dass dem überhaupt nicht so ist. Eine Auflistung der Unterschiede finde ich dennoch übersichtlich:
Litauen:
-- gemeinsame Geschichte mit Polen, waren im Mittelalter mal ein Großreich, daher bis heute katholisch
-- mangels direkter Nachbarschaft mit dem russischen "Kernland" eher wenig russischer Einfluss
-- furchtbar hässlich klingende Sprache.^^ Ist eine indo-europäische Sprache, aber sehr altertümlich, hat fast keine Fremdworte, selbst mit Kenntnissen der (entfernt verwandten) slawischen Sprachen versteht man absolut nix.^^
-- dort sieht man auf jeden Fall Armut
-- auch wenn die Landschaft schon hier sehr skandinavisch anmutet, wirkt Litauen von den baltischen Ländern insgesamt am stärksten osteuropäisch und überhaupt nicht nordisch

Lettland:
-- keine eigene Geschichte, vor dem 1. WK immer fremdbeherrscht
-- traditionell evangelisch, wobei seit der sowjetischen Ära die Religion keine derart große Bedeutung mehr hat
-- wirkt wie ein Übergang von Ost- nach Nordeuropa. Die Letten schauen nicht wie Osteuropäer aus, sondern wie Nordmänner. Allerdings leben im Osten & in Riga sehr viele Russen. Man käme mit Russisch dort super klar (außerhalb des rein russischsprachigen Ostens allerdings nur, solange man keinen Job braucht).
-- die lettische Sprache ist mit Litauisch verwandt, aber Lettisch hat reichlich Fremdworte. Mit Russisch- & v. a. Deutsch-Kenntnissen versteht man wenigstens hin und wieder mal ein Wort Lettisch.^^ Lettisch klingt weder wirklich schön noch wirklich hässlich.^^
-- ich kann es verstehen, wenn Leute ohne Kenntnisse slawischer Sprachen Litauisch oder manchmal auch Lettisch anfangs für slawische Sprachen halten, denn v. a. Litauisch klingt sehr „osteuropäisch“ (Rumänisch ja aber auch!), bei Lettisch ist das nicht so stark ausgeprägt, aber vielleicht auch die erste Vermutung

Estland:
-- sprachlich überhaupt keine Gemeinsamkeiten mit den anderen Ländern im Baltikum, sondern mit Finnland. Anders als Finnisch hat Estnisch allerdings viele Fremdworte (v. a. aus dem Deutschen) – wie fragwürdig die einge-„Estnisch“-ten Schreibweisen aussehen, haben wir ja gemerkt. :D Estnisch klingt wunderschön. *‿* (Nicht so melodisch-harmonisch wie Finnisch, aber auch nicht so monoton und viel menschlicher :D)
-- auch keine eigene Geschichte, ebenfalls vor dem Ersten Weltkrieg stets fremdbeherrscht
-- traditionell evangelisch, wobei das in der Sowjet-Ära weitestgehend verloren gegangen ist. Heute gibt es deutlich weniger Protestanten als Russisch-Orthodoxe; der Anteil der heute Konfessionslosen müsste einer der höchsten in Europa sein (vielleicht hinter Tschechien).
-- Wirkt aufgrund der nordisch klingenden Sprache und der anderen Kultur überhaupt nicht mehr osteuropäisch, sondern komplett nordisch. Bloß Rentiere gibt’s keine (Elche durchaus). Wenn da nicht die Russen wären.^^ Allerdings kommt man mit den Russen wenig in Berührung, solange man nicht in deren Gebiete fährt. Viele haben anscheinend selbst mit der restlichen estnischen Bevölkerung kaum Kontakt.
-- im Vergleich mit den anderen beiden Ländern (v. a. Litauen) deutlich wohlhabender! Für Touristen aber damit auch spürbar teurer.^^

In allen drei Ländern kommt man als Tourist mit Englisch gut bis sehr gut durch. Die Älteren sprechen nicht alle Englisch, dafür dann i. d. R. Russisch. Wer sowohl Englisch als auch Russisch beherrscht, dürfte mit wahrscheinlich mehr als 98 % der Leute sprechen können.

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Krümelmonster, München, Samstag, 21.05.2022, 21:07 (vor 678 Tagen) @ Krümelmonster

Nun ist nur noch die Rückreise offen.

Luxi blieb noch bis Montagabend in Tallinn und fuhr dann mit der Schwedenfähre nach Stockholm. Die Fahrt dauerte gleich mal 17 h, weil auf den Åland-Inseln gehalten wurde.^^ Anschließend gurkte er im bahnig mit Elch Flixo Richtung Süden. Weil dann gestreikt wurde und bei DB Fv niemand Dänemark mag, musste El(ch) Flixo gleich nochmal ran, nämlich für den Bus nach Schland.

So viel Urlaubstage hatte ich leider nicht. Ich nahm den ersten Flug, seitdem Die Seuche los ist. :-O
Die wichtigste Fluggesellschaft im Baltikum (womöglich sogar noch vor Ryanair) ist Air Baltic. Die Airline, die in Lettland ansässig ist, betreibt ihr größtes Hub in Riga, doch auch ab Vilnius & Tallinn werden Destinationen nonstop bedient. Dass der Flug von Tallinn nach Berlin (wimre 2 x/Woche) ausgerechnet am Sonntagnachmittag ging, war eine glückliche Fügung. Air Baltic hat auch eine Maschine mit Lackierung in den estnischen Nationalfarben, doch dieser Vogel schlief seit ein paar Monaten. (Mittlerweile wieder aktiv). Uns wurde also eine normale Maschine von Air Baltic hingestellt. Ich war erstaunt, denn es waren auch viele Esten auf dem Weg nach Berliin. (Was denn? Die Esten schreiben das so. Wirklich!) Die Crew bestand komplett aus Europaletten, die natürlich alle Lettisch & größtenteils Russisch sprachen, aber kein Estnisch. Die Crew machte alle Ansagen nur auf Englisch, darüber hinaus gab es automatische Ansagen wie Sicherheitseinweisung auf Estnisch. Der Baltenvogel hatte 2-3-Bestuhlung, er war voll außer direkt neben mir. =) Gut, dafür hatte ich im Bus von Ecolines sehr gelitten.^^
Der Flug dauerte nur 1½ h.
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676 Ankunft mit der Tram am Flughafen
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677 Da isser
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678 Toll, da hab ich einmal meine Faultier-Kuchenbackform nicht dabei und sehe sowas -.-
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679 Finnenvogel
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680 Mein Vogel
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681 Wash green
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682 Ich weiß nicht, was mich mehr überrascht: Das Logo von Nordica (Betrieb Oktober 2019 eingestellt) oder der vietnamesische Vogel
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683 Die Russen-Viertel
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684 – 685 Blick Richtung Innenstadt
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686 Gigantischer Kreisverkehr
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687 Die polnische Ostseeküste
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688 Ist das die Fabrik von Elon Musk?
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689 Im Vergleich mit dem Baltikum ist das hier durchaus ein Siedlungsmeer^^
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690 Ach was? Ich dachte immer, was in China passiert, bleibt in China!? Das ist schon eine Neuigkeit…
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691 Was hat noch länger gedauert als der Brexit?


Und am Ende noch die Statistik für alle Bahnfahrten (ohne Tram/U-Bahn/Bus/O-Bus) von München Hbf. bis Tallinn Balti jaam (also inkl. dem polnischen Kapitel vom August):
Insgesamt waren es 13 Fahrten. Diese dauerten planmäßig 28:53 h, davon 4:04 h Halte unterwegs. Die durchschnittliche Fahrtdauer lag also bei 2:13 h – für den hohen Wert war v. a. die Fahrt Wien – Warschau mit über 11 h verantwortlich, aber auch Salzburg – Wien, Warschau – Białystok, Riga – Valga und Tartu – Tallinn hatten über 2 h gedauert. Insg. wurden 2.161,1 km bewältigt, davon 148 km in DE, 399 km in AT, 202 km in Tschechien, 632 km in PL, 234 km in LT, 272 km in LV und 275 km in EE. 74 % der Entfernung wurden elektrisch gemeistert (nämlich alles außer den Fahrten in diesem Kapitel).
Die planmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 87,1 km/h, wobei es in Lettland nur 60,5 km/h waren.^^ 54 min Abfahrtsverspätungen standen 94 min Ankunftsverspätung gegenüber, pro Fahrt ergibt das eine Verlängerung von im Durchschnitt 3:05 min. Vier der Fahrten waren in der Ankunft um mehr als 4 min verspätet (jeweils 2 in Polen & Litauen^^), insg. macht das eine Pünktlichkeitsquote von 69 %. Der Preis lag inkl. aller Aufschläge (Schlafwagenabteil & Gepäck in Lettland) sowie inkl. des rewe-Gutscheins bei 6,3 ct/km.

Da dies mein „russischster“ Reisebericht aus der jüngeren Vergangenheit ist, habe ich den hintersten Buchstaben des deutschen Alphabets hier komplett ausgespart – so erklärt sich die mitunter etwas ungewöhnliche Wortwahl („Häuser aus Bäumen“ :D). ;-) Bei Eigennamen, lettischen Worten oder geographischen Namen war das natürlich nicht möglich.

Eines kann ich schon verraten:
Mein nächster Reisebericht wird – äußerst exotisch! – komplett aus Deutschland sein. Na gut, ein bisschen Bayern ist dabei. ;-)

Bis dahin grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Paldies un aitäh!

JanZ, HB, Montag, 23.05.2022, 21:15 (vor 676 Tagen) @ Krümelmonster
bearbeitet von JanZ, Montag, 23.05.2022, 21:15

Vielen Dank auch für diesen sehr abwechslungs- und aufschlussreichen Teil! Zu Lettisch und vor allem Estnisch habe ich nicht so quasifamiliäre Beziehungen wie zu Litauisch, sondern finde sie einfach so toll. Dass du den ersten Buchstaben meines Nachnamens weggelassen hast, ist mir nicht aufgefallen, hat aber was Oulipohaftes. Ich nehme es jedenfalls nicht persönlich ;-).

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Paldies un aitäh!

Krümelmonster, München, Samstag, 12.11.2022, 18:01 (vor 503 Tagen) @ JanZ

Vielen Dank auch für diesen sehr abwechslungs- und aufschlussreichen Teil! Zu Lettisch und vor allem Estnisch habe ich nicht so quasifamiliäre Beziehungen wie zu Litauisch, sondern finde sie einfach so toll.

Immer wieder gern. ;-)

Dass du den ersten Buchstaben meines Nachnamens weggelassen hast, ist mir nicht aufgefallen, hat aber was Oulipohaftes.

Ich dachte mir, wenn es einen Bericht gibt, bei dem es sich das Weglassen anbietet, dann diesen. ;-)
Ende Mai hatte ich einen heftigen Fahrrad-Unfall. In Folge dessen musste ich beim Sprechen auch einige Buchstaben weglassen. Ich weiß noch, wie ich beim Chirurgen anrief, nach einem "Oh-Fee-Geh-Röntgen" fragte (für die Beißerchen) und extra erklärte "das Fee wie in Faula". ;-)

Deshalb habe ich ab Ende Mai nichts mehr hier geschrieben.
Und direkt danach begann meine "Unterwegs-Phase" mit dem 9-€-Ticket. Aber nun ist Winter, da wird das Monster wieder hier aktiv. ;-)
(Die nächsten Berichte haben dann auch wieder alle Buchstaben.^^)

Ich nehme es jedenfalls nicht persönlich ;-).

Danke sehr.^^


Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Paldies un aitäh!

JanZ, HB, Montag, 14.11.2022, 13:00 (vor 501 Tagen) @ Krümelmonster

Ende Mai hatte ich einen heftigen Fahrrad-Unfall. In Folge dessen musste ich beim Sprechen auch einige Buchstaben weglassen. Ich weiß noch, wie ich beim Chirurgen anrief, nach einem "Oh-Fee-Geh-Röntgen" fragte (für die Beißerchen) und extra erklärte "das Fee wie in Faula". ;-)

Oh, das klingt nicht so toll.

Deshalb habe ich ab Ende Mai nichts mehr hier geschrieben.
Und direkt danach begann meine "Unterwegs-Phase" mit dem 9-€-Ticket. Aber nun ist Winter, da wird das Monster wieder hier aktiv. ;-)

Schön, dass du wieder da bist und alle Buchstaben sowohl sprechen als auch schreiben kannst :-)!

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 22.05.2022, 10:08 (vor 677 Tagen) @ Krümelmonster

Moin.

Besten Dank.

376: Interessanter als das Zentrum finde ich ja Pskov. Ist halt hinter Sigulda die nächste nennenswerte Ansiedlung direkt an der Straße, wenn man von Isborsk (Dreivierteltausend Einwohner) absieht.

389: Die Katholiken sind eher im Osten zu finden, da lebt eine nennenswerte polnischsprachige Minderheit. in Daugavpils sind sie die drittgrößte Sprachgruppe nach Russisch und Lettisch.

410: Nur eine modernisierte Front. ;-)

476: Das ist ein Steuerwagen, also nichts mit moderner. Nur moderner aussehent, weil umgebaud. RVR war übrigens der führende Triebzughersteller der Sowjetunion.

492: Gibt es mittlerweile Estnich-Unterricht in Lettland und umgekehrt?

496: Die einzige Übernachtungsmöglichkeit in Walk? ;-)

505: 2425 müsste Dorpat heißen. Ja, auf deutsch. Walk hat offenbar keinen.

542: :-D

567: Meines Erachtens ist die Johanniskirche erst in den 1990ern wiederaufgebaut worden, war zwischenzeitlich Ruine oder einer anderen in sowjetisch besetzten Ländern üblichen Kirchennutzung zugeführt.

571: Nein. Chirurg mit Asteroid.

575: Für mich ist es das erste in der vierten Zeile.

588: 2313 ist Pernau. Derzeit ohne Reiseverkehr.

593/594: Nix. Das sind auf alt getrimmte KT4D. Der gezeigte Wagen 141 fuhr mal in Gera: Transphoto.

646ff.: Besten Dank, dass Du auch das würdigst.

Vergleich der Länder: So gut ich die Forumlierung verstehen kann, so schlecht finde ich das keine eigene Geschichte. Bis nach dem 1. Weltkrieg gab es keine Nationalstaaten, das ist korrekt. Aber es gab durchaus die Völker mit ihrer durch Fremdherrschaft bestimmten Geschichte. Tallinn bedeutet ja soviel wie Dänenstadt, während der deutsche Name Reval auf eine estnische Landschaftsbezeichnung zurückgeht. Esten und Letten lebten zumeist auf dem Land, die städtische Elite und der Adel auf dem Land war deutschsprachig, dazu kamen Angehörige diverser anderer Völker. Das ist mehr oder minder parallel zur finnischen Geschichte mit der einstigen schwedischsprachigen Elite.
Was das heutige Lettland angeht, so ist dieser Wikipedia-Artikel nicht ganz uninteressant. ;-)

Viele Grüße
Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Krümelmonster, München, Montag, 23.05.2022, 18:37 (vor 676 Tagen) @ Sören Heise

Moin.

Nahmd!

Besten Dank.

Immer wieder gern!

376: Interessanter als das Zentrum finde ich ja Pskov. Ist halt hinter Sigulda die nächste nennenswerte Ansiedlung direkt an der Straße, wenn man von Isborsk (Dreivierteltausend Einwohner) absieht.

Ok, ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass das Pskow sein könnte. :D
Stattdessen hätte man doch lieber beispielsweise Valmiera eintragen können (dass das an der gestrichelten A3 liegt, weiß kein Touri).^^

389: Die Katholiken sind eher im Osten zu finden, da lebt eine nennenswerte polnischsprachige Minderheit. in Daugavpils sind sie die drittgrößte Sprachgruppe nach Russisch und Lettisch.

Ah, dann haben sie sich da versteckt. ;-)
Das sind aber nur 2 - 2,5 % der Einwohner Lettlands, die 24 % Katholiken sind damit noch nicht erklärt. :p

410: Nur eine modernisierte Front. ;-)

Ach so, ich hatte an das Positive auf der Welt geglaubt. :D

476: Das ist ein Steuerwagen, also nichts mit moderner. Nur moderner aussehent, weil umgebaud. RVR war übrigens der führende Triebzughersteller der Sowjetunion.

Hätte ja sein können. :D Ich hatte ja immer noch vermutet, dass die Letten nicht allein mit (E-)Urviechern aus der Sowjet-Ära umherfahren. Gerade gecheckt, anscheinend tun sie das schon... :-/ (Estland hat die Dinger vor acht Jahren schon ausgemustert...)
RVR ist mir bekannt, ich habe schon Bilder von RVR-E-Urviechern in Podgorica hier im Forum hochgeladen. ;-)

492: Gibt es mittlerweile Estnich-Unterricht in Lettland und umgekehrt?

Weiß ich nicht. Der Vorteil des Beherrschens der jeweils anderen Sprache ist ja doch recht gering, und Kenntnisse anderer Fremdsprachen sind weit verbreitet.
Es gibt ja auch Leute, die Sprachen schnell ohne richtigen Unterricht, sondern nur durch "Aufschnappen" erlernen können. Für mich gilt das leider nicht wirklich. :-(

496: Die einzige Übernachtungsmöglichkeit in Walk? ;-)

Nein nein, es gab schon ein paar mehr, selbst bei den internationalen Portalen (die mit ihren hohen Provisionen die kleinsten Anbieter häufig abschrecken).

505: 2425 müsste Dorpat heißen. Ja, auf deutsch. Walk hat offenbar keinen.

Stimmt, das steht sehr klein dran. :-)

567: Meines Erachtens ist die Johanniskirche erst in den 1990ern wiederaufgebaut worden, war zwischenzeitlich Ruine oder einer anderen in sowjetisch besetzten Ländern üblichen Kirchennutzung zugeführt.

Stimmt. Die allwissende Müllhalde sagt hier: "1940 begann für Estland der Zweite Weltkrieg. In der Nacht zum 26. August 1944 kam es zu heftigen Kämpfen zwischen der Roten Armee und der deutschen Wehrmacht bei Tartu. Die Tartuer Johanniskirche wurde durch die Bombardierungen in Brand gesetzt und weitgehend zerstört. 1952 brach die Nordwand des Mittelschiffs ein. Während der sowjetischen Besetzung Estlands lag die Johanniskirche in Ruinen und diente als Lagerhalle."
Der Wiederaufbau fand dann von 1989 bis 2005 statt - nicht gerade schnell, schließlich erfolgte sie in dem überwiegend atheistischen Land auf Grundlage von Spenden.

571: Nein. Chirurg mit Asteroid.

Mit Asteroid & Gletscher. Hoffentlich ist der Gletscher auch so dauerhaft wie die Konservierungsmethode seines Namensgebers. ;-)

575: Für mich ist es das erste in der vierten Zeile.

Da haben sie halt aus Versehen noch Kyrillisch erwischt. Passiert... (Den Buchstaben gibt es übrigens nicht am Wortanfang kyrillischer Wörter^^)

588: 2313 ist Pernau. Derzeit ohne Reiseverkehr.

Dass die Stadt Pärnu ohne Personenverkehr auskommen muss, könnte u U daran liegen, dass die Stichstrecke dorthin nur 40 km/h hergibt...

593/594: Nix. Das sind auf alt getrimmte KT4D. Der gezeigte Wagen 141 fuhr mal in Gera: Transphoto.

In Lettland alte Vehikel für neu gehalten, in Estland neue Vehikel für alt gehalten. Man merkt schon, dass ich mich weniger für die Vehikel an sich interessiere. ;-)

646ff.: Besten Dank, dass Du auch das würdigst.

Die Russenruine ist meiner Sicht auf jeden Fall eines der Highlights von Tallinn! Noch sind die Säulenallee sowie das Dach freigegeben, mit stärkerem Verfall dürfte sich das demnächst wohl auch ändern...

Vergleich der Länder: So gut ich die Forumlierung verstehen kann, so schlecht finde ich das keine eigene Geschichte. Bis nach dem 1. Weltkrieg gab es keine Nationalstaaten, das ist korrekt. Aber es gab durchaus die Völker mit ihrer durch Fremdherrschaft bestimmten Geschichte. Tallinn bedeutet ja soviel wie Dänenstadt, während der deutsche Name Reval auf eine estnische Landschaftsbezeichnung zurückgeht. Esten und Letten lebten zumeist auf dem Land, die städtische Elite und der Adel auf dem Land war deutschsprachig, dazu kamen Angehörige diverser anderer Völker. Das ist mehr oder minder parallel zur finnischen Geschichte mit der einstigen schwedischsprachigen Elite.

Stimmt, "keine eigene Geschichte" ist tatsächlich nicht gut formuliert. Es war natürlich nicht mein Ansinnen, dass ich den Völkern ihre Geschichte abspreche. So etwas überlasse ich dem Kremlmonster (vorübergehende Mutationen in der Vergangenheit hin oder her - ich möchte betonen: Wir sind weder verwandt noch verschwägert!). Eine bessere Formulierung wäre wohl "anders als Litauen keine eigene Staatlichkeit/Nationalgeschichte vor dem Ersten Weltkrieg".

Was das heutige Lettland angeht, so ist dieser Wikipedia-Artikel nicht ganz uninteressant. ;-)

Die Motivation war da: Man hat es immer wieder neu probiert, und immer wieder ist es von neuem schief gegangen. :D

Viele Grüße
Sören

Es grüßt ebenfalls
Das Krümelmonster

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Die Europaletten und ihre Nachbarn – Kap 2/2

Sören Heise, Region Hannover, Dienstag, 24.05.2022, 09:23 (vor 675 Tagen) @ Krümelmonster

Moin.

Ok, ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass das Pskow sein könnte. :D

Der lettische Name ist dem deutschen Namen halt näher als dem russischen.

Das sind aber nur 2 - 2,5 % der Einwohner Lettlands, die 24 % Katholiken sind damit noch nicht erklärt. :p

Ich gehe davon aus, dass auch Menschen lettischer Nationalität Katholiken sind.

Ich hatte ja immer noch vermutet, dass die Letten nicht allein mit (E-)Urviechern aus der Sowjet-Ära umherfahren. Gerade gecheckt, anscheinend tun sie das schon... :-/

Die Nachfolger zumindest fürs elektrische sind in Bau. Bei Emil.

492: Gibt es mittlerweile Estnich-Unterricht in Lettland und umgekehrt?


Weiß ich nicht.

Das hatte ich auch nicht erwartet. Ich las vor längerer Zeit nur, dass es derartigen Unterricht nicht gab. Aber wer weiß, vielleicht entsteht in Valga/Valka eine estnisch-lettische Mischsprache.

Dass die Stadt Pärnu ohne Personenverkehr auskommen muss, könnte u U daran liegen, dass die Stichstrecke dorthin nur 40 km/h hergibt...

Da hat der Zug halt gar keine Chance gegen den Bus.

Nebenan schreibst Du:

Generell dient die Bahn im Baltikum eher für kleinere Strecken von/nach den größeren Städten. Von einer größeren Stadt in eine andere ist meist der Bus schneller...

Das ist korrekt. Der Vorortverkehr der Hauptstädte ist stark. Dazu kommen die Relationen Vilnius - Kaunas und Tallinn - Tartu.


Viele Grüße
Sören

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Murrtalbahner, Montag, 23.05.2022, 12:04 (vor 676 Tagen) @ Krümelmonster

Hallo Krümelmonster,

vielen vielen Dank für den wunderbaren Reisebericht! Das macht richtig Lust, das Baltikum zu entdecken.

Hast du mir vielleicht einen Tipp, wo man die Fahrpläne für die länderübergreifenden Züge zwischen Estland <-> Lettland und Lettland <-> Litauen abrufen kann?

Grüße

Linkhinweis

Sören Heise, Region Hannover, Montag, 23.05.2022, 17:15 (vor 676 Tagen) @ Murrtalbahner
bearbeitet von Sören Heise, Montag, 23.05.2022, 17:15

Moin.

Lettland - Litauen fährt gerade nichts. Für die lettischen Züge nach Valga bitte mal in den passenden Link in meiner Signatur klicken und dann der Link unter Lettland.

Viele Grüße
Sören


Edit: Signatur angehängt...

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Krümelmonster, München, Montag, 23.05.2022, 18:37 (vor 676 Tagen) @ Sören Heise

Moin.

Lettland - Litauen fährt gerade nichts.

Könnte an der Geographie und der Verfassung der Strecken liegen. Von Riga nach Vilnius (oder umgekehrt) sind Busse erheblich schneller. Und allein mit den Leuten, die von Jelgava nach Šiauliai wollen, füllt man vielleicht ein Taxi, aber noch kein Urviech. ;-)
Mit Daugavpils hätte man immerhin eine größere Stadt in der Nähe von Litauen. Deshalb gab es da mal Bahnverkehr.
Generell dient die Bahn im Baltikum eher für kleinere Strecken von/nach den größeren Städten. Von einer größeren Stadt in eine andere ist meist der Bus schneller...

Für die lettischen Züge nach Valga bitte mal in den passenden Link in meiner Signatur klicken und dann der Link unter Lettland.

Viele Grüße
Sören

Es grüßt ebenfalls
Das Krümelmonster

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Krümelmonster, München, Montag, 23.05.2022, 18:37 (vor 676 Tagen) @ Murrtalbahner

Hallo Krümelmonster,

Nahmd!

vielen vielen Dank für den wunderbaren Reisebericht! Das macht richtig Lust, das Baltikum zu entdecken.

Immer wieder gern!

Hast du mir vielleicht einen Tipp, wo man die Fahrpläne für die länderübergreifenden Züge zwischen Estland <-> Lettland und Lettland <-> Litauen abrufen kann?

In Sören Signatur ist der Link in Landessprache. Finde ich persönlich immer interessant, anderen Leute würde ich aber doch den englischen Link anbieten. ;-) Die lettische Fahrplanauskunft reicht bis Valga, da es lettische Urviecher sind, die dorthin fahren.
Innerhalb Litauens findet man die Fahrplanauskunft in Sörens Linkliste oder - wo wir gerade schon dabei sind - hier.

Grüße

Es grüßt ebenfalls
Das Krümelmonster

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