[9TLU] Teil 4: Pilatusbahn, aber anders [m83B] (Reiseberichte)

Math5D, Samstag, 04.12.2021, 11:00 (vor 845 Tagen)

Heute geht es wieder auf einen Berg, den die meisten Eisenbahner kennen, den Pilatus. Auf dem war ich auch schonmal mit der steilsten Zahnradbahn der Welt (6MGA Teil 07), aber heute will ich per pedes hoch. Auch von Alpnachstad aus führt nämlich ein netter Weg größtenteils entlang der Bahn, von dem einige gute Fotos möglich sein sollten.

[image]
01 Morgens vom Hotel ist das Ziel schon sichtbar. Um 7:46 nehme ich nun die S-Bahn in die andere Richtung als sonst, sodass ich um 8:00 kurz nach dem Sonnenaufgang losgehen kann. Im Zug sind auch einige andere Leute in Wandermontur unterwegs, aber die meisten steuern die Bergbahn an. Außer mir starten noch ca. 10 weitere Leute in Richtung Wanderweg, der im Moment vermutlich wegen des Ausbaus der Pilatusbahn ein Stück die Straße runter startet.

[image]
02 435m überm Meer - hier ist die Station noch voller Wagen,

[image]
03 der goldene steht nebenan bei der Werkstatt.

[image]
04 Auf der Straße und ein bisschen Waldweg geht es die ersten Meter hoch, die die Bahn in wesentlich kürzerer Zeit schafft - gerade bei so einer Tour muss man sich seine Kräfte natürlich gut einteilen und langsamer gehen, als es angenehm erscheint.

[image]
05 Hier ist der Beweis, 48% Steigung bahnseitig.

[image]
06 Irrerweise ist schon von etwa 600m Höhe das Wetterhorn mit seiner Gruppe sichtbar.

[image]
07 Der Vierwaldstättersee ist in den üblichen dicken Morgennebel gehüllt, weiter oben ist nochmal eine dünne Schicht. Darüber verspricht das Wetter, bestens zu werden, so war zumindest auch die Ansage, aufgrund derer ich die Tour extra von gestern auf heute verschoben habe. Danach führt der Weg ein gutes Stück von der Bahn weg und im Wald in unzähligen Kehren hoch.

[image]
08 Erst auf einer Höhe von 1200m kommt diese wieder dazu.

[image]
09 An manchen Stellen kann man sogar sehr nah an das Trassee.

[image]
10 1222m hoch - der Wegweiser auf "Chli Durren" verrät die genaue Höhe und damit, dass die Hälfte des Hochwegs schon geschafft ist.

[image]
11 Einmal aus dem Wald raus wird die Aussicht ziemlich "amazing". Bürgenstock und Rigi gucken aus dem Nebel,

[image]
12 gegenüber schauen Schreckhorn und Finsteraarhorn raus.

[image]
13 Vorne raus wird Ämsigen sichtbar, das deutlich höher als mittig in der Bahn liegt. Da die Strecke darunter aber steiler ist, ist die schräge Länge der Bahn beiderseits etwa gleich.

[image]
14 Nachdem ich bisher an allen Fotostellen Pech hatte mit den Fahrzeiten der Bahn, kommt hier genau zum richtigen Zeitpunkt eine Fuhre hoch.

[image]
15 Zuerst zwei Wagen von unten,

[image]
16 dann zwei von oben.

[image]
17 Während die ersten zwei hoch schon weiter fahren, kommen von unten noch zwei.

[image]
18 1359 m - hier gibt es Alpkäse, aber ich bin mit Essen, Trinken und Kleidung für Temperaturen unter Null, die in der Steigung schnell in den Rucksack gewandert ist, schon gut bepackt.

[image]
19 Der Nebel löst sich langsam auf und der "Flughafen" bei Alpnach kommt raus.

[image]
20 Nach ausreichender Pause mache ich mich auf in Richtung Gipfel.

[image]
21 Der ist hier schon sichtbar, zusammen mit einem Wagen in der Eselwand.

[image]
22 Hier kommt das nächste 48%-Stück.

[image]
23 Gegenüber liegt das Matthorn.

[image]
24 Welche Richtung ist in diesem Bild oben?

[image]
25 Als nächstes kommt der Bürgenstock aus dem Nebel raus.

[image]
26 Hier sieht man besonders schön, wie steil die Bahnstrecke tatsächlich ist,

[image]
27 auch an den Kuppen geht es richtig rund.

[image]
28 Dieses Stück wäre geschafft, da höre ich die Wagen wieder anrauschen. Sie kommen und kommen aber nicht, da man, wie ich wenig später feststelle, die Wagen schon fast ab der Bergstation bis hier hört. So lasse ich die gute Fotostelle hinter mir und begegne den Wagen etwas weiter oben.

[image]
29 Hier kommt der erste,

[image]
30 kurz darauf noch zwei.

[image]
31 Grüße zurück an den Tf!

[image]
32 Hier teilen sich wieder die Wege - während die Bahn rechts über die Wiese führt und dann durch die Eselwand, ist die natürlich nicht zu Fuß begehbar. Deshalb geht es am linken Berghang hoch.

[image]
33 1610 m sind auf der Mattalp erreicht, damit liegen mehr Höhenmeter unter mir als ich jemals gewandert bin und noch über 400 darüber. Dafür werden 1h20 veranschlagt - fast ganz unten hatten mal 4h gestanden; daraus ergibt sich, dass ich bisher etwas vor der Zeit bin. Und das, obwohl mich einige Leute überholt haben und ich an wesentlich weniger Wanderern vorbeigezogen bin. Aber gut, da ich so früh gestartet bin, waren wohl auch einfach wenige vor mir unterwegs.

[image]
34 Rosegg und Steiglihorn, zwei Nebengipfel des Pilatus.

[image]
35 Derweil kommen die nächsten Bahnen in der Eselwand an

[image]
36 und durchfahren diese

[image]
37 sehr langsam.

[image]
38 Nochmal im Zoom

[image]
39 und aus einer Perspektive etwas weiter.

[image]
40 Im Schatten kommt die Bergstation ins Bild.

[image]
41 Ein weiterer Weg den Berg runter: Paraglider.

[image]
42 Hier liegt die Bergstation perfekt gerade vor mir.

[image]
43 Dann geht der Weg doch tatsächlich ein paar Meter bergab, bevor der finale Aufstieg beginnt.

[image]
44 1866 m bei den Chilchsteinen - wie auch immer man das aussprechen soll. 40min gibt der Wegweiser an, aber das überschaubare Stück wird wesentlich schneller möglich sein.

[image]
45 Hier wohl die namensgebenden Steine.

[image]
46 Nochmal der Blick rüber zum Matthorn

[image]
47 und vor zum erstaunlich nahen Oberhaupt.

[image]
48 Direkt unter dem Esel führt die Bahn hier entlang

[image]
49 hier auch mit einem Wagen,

[image]
50 der gleich die Bergstation erreicht.

[image]
51 Auch der goldene Wagen ist nun unterwegs.

[image]
52 Nur noch ein paar Schritte.

[image]
53 2063 m - es ist vollbracht. 1628 Höhenmeter in 3,5h machen sich seit ein paar Minuten deutlich in meinen Beinen bemerkbar und auch in der komplett durchgeschwitzten Kleidung, bei immer noch etwa null Grad. Unterwegs hatte es sogar ein paar gefrorene Stellen gegeben, aber noch fieser sind die gerade nicht mehr gefrorenen, sprich matschigen Wege.

Jedenfalls mache ich erstmal eine ausführliche Mittagspause, auch um die inzwischen komplett vernichteten 2l Flüssigkeit loszuwerden. Dafür bietet sich gleich dreifach die Toilette an, in der ich nämlich auch das T-shirt wechslen und meine Wasserflasche wieder auffüllen kann. Die zusätzliche Rivella, die ich dabeihatte, kann ich nun immerhin leer entsorgen. Da ich die Wege zu Esel und Oberhaupt sowie die Aussichten von meinem letzten Besuch bereits kenne, lasse ich die heute weg. Und zum Tomlishorn schaffe ich es beim besten Willen nicht mehr, also muss ich in Zukunft wohl nochmal hier hoch - dann vielleicht mit etwas mehr Training davor oder den bald kommenden neuen Bahnwagen, wer weiß.

[image]
54 Gestärkt trete ich den Rückweg an, bei dem ich im Gegensatz zum Hochweg die Kamera nicht permanent in der Hand halten kann. Dafür ist das Gelände einfach zu steil und rutschig, zunächst auf dem Geröll, später regelmäßig an den nassen Stellen. So gibt es nur Fotos an Stellen, die es wert sind, dafür extra stehenzubleiben und die Kamera aus dem Rucksack zu fischen.

[image]
55 Schon hinter den Chilchsteinen ist das der Fall, als die Wagen um die Kurve fahren.

[image]
56 Im Tal ist sämtlicher Nebel weg.

[image]
57 Bei der Mattalp ist die Sonne inzwischen weit genug rum, um den Wagen auf der Wiese anzustrahlen.

[image]
58 Nochmal mit Hintergrund,

[image]
59 die nächsten Wagen fahren noch durch die Eselwand.

[image]
60 Hier nochmal ein schöner Zoom.

[image]
61 An der Stelle mit der vielleicht besten Fotogelegenheit sind wieder mal alle Bahnen weit weg.

[image]
62 Kurz vor Ämsigen ist der ganze Alpnachersee sichtbar,

[image]
63 links davon auch fast der ganze Rest des Vierwaldstättersees - ausgenommen Urnersee natürlich.

[image]
64 Zoom auf Rigi

[image]
65 und Bürgenstock.

[image]
66 Vor uns liegt Ämsigen und man kann ganz gut sehen, wie weit es noch runtergeht.

[image]
67 Hier habe ich wieder Glück mit der Zugbegegnung. Die Werbung steht auf den Wagen auf russisch,

[image]
68 französisch,

[image]
69 englisch,

[image]
70 hier keine Eigenwerbung,

[image]
71 italienisch,

[image]
72 und nochmal englisch, aber mit anderem Text.

[image]
73 Nach dem langen Waldstück ohne Bahn landet man hier wieder auf der Straße

[image]
74 und kann auch den Flughafen sehen.

[image]
75 Ein bisschen zu früh fährt die Bahn hier hoch.

[image]
76 Den letzten Wagen erwische ich noch ganz gut,

[image]
77 aber an dieser Stelle wären sie mir lieber gewesen. Naja, 35min warte ich nicht darauf, dass sie wieder runter kommen.

[image]
78 Fast geschafft,

[image]
79 hier erreiche ich die nun leere Station. 2,5h hat der Runterweg etwa gedauert, dabei hat mich so gut wie niemand in dieser Richtung überholt. Dafür kamen selbst fast ganz unten noch Leute entgegen. Ich weiß ja nicht, was die vorhaben, aber vor Sonnenuntergang werden sie es nicht mehr bis zum Gipfel schaffen, geschweige denn wieder zurück.

[image]
80 Auch außen ist nichts mehr los hier,

[image]
81 nur ein paar Asiaten stehen noch vor dem Ticketshop.

[image]
82 Ziemlich am Ende meiner Kräfte komme ich wieder im Hotel an und gönne mir ein gutes Abendessen.

[image]
83 Wie es losging, endet der Teil auch, mit der nun untergehenden Sonne hinter dem Pilatus.

[9TLU] Teil 4: Pilatusbahn, aber anders [m83B]

VictorPM, Samstag, 04.12.2021, 15:53 (vor 845 Tagen) @ Math5D

Respekt!
Ich bin über die Jahre schon ein paar Mal mit der Pilatusbahn hochgefahren, aber als Klettertour wäre mir das wirklich zuviel! ;-)
Aber die Aussichten sind großartig.

Gruß, Victor

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum