Fahrplan: erst international, dann national? (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 30.11.2021, 14:27 (vor 872 Tagen)

Hallo ICE-Fans,

wie ich schon öfter schrieb, agieren die Bahnen vor allem national. Aus diesem Grund gibt es relativ wenig internationalen Bahnverkehr. Die Randstad hat teilweise 10-Minutentakt, Rhein-Ruhr-Sieg teilweise 15-Minutentakt, aber der Grenzübertritt geht nur zweistündlich im ICE oder stündlich in einem "Grenzebummel" a.k.a. NRW-RE19.

Das ganze sei vor allem der Fahrplangestaltung zu verschulden. Es werden zuerst die nationalen Fahrpläne geschrieben und die Internationalen werden dann bestens reingepasst.
Oh Ironie 1: bei der Zugnummervergabe haben die Internationalen 2-499 und die Nationalen 500 und höher.
Oh Ironie 2: hier in NL haben eurostar, Thalys und Brüssel-IC Zugnummern im Bereich 9000-9499, oberhalb der allermeisten nationalen "IC"s.

In Prinzip funktioniert dieses Verfahren, siehe Schweiz. Die Internationalen werden in den ITF reingepasst.
Bei uns in NL gibt es eine stündliche Highspeedtrasse auf der HSL-Zuid für eurostar und Thalys. Der Brüssel-IC hat eine eigene stündliche Trasse. Der Berlin-IC ist in den Takt integriert (15 Min. verschoben zu den Enschede-"IC"s). Aber der ICE International muss sein weg mehr oder weniger zwischen den 10-Minutentakt "IC"s Arnhem-Utrecht-Amsterdam suchen.

Es soll doch besser gehen als dieser Hodschpodsch, oder?

Würde man zuerst die Internationalen einstufen, dann kann man diese einem eigenen Takt gönnen, oder in den Takt integrieren.
Denkbar wäre zum Anfang ein schneller Stundentakt Frankfurt-Frankflug-Köln Hbf (nur diese Halte), und ab dort abwechselnd nach Amsterdam und Brüssel. Züge von NS und NMBS verdichten die Achsen ab Köln zu Stundentakt. Auf der Achse Arnhem-Amsterdam wird dann der 10-Minutentakt geplant, wobei man dann die Wahl hat zwischen Integration der Internationalen oder der Gestaltung einer langsameren Trasse für die nationalen Taktzüge.

Wenn man diese Grundlage hat, dann sollte es doch möglich sein, auf dieser Art und Weise einen "Europatakt" zu gestalten. Und zu diesem Europafahrplan werden dann die nationalen Fahrpläne geschrieben. Vielleicht gibt es dann auch eher Anlass, internationale Angebote zu verbessern (z.B. wie schon öfter erwähnt eine Rennbahn Köln-Utrecht damit NL und DE eine Stunde näher zueinanderkommen).

Klar, man kann sagen, die nationale Nachfrage ist viel grösser als die internationale Nachfrage, aber ich kann auch sagen: bzgl. internationaler Nachfrage ist viel mehr zu gewinnen als bei der nationalen Nachfrage, vor allem in Vergleich zu Auto und Flugzeug.
Von daher könnte man sagen: die in Europa zu bauen Rennbahnen sollte man international planen und bauen. Erst recht in Kleinstaaten wie BE/NL wo ein nationaler HGV sich nicht lohnt.
Ich kann aber auch sagen: eine neue Rennbahn kostet 20 Jahre an Planung und Protesten, weitere 20 Jahre an Bauzeit und erneuten Protesten und zu guter letzt dauert es 50 Jahre bevor die Investitionen zurückverdient sind. Summa summarum sind es 90 Jahre und im Jahre 2111 sind die Flieger schon längst alle klimaneutral, ohne dass für die Flieger etwas an Infra gebaut werden musste.

Wie seht Ihr das?


gruß,

Oscar (NL).

--
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Forum Train Europe

Der Blaschke, Dienstag, 30.11.2021, 20:58 (vor 872 Tagen) @ Oscar (NL)

Hey.

Das ganze sei vor allem der Fahrplangestaltung zu verschulden. Es werden zuerst die nationalen Fahrpläne geschrieben und die Internationalen werden dann bestens reingepasst.

Ist das so? Ich frage ernsthaft. Früher gab es doch europäische Fahrplankonferenzen. Abgelöst wurden die m.W. vom Forum Train Europe.

https://www.forumtraineurope.eu/de/home/


Auf der Unterseite


https://www.forumtraineurope.eu/de/dienstleistungen/personenverkehr/

ist von Koordinationstagungen die Rede.

Zitat:

Das FTE stellt seinen Mitgliedern eine Koordinationsplattform zur Harmonisierung der internationalen Produktionspläne und Trassenbestellungen für den grenzüberschreitenden Personenverkehr zur Verfügung.

Die Koordinationstagung FTE A (Vorbereitung der Anfragen für Trassenstudien) findet jeweils im Januar und die FTE B (Vorbereitung der Trassenanmeldungen) Ende März/Anfang April statt.

Die Koordinationstagung FTE C im Monat Juli beinhaltet folgende Aktivitäten: (...)

Jetzt weiß ich nicht, bis wann müssen hier national Trassen angemeldet werden - ist das nicht irgendwann im Frühjahr? Auch März/April? Da läge Tagung A ja deutlich früher.


Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass man im FTE quasi direkt nach Fahrplanwechsel den nächsten Fahrplan durchspricht und seine Ideen zum Besten gibt.

Inwieweit man dann tatsächlich zusammenarbeitet, oder dann doch Kleinstaaterei herrscht und wie erfolgreich diese Koordination dann ist, dazu sind mir spontan keine Berichte erinnerlich.

Ich würde jedenfalls Oscar's oben zitierte These zumindest mit einem Fragezeichen versehen wollen ... ;-)


Schöne Grüße von jörg

Fahrplan: erst international, dann national?

naseweiß, Dienstag, 30.11.2021, 21:45 (vor 872 Tagen) @ Oscar (NL)

Oh Ironie 2: hier in NL haben eurostar, Thalys und Brüssel-IC Zugnummern im Bereich 9000-9499, oberhalb der allermeisten nationalen "IC"s.

Ist das nicht einfach eine Besonderheit der TGV, von denen Thalys und Eurostar widerum Derivate sind?

Bei uns in NL gibt es eine stündliche Highspeedtrasse auf der HSL-Zuid für eurostar und Thalys.

Das ist doch eine Halbstundentrasse! Ab Amsterdam C um :15 und :47.

- Thalys: 06:15 - 20:15 (ohne 12:15, (14:15))
- Eurostar: (07:47), 13:47, (16:47), 18:47
(Eurostar: Fahrplanauskunft wirft nur 2 Züge aus, hier nach aber 4).

Die internationalen Züge könnten sicher im Stundentakt je nach Paris und London fahren, auf Amsterdam-Brüssel zusammen ein Halbstundentakt. Dass weniger fahren liegt eher an der Nachfrage als an den Trassen in den Niederlanden. Nach Paris könnte man die Kapazität sicher erhöhen, indem man Doppeltraktionen fahren lässt. Fahren bisher überhaupt Thalys-Doppel bis Amsterdam?

Aber der ICE International muss sein weg mehr oder weniger zwischen den 10-Minutentakt "IC"s Arnhem-Utrecht-Amsterdam suchen.

Das ist natürlich etwas schwieriger, da hier mehr IC und Sp verkehren mit mehr Zwischenhalten und auch Güterzüge. Auf der Strecke nach Brüssel stehen bis Antwerpen Schnellfahrstrecken zur Verfügung.

Denkbar wäre zum Anfang ein schneller Stundentakt Frankfurt-Frankflug-Köln Hbf (nur diese Halte), und ab dort abwechselnd nach Amsterdam und Brüssel. Züge von NS und NMBS verdichten die Achsen ab Köln zu Stundentakt.

Ab Frankfurt ist das annähernd der Fall.
- nach Amsterdam: 05:28, 07:28, 09:26, 11:26, 13:26, 16:28, 19:28
- nach Brüssel: 06:28, 08:16, 10:26, 12:28, 14:26, 16:28, 18:28

Abweichungen: Nur der Zug um 08:16 hat abweichend die Zusatzhalte Limburg und Montabaur und der um 05:28 den in Siegburg/Bonn. Die Züge um 15:28 und 17:28 (Amsterdamer Takt) fehlen, dafür um 16:28 ein Flügelzug.

Auf Köln-Brüssel bilden ICE und Thalys einen annähernden Stundentakt.

Auf der Achse Arnhem-Amsterdam wird dann der 10-Minutentakt geplant, wobei man dann die Wahl hat zwischen Integration der Internationalen oder der Gestaltung einer langsameren Trasse für die nationalen Taktzüge.

Nicht einfach und nicht optimal, irgendeine Lösung sollte aber möglich sein.

Wenn man diese Grundlage hat, dann sollte es doch möglich sein, auf dieser Art und Weise einen "Europatakt" zu gestalten. Und zu diesem Europafahrplan werden dann die nationalen Fahrpläne geschrieben. Vielleicht gibt es dann auch eher Anlass, internationale Angebote zu verbessern (z.B. wie schon öfter erwähnt eine Rennbahn Köln-Utrecht damit NL und DE eine Stunde näher zueinanderkommen).

Bei der anfänglichen Rede wie sich der nationale Taktverkehr am international auszurichten hat, dachte ich vor allem an die ehemalige EC-Linie Hamburg-Berlin-Dresden-Praha-Bratislva-Budapest, bzw. auch die RJ-Linie (Berlin-)Praha-Wien-Graz. Entlang dieser Strecken gibt es nirgendwo einen 10-min-Takt. Stattdessen ist dieser internationale 2h-Takt auf einigen Abschnitten die einzige Fernverkehrslinie, z.B. im Abschnitt Berlin-Dreden-Usti oder von Brastislava bis Budapest. Zusammen mit den RJ Praha-Wien-Graz bildet diese Linie das Rückrat im tschechischen Fernverkehr. Diese Achse hat eine sehr wichtige Bedeutung die jeweiligen nationalen Züge haben sich danach auszurichten.

Gruß, naseweiß

--
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Fahrplan: erst international, dann national?

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 01.12.2021, 00:33 (vor 872 Tagen) @ naseweiß

Ab Frankfurt ist das annähernd der Fall.
- nach Amsterdam: 05:28, 07:28, 09:26, 11:26, 13:26, 16:28, 19:28
- nach Brüssel: 06:28, 08:16, 10:26, 12:28, 14:26, 16:28, 18:28

Abweichungen: Nur der Zug um 08:16 hat abweichend die Zusatzhalte Limburg und Montabaur und der um 05:28 den in Siegburg/Bonn. Die Züge um 15:28 und 17:28 (Amsterdamer Takt) fehlen, dafür um 16:28 ein Flügelzug.

...und 18:09 ab Flughafen der 104 ;-).

--
Weg mit dem 4744!

Fahrplan: erst international, dann national?

naseweiß, Mittwoch, 01.12.2021, 10:14 (vor 871 Tagen) @ JeDi

...und 18:09 ab Flughafen der 104 ;-).

Also ab Frankflugfern ein 2 - 2 - 2 - 2 - 3 - 1,5 - 1,5 - Stunden - Takt.

Gegenrichtung ein 1,5 - 2,5 - 2 - 2 - 2 - 2 - Stunden - Takt. Ein Zug in Tagesrandlage weniger.

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Fahrplan: erst international, dann national?

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 01.12.2021, 08:29 (vor 871 Tagen) @ naseweiß

Stattdessen ist dieser internationale 2h-Takt auf einigen Abschnitten die einzige Fernverkehrslinie, z.B. im Abschnitt Berlin-Dreden-Usti oder von Brastislava bis Budapest.

Zwischen Děčín und Prag fährt eine Schnellzuglinie des Binnenverkehrs parallel zum EC (also nicht erst ab Ústí).
Zwischen Bratislava und Palárikovo fährt parallel zum nichthaltenden EC nach Budapest ebenfalls eine Linie des Binnenverkehrs (ab Bratislava im „Blockabstand” nach dem EC und dann weiter Richtung Zvolen). Für die EC-Halte ist der EC dann natürlich der einzige Fernverkehr.

Es ist in vielen Ländern so, dass die meisten internationalen Züge auch Teile des nationalen Verkehrs und des nationalen Taktfahrplans sind.

@Oscar: Möchtest Du denn für Amsterdam - Arnhem eine Situation, wie wir sie in Deutschland teilweise haben? Eine Situation, dass einzelne Expresszüge in den Stunden ihres Verkehrens den nationalen Taktfahrplan unregelmäßig werden lassen? Aktuell halte ich die gewählte Lösung mit dem Vorrang des Binnenverkehrs für die bessere. Wie viele Minuten sind dadurch die ICEs langsamer?

Viele Grüße
Sören

--
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Fahrplan: erst international, dann national?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 01.12.2021, 16:43 (vor 871 Tagen) @ Sören Heise
bearbeitet von Alibizugpaar, Mittwoch, 01.12.2021, 16:46

Eine Situation, dass einzelne Expresszüge in den Stunden ihres Verkehrens den nationalen Taktfahrplan unregelmäßig werden lassen? Aktuell halte ich die gewählte Lösung mit dem Vorrang des Binnenverkehrs für die bessere. Wie viele Minuten sind dadurch die ICEs langsamer?

Das ist echt ein schmaler Grat. Ich bin auch kein Freund davon, daß einzelne Regiohalte ohne sehr zeitnahe Alternative entfallen sollen, nur weil ein schneller Einzelläufer vorbei will. War ja grad erst im Fall Großburgwedel./.Metronom ein drohendes Szenario (= Taktlücke von 2 Stunden im abendlichen Berufsverkehr ohne Ausweichalternative). Drum meine ich müssen auf den Hauptmagistralen grundsätzliche Sprintertrassen planerisch freigehalten werden. Die auch bei Nichtnutzung wenigstens ein guter Kapazitätspuffer bei einer Verspätungs/Stau-Großlage sind.

Wovon ich allerdings auch kein großer Freund bin, das sind Trassenbelegungen von sehr kleinen Triebwagen, die aus verschiedenen Gründen hintereinander her fahren statt gemeinsam gekuppelt bis zu einem geeigneten Trennungsbahnhof. Ein Beispiel aus Göttingen: Da fahren kleine Lintkisten um 17:22 Herzberg und 17:49 Nordhausen ab in Richtung Norden. Zusätzlich zum stündlichen Metronom. Da man in Northeim aber leider nicht flügeln kann mangels einer Weichenverbindung von den Gleisen 11/12/13 rüber zur Hauptbahn belegt man mit dem dritten Lint nach Einbeck eine weitere Trasse mit Abfahrt um 17:26 - dem Herzberger VT also direkt im Windschatten hinterher. Da würde vielleicht lieber ein Cargo fahren. Und solche Beispiele wird es hundertfach geben.

Drum halte ich es schon sehr lange für außerordentlich wichtig den schnellen Fernverkehr auf eigenen neuen Gleisen weitestgehend von langsamen Regios und Cargos zu trennen. Denn es muß tatsächlich möglich sein dürfen extra schnelle Sprinter für den quasi Punkt zu Punkt-Verkehr anzubieten. Diese Trassen muß man wie gesagt vorab mit einplanen. Ich bin mir nicht sicher, daß es ein Vorteil ist das Schienennetz so eng getaktet und dicht zu belegen, daß keine Luft für gar nichts mehr bleibt.

Wenn also in vielen Jahren die NBS

Hamburg/Bremen - Hannover/Bielefeld
Eisenach - Fulda - Frankfurt/M - Mannheim
Würzburg - Nürnberg
Stuttgart - Augsburg

Extra auf meiner Wunschliste stünde noch eine Beschleunigung Berlin - Halle auf Tempo 250-300.

in Betrieb gehen, dann sind wir ein ganzes Stück weiter hin zu mehr Fahrplanstabilität und Möglichkeiten für Schnellverkehre. Dazu gehört natürlich eine Neusortierung der Knoten Köln und Frankfurt. In Köln wäre ich zum Beispiel für einen kompletten Neubau des Bf Deutz mit mehr Tiefgleisen für den Fernverkehr. Über die Hohenzollernbrücke zum Hbf würde es nur noch die ICE geben, die nach Koblenz oder Belgien wollen.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Fahrplan: erst international, dann national?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 01.12.2021, 18:11 (vor 871 Tagen) @ Alibizugpaar

Hallo Alibizugpaar,

Ich bin auch kein Freund davon, daß einzelne Regiohalte ohne sehr zeitnahe Alternative entfallen sollen, nur weil ein schneller Einzelläufer vorbei will.

2002 gab es noch einen SPR Arnhem-Utrecht, ohne Halt in Maarn, damit der ICE nicht zu viel behindert wurde. Der IC hielt in Ede-Wageningen, der IR auch noch in Driebergen-Zeist, aber nicht in Veenendaal-De Klomp. Entspricht also Deine Situation.
"Lösung": der Sprinter fuhr nicht weiter als EW und VdK wurde IR-Halt.
2007: 2 IC und 2 IR wurden 4 "IC" mit Bedienung EW immer und DbZ/VdK abwechselnd.
2021: zusätzlich schneller IC Arnhem-Utrecht mit Halt nur in EW.

Wovon ich allerdings auch kein großer Freund bin, das sind Trassenbelegungen von sehr kleinen Triebwagen, die aus verschiedenen Gründen hintereinander her fahren statt gemeinsam gekuppelt bis zu einem geeigneten Trennungsbahnhof.

Dieses Problem haben wir nicht, dafür aber ein anderes: SPR Utrecht-Rhenen verkehrt in 15-Minutentakt, der "IC" in annähernd 10-Minutentakt. Alles auf 2 Gleisen mit nur die Überholung in DbZ. Da muss der ICE International noch dazwischen.

Darum halte ich es schon sehr lange für außerordentlich wichtig den schnellen Fernverkehr auf eigenen neuen Gleisen weitestgehend von langsamen Regios und Cargos zu trennen.

Das ist inzwischen der Fall auf Utrecht-Amsterdam, wenn auch nur bis Amsterdam Bijlmer und nicht schneller als 140 km/h. Na gut, nach Bijlmer ist man schon im Amsterdamer Stadtgebiet und dort geht alles langsam, vom "Sprinter" bis zum ICE.

Denn es muß tatsächlich möglich sein dürfen extra schnelle Sprinter für den quasi Punkt zu Punkt-Verkehr anzubieten. Diese Trassen muß man wie gesagt vorab mit einplanen. Ich bin mir nicht sicher, daß es ein Vorteil ist das Schienennetz so eng getaktet und dicht zu belegen, daß keine Luft für gar nichts mehr bleibt.

Wenn also in vielen Jahren die NBS

Hamburg/Bremen - Hannover/Bielefeld
Eisenach - Fulda - Frankfurt/M - Mannheim
Würzburg - Nürnberg
Stuttgart - Augsburg

Extra auf meiner Wunschliste stünde noch eine Beschleunigung Berlin - Halle auf Tempo 250-300.

in Betrieb gehen, dann sind wir ein ganzes Stück weiter hin zu mehr Fahrplanstabilität und Möglichkeiten für Schnellverkehre.

Dann muss aber der ICE-Sprinter seine Vorteile zum "normalen" ICE ausspielen können, sonst wird er hinter einem haltenden ICE herbummeln. Also am besten (wenn auch wegen Lokalpolitik unwahrscheinlich):

+ Fernbahnhof (+ nachhaltige Wachstumsregion) "Walsrode ICE" (Kuppeln/Trennen HH/HB hier und nicht mehr in Hannover)
+ Nordwest-Bypass Hannover, damit ein ICE Hamburg-Bielefeld Hannover ohne Halt vorbeifahren kann
+ Frankfurt: Sprinter hält in Frankfurt Süd, nicht in Hbf
? Umfahrungen Ulm und Würzburg (wenn Mannheim schon nicht geht, kann man das hier vermutlich definitiv vergessen)

Dazu gehört natürlich eine Neusortierung der Knoten Köln und Frankfurt.

Eine Idee wäre noch Frankfurt Stadion als "Frankfurt ICE". Von Fulda kommend steigt man hier um nach Köln und nicht mehr im Hbf. Genauso Mannheim-Nürnberg.
Mit Frankfurt 21 erübrigt sich das aber.

In Köln wäre ich zum Beispiel für einen kompletten Neubau des Bf Deutz mit mehr Tiefgleisen für den Fernverkehr. Über die Hohenzollernbrücke zum Hbf würde es nur noch die ICE geben, die nach Koblenz oder Belgien wollen.

Sprich: "Köln ICE".

Problem ist dann, dass die Internationalen dann keinen gemeinsamen Takt mehr bilden können. Denn der Brüsseler wird im Hbf halten, der Amsterdamer in "Köln ICE" (die von mir erwünschte Rennbahn Köln-Utrecht, die für beide den Halt im Hbf ermöglicht, wird nicht vor 2060 da sein, denn 20 Jahre Planfeststellung und 20 Jahre Bauzeit).


gruß,

Oscar (NL).

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Fahrplan: erst international, dann national?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 01.12.2021, 19:32 (vor 871 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Alibizugpaar, Mittwoch, 01.12.2021, 19:35

Goedenavond Oscar,

Dann muss aber der ICE-Sprinter seine Vorteile zum "normalen" ICE ausspielen können, sonst wird er hinter einem haltenden ICE herbummeln. Also am besten (wenn auch wegen Lokalpolitik unwahrscheinlich):

Eine Schnelltrasse auf einem HGV-Netz lässt sich viel besser finden als auf langen Gleisen mit einem Mischverkehr, wo man immer irgendwo eine RB vor der Nase hat. Die Lokalpolitik hat bei Sprintern eigentlich nichts zu kamellen, denn ich fordere diese Sprinter ZUSÄTZLICH zu normalen Takt-ICE. Ich würde keinem kleineren Bahnhof was wegnehmen wollen. Aber es ist legitim mit Zusatzzügen kürzeste Fahrtzeiten anzubieten. Das müssen ja keine Züge mit 16 Wagen sein. Schnelle Sprinter sind nicht nur für Reisende Berlin - München interessant, sondern auch für transeuropäische Verbindungen, wenn jemand von Warschau nach Zürich fahren möchte. Deutschland denkt leider immer noch viel zu national, immer nur um den eigenen Bauchnabel. Das ist nicht mehr modern. Ich freue mich, wenn bald ein TGV Paris - Berlin käme, aber bitte ohne Kleckerbahnhöfe. Der Thalys fährt ja auch an Den Haag vorbei = man muß sich trauen zu sortieren.


+ Fernbahnhof (+ nachhaltige Wachstumsregion) "Walsrode ICE" (Kuppeln/Trennen HH/HB hier und nicht mehr in Hannover)

Walsrode oder besser Soltau, eins von beiden könnte man der Region anbieten. Wo genau geflügelt wird, das wäre von zukünftigen Anschlussbeziehungen in HH, HB und H abhängig. Das heute festzulegen ginge hier jetzt in zu kleine Details, das können wir nicht.


+ Nordwest-Bypass Hannover, damit ein ICE Hamburg-Bielefeld Hannover ohne Halt vorbeifahren kann

Die wird hoffentlich kommen, ist im Deutschlandtakt ja auch schon eingetragen. Zumal es zu unseren Lebzeiten nie eine Schnellfahrstrecke Bremen - Dortmund geben wird.


"Köln ICE"

Problem ist dann, dass die Internationalen dann keinen gemeinsamen Takt mehr bilden können. Denn der Brüsseler wird im Hbf halten, der Amsterdamer in "Köln ICE" (die von mir erwünschte Rennbahn Köln-Utrecht, die für beide den Halt im Hbf ermöglicht, wird nicht vor 2060 da sein, denn 20 Jahre Planfeststellung und 20 Jahre Bauzeit).

Das sehe ich easy, die Leute werden sich schnell gewöhnen, daß der Brüsseler um 12 im Hbf und der Amsterdamer um 13 Uhr in 'Deutz ICE' abfährt. Man kann ja in nur zwei Minuten mit der S-Bahn vom einem zum anderen Bahnhof übersetzen. Aber das braucht einen ganz neuen Bahnhof Deutz. Der heutige Bahnhof ist für die Mülltonne.

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Gruß, Olaf

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Goethe an Schiller 1797

Berlin-Paris.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 02.12.2021, 11:18 (vor 870 Tagen) @ Alibizugpaar

Hallo Alibizugpaar,

Deutschland denkt leider immer noch viel zu national, immer nur um den eigenen Bauchnabel. Das ist nicht mehr modern. Ich freue mich, wenn bald ein TGV Paris - Berlin käme, aber bitte ohne Kleckerbahnhöfe.

Berlin-Köln-Paris mit Thalys, ICE International und HSLC.
Berlin-Frankfurt-Paris mit TGV Euroduplex, ICE International und HSLC.
HSLC = High Speed, Low Cost. Kann ein Ouigo sein, oder ein Lowcostprodukt mit einheitlichen Viersystem-Renntriebwagen von CRRC.

Auch noch: ICE International Frankfurt-Strasburg-Massy-Rennes, korrespondiert mit TGV Euroduplex Luxemburg-Strasburg-Marseille und TGV Euroduplex Brüssel-Massy-Bordeaux.

Der Thalys fährt ja auch an Den Haag vorbei = man muß sich trauen zu sortieren.

Den Haag-Rotterdam ist dann auch nur 22 km. Es verkehrt etwa jede 5 Minuten ein Zug.


gruß,

Oscar (NL).

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Fahrplan: erst international, dann national? (Sammelantwort)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 01.12.2021, 16:07 (vor 871 Tagen) @ naseweiß

naseweiß:

Bei uns in NL gibt es eine stündliche Highspeedtrasse auf der HSL-Zuid für eurostar und Thalys.

Das ist doch eine Halbstundentrasse! Ab Amsterdam C um :15 und :47.

Hat sich also geändert. Meinte zu erinnern, dass bei der Einfuhrung Thalys und eurostar zusammen einen Takt bildeten.

Die internationalen Züge könnten sicher im Stundentakt je nach Paris und London fahren, auf Amsterdam-Brüssel zusammen ein Halbstundentakt. Dass weniger fahren liegt eher an der Nachfrage als an den Trassen in den Niederlanden. Nach Paris könnte man die Kapazität sicher erhöhen, indem man Doppeltraktionen fahren lässt. Fahren bisher überhaupt Thalys-Doppel bis Amsterdam?

Nope, Thalys ist meistens ein Halbzug. Der zweite Zugteil kommt in Brüssel dazu; teilweise kommt es aus Köln.

Aber der ICE International muss sein weg mehr oder weniger zwischen den 10-Minutentakt "IC"s Arnhem-Utrecht-Amsterdam suchen.

Das ist natürlich etwas schwieriger, da hier mehr IC und Sp verkehren mit mehr Zwischenhalten und auch Güterzüge. Auf der Strecke nach Brüssel stehen bis Antwerpen Schnellfahrstrecken zur Verfügung.

Ich kann auch sagen: zum Jahrhundertwende sah es beim Thalys genauso aus wie beim ICE International. Für den Thalys wurde eine Rennbahn gebaut, für den ICE nicht.

Bei der anfänglichen Rede wie sich der nationale Taktverkehr am international auszurichten hat, dachte ich vor allem an die ehemalige EC-Linie Hamburg-Berlin-Dresden-Praha-Bratislva-Budapest, bzw. auch die RJ-Linie (Berlin-)Praha-Wien-Graz. Entlang dieser Strecken gibt es nirgendwo einen 10-min-Takt. Stattdessen ist dieser internationale 2h-Takt auf einigen Abschnitten die einzige Fernverkehrslinie, z.B. im Abschnitt Berlin-Dresden-Usti oder von Bratislava bis Budapest. Zusammen mit den RJ Praha-Wien-Graz bildet diese Linie das Rückrat im tschechischen Fernverkehr. Diese Achse hat eine sehr wichtige Bedeutung die jeweiligen nationalen Züge haben sich danach auszurichten.

Finde ich gut und so sollte es in NL auch sein.

Sören Heise:

@Oscar: Möchtest Du denn für Amsterdam - Arnhem eine Situation, wie wir sie in Deutschland teilweise haben? Eine Situation, dass einzelne Expresszüge in den Stunden ihres Verkehrens den nationalen Taktfahrplan unregelmäßig werden lassen? Aktuell halte ich die gewählte Lösung mit dem Vorrang des Binnenverkehrs für die bessere. Wie viele Minuten sind dadurch die ICEs langsamer?

Reihenfolge (am liebsten, danach am liebsten, dann am liebsten) wäre:

1. eigene Strecke (wie der Thalys auf der HSL-Zuid)
2. beschleunigte Trasse (Abfahrt gerade vor einem "IC", Ankunft gerade hinter dem vorherigen "IC")
3. Taktintegration
4. langsamere Trasse

Aktuell ist auf Arnhem-Utrecht 2 der Fall, auf Utrecht-Amsterdam 4. Der ICE ist auf Utrecht-Amsterdam eine Minute langsamer als der "IC", wobei der "IC" zusätzlich in Amsterdam Amstel hält.


gruß,

Oscar (NL).

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Option Betuweroute?

Tobs, Region Köln/Bonn, Freitag, 03.12.2021, 15:21 (vor 869 Tagen) @ Oscar (NL)

@Oscar: Möchtest Du denn für Amsterdam - Arnhem eine Situation, wie wir sie in Deutschland teilweise haben? Eine Situation, dass einzelne Expresszüge in den Stunden ihres Verkehrens den nationalen Taktfahrplan unregelmäßig werden lassen? Aktuell halte ich die gewählte Lösung mit dem Vorrang des Binnenverkehrs für die bessere. Wie viele Minuten sind dadurch die ICEs langsamer?


Reihenfolge (am liebsten, danach am liebsten, dann am liebsten) wäre:

1. eigene Strecke (wie der Thalys auf der HSL-Zuid)
2. beschleunigte Trasse (Abfahrt gerade vor einem "IC", Ankunft gerade hinter dem vorherigen "IC")
3. Taktintegration
4. langsamere Trasse

Aktuell ist auf Arnhem-Utrecht 2 der Fall, auf Utrecht-Amsterdam 4. Der ICE ist auf Utrecht-Amsterdam eine Minute langsamer als der "IC", wobei der "IC" zusätzlich in Amsterdam Amstel hält.

Wäre - theoretisch - eine Führung des ICE über die Betuweroute eine Option?
Dann würde der ICE zusätzlich (und analog zu Thalys/Eurostar) Rotterdam und Schipol ansteuern, während Arnhem immer noch noch über den NV zu erreichen wäre. Der Verlierer wäre hier Utrecht, zumal der NRW-RE 19 wohl deutlich beschleunigt (und somit durch einen RB ab/bis Emmerich ergänzt) werden müsste, damit der Anschluss von/nach Düsseldorf ins Binnennetz der Niederlande (= Verbindungen ab Arnhem) erhalten bliebe. Aber die Frage aller Fragen: Wäre man so auch schneller in Amsterdam?

Option Betuweroute?

EK-Wagendienst, EGST, Freitag, 03.12.2021, 15:39 (vor 869 Tagen) @ Tobs

Wäre - theoretisch - eine Führung des ICE über die Betuweroute eine Option?
Dann würde der ICE zusätzlich (und analog zu Thalys/Eurostar) Rotterdam und Schipol ansteuern, während Arnhem immer noch noch über den NV zu erreichen wäre. Der Verlierer wäre hier Utrecht, zumal der NRW-RE 19 wohl deutlich beschleunigt (und somit durch einen RB ab/bis Emmerich ergänzt) werden müsste, damit der Anschluss von/nach Düsseldorf ins Binnennetz der Niederlande (= Verbindungen ab Arnhem) erhalten bliebe. Aber die Frage aller Fragen: Wäre man so auch schneller in Amsterdam?

Die Tunnel dort sind nicht für den Personenverkehr zugelassen, und dazu ist die Strecke für den Güterverkehr gebaut worden.

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Fahrplan: erst international, dann national?

Tobs, Region Köln/Bonn, Freitag, 03.12.2021, 15:34 (vor 869 Tagen) @ Oscar (NL)

Denkbar wäre zum Anfang ein schneller Stundentakt Frankfurt-Frankflug-Köln Hbf (nur diese Halte), und ab dort abwechselnd nach Amsterdam und Brüssel. Züge von NS und NMBS verdichten die Achsen ab Köln zu Stundentakt.

Im Falle von Belgien gab es etwas ähnliches ja einst, da der heutige IC 01 (Oostende >< Eupen) gelegentlich nach Köln fuhr, neben Thalys, was dann zugunsten des ICE aufgegeben worden ist. (Persönlich war ich übrigens auch ein Freund des EC Amsterdam >< Köln.) Ich denke, dass der IC 2 der DB sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden gute Chancen hätte, für den Binnenverkehr akzeptiert zu werden. In Belgiens Falle dann ab Aachen über die SFS nach Lüttich und dann - im Rahmen des IC 01 - bis Oostende; wenn auch mit zusätzlichen Halten in Leuven und Bruxelles/Brussel-Centra(a)l. Zu diesen Zeiten müsste es dann einen Rumpf-IC von Liège-Guillemins nach Eupen geben (2 h-Takt), der dann idealerweise in Verviers-Central und/oder Welkenraedt geschwächt wird.

Im Sinne der hiesigen "Sprinterdiskussion" würde ich den ICE auf den beiden Strecken aber grundsätzlich als solchen betrachten und zusätzlich zu einem stündlichen IC 2 (als Grundangebot), der dann aber in die nationalen Abschnitte Lüttich >< Brüssel und Arnheim >< Amsterdam integriert werden sollte. Innerdeutsch dürfte er sich so wie noch tragen, wenn man überlegt, dass mit Aachen >< Köln und dem Korridor Wesel/Oberhausen >< Köln durchaus fernverkehrswürdige Relationen angeboten werden.

Dies ist jedoch nur meine persönliche Laienansicht.

DB "IC2 International"?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 03.12.2021, 19:40 (vor 869 Tagen) @ Tobs

Hallo Tobs,

Ich denke, dass der IC 2 der DB sowohl in Belgien als auch in den Niederlanden gute Chancen hätte, für den Binnenverkehr akzeptiert zu werden.

Bin ich mir nicht sicher.

Beide: es muss nach Deinem Vorschlag eine Viersystemmaschine her: 1500V= (NL), 3000V= (BE), 15kV~ (DE) und 25kV~ (Rennbahn BE).
Zunächst bin ich mir nicht sicher ob die DB-Dostos im Profil passen.
Auch Bahnsteighöhe könnte ein Nicht-Argument sein.

NL: der ICE fährt auf Köln-Duisburg 200 km/h (ein IC200+DE der NS würde das auch schaffen), der IC2 schafft nur 160 km/h.
Als Nachfolger der VIRM eher nicht. NS hat sich mehr oder weniger von lokbespannten Zügen verabschiedet. Die VIRM und DDZ verkehren als vier- und sechsteilige Triebwagenzüge in Multiple (bis zu 12 Wagen). Dann wohl eher Stadler DOSTO obwohl dieser Zug nicht mit unseren Bahnsteigen zurechtkommt.

In Belgiens Falle dann ab Aachen über die SFS nach Lüttich und dann - im Rahmen des IC 01 - bis Oostende; wenn auch mit zusätzlichen Halten in Leuven und Bruxelles/Brussel-Centra(a)l.

Der NMBS-IC Oostende-Welkenraedt verkehrt mit 200 km/h über die Rennbahn. NMBS hat schon 200 km/h-taugliche Dostos: M7. Von lokbespanntem Zug geht es zum Triebwagenzug (ähnlich DB-ET445). DER DB-IC2 wäre hier ein Rückschritt.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

55cm-Züge an 76-cm-Bahnsteigen in NL

Alphorn (CH), Montag, 06.12.2021, 12:39 (vor 866 Tagen) @ Oscar (NL)

Dann wohl eher Stadler DOSTO obwohl dieser Zug nicht mit unseren Bahnsteigen zurechtkommt.

Für Nichtbehinderte und Kinderwagen ist ja eine Stufe nach unten kein grosses Problem (Bahnsteig 76 cm, Fahrzeug 55 cm) - gibt es ja in Deutschland. Für Rollstühle wäre eine mobile Rampe denkbar; die Züge haben ja Personal. Aber dann ist der Einstieg für Behinderte nicht mehr autonom, und eventuell auch nicht mehr spontan (falls eine Anmeldung verlangt wird). Ist autonom und/oder spontan in NL vorgeschrieben?

Denkbar wäre auch eine angepasste Version des KISS/DOSTO mit mindestens einem 76-cm-Einstieg. Gibt es meines Wissens bisher noch nicht, aber Stadler ist ja Meister der Spezialanfertigungen. Es gibt ja schon diverse Doppelstockzüge mit 76-cm-Einstiegen, wenn auch mit Kompromissen.

Oder gibt es an dieser Route noch 85-cm-Bahnsteige? Die wären mit dann wirklich nicht kompatibel.

55cm-Züge an 76-cm-Bahnsteigen in NL

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 06.12.2021, 13:34 (vor 866 Tagen) @ Alphorn (CH)

Hoi,

Oder gibt es an dieser Route noch 85-cm-Bahnsteige? Die wären mit dann wirklich nicht kompatibel.

Die Ausschreibung des Rollmaterials ist natürlich TSI-konform, da die Fahrzeuge gemäss TSI von der ERA zugelassen werden müssen. Die TSI nennt 55 cm als Standardhöhe und in Ländern mit 76 cm Höhe gilt auch das als TSI-konform. Die neuen Fahrzeuge müssen also auf eine Bahnsteighöhe von 76 cm ausgelegt sein. Diese über 80 cm hohen Bahnsteige sind nicht zu beachten, da nicht TSI-konform. Die Niederländer müssen also entweder eine Stufe hinunter in den Zug akzeptieren oder ihre zu hohen Bahnsteige absenken.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

55cm-Züge an 76-cm-Bahnsteigen in NL

Alphorn (CH), Montag, 06.12.2021, 23:59 (vor 866 Tagen) @ Twindexx

Die Ausschreibung des Rollmaterials ist natürlich TSI-konform, da die Fahrzeuge gemäss TSI von der ERA zugelassen werden müssen. Die TSI nennt 55 cm als Standardhöhe und in Ländern mit 76 cm Höhe gilt auch das als TSI-konform. Die neuen Fahrzeuge müssen also auf eine Bahnsteighöhe von 76 cm ausgelegt sein. Diese über 80 cm hohen Bahnsteige sind nicht zu beachten, da nicht TSI-konform. Die Niederländer müssen also entweder eine Stufe hinunter in den Zug akzeptieren oder ihre zu hohen Bahnsteige absenken.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei TSI-Ausschreibungen unmöglich ist, einen stufenfreien Einstieg an der nationalen Bahnsteighöhe vorzuschreiben - das wären also 76 cm. Ein Nebeneffekt davon wäre, dass man die 85-cm-Bahnsteige (wenn sie noch existieren) nicht sofort korrigieren müsste.

55cm-Züge an 76-cm-Bahnsteigen in NL

Twindexx, St. Gallen (CH), Dienstag, 07.12.2021, 00:11 (vor 866 Tagen) @ Alphorn (CH)

Hoi,

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei TSI-Ausschreibungen unmöglich ist, einen stufenfreien Einstieg an der nationalen Bahnsteighöhe vorzuschreiben - das wären also 76 cm.

Lies bitte nochmal, was ich geschrieben habe:

Die TSI nennt 55 cm als Standardhöhe und in Ländern mit 76 cm Höhe gilt auch das als TSI-konform.

Heisst im Klartext: In den Niederlanden sind 76 cm eine TSI-Standardhöhe. Daher:

Die neuen Fahrzeuge müssen also auf eine Bahnsteighöhe von 76 cm ausgelegt sein.

---

Was jedoch sicher nicht möglich ist, ist dass man die Fahrzeuge auf eine Einsstiegshöhe von 85 cm auslegt:

Diese über 80 cm hohen Bahnsteige sind nicht zu beachten, da nicht TSI-konform.

Somit wird es mit den 85 cm hohen Bahnsteigen eben genau so sein:

Die Niederländer müssen also entweder eine Stufe hinunter in den Zug akzeptieren oder ihre zu hohen Bahnsteige absenken.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

DB "IC2 International"?

Twindexx, St. Gallen (CH), Montag, 06.12.2021, 13:26 (vor 866 Tagen) @ Oscar (NL)

Hoi,

Als Nachfolger der VIRM eher nicht. NS hat sich mehr oder weniger von lokbespannten Zügen verabschiedet. Die VIRM und DDZ verkehren als vier- und sechsteilige Triebwagenzüge in Multiple (bis zu 12 Wagen). Dann wohl eher Stadler DOSTO obwohl dieser Zug nicht mit unseren Bahnsteigen zurechtkommt.

Dosto ist ja nur eine allgemeine und auch keine Stadler-spezifische Abkürzung für Doppelstock. Es gibt bei Stadler kein Produkt, welches DOSTO heisst. Es gibt den KISS, dann neu auch den renfe-HC und für die Ausschreibung des SBB FV-Dosto, den damals Bombardier gewann, wurde ein gänzlich anderes Dosto-Produkt entwickelt, welches dann jedoch nie realisiert wurde.

Zurück zum KISS und renfe-HC: Beide Produkte können mit einem 76cm-Einstieg produziert werden. Derzeit hat die NS eine Ausschreibung für neue IC-Dosto-Triebzüge am laufen. Die Hersteller haben ihre Angebote bereits eingereicht, nun folgen die weiteren Runden im Vergabeprozess.

Aus den Anforderungen der NS kann man das eine oder andere herauslesen. So zum Beispiel zur 15kV-Option, falls die NS mit den neuen Dostos mal nach Deutschland fahren wollen würde. Diese Option wird erstmal nicht mitbestellt. Zumindest aber sollen die Hersteller die Option jetzt mal bepreisen, also nicht nur optional in der Konstruktion technisch vorsehen, sondern nun auch sagen, was diese Option kosten würde. Die bisher zur Bestellung vorgesehen Fahrzeuge in dieser Ausschreibung sind jedoch ohne dieses DE-Paket vorgesehen.


Grüsse aus der Ostschweiz.

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