Interrail: wo Reservierung (un)möglich oder (nicht) Pflicht? (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 24.11.2021, 10:38 (vor 876 Tagen)

Hallo ICE-Fans,

nachdem ich hier schon einige Male über fehlende Möglichkeiten zur Sitzplatzreservierung gelesen habe, dachte ich, ich teile mal diese beiden Beiträge:

1. Treinreiziger (NL).

2. Der Mann von Sitzplatz einundsechzig.

Beide machen Unterschied zwischen Zügen nach Land X und Zügen in Land X.
Allerdings sei bemerkt, dass [1] aus NL-Perspektive geschrieben wurde und [2] aus UK-Perspektive. Nichtdestotrotz DE-Perspektive.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Interrail: wo Reservierung (un)möglich oder (nicht) Pflicht?

amtrak, Mittwoch, 24.11.2021, 22:58 (vor 875 Tagen) @ Oscar (NL)

Interrail, eine wunderbare Art, Europa zu bereisen!
Außer………….. all diese Reservierungen/Zuschläge. Beispiel: Die Reservierung für den TGV Paris-Barcelona kann nur an einem Fahrkartenschalter an den Bahnhöfen gekauft werden, meistens an denen diese Züge halten. Da es ein begrenztes Kontingent für Interrail gibt, ist eine Reservierung vorher eigentlich ratsam. Wenn eine telefonische Reservierung möglich ist (laut Eurailcommunity war jemand drei Stunden in der Warteschleife), können diese nur per Post(!!) nach Hause geschickt werden. Das ist das 21. Jahrhundert!! Teilweise wegen Corona verkehrt zwischen Paris und Barcelona nur ein TGV pro Tag. Renfe zieht es wahrscheinlich vor, dass Touristen mit dem Auto oder Flugzeug nach Spanien kommen!
Glücklicherweise gibt es noch eine Reihe von Ländern, in denen Interrail-Reisen problemlos sind.

Interrail: wo Reservierung (un)möglich oder (nicht) Pflicht?

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 24.11.2021, 23:10 (vor 875 Tagen) @ amtrak

Paris-Barcelona kannst du problemlos von Deutschland aus buchen. Dass die Reservierungen für die Züge fast schon unverschämt teuer sind, ist natürlich ein anderes Thema.

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Weg mit dem 4744!

Interrail: wo Reservierung (un)möglich oder (nicht) Pflicht?

amtrak, Donnerstag, 25.11.2021, 12:01 (vor 875 Tagen) @ JeDi

Vielleicht ist es für jemanden in Deutschland problemlos, in ein Reisezentrum zu gehen. Die rege Diskussion im Eurail-Community-Forum zeigt, dass es alles andere als problemlos ist. Offenbar kann die Reservierung seit einigen Wochen nicht mehr an einem Automaten abgeholt werden

Interrail: Reservierung Frankreich

EK-Wagendienst, EGST, Donnerstag, 25.11.2021, 12:40 (vor 875 Tagen) @ amtrak

Interrail, eine wunderbare Art, Europa zu bereisen!
Außer………….. all diese Reservierungen/Zuschläge. Beispiel: Die Reservierung für den TGV Paris-Barcelona kann nur an einem Fahrkartenschalter an den Bahnhöfen gekauft werden, meistens an denen diese Züge halten. Da es ein begrenztes Kontingent für Interrail gibt, ist eine Reservierung vorher eigentlich ratsam. Wenn eine telefonische Reservierung möglich ist (laut Eurailcommunity war jemand drei Stunden in der Warteschleife), können diese nur per Post(!!) nach Hause geschickt werden. Das ist das 21. Jahrhundert!! Teilweise wegen Corona verkehrt zwischen Paris und Barcelona nur ein TGV pro Tag. Renfe zieht es wahrscheinlich vor, dass Touristen mit dem Auto oder Flugzeug nach Spanien kommen!
Glücklicherweise gibt es noch eine Reihe von Ländern, in denen Interrail-Reisen problemlos sind.

Reservierungen für TGV / Interciés / Nachtzüge innerhalb von Frankreich gibt es nur noch bei der SNCF in Frankreich am Schalter oder Automaten.

Jetzt zuletzt bekommt man dann am Automaten aber keine Fahrkarte mehr, sondern man bekommt ein E-Ticket auf seine Mail Adresse, was man dann ausdrucken kann, oder es in die OUI.sncf App laden muss.

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Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Interrail: Reservierung Frankreich

abomz, Samstag, 27.11.2021, 18:05 (vor 873 Tagen) @ EK-Wagendienst

Reservierungen für TGV / Interciés / Nachtzüge innerhalb von Frankreich gibt es nur noch bei der SNCF in Frankreich am Schalter oder Automaten.

Mit einer gültignen Pass-Cover-Nummer und Account scheint es auch auf interrail.eu zu klappen (wenn da nicht beim allerletzten Schritt doch noch eine Fehlermeldung kommen sollte).
Mit welchem Reservierungssystem ist interrail.eu eigentlich verbunden?

Interrail: Angebot passt nicht mehr zum Reiseverhalten?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 25.11.2021, 14:30 (vor 875 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo ICE-Fans,

hier mal ein Nachtrag von mir zum Thema Interrail, denn ich spüre etwas. Zwei Entwicklungen, die auseinandergehen. Sozufragen: passt das Produkt namens Interrail noch beim geänderten Reiseverhalten?

Ich erinnere mich Geschichten aus den 1970ern und Anfang 1980ern. TGV, ICE, AVE und Eurostar Italia gab es noch nicht, geschweige Frecciarossa. Wer international reisen möchte, nahm den D-Zug. TEE war für den Geschäftsverkehr und die Familie BRS (Berühmt, Reich und Schön).
Das Produkt Interrail gab es bereits, aber Sitzplatzreservierungen? Nö, das tat man nicht. Man hatte mal grob geschätzt im Kopf welche Länder man besuchen möchte und liess sich durch Zufall durch das Land führen. Traf man dann doch einen reservierungspflichtigen zug, wie der Mistral und le Capitole in Frankreich, dann gab es reichlich Alternativen. Nachtzug? Einfach sich im Schlafsack hinlegen im Gepäckwagen. Die allermeisten Schaffner (Zugbegleiter gab es noch nicht) hatten kein Problem damit. Irgendwann war der Reisespass zu Ende, man besuchte eine Jugendherberge und wenn man Lust hatte, die Stadt zu besichtigen, dann machte man das, und wenn nicht, dann stieg man wieder in irgendwelchen Zug ein, keine Ahnung wohin.

Diese abenteuerliche Art von Interrail gab es kurz nach der Jahrhundertwende fast nicht mehr. Wenn ich mir eine Vorstellung von meiner Interrail-Reise 2007 mache (zusammen mit drei Forumkollegen), dann lagen die zu besuchen Städte grobweg fest. Dazu auch die Verbindungen dazwischen. Und nein, nur eine Verbindung war wirklich Highspeed: Frankfurt-Paris, im ICE International bei Tempo 320. Es lag nicht an die bösen, bösen Rennzüge.
Dafür lag es daran, dass fast alle Verbindungen reservierungspflichtig waren. Bordeaux-Irun war einer der langsamsten TGVs Frankreichs, Madrid-Barcelona war in einem Mediumspeed Alvia und der schwedische X2000 war auch bestenfalls Mediumspeed. Ansonsten vor allem Nachtzüge: Corail Lunéa, Estrellas, 2x Trenhotel, Elipsos, CNL. Nachts reisen, tagsüber Stadt besichtigen. Das allermeiste vorher reserviert. Auch der Corail Téoz (heute: Intercités) Toulouse-Bordeaux war reservierungspflichtig. Abgesehen von einigen S-Bahnen in Lissabon, Madrid (Cercanias) und Barcelona (Rodalies) war nur der RE Villefranche-Perpignan-Narbonne ohne Reservierung (der gelbe Zug ab Latour de Carol hatte einen Aufpreis für den offenen Wagen).

Man muss also fast überall reservieren wenn man irgendwie vernünftig vorankommen möchte. Zugleich wurde das Regioangebot gefühlt abgebaut. Denn wozu ein RE Perpignan-Narbonne, wenn zeitgleich ein TGV fährt? Nur schade, dass unsere Interrail-Tickets nicht im TGV anerkannt wurden und wir keine lastminute Reservierungen erwerben konnten, weder via Schalter (auch nicht mit meinem besten französisch voller "vous" und "votre") noch via Automaten.

Das Produkt Interrail hat sich meiner Meinung nach nicht mit dem geänderten Zugangebot und den zufolge geänderten Bedürfnissen mitgeändert. Damals konnte ich in NL nur zwei Reservierungen vorher machen. "Part of the game", war die begründende Antwort. Denn Interrail war laut Schaltermitarbeiter vor allem Städte und Regionen kennenlernen, nicht von Stadt zu Stadt über die Rennbahnen jagen. Und auch mal akzeptieren, dass man in einer wildfremden Stadt strandet und vor Ort mal in lokaler Landessprache fragen muss, wo man preisgünstig schlafen kann.
In DE waren dagegen beliebig viele Reservierungen möglich. So eine Reise wie die von 2007 war in NL überhaupt nicht organisierbar.

Eigentlich ist diese moderne Art von Interrail kein echtes Interrail mehr wie damals gemeint. Es ist eher ein "all you can fly" auf Höhe null. Aber dennoch: es ist der Trend, und zu diesem Trend gehört ein dazu passendes Produkt. Heisst also auch, dass man das Buchungsverfahren "reservation only" im selben Mass unterstützen sollte wie das Buchungsverfahren "ticket+reservation".

Wie seht Ihr das?


gruß,

Oscar (NL).

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