Hamburg u. mehr, Teil 44+45: Eidelstedt Z. + Hörgensw., 30 B

Moin zum Beginn der Dieselwochen.

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Seit 1884 gibt es die Eisenbahn von Altona nach Kaltenkirchen. 1898 folgte die Verlängerung nach (seit 1911: Bad) Bramstedt, seit 1916 fahren manche Züge bis Neumünster. Die Strecke lag bis Kaltenkirchen teilweise auf der Straße und hatte Radien bis herunter auf 80 Meter. 1911 wurde daher beschlossen, den Abschnitt Altona - Quickborn nach anderen Normen neuzutrassieren, 1912 ging die neue Strecke in Betrieb, 1921 gefolgt von der Höherlegung südlich vom heutigen Endpunkt Eidelstedt. 1962/1965 wurde in zwei Etappen die Stammstrecke der AKN in Hamburg verkürzt, Betrieb und Trasse durch die S-Bahn übernommen. Seit dem Winterfahrplan 1965/1966 ist Eidelstedt der südliche Endpunkt der A-Bahn. Hier ist ein bahnsteiggleicher Übergang möglich, somit verfügen die AKN-Stationen heute über Hochbahnsteige analog zur S-Bahn.

Seit dem 1. Dezember 1966 ist die AKN Mitglied im Hamburger Verkehrsverbund, wenig später konnte der Verkehr ausschließlich mit MAN-Schienenbussen abgewickelt werden. Der Verkehr wuchs, die AKN wurde modernisiert.
Die Modernisierung begann 1974/1975 mit Gleisbauarbeiten, 1976/1977 kamen neue Triebwagen. Der Verkehr stieg und stieg, 1993 kamen 18 neue Triebwagen, 2015 ersetzten Lint 54 die Triebwagen aus den Jahren 1976/1977. 1990 wurde beschlossen, die Strecke Eidelstedt - Kaltenkirchen zweigleisig auszubauen (weiter im Norden ist der Verkehr dünner), 2001 ging als erster Abschnitt die Teilstrecke Ulzburg Süd - Kaltenkirchen Süd in Betrieb. Im Herbst 2004 folgte der Abschnitt von Eidelstedt bis Schnelsen. Seit 2011 ist auch die Teilstrecke von Schnelsen bis Quickborn zweigleisig.

Dann war da noch der Traum von einer Führung der AKN bis in Hamburgs Innenstadt, zum Hauptbahnhof. 1999 baute die AKN daher einen Triebwagen zum Hybridtriebwagen um, er erhielt Stromabnehmer für die Stromschienen der S-Bahn. 2004 erwuchs daraus nach Umbau weiterer Triebwagen ein planmäßiger Betrieb bis zum Hauptbahnhof, allerdings nur zu gewissen Stunden. Allerdings waren die Besteller der Leistungen nicht bereit, zu zahlen. Daher fahren seit 2009 nur noch zwei Zugpaare montags - freitags zum Hauptbahnhof, zurück geht es als Leerzug. Nun hat man den Spieß umgedreht und es ist geplant, die S-Bahn bis Kaltenkirchen zu verlängern. Hierzu soll sie mit Oberleitung elektrifiziert werden und auch auf dem fehlenden Teilstück ein zweites Gleis erhalten. In ein paar Jahren kann es soweit sein (das war im Jahr 2015, als ich diesen Text ursprünglich schrieb, aktuell und ist es immer noch). Bis dahin ist noch genug Zeit, die AKN als Diesel-S-Bahn zu genießen, im Berufsverkehr kommt alle zehn Minuten ein Zug.

Im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus wurde der Bahnhof Hamburg-Eidelstadt Ost durch den ein wenig südlicher gelegenen Bahnhof Hamburg-Eidelstedt Zentrum ersetzt. Der befindet sich an der Pinneberger Chaussee und direkt am Zentrum des Stadtteils. Einige 100 Meter weiter nördlich gibt es jetzt den Haltepunkt Hörgensweg. Laut Wolff (S. 90) war es nur als Provisorium während des Umbaus in Eidelstedt gedacht, wurde jedoch gut angenommen und daher beibehalten.

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HH44-01 by Sören Heise, auf Flickr

1 Eidelstedt Zentrum. Erste Bilder sind nicht unbedingt die besten.

HH44-02 by Sören Heise, auf Flickr

2 Richtung Quickborn.

HH44-03 by Sören Heise, auf Flickr

3 Der andere Bahnsteig.

HH44-04 by Sören Heise, auf Flickr

4 Vom Nordende.

HH44-05 by Sören Heise, auf Flickr

5 Da ist unser nächstes Ziel zu sehen.

HH44-06 by Sören Heise, auf Flickr

6 Und da der nächste Haltepunkt.

HH44-07 by Sören Heise, auf Flickr

7 Erstmal eine Bahnhofsgaststätte. Sie dürfte wie auch andere stilistisch gleiche Bauten aus der Zeit der Neutrassierung stammen.

HH44-08. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

8 Im April 1996 gab es statt Krombacher noch Ratsherren-Pils. Über der Tür, die damals schon so offen stand wie am 22. August 2018, stand aber Hmb-Eidelstedt-Ost.

HH44-09. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr