Hamburg und mehr (Teil 38: Pinneberg, 45 Bilder) (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 13.05.2021, 16:41 (vor 1051 Tagen)

Dieser Beitrag hat wegen Verzögerungen im Betriebsablauf etwa einen Tag Verspätung und aus technischen Gründen eine teilweise abweichende Bildreihung. Wir bitten um Verständnis. Vielen Dank!

So. Weiter geht's. Moin erstmal.

Deutschlands nördlichstes Land, Schleswig-Holstein, verfügt über genau acht S-Bahnhöfe. Vier von ihnen befinden sich an der Bahnstrecke von Hamburg nach Kiel: Krupunder, Halstenbek, Thesdorf und Pinneberg. Genau dort beginnen wir unsere Reise auf der S 3. Das ist Hamburgs längste S-Bahn-Linie. Sie führt bis nach Stade. Die Reise dorthin dauert genau 100 Minuten. Im Zug jedenfalls. Hier in der Hamburg-Serie dauert es ein klein wenig länger, bis voraussichtlich Teil 68 dieser Serie, was an einigen Abstechern zwischendrin liegt. Wenn es keine Signal- oder andere Störung gibt, dürften wir also kurz vor Weihnachten dort ankommen.


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Pinneberg. Diese Stadt gibt dem Landkreis mit Sitz in Elmshorn seinen Namen. Dort im Landkreis Pinneberg gehen überdurchschnittlich viele Menschen auf die Baumschule. Seit 1932 gehört übrigens auch ein Felsen weit draußen in der Nordsee zum Kreis, warum auch immer. Die Stadt Pinneberg selbst hat so um die 44.444 Einwohner. Der sie durchquerende Wasserlauf heißt nicht, wie man denken könnte, Pinne, sondern Pinnau. Die ist ab der „Südwestkante der Eisenbahnbrücke in Pinneberg” bis zur in die Pagensander Nebenelbe erfolgende Mündung eine Bundeswasserstraße, wie dem „Verzeichnis der dem allgemeinen Verkehr dienenden Binnenwasserstraßen des Bundes” zu entnehmen ist. Umgekehrt dürfte die Pinnaubrücke für die Eisenbahn keine Änderung im rechtlichen Status nach sich ziehen. In die Pagensander Nebenelbe mündet übrigens auch die Krückau, die am AKN-Haltepunkt Kaltenkirchen Süd ihren Ursprung hat und die Hauptstrecke von Hamburg nach Hirtshals unmittelbar südlich der Überdachung des Mittelbahnsteigs von Elmshorn unterquert.
Im heutigen Pinneberg wurde um 1200 eine Burg errichtet, 1397 ist es als Gerichtsort erwähnt. Burg und das nachfolgend errichtete Schloss existieren nicht mehr. Nachfolgebau ist die mittlerweile 255 Jahre alte Drostei, die sich der damalige Vertreter der Krone, Landdrost Hans von Ahlefeldt, bauen ließ. Von ihr abgesehen ist Pinneberg nicht gerade mit Sehenswertem gesegnet. 1826 wurde Pinneberg zum Flecken, 1875 zur Stadt.


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Eisenbahnanschluss hat Pinneberg seit 1844, die S-Bahn fährt seit dem 22. September 1967 bis hier. Ideen und Gedanken zur S-Bahn-Verlängerung bis Elmshorn tauchen immer mal wieder auf. Bis auf weiteres muss man dorthin mit dem Regionalverkehr Vorlieb nehmen: Die Bummelzüge der Nordbahn fahren zwei- bis dreimal in der Stunde; endeten zu DB-Zeiten viele in Pinneberg, so fahren jetzt bis auf wenige Zugpaare im Nachtverkehr alle Züge von/nach Altona oder Hamburg. Die RE-Linie von Hamburg nach Flensburg und Kiel hält in Pinneberg nur noch abends sowie für den Berufsverkehr von/nach Elmshorn.


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HH38-01 by Sören Heise, auf Flickr

1 Ein gewichtiges Hindernis für den Weiterbau der S-Bahn nach Elmshorn ist neben den üblichen Verdächtigen auch das Empfangsgebäude aus der Frühzeit der Eisenbahn. Hier eine Aufnahme vom 10. Mai 2021.


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HH38-02 by Sören Heise, auf Flickr

2 Am 23. September 2017 sah es so aus.


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HH38-03. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

3 Und am 1. Mai 1990 so.


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HH38-04. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

4 Zwei weitere Aufnahmen von Christoph. Am selben Tag fertigte er dieses Bild an, das die Kopfgleise der S-Bahn südlich des Empfangsgebäudes zeigt.


[image]HH38-05. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

5 Am 2. Juni 2000 verpasste er den Bahnhof und lichtete stattdessen (oder doch absichtlich?) das Abstellgleis ab, auf dem ein 472 mit einem roten Fleck auf der Nase stand.


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Der Bahnhof befindet sich aktuell im Umbau. Es folgen jetzt zwei Rundgänge, der erste mit Bildern vom vorgestrigen Tag. Im zweiten dann Bilder vom 23. September 2017, als „50 Jahre Pinneberger S-Bahn” gefeiert wurde - leider war der Museumszug unpässlich.


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HH38-06 by Sören Heise, auf Flickr

6 Am Rande des Zentrums steht dem Drosten sein Haus, wie es der hannöversche Genitiv so schön formulieren würde. Die Außengastronomie in der Fußgängerzone war besser frequentiert.


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HH38-07 by Sören Heise, auf Flickr

7 Wie kehren zurück zum Bahnhof.


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HH38-08 by Sören Heise, auf Flickr

8 Gleich am Bahnhofsplatz ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen eines über 100 Jahre zurückliegenden Krieges.


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HH38-09 by Sören Heise, auf Flickr

9 Der Busbahnhof ist neu, hier mit einer Fahrt der Linie 285 nach Schenefeld Busbetriebshof.


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HH38-10 by Sören Heise, auf Flickr

10 Das direkte Bahnhofsumfeld und der Bahnhof selbst sind im Umbau begriffen. Auf dem Bild der alte und der neue Bahnsteigzugang. Früher befand sich die Bushaltestelle direkt im Bild. Jetzt dürfen die Reisenden was für ihre Gesundheit tun: Ein kurzer Spaziergang oder Sprint ist nicht verkehrt.


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HH38-11 by Sören Heise, auf Flickr

11 Leider ist der direkte Weg vom Bus zum Zug verboten. Gerade war niemand da, der sich nicht ans Verbot hielt.


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HH38-12 by Sören Heise, auf Flickr

12 Der Personentunnel.


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HH38-13 by Sören Heise, auf Flickr

13 Der hinterwärtige Eingang. Es gibt unterschiedliche Fahrplananzeiger für S-Bahn und den Rest der Zugwelt, sofern haltend.


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HH38-14 by Sören Heise, auf Flickr

14 Von weiter weg. Lärmschutzwände beschützen den Bahnhof vorm Baulärm des angrenzenden Neubaugebietes.


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HH38-15 by Sören Heise, auf Flickr

15 Dieses Bild muss sein.


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HH38-16 by Sören Heise, auf Flickr

16 Wir stehen jetzt auf dem ziemlich schmalen Mittelbahnsteig zwischen den durchgehenden Hauptgleisen. Ein Blick nach hinten.


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HH38-17 by Sören Heise, auf Flickr

17 Ein Blick hinüber zum Bahnhofsgebäude.


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HH38-41. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

41 Am 1. Mai 1990 sah das noch so aus.


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HH38-18 by Sören Heise, auf Flickr

18 Blick Richtung Hamburg, nicht ganz ungestört.


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HH38-19 by Sören Heise, auf Flickr

19 Nordwärts. Richtung Thesdorf. Dort wäre für mich die Welt zu Ende gewesen.


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HH38-20 by Sören Heise, auf Flickr

20 Die Bummelzüge fahren in drei unterschiedlichen Stundentakten.


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HH38-21 by Sören Heise, auf Flickr

21 Das Empfangsgebäude mit ET 5.07 der Nordbahn, unterwegs nach Wrist. Nordwärts halten die Züge zumeist am Hausbahnsteig. Dort besteht dann bahnsteiggleicher Anschluss von der S-Bahn.


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HH38-22 by Sören Heise, auf Flickr

22 Und weg isser.


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HH38-42. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

42 Der Blick in die Gegenrichtung, anno 1990.


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HH38-43. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

43 Vom Güterbahnhof aus sah es damals so aus. Ein Vergleichsbild dürfte die Lärmschutzwand in Nahaufnahme zeigen.


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HH38-23 by Sören Heise, auf Flickr

23 Wenige Minuten später passiert der Zug nach Kastrup auf dem Hauptgleis.


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HH38-44. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

44 Im Jahr 1990, Christoph stand ein paar Meter weiter vorne.


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HH38-24 by Sören Heise, auf Flickr

24 Die früher mal fast schon obligatorische Spiegelei erfährt durch 152 011 eine Bereicherung.


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HH38-25 by Sören Heise, auf Flickr

25 Damit zurück in den Herbst 2017. Einheit 4543 spielte Museumszug-Ersatz.


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HH38-26 by Sören Heise, auf Flickr

26 Der damalige Bahnsteigzugang.


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HH38-27 by Sören Heise, auf Flickr

27 Grüner Bahnhof.


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HH38-28 by Sören Heise, auf Flickr

28 Innendrin noch ein klassischer Schalter. Den in diesen Zeiten fast schon üblichen Astra-Scherz erspare ich euch.


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HH38-29 by Sören Heise, auf Flickr

29 Diverse alte Ansichten bereicherten den Bahnhof. Dieses Jahr war ich nicht drin.


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HH38-30 by Sören Heise, auf Flickr

30 Diverses mehr oder minder Wissenswertes zum Bahnhof.


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HH38-31 by Sören Heise, auf Flickr

31 ET 6.08 verlässt den Bahnhof gleich Richtung Wrist.


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HH38-32 by Sören Heise, auf Flickr

32 Die Marschbahn gen Altona passiert mit dem hässlichen Steuerwagen voraus.


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HH38-45. Foto Christoph Arndt by Sören Heise, auf Flickr

45 Im Vergleich 1990, mit ausfahrendem Zug gen Elmshorn.


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HH38-33 by Sören Heise, auf Flickr

33 Bahnsteigende.


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HH38-34 by Sören Heise, auf Flickr

34 Ein Bahnhofsbild.


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HH38-35 by Sören Heise, auf Flickr

35 Man nehme Bild 15 und vergleiche.


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HH38-36 by Sören Heise, auf Flickr

36 Der alte Personentunnel ist mittlerweile zugeschüttet.


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HH38-37 by Sören Heise, auf Flickr

37 Wir gehen hoch.


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HH38-38 by Sören Heise, auf Flickr

38 Die S-Bahn fährt normalerweise auf Gleis 2. Nach nur wenigen Minuten Aufenthalt geht es wieder zurück.


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HH38-39 by Sören Heise, auf Flickr

39 Da ist sie schon.


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HH38-40 by Sören Heise, auf Flickr

40 Wir schauen noch schnell der Nordbahn nach Itzehoe hinterher und steigen ein.


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Ab nächster Woche geht es wie gewohnt am Mittwoch weiter. Nächster Halt: Thesdorf.

Viele Grüße
Wolf-Dietmar (bis auf weiteres im Urlaub), Christoph, Carsten (siehe Wolf-Dietmar) und Sören

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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Hamburg und mehr (Teil 38: Pinneberg, )

heinz11, Sonntag, 16.05.2021, 20:43 (vor 1048 Tagen) @ Sören Heise
bearbeitet von heinz11, Sonntag, 16.05.2021, 20:43

Dieser Beitrag hat wegen Verzögerungen im Betriebsablauf etwa einen Tag Verspätung und aus technischen Gründen eine teilweise abweichende Bildreihung. Wir bitten um Verständnis. Vielen Dank!

Hallo Sören,

die Verzögerungen im Betriebsablauf haben sich feiertagsbedingt auch auf die Leserseite durchgeschleppt. Vielen Dank für diesen Bericht!

Und beim Vergleich der Bilder mit denen von mit 1990 muß ich sagen:
Soviel schlechter sah es damals nicht aus, vor allem gab es bedeutend mehr Grün. ;-)


Viele Grüße

heinz11

Hamburg und mehr (Teil 38: Pinneberg, )

Sören Heise, Region Hannover, Montag, 17.05.2021, 08:47 (vor 1047 Tagen) @ heinz11

Soviel schlechter sah es damals nicht aus, vor allem gab es bedeutend mehr Grün. ;-)

Und weniger Baustelle.

Freut mich, wenn's wieder mal gefallen hat.


Viele Grüße
Sören

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