Saisonale Urlaubszüge (Allgemeines Forum)

GibmirZucker, Dienstag, 22.09.2020, 23:52 (vor 1283 Tagen)

Der Corona-Express war ein voller Erfolg:

https://www.lidovky.cz/byznys/firmy-a-trhy/do-chorvatska-v-lete-s-regiojetem-jelo-vlake...

In einer Saison 60 000 Fahrgäste, praktisch immer ausgebucht. Haben Urlaubszüge in Europa Zukunft? Die Nachfrage ist da, gerade auch für Badeferien. Könnte das ein Vorbild sein für Relationen wie München-Bibione? Stuttgart-Zürich-Alassio oder Frankfurt-Nizza?

NL: Zon-Thalys, Ski-Thalys.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 23.09.2020, 10:56 (vor 1283 Tagen) @ GibmirZucker
bearbeitet von Oscar (NL), Mittwoch, 23.09.2020, 10:58

Der Corona-Express war ein voller Erfolg:

https://www.lidovky.cz/byznys/firmy-a-trhy/do-chorvatska-v-lete-s-regiojetem-jelo-vlake...

In einer Saison 60 000 Fahrgäste, praktisch immer ausgebucht. Haben Urlaubszüge in Europa Zukunft? Die Nachfrage ist da, gerade auch für Badeferien. Könnte das ein Vorbild sein für Relationen wie München-Bibione? Stuttgart-Zürich-Alassio oder Frankfurt-Nizza?

Hallo GibmirZucker,

hier in NL gibt es an saisonalen Samstagen zwei besondere Thalys:

1. im Sommer: Zon-Thalys, Amsterdam-Marseille, hält auch in Valence TGV, Avignon TGV (Umstieg Richtung Montpellier möglich).
2. im Winter: Ski-Thalys, Amsterdam-Bourg St. Maurice, hält auch in Chambéry, Albertville, Moûtiers-Salins-Brides und Aime-La Plagne. Ab diesen Bahnhöfen gibt es Busverbindungen in die Skigebiete.

Man soll aber folgendes bedenken:

1. Hinfahrt, Ausstieg, Zugreinigung, Einstieg und Rückfahrt findet allesamt an einem Tag statt (einfacher Laufweg 7 Stunden). Frühmorgens Abfahrt des Zuges in Amsterdam und spätabends ist er zurück. Am Sonntag verkehren die Garnituren wieder als "normaler" Thalys.
2. Damit man die Strecke in 7 Stunden schafft, wird Brüssel-Valence/Chambéry nonstop und mit Vollgas gefahren. Ist auch kein Problem; Lille und Paris haben ihre eigenen Züge.

In Deutschland ist dieses Konzept leider nicht machbar. Das wird erst der Fall sein wenn es z.B. eine ununterbrochene Rennbahn Köln-Kufstein gebe (analog Brüssel-Chambéry), damit der "ICE International" Amsterdam-Innsbruck diesen Abschnitt nonstop und mit Vollgas fahren könne (zweiter Zugteil aus Dortmund; ab Köln als Kuppelzug weiter). In AT würde der Zug dann in Kufstein, Wörgl (Wilder Kaiser) und Jenbach (Achensee/Zillertal) halten.
Besagte Rennbahn ist aber, wie sehr ich ihn als ICE-Fan auch wünschen möchte, illusorisch.

Im alten Forum hatte ich mal vorgeschlagen, den ICE International Amsterdam-Basel mit zwei Zugteilen zu fahren; ab Offenburg verkehrt ein Zugteil via Schwarzwaldbahn nach Konstanz. Dann muss DB aber ein Triebwagen in Konstanz bereithalten, weil der Konstanzer die Hin- und Rückfahrt des Baslers nicht in derselben Zeit schafft.
Selbe Geschichte für einen ICE International Amsterdam-Stuttgart-München mit ab Ulm ein Zugteil im Sommer nach Lindau und im Winter nach Oberstdorf (damals angenommen dass beide Strecken elektrfiziert wurden).

Ein Nachtzug bietet bessere Chancen. Deutschland hatte mal den UrlaubsExpress; bin mit ihn Düsseldorf-Chur gereist (Umstieg nach Klosters), Düsseldorf-Brig (Umstieg nach Zermatt; LBT gab's noch nicht), Düsseldorf-Spiez (Umstieg nach Interlaken und Grindelwald bzw. Zweisimmen und Gstaad-Saanen). Freitagabend hin, Samstagabend eine Woche später zurück. Irgendwie wurde er eingestellt. Aus gutem Grund? Vielleicht weil die Garnituren durch die Woche arbeitslos rumstanden?


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

NL: Zon-Thalys, Ski-Thalys.

GibmirZucker, Mittwoch, 23.09.2020, 12:42 (vor 1283 Tagen) @ Oscar (NL)

Urlaubszüge wurden generell eingestellt, eben auch mit dem Argument, dass die Fahrzeuge sonst das ganze Jahr über vorgehalten werden müssen. Nun zeigt das Beispiel des RegioJet,dass es doch geht. Und sich wohl sogar der Aufwand rechnet, im Zielland eigene Busse für die Feinverteilung vorzuhalten. Erstaunlich ist der Erfolg aus doppelter Hinsicht: Erstens gelang es, die Züge sehr kurzfristig einzuführen, d.h. Organisation der Wagen, Loks und Trassen durch vier Länder. Zweitens würde das Angebot auch angenommen. Wie viele von anderen Verkehrsmitteln auf den Zug umgestiegen sind und wie viele Dank der Direktverbindung Kroatien überhaupt als Urlaubsziel gewählt haben, kann nur geschätzt werden. Tatsächlich sind 60 000 Fahrgäste ein besonderes Kaliber. Entspricht 1000 vollen Bussen oder 20 000 PkWs mit üblicher Urlaubsauslastung. Der übliche Verkehr Tschechien-Kroatien auf der Schiene ist da vernachlässigbar.

Warum soll es wieder an Deutschland liegen?

Der Blaschke, Mittwoch, 23.09.2020, 13:54 (vor 1283 Tagen) @ Oscar (NL)
bearbeitet von Der Blaschke, Mittwoch, 23.09.2020, 13:55

Hey.

hier in NL gibt es an saisonalen Samstagen zwei besondere Thalys:

1. im Sommer: Zon-Thalys, Amsterdam-Marseille, hält auch in Valence TGV, Avignon TGV (Umstieg Richtung Montpellier möglich).
2. im Winter: Ski-Thalys, Amsterdam-Bourg St. Maurice, hält auch in Chambéry, Albertville, Moûtiers-Salins-Brides und Aime-La Plagne. Ab diesen Bahnhöfen gibt es Busverbindungen in die Skigebiete.

Man soll aber folgendes bedenken:

1. Hinfahrt, Ausstieg, Zugreinigung, Einstieg und Rückfahrt findet allesamt an einem Tag statt (einfacher Laufweg 7 Stunden). Frühmorgens Abfahrt des Zuges in Amsterdam und spätabends ist er zurück. Am Sonntag verkehren die Garnituren wieder als "normaler" Thalys.
2. Damit man die Strecke in 7 Stunden schafft, wird Brüssel-Valence/Chambéry nonstop und mit Vollgas gefahren. Ist auch kein Problem; Lille und Paris haben ihre eigenen Züge.

In Deutschland ist dieses Konzept leider nicht machbar. Das wird erst der Fall sein wenn es z.B. eine ununterbrochene Rennbahn Köln-Kufstein gebe (analog Brüssel-Chambéry), damit der "ICE International" Amsterdam-Innsbruck diesen Abschnitt nonstop und mit Vollgas fahren könne (zweiter Zugteil aus Dortmund; ab Köln als Kuppelzug weiter). In AT würde der Zug dann in Kufstein, Wörgl (Wilder Kaiser) und Jenbach (Achensee/Zillertal) halten.
Besagte Rennbahn ist aber, wie sehr ich ihn als ICE-Fan auch wünschen möchte, illusorisch.

Amsterdam München gibt's derzeit in 7:28 Std. Mit 23 Min. Umstiegszeit in Frankfurt Hbf und 10 Unterwegshalten in Deutschland mit allein 22 Min Aufenthaltszeiten.

Wenn ich also dem Zug Priorität einräume, grüne Welle -ein 'Zitteraal' also -, ich ihm die deutschen Halte alle rausstreiche, sollte Amsterdam München in 6 1/2 Std machbar sein. Dazu ne Stunde bis Kufstein. Fertig. Da sind wir von deinen 7 Std nicht weit weg.

Was das immer mit dem 2. Zugteil soll, ist mir ein Rätsel. Kostet völlig unnütz Unmengen an Zeit. Und ergibt null Sinn. Der Zug soll Niederländer nach Österreich bringen. Da brauche ich keinen Zugteil aus Dortmund und auch keinen Halt in Köln. Wie in ganz Deutschland nicht. Muß ich nur schauen, wie ich das mit den Lokführern regele. Kurzer Betriebshalt oder fahren beide mit und wechseln sich unterwegs (oder wenn einer ein Bedürfnis hat) ab.

Nur muß ein solcher Zug wohl von den Niederländern bestellt werden.

Ich sehe aber nicht, dass das von vornherein scheitern müsste. Außer natürlich es liegt an den bösen Deutschen.

Ein Nachtzug bietet bessere Chancen. Deutschland hatte mal den UrlaubsExpress;

Den kann es doch zusätzlich geben.

Schöne Grüße von jörg

...no hard feelings... ;)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 24.09.2020, 11:20 (vor 1282 Tagen) @ Der Blaschke

Hallo Blaschi,

Amsterdam München gibt's derzeit in 7:28 Std. Mit 23 Min. Umstiegszeit in Frankfurt Hbf und 10 Unterwegshalten in Deutschland mit allein 22 Min Aufenthaltszeiten.

Wenn ich also dem Zug Priorität einräume, grüne Welle -ein 'Zitteraal' also -, ich ihm die deutschen Halte alle rausstreiche, sollte Amsterdam München in 6 1/2 Std machbar sein. Dazu ne Stunde bis Kufstein. Fertig. Da sind wir von deinen 7 Std nicht weit weg.

Meine Referenz war das ICE International Zugpaar 222/223 Amsterdam-München v.v.
Leider kann ich die genauen Fahrzeiten nicht mehr finden; Forumsuche und Googlesuche waren beide erfolglos.
2008 hat das Zugpaar nicht mehr gefahren; in diesem Beitrag vermisse ich das Zugpaar.

Ski-Thalys fuhr mal NL-FR 7:15-14:45 und FR-NL 16:30-0:00.
Allerdings ist man nach 7,5 Stunden schon im Endbahnhof (Hinfahrt: Bourg-St.-Maurice.
Der ICE wäre mit Deinen Vorschlägen erst mal in Kufstein.
Nach Innsbruck würde man wegen der grossen Anzahl der Aussteiger mindestens 45 Minuten brauchen. Es verbleiben dann nur 15 Minuten, um den Zug für die Rückfahrt bereitzustellen.

Klar kann ich in NL eher losfahren, aber irgendwie muss ich den Zug vollkriegen, und das geht nunmal nicht wenn ich um 5:00 morgens losfahre; zu diesem Zeitpunkt verkehren noch keine Zubringer aus z.B. Den Haag und Rotterdam nach Utrecht (während ich um 7:30 schon von Den Haag und Utrecht nach Rotterdam komme).

Was das immer mit dem 2. Zugteil soll, ist mir ein Rätsel. Kostet völlig unnütz Unmengen an Zeit. Und ergibt null Sinn. Der Zug soll Niederländer nach Österreich bringen. Da brauche ich keinen Zugteil aus Dortmund und auch keinen Halt in Köln. Wie in ganz Deutschland nicht.

1. Thalys und ICE sind beide Halbzüge. Für maximale Kapazität pro Trasse brauche ich also zwei Zugteile. Dein Rätsel durfte wohl eher sein, wieso das 2. Zugteil aus Dortmund kommen muss und nicht gleich ab Amsterdam mit dabei ist (2x406 ist in NL erlaubt). Gut, das war ein Ansatz von mir; meinetwegen kann ich auch gleich ab Amsterdam mit 2x406 starten. Vorteil von Dortmund (oder Duisburg oder Köln) ist allerdings dass ich dann auch ein 403 (Einsystem) einsetzen kann, von denen es ja mehr Exemplare gibt. Dasselbe Verfahren gab es auch beim ICE International Amsterdam-Basel.

2. Der Ski-Thalys hält nicht nur in Amsterdam und Rotterdam, sondern auch in Antwerpen und Brüssel. In Belgien ist der Zug auch stark nachgefragt. Thalys fährt mit einem Zugteil ab Amsterdam und einem zweiten Zugteil ab Brüssel. Sollte die Nachfrage irgendwann derart gross sein, dass Belgien ihren eigenen Ganzzug benötigt, kann man das immer noch machen (und der NL-Ganzzug an Antwerpen und Brüssel vorbeiführen). Kostet aber eine extra Trasse auf der FR-Rennbahn.

Muß ich nur schauen, wie ich das mit den Lokführern regele. Kurzer Betriebshalt oder fahren beide mit und wechseln sich unterwegs (oder wenn einer ein Bedürfnis hat) ab.

Ich vermute, das wird nicht wesentlich anders sein als beim ICE Berlin-Hamm-Düsseldorf/Köln.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

...no hard feelings... ;)

Reservierungszettel, KDU, Donnerstag, 24.09.2020, 11:30 (vor 1282 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo Blaschi,

Amsterdam München gibt's derzeit in 7:28 Std. Mit 23 Min. Umstiegszeit in Frankfurt Hbf und 10 Unterwegshalten in Deutschland mit allein 22 Min Aufenthaltszeiten.

Wenn ich also dem Zug Priorität einräume, grüne Welle -ein 'Zitteraal' also -, ich ihm die deutschen Halte alle rausstreiche, sollte Amsterdam München in 6 1/2 Std machbar sein. Dazu ne Stunde bis Kufstein. Fertig. Da sind wir von deinen 7 Std nicht weit weg.


Meine Referenz war das ICE International Zugpaar 222/223 Amsterdam-München v.v.
Leider kann ich die genauen Fahrzeiten nicht mehr finden; Forumsuche und Googlesuche waren beide erfolglos.
2008 hat das Zugpaar nicht mehr gefahren; in diesem Beitrag vermisse ich das Zugpaar.

Hier wirst du fündig: https://www.fernbahn.de/datenbank/suche/?zug_id=20070100222

Brettern, bis der Arzt kommt ...

Der Blaschke, Donnerstag, 24.09.2020, 12:21 (vor 1282 Tagen) @ Oscar (NL)

Hey.

Allerdings ist man nach 7,5 Stunden schon im Endbahnhof (Hinfahrt: Bourg-St.-Maurice.
Der ICE wäre mit Deinen Vorschlägen erst mal in Kufstein.
Nach Innsbruck würde man wegen der grossen Anzahl der Aussteiger mindestens 45 Minuten brauchen. Es verbleiben dann nur 15 Minuten, um den Zug für die Rückfahrt bereitzustellen.

Warum muss es eigentlich zwingend derselbe Zug sein? Es ist in dem Fall doch ein gewöhnlicher üblicher ICE. Da reicht dich bspw eine Rückfahrt bis Köln aus. Sonntags geht's dann im normalen Umlauf ab Köln nach Amsterdam. Andersrum verlängere ich Freitag nachmittag einen ICE eben bis Innsbruck. Samstags macht der den Niederlande-Sprinter. Und schwimmt ab Sonntag wieder im Takt.

Für Hardcorereisende könnte man aus Vor- bzw Nachlauf ja auch Nacht-ICE machen.

Also Fr/Sa Amsterdam - Innsbruck als Nachtbummel-ICE.
Sa Amsterdam - Innsbruck tags als Austria-Express-Raser.

Sa tags Innsbruck - Amsterdam als Niederlande-Express-Raser
Sa/So Innsbruck - Amsterdam als Nachtbummel- ICE.

Klar, der 'Zwang' zum Rasen entfiele dann zwar, aber ich würde es trotzdem beibehalten.

Und dann müßte man einfach mal 3 Jahre schauen, ob das angenommen wird, wie das angenommen wird.

Was das immer mit dem 2. Zugteil soll, ist mir ein Rätsel. Kostet völlig unnütz Unmengen an Zeit. Und ergibt null Sinn. Der Zug soll Niederländer nach Österreich bringen. Da brauche ich keinen Zugteil aus Dortmund und auch keinen Halt in Köln. Wie in ganz Deutschland nicht.

1. Thalys und ICE sind beide Halbzüge. Für maximale Kapazität pro Trasse brauche ich also zwei Zugteile. Dein Rätsel durfte wohl eher sein, wieso das 2. Zugteil aus Dortmund kommen muss und nicht gleich ab Amsterdam mit dabei ist (2x406 ist in NL erlaubt). Gut, das war ein Ansatz von mir; meinetwegen kann ich auch gleich ab Amsterdam mit 2x406 starten. Vorteil von Dortmund (oder Duisburg oder Köln) ist allerdings dass ich dann auch ein 403 (Einsystem) einsetzen kann, von denen es ja mehr Exemplare gibt.

Intention verstanden. Aber ausreichend Fahrzeuge setzte ich als Selbstverständlichkeit für solche Planung voraus. Ob ein- oder zweifach, wird die Buchungslage entscheiden.

2. Der Ski-Thalys hält nicht nur in Amsterdam und Rotterdam, sondern auch in Antwerpen und Brüssel. In Belgien ist der Zug auch stark nachgefragt. Thalys fährt mit einem Zugteil ab Amsterdam und einem zweiten Zugteil ab Brüssel. Sollte die Nachfrage irgendwann derart gross sein, dass Belgien ihren eigenen Ganzzug benötigt, kann man das immer noch machen (und der NL-Ganzzug an Antwerpen und Brüssel vorbeiführen).

Das mag alles sein, ist hier aber irrelevant. Unser Zug hier braucht in Deutschland keine Verkehrshalte. Der soll Niederländer nach Tirol bringen ;-).

Muß ich nur schauen, wie ich das mit den Lokführern regele. Kurzer Betriebshalt oder fahren beide mit und wechseln sich unterwegs (oder wenn einer ein Bedürfnis hat) ab.

Ich vermute, das wird nicht wesentlich anders sein als beim ICE Berlin-Hamm-Düsseldorf/Köln.

Meinte ich anders. Ich will beim Rasen auf jeden Stop verzichten. 7 Std Fahrstück am Stück wird aber nix. Also muss ich unterwegs tauschen. Mache ich das im Bahnhof X, kostet das Zeit und ist ein Zwangspunkt. Müßte ich mit Gesetzgeber, Betriebsrat und so klären, ob das zulässig ist, dass bspw. Kollege A von 7 bis 11 Uhr fährt und dann im Zug rumsitzt, während Kollege B von 7 bis 11 da sitzt im Zug und dann von 11 bis 15 am Lenkrad sitzt. So ähnlich wie bei 24-Std-Rennen ;-). Und inwieweit zwischendurch ein Wechsel erlaubt ist. Natürlich bekommen beide 8 Std bezahlt. Und wenn die GdL sich querstellt, gründe ich die 'AmInn-Lokführer GmbH' mit Haustarifvertrag und beschäftige die notwendigen Lokführer da.

Hach, meiner Kreativität sind heute wieder keine Grenzen gesetzt.

Lieber Oscar, ruf deine Staatsbahn und erkläre ihr, wie sowas alles geht. 'pragmatische Niederländer'. Schade nur, dass die dem Vernehmen nach auch völlig pleite ist und so wohl kein Geld für Experimente da ist.


Schöne Grüße von jörg

Muß noch eine Lösung her für 1-min-Bahnsteigraucher

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 24.09.2020, 12:52 (vor 1282 Tagen) @ Der Blaschke

Sieben Stunden am Stück durchscheppern halten die Glimmstengel-Süchtigen nicht aus. Die brauchen zwischendurch mindestens 2x 1 Minute Freigang zum abquarzen. Sonst fangen die an mit verdrehten Augen die ICE-Sitzbezüge anzuknabbern.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Saisonale Urlaubszüge

Lumi25, Mittwoch, 23.09.2020, 14:07 (vor 1283 Tagen) @ GibmirZucker

In einer Saison 60 000 Fahrgäste, praktisch immer ausgebucht. Haben Urlaubszüge in Europa Zukunft? Die Nachfrage ist da, gerade auch für Badeferien. Könnte das ein Vorbild sein für Relationen wie München-Bibione? Stuttgart-Zürich-Alassio oder Frankfurt-Nizza?


Schau Dich mal im eigenem Land um. Sobald der Fahrdraht nach Wilhelmshaven hängt könnte man auch dorthin aus Richtung Köln ein saisonales Zugpaar fahren lassen mit entsprechender Feinverteilung zu den Sielen bzw. Inseln. Die Frage ist dann aber wie das funktioniert.

Wartet der Urlaubszug, wenn auf der Rückfahrt der Zubringerbus verspätet ist oder fährt dieser pünktlich los. Es kommt halt nicht gut an, wenn Urlauber plötzlich mit Gepäck und Kindern am Bahnsteig stehen und diese dann sehen können, wie sie weiter kommen. So ein Erlebnis tut man sich nur ein mal an.

Saisonale Urlaubszüge

Power132, Mittwoch, 23.09.2020, 18:56 (vor 1283 Tagen) @ Lumi25

In einer Saison 60 000 Fahrgäste, praktisch immer ausgebucht. Haben Urlaubszüge in Europa Zukunft? Die Nachfrage ist da, gerade auch für Badeferien. Könnte das ein Vorbild sein für Relationen wie München-Bibione? Stuttgart-Zürich-Alassio oder Frankfurt-Nizza?

Schau Dich mal im eigenem Land um. Sobald der Fahrdraht nach Wilhelmshaven hängt könnte man auch dorthin aus Richtung Köln ein saisonales Zugpaar fahren lassen mit entsprechender Feinverteilung zu den Sielen bzw. Inseln. Die Frage ist dann aber wie das funktioniert.

Wohl kaum, wenn man Angebote nach Usedom eingestampft hat und sonst nur die Hotspots Norderney und Rügen bedient, wird sich da auch nicht viel ändern. W'haven hatte mal Fernverkehr, Cuxhaven und der Harz auch, selbst die Oberlausitz mit Zittau (wenn auch nur an Samstagen). Alles eingestellt und sich selbst überlassen.

International hat man sich auch verabschiedet - schon längst....

Saisonale Urlaubszüge - hängt an der Elektrifizierung

ffz, Mittwoch, 23.09.2020, 19:10 (vor 1283 Tagen) @ Power132

Hallo,

auch bei DB Fernverkehr geht der Trend wie im Rest von Mittel- und Westeuropa schon länger ganz klar hin zu Triebzügen und Triebwagen und weg von Lokbespanten Zügen. Wenn der Treibwagen dann kein Bi-Mode Triebwagen ist hat es sich mit den Urlaubszügen auf nicht elektrifizierten Strecken schnell erledigt. Ein Lokwechsel ist nunmal Zeitaufwändig, die 218er werden nicht mehr ewig halten und die 245er als "Nachfolger" fahren auch nur wenn sie Lust haben und nicht gerade defekt sind, nicht eingesetzt werden dürfen, abbrennen.

Aber das ist etwas was in anderen Ländern schon sehr viel früher passiert ist, die Schweiz hat seit der Re460 nur noch Fernverkehrstriebwagen beschafft, Frankreich ist im Fernverkehr gerade dabei die letzten Lokbespannten Züge durch Triebwagen zu ersetzen. In Großbritannien gibt es kaum noch Lokbespannte Fernverkehrszüge.

Einen ICE-T oder einen ICE 2 für eine Urluberleistung frei zu setzen geht schon nur ohne Oberelitung wird das mit dem fahren schwierig.

Da lobe ich mir die PKP

gbstngrtz, Mittwoch, 23.09.2020, 21:52 (vor 1282 Tagen) @ ffz

Hey zusammen,

da lobe ich mir die Polen da kann man noch mit Lok + Wagen in die Urlaubsgebiete fahren, z.T. ergänzt durch Triebzüge. Auch besitzen die Polen noch viele Abteilwagen z.T. mit Übersetzfenster.

Auch werden in Polen mehr Urlaubsgebiete bedient,

Meer:
Swinoujscie, Miedzyzdroje
Kolobrzeg
Ustka
Leba
Hel

Masuren:
GIzycko, Elk

Süden:
Krynica-Zdroj
Zagorz
Zakopane
Zywiec
Wisla (Uzdrowisko)
Kudowa Zdroj
Jelenia Gora, Szklarska

Beste Grüße
Basti

Da lobe ich mir die PKP

GibmirZucker, Mittwoch, 23.09.2020, 22:12 (vor 1282 Tagen) @ gbstngrtz

Ja, gibt nichts schöneres als frühmorgens im Schlafwagen das Fenster zu öffnen und frische Ostseeluft einzuatmen. Zwar sah der Zug schon ein bisschen angewöhnt aus, Komfort aber super und pünktlich auf die Minute, trotz des Laufweges! Zugnummer weiß ich nicht mehr, aber Pirat irgendwas war der Name des Zuges.

Saisonale Züge - hängt nicht nur an der Elektrifizierung.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 24.09.2020, 09:30 (vor 1282 Tagen) @ ffz

Hallo ffz,

auch bei DB Fernverkehr geht der Trend wie im Rest von Mittel- und Westeuropa schon länger ganz klar hin zu Triebzügen und Triebwagen und weg von lokbespanten Zügen. Wenn der Triebwagen dann kein Bi-Mode Triebwagen ist, hat es sich mit den Urlaubszügen auf nicht-elektrifizierten Strecken schnell erledigt. Ein Lokwechsel ist nunmal zeitaufwändig, die 218er werden nicht mehr ewig halten und die 245er als "Nachfolger" fahren auch nur wenn sie Lust haben und nicht gerade defekt sind, nicht eingesetzt werden dürfen, abbrennen.

Zustimmung, aber das ist noch nicht die ganze Geschichte.

Der UrlaubsExpress fuhr vor 15 Jahren noch nach Lausanne, Brig, Chur, Bludenz, Bozen, Zell am See, Villach, Selzthal. Alles Orte wo Fahrdraht vorhanden ist. Trotzdem musste man Lok wechseln, weil die in DE eingesetzten Maschinen oft keine CH/AT-Zulassung hatten.
Das damalige Kurswagenverfahren bedeutete zudem, dass die SBB und ÖBB in den Trennbahnhöfen 1x pro Woche Loks bereithalten müssten. Mit Triebwagen wäre dieser Aufwand nicht mehr nötig. Allerdings kommt man dann in der Regel nicht mehr nach Westerland, Dagebüll oder Oberstdorf.

Ein weiterer Killer der Saisonzüge war die konsequente Durchsetzung von Taktfahrplänen. Der Amsterdam-Luxemburg-Zug hatte 1982-1986 noch Kurswagen nach Valkenburg; diese wurden in Maastricht abgetrennt. Mit dem Halbstundentakt Maastricht-Heerlen fand NS die Kurswagen nicht mehr nötig; anno 2020 kann man mit arriva ab Maastricht 4x pro Stunde nach Valkenburg reisen und meckert keiner noch über den zwingende Umstieg.

Aber das ist etwas was in anderen Ländern schon sehr viel früher passiert ist, die Schweiz hat seit der Re460 nur noch Fernverkehrstriebwagen beschafft, Frankreich ist im Fernverkehr gerade dabei die letzten lokbespannten Züge durch Triebwagen zu ersetzen. In Großbritannien gibt es kaum noch lokbespannte Fernverkehrszüge.

Triebwagen -> Triebwagen und Zugverbände. Ja, die Coradia Liner Triebwagen der SNCF verkehren als IC anstelle der klassischen Corail-Wagenzüge. Aber SNCF bestellt auch nach wie vor TGV Duplexe, wo immer noch zwei Lokomotiven zu beobachten sind. Diese würde ich eher als Zugverband bezeichnen.
S.i.w. fahren in UK immer noch mit Class 91 bespannten IC-Wagengarnituren (die InterCity125 würde ich auch eher als Zugverband bezeichnen).

Auch beim TEE 2.0 ist die Rede von entweder ein Triebwagen (Velaro MS) oder ein Zugverband (TGV Euroduplex).

Selbstverständlich kann der Lokomotivenfanklub sich immer noch mit den Cargos amüsieren. Obwohl s.i.w. auch im Güterverkehr mit Triebwagen und Zugverbänden experimentiert wird.


gruß,

Oscar (NL).

--
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... was ein ITF alles zerstört ...

Der Blaschke, Donnerstag, 24.09.2020, 12:28 (vor 1282 Tagen) @ Oscar (NL)

Huhu.

Ein weiterer Killer der Saisonzüge war die konsequente Durchsetzung von Taktfahrplänen.

Von ITF-Fetischisten weitgehend zerstört worden der Saisonverkehr. Wie so vieles.

Aber das darf man nicht schreiben. Der ITF ist nämlich heilig und ausschließlich Segen.


Schöne Grüße von jörg

... was ein ITF alles zerstört ...

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 24.09.2020, 12:57 (vor 1282 Tagen) @ Der Blaschke

Wobei die FD ja auch zusätzlich und nebenbei gefahren sind, als ICE, IR und Eilzüge in den 90ern schon überwiegend im Takt unterwegs waren. Wie der IC KÖNIGSSEE heute noch.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Saisonale Züge - hängt nicht nur an der Elektrifizierung.

ffz, Donnerstag, 24.09.2020, 21:47 (vor 1281 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo,

technisch gesehen kann jede Lok mit Deutschland Zulassung auch in Österreich fahren und umgekehrt, es haben zwar nicht alle Baureihen eine Österreich Zulassung, wobei das meist eher daran leigt, dass es für die Baureihe keinen Bedarf für eine Auslandszulasung gibt, bzw man diese nicht verlängert hat. Nur muss man teilweise etwas an den Störströmen machen, aber das sind lösbare Probleme.

Die Baureihe 101 hat Österreich Zulassung, sogar mit Steuerwagen Betrieb, die Baureihe 103 hat Österreich Zulassung, wurde bei 103 245 auch lange genutzt, die Baureihe 111 hat Österreich Zulassung, die ICE 1 hatten Österreich Zulassung, die wäre auch wieder erwerbbar, aktuell gibt es dafür wohl keinen Bedarf, die ICE 4 bekommen bzw haben Österreich Zulassung, die ICE-T 7(Baureihe 411) hat Österreich Zulassung.

Schweiz Zulassung ist zwar etwas aufwändiger wegen der Zugsicherung, ist aber machbar. Es gab sogar schon 103er mit schmalem Schweizer Schleifstück...

Der TGV ist im klassischen Sinne nicht Lok bespannt, da ein einzelner TGV Triebkopf nicht alleine sinnvoll fahrbar ist und die Kupplungsrichtung auch nicht egal ist. Dann wäre die ICE 1 und 2 auch Lok bespannt. Da spircht man von Triebzügen, die haben 1-2 Triebköpfe und sind im Betrieb nicht einfach vom Wagenzug trennbar. Das ist bei einem TGV Triebkopf mit dem trennen der Schraubenkupplung bei weitem nicht getan. Da kommen noch die ganzen Steuerkabel und die Dachstromleitung.

Class 91 Loks mit MarkIV Coaches gibt es seit Corona keine mehr im Regelbetrieb in GB, es sind noch 6 Loks Einsatzfähig, ab Ende Oktober 2020 sind keine Einsätze mehr auf der East Coast Main Line geplant.

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