Abellio Mitteldeutschland macht jährlich 10 Mio Euro Miese. (Allgemeines Forum)
-> https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/nahverkehr-abellio-in-schieflage
Für den Betrieb beider Netze bekommt Abellio vom Land jährlich etwa 135 Millionen Euro. So ist es vertraglich vereinbart. Doch nun kommt das Unternehmen mit den Geldern nicht hin. Gefordert wird ein Nachschlag. Die Rede ist von gut zehn Millionen Euro pro Jahr. Da die Veträge bis 2030 (Südnetz) und 2032 (Nordnetz) laufen, würden sich die Mehrforderungen auf gut 100 Millionen Euro summieren.
Bliebe Sachsen-Anhalt hart und würde Abellio insolvent, müsste das Land den Bahnverkehr wegen der Daseinsvorsorge dennoch sicherstellen und bezahlen. Der Festpreis mit Abellio wäre passé, die Kosten würden steigen: Ab Januar 2021 starten neue Tarifverhandlungen. Und die für ihre Schlagkaft bekannte Gewerkschaft der Lokführer (GDL) gibt sich garantiert nicht mit einer Nullrunde zufrieden.
Würde das Land Abellio einen Nachschlag gewähren, riefe das die Konkurrenten wie DB Regio auf den Plan. Die könnten klagen, weil Abellio nur Dank eines Dumpingangebots den Zuschlag bekommen hatte. Und falls das nicht greift, könnten Wettbeweber für ihren laufenden Vertrag auch Nachschläge verlangen. Denn die Kosten steigen überall.
Da die Angelegenheit heikel ist, will die Regierung ein Gutachen bei Vertragsrechtsexperten in Auftrag geben. Geschätzte Kosten: 150.000 bis 250.000 Euro. Heute berät dazu der Finanzsusschuss des Landtags in nichtöffentlicher Sitzung. Eine Freigabe der Gelder gilt als sicher