Wieder in die Slowakei! (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Dienstag, 26.05.2020, 18:08 (vor 1425 Tagen)

Hallo liebes Forum,

zwischen den ganzen exotischen Stationen liefere ich heute „nur“ eine kleine Slowakei-Tour. ;-)
Im März 2019 unternahm ich die Tour. Genau ein Jahr später hockte ich die ersten Tage im „Social Distancing“ und wurde von Google an die Fotos erinnert. -.-

An einem Donnerstagabend begab ich mich zum Münchner Ostbahnhof, denn damals fuhren die Nachtzüge wegen Bauarbeiten nicht bis zum Hauptbahnhof. Am ZZA war eigens der „Zugteil“ (ein einsames Sitzwägelchen) nach Rijeka angeschrieben, nicht aber der Teil mit immerhin drei Wagen in die kroatische Hauptstadt.^^ Interessant war auch, dass die DB-Reiseauskunft für meinen Budapester Teil ein anderes Abfahrtsgleis verkündete als für die anderen Zugteile.^^ Eine 120er hat DB Fv auf die Schnelle nicht gefunden, deshalb hatte man fix einen Stier gestohlen. Der gesetzte Betreuer in meinem Liegewagen sprach fließend Österreichisch. Deshalb ging ich zunächst davon aus, er wäre Österreicher, bis er anfing, mit den Ungarn genauso fließend Ungarisch zu sprechen.^^ Er meinte zu mir: „Ich wecke Sie dann in St. Pölten. Dann haben Sie noch 30 min bis Wien. Sonst fahren Sie zum gleichen Preis bis Budapest.“ :D Der Wagen war gut belegt, die meisten schienen Ungarn zu sein. Abfahrt war mit – 1. :-O Diesmal konnte ich während des langen nächtlichen Aufenthaltes in Salzburg gut schlafen.
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1 Komische 120 :-s
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2 Mein Wagen
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3 Das Zuglaufschild wurde sogar an die Bauarbeiten angepasst
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4 Nachtlager. Meine Koje war oben links.
Vor Ankunft in Wien habe ich es leider nicht mehr rechtzeitig ins Bad geschafft. Deshalb stürzte ich mich kurz nach halb sieben reichlich zerknautscht in den Wiener Berufsverkehr. Die Ankunft war pünktlich, der bahnsteiggleiche 10-min-Anschluss ungefährdet. Der Ventus kam recht voll an, doch fast alle stiegen aus und außer mir kaum jemand ein. Ich nahm es nicht persönlich. Ob Götzendorf nach dem Fußball-Weltmeister aus dem ungeliebten Nachbarland benannt wurde? :-s Das "kleine Frühstück", das im Liegewagen inklusive ist, besteht übrigens aus einem abgepackten Schoko-Croissant, wie man ihn auch im Supermarkt bekommt, & 0,2 l O-Saft. Naja, besser als gar nix.^^ Der Zug war überwiegend eben schlecht ausgelastet, aber kurz vor der Grenze stiegen tatsächlich ein paar Leute ein, um nach Bratislava zu pendeln. Mich würde ja mal interessieren, wie viel in die andere Richtung los ist, wenn die Grenze offen ist.
Nach Ankunft in Bratislava-Petržalka hatte ich eine halbe Stunde Pause. Weiter ging es im CityElefant über die erst seit kurzem wieder im PV befahrene Strecke über die Donau-Brücke nach Nové Mesto. Statt danach zum Hbf. zu fahren, bog der Elefant zweimal rechts ab und wandte sich gen Osten. Der KiN hatte kein Problem damit, dass nur „Bratislava“ als Ziel auf meinem ÖBB-Ticket stand. Er ist bloß sicher gegangen, dass ich wirklich in Vajnory aussteigen wollte.^^ Als der Zug in Vajnory ohne mich weiterfuhr, konnte ich seine Skepsis mehr als verstehen. :D Im Gegensatz zum gähnend leeren Elefanten war das folgende Opa-Gefährt zum Hbf. mit seinen lächerlichen drei Wägelchen bis zum Sinken überladen. An jeder Station mussten erstmal 10 Leute aus dem Türbereich aussteigen, damit Leute aus dem Wageninneren raus konnten. Kein Wunder, dass der Zug am Ende 8 min Verspätung hatte... Eigentlich hätte ich mit meinem Ticket in Bratislava-Vinohrady aussteigen sollen, aber ich kauerte an der linken Tür und der Ausstieg war rechts. Ich dachte, bevor ich ihm noch mehr Verspätung aufbrumme, fahr ich lieber eine längere Strecke. In Bratislava hlavná stanica war eh Endstation. Eine gute Stunde hatte ich Aufenthalt.
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5 Weiter geht’s
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6 Zwischen Wien und Pandorf sind sogar noch die Alpen sichtbar
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7 Ventus in Petržalka
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8 Wohl eines der schönsten Gebäude in Petržalka, einem Stadtteil, der sonst von Plattenbauten geprägt ist :-/
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9 CityElefant
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10 Elefanteninnereien
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11 Die Uhr vom FIS ging um gleich 4 min vor^^
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12 Blick von der Donau-Brücke Richtung Burg
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13 Bratislava Nové Mesto
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14 – 15 ‚Warum sollte man hier aussteigen?‘, dachte sich schon der Zub^^
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16 Mini-Opa hat sich in der HVZ nach Bratislava gekämpft
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17 Sei gegrüßt, Freund!
Weiter ging es im Schnellzug. Die Vectron zog 10 Wagen plus Restaurant, trotzdem gab es schon am Vormittag reichlich Stehplätze. Der Zug fuhr über die Hauptstrecke des Landes. Žilina, einen der wichtigsten Zwischenhalte, erreichte er mit – 3. Zu der Minute, als wir abfahren sollten, trudelte auf dem Nebengleis auch mal der Regiojet Prag – Košice mit + 7 ein. Der durfte vorfahren, dafür bekamen wir + 4. Dabei hätte er uns noch in Kraľovany überholen können (ich bin der Meinung, dort gibt es Bahnsteige. In Liptovský Mikuláš kann s i w nicht überholt werden). 4 min war bereits die Hälfte meiner Umsteigezeit. Und der nächste Zug fuhr erst zwei Tage später. Da ich aber Streckenbindung hatte, würde die nächste Verbindung erst in einer Woche fahren. ;-) Hinter Ružomberok wurde es bergig, oben lag noch Schnee. Die Fahrt entlang des Stausees war leider von schlechtem Wetter geprägt. Die Strecke führte weiter bergauf, bald lagen Schneefetzen neben den Gleisen. In Svit bremste der nach wie vor leicht verspätete Zug herunter, wurde aufs Ausweichgleis geschickt und fuhr quälend langsam ohne Halt durch. Als ob jemand überholen würde. Kam natürlich keiner. Ungefähr so wie wenn man in Montabaur ohne Halt übers Bahnsteiggleis fährt. Und ŽSSK mal wieder: ¯\_(ツ)_/¯. Immerhin gab es dabei ein schickes Panorama der Hohen Tatra.
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18 Vectron
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19 – 20 Rund um Žilina laufen schon die Arbeiten für eine schnellere Strecke
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21 – 22 Damit wird wohl leider einer der landschaftlich schönsten Abschnitte umgangen
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23 Dino in Žilina
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24 – 25 Die Waag ist der längste Fluss, der vollständig innerhalb der Slowakei fließt
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26 Die Talsperre Liptovská Mara
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27 Anfangs war das Wetter noch nicht so doll
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28 Das Örtchen Svit
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29 Der dortige Bahnhof
Auf magische Weise schaffte der Zug es irgendwie, bis Poprad seine Verspätung loszuwerden. Der Anschluss gelang, ich nahm Platz im Diesel-GTW. Mittlerweile war der Himmel schön klar. Der Typ ggü. schaute mich zuerst böse an, als ich ihm seine Beinfreiheit nahm, um aus dem Fenster zu fotografieren. Kurz darauf fing er selbst an, die Tatra zu knipsen. Wahrscheinlich war er gerade in der Klausurenphase. ;-) Erwartungsgemäß leerte sich der Zug in Stará Ľubovňa deutlich, es gab aber tatsächlich ein paar Zusteiger für das letzte Stück der Strecke, das nur freitags & sonntags befahren wird. So ganz traurig war die Auslastung nicht, knapp 20 % dürften das schon gewesen sein. Bei Abfahrt in Stará Ľubovňa sah ich eine Jugendliche nach dem Zug rennen. Blöderweise hat sie ihn verpasst. Jetzt musste die Ärmste zwei Tage warten. :D Gut, dass sie nicht den Sonntags-Zug verpasst hat, dann müsste sie fünf Tage warten. Es sei denn, sie wollte in Plaveč umsteigen. Das geht von Stará Ľubovňa aus nur freitags (und in die Gegenrichtung nur sonntags), also eine ganze Woche warten. :D In Chmeľnica gibt es angeblich eine gar nicht so kleine deutsche Minderheit. Als ich im Juni 2015 mit dem Fahrrad dort war, habe ich in dem Ort kurz Pause gemacht, aber keine deutschen Spuren gefunden. Dann hab ich eine ältere Frau im Garten auf Deutsch gefragt: „Grüß Gott, sprechen Sie Deutsch?“ Sie hat mich angeguckt, als würden mir gerade drei grüne Tentakel aus meinem Fahrradhelm wachsen, wortlos. Gut, dann bin ich halt weitergefahren.^^ Just for the records: Das WC im GTW war mal wieder kaputt. :D Angekommen in Plaveč fragte mich der KiN: „Wo fahren Sie hin?“ – Ich: „Nach Čirč.“ – Er: „Wohin? o.O“ – Ich: „Nach Čirč.“ – Er: „Da fährt doch gar nichts hin!“ – Ich: „Doch, in 10 min.“, und deutete auf die Anzeige. Er: „Ach sooo!“ :D
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30 Das Wetter besserte sich
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31 Studený Potok
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32 Keine Lafa, sondern an dieser Hofeinfahrt darf der Zug selbst planmäßig nur mit 10 km/h vorbei schleichen
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33 Roma-Behausungen
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34 Treffpunkt der Dorfjugend
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35 Willkommen im Nichts!
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36 Drei Zeilen hätten es schon sein dürfen :p
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37 Gleich 33 % des wöchentlichen Zugangebotes in einem Bild
Opa brachte Menschenmassen aus Košice, die größtenteils Richtung Stará Ľubovňa umstiegen. Der einzige Mensch, der wie ich den Umstieg in die andere Richtung gewählt hat, war ein alter Herr mit Kamera. :D Wir schienen fast allein im Zug. Im Bauch von Opa fuhren wir nun vom Nichts ins absolute Nichts. ;-) Die Strecke von Plaveč nach Čirč wird erst seit Dezember wieder im Personenverkehr bedient. So einen Ablauf wie in Čirč habe ich auch noch nirgendwo erlebt: Der Zug hielt scheinbar einfach auf der Brücke an. Ich sah, dass weiter vorn ein paar junge Leute ausstiegen, und ging also auch nach vorn. Währenddessen setzte sich der Zug aber wieder in Bewegung. Dabei war Čirč doch Endstation! Auf dem Weg nach vorn fuhr ich am kurzen Bahnsteig vorbei.^^ Offensichtlich ein Bahn-Mitarbeiter, aber ganz ohne Uniform, draußen deutete mir, ich solle wieder nach hinten laufen. Machte ich. Als der Zug wieder zum Stehen kam, ging die Tür, an der ich mich befand, nicht auf. Ich ging weiter zurück. Irgendwann bekam ich eine Tür auf und stellte fest, dass ich immer noch nicht am Bahnsteig war. :D Ich bemerkte, dass Opa neben mir und dem Fuzzy durchaus ziemlich viele Leute hierher gebracht hatte. Die wussten ja, wo sie aussteigen müssen.^^ Übrigens waren es ausnahmslos junge Leute, max. Anfang 20, die sich jetzt vom Bahnhof entfernten...
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38 Opas Eingeweide
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39 Willkommen im absoluten Nichts
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40 Ui, sogar auf Russinisch. Das ist grob gesagt eine Mischung aus Slowakisch, viel Ukrainisch und ein bisschen Serbisch. Die Sprache wird auch in der Westukraine und Nordserbien gesprochen.
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41 Highlight des Ortes ist diese äußerst vertrauenserweckende Brücke mit halbem Geländer
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42 Wenigstens etwas stabiler sieht die Bahnbrücke aus
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43 Zu lang für den Bahnsteig^^
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44 Hier ist die fehlende Bahnsteiglänge noch besser sichtbar. Auf dem Bild dargestellt ist übrigens nicht weniger als 50 % des wöchentlichen Zugangebotes an diesem Bahnhof. ;-)
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45 Opa macht Pause
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46 – 47 Ausstieg ins Nichts und Blick Richtung Bahnsteig :D
23 min Wendezeit hatte der Zug in Čirč. Bei der Rückfahrt waren wirklich nur vier Leute im Zug: der Tf, der Mitarbeiter, der mir gezeigt hatte, wo ich aussteigen soll, der Fuzzy und ich. :D Jener Mitarbeiter war wohl der zweite Tf. Irgendwie müssen die ja ihre Streckenkunde behalten, wenn da nur 2 x pro Woche was fährt.^^ Wenn eine Führerstandsmitfahrt nicht reicht, um Streckenkunde zu behalten, ist wahrscheinlich einer hin- und der andere zurückgefahren. Spätestens bei der ersten Grippewelle reicht es ja nicht, nur fünf ausgebildete Tf für die Strecke zu haben.^^ Eine KiNe stieg erst in Plaveč zu. Ich hoffe sie hatte dort nur Pause. Das wäre schon schlimm genug, aber immer noch besser als dort wohnen. :p Wobei sie dann eine entspannte Arbeitswoche hätte. :D Sie schiss mich direkt ordentlich zusammen, weil sie meine Ticketkombi nicht gerafft hat. Die Stichstrecke hatte ich auf zwei separaten Tickets (hin und rück), und beim durchgehenden hat sie das Via übersehen... :p Interessant fand ich ja, dass in Lipany nochmal KiN-Wechsel war. Denn auch Plaveč – Lipany wird nur freitags & sonntags gefahren. :D Die zweite KiNe kapierte meine Tickets auf Anhieb.^^ Die Wegevorschrift endete aus Platzgründen weit vor Poprad, aber in der Verbindung unten war der Umweg klar erkennbar. Zudem war anhand das Preises ersichtlich, dass es nicht einfach nur Bratislava – Košice direkt war. S. i. w. wird bei ŽSKK-Inlandstickets (außer IC) ausschließlich auf Basis der Tarifkilometer bepreist. Weiß eigentlich jemand, ob es bei ŽSKK irgendwo Zugbindung gibt?
Die erste halbe bis Dreiviertelstunde bis Lipany gab es keine Zusteiger. Freitags wollen die Leute eben hierhin. Weg von hier fahren sie sonntags. Weg von hier wollen sicherlich einige für immer, wenn sie denn könnten… :-/ Dann war es dunkel und die restliche Fahrt bis Košice ereignislos. Ankunft war abends halb acht.
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48 Bahnhofsvorplatz in Košice
In Košice führte der kürzeste Weg zu meinem Hotel durch den Park. Dort war allerhand los, gefühlt die gesamte Jugend der Stadt traf sich hier am Freitagabend – auffälligerweise an möglichst schlecht beleuchteten Ecken. Mehrmals roch ich merkwürdige Substanzen...
In der dunklen Hofeinfahrt meines Hotels wurde ich auf Englisch angesprochen. Ich dachte, es wären Gäste, aber es war eine 3er-Gruppe Roma, zwei junge Männer & eine Frau. Sie bot an: „I am here to make money.“ 2019 mitten in der EU...

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Wieder in die Slowakei!

Krümelmonster, München, Dienstag, 26.05.2020, 18:09 (vor 1425 Tagen) @ Krümelmonster

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Und dachte: ‚Shit…‘ Denn ich wäre gern etwas früher aufgewacht. ;-) Zwar konnte ich meinen Zug noch bekommen, aber das Duschen musste heute wieder ausfallen. Der Schnellzug Richtung Bratislava mit seinen acht Wagen war bereits morgens um 6 zu zwei Dritteln ausgelastet. Hier saßen sogar zwei junge Deutsche. :-O
Nach einer knappen halben Stunde stieg ich in Margecany schon wieder aus, eine Viertelstunde später ging’s weiter. Ich musste mich ja auch in den versifftesten Wagen des Zuges setzen. Nachdem ich mich mit meinem gesamten Körpergewicht drangehangen habe, ließ sich das Fenster in meinem Abteil öffnen. Ich habe keine Ahnung, wie es jemals wieder geschlossen werden könnte, und vermute, es ist bis heute offen. :p Die Fahrt führte westwärts durchs hübsche Flusstal des Hnilec. Früher war die Zugkreuzung in Mlynky. 2019 waren dort zwar noch 12 min Halt, aber keine Zugkreuzung, sondern bloß zwei Aussteiger.^^ Dann führte die Fahrt weiter durchs Slowakische Paradies. Das ist in erster Linie eine sehr schöne Wandergegend, aber auch die Bahnstrecke entlang des Flusses ist nicht von schlechten Eltern. Abwechselnd auf beiden Seiten hat man tolle Aussichten auf die bergige Landschaft, sodass man Flummi-artig zwischen den beiden Seiten hin- und herspringt. Zur Überwindung der Höhendifferenz gibt es bei Telgárt sogar einen Kehrtunnel. Statt in Polomka kreuzten sich die Dinosaurier 2019 in Polomka. Nach gut zweieinhalb Stunden war mit + 5 (fragt einfach nicht warum, ich weiß es doch auch nicht^^) Brezno erreicht. Hier hatte ich gut 1:15 h Aufenthalt und ging ins Ortszentrum.
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49 Umstieg in Margecany
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50 Auf dem Weg von Margecany ins Slowakische Paradies
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51 Roma-Behausungen
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52 Der Bahnhof von Mlynky
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53 Blick auf den Zug
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54 Ein Traum in Dreck
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55 Meine Fresse, ist der versifft^^
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56 Der Stausee Palcmanská maša war im März noch vereist
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57 – 58 Ebenso sein Zufluss Hnilec
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59 Hier habe ich mal nach einer Wanderung über 3 h lang auf einen Zug gewartet. :D Der Ortsname heißt übersetzt passenderweise „verloren“. :p
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60 Dorthin geht es jetzt hinab
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61 Das Dorf Telgárt
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62 Wanderer vor dem oberen Teil der Kehre
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63 Der Gipfel der fast 2000 m hohen Kráľova hoľa
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64 – 65 Bunte Holzhäuser
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66 Der Turm der Evangelischen Kirche am Ortsrand von Brezno
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67 Am Stadtplatz von Brezno
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68 Im Zentrum von Brezno
Die Strecke von Brezno gen Süden nach Tisovec kann ich auch sehr empfehlen! Im Vergleich zum Slowakischen Paradies ist sie kurviger und sehr viel steiler, ursprünglich gab es hier sogar einen Zahnstangenabschnitt. Im Slowakischen Paradies hat man allerdings die schöneren Ausblicke, weil die Berge drumrum höher sind. ;-) Bis Tisovec dauerte es eine gute Stunde, nach einer weiteren knappen Stunde war Rimavská Sobota erreicht. Wer nicht mitgerechnet hat: Es war nun mittags um eins. :p
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69 Ab Brezno geht’s wieder bergauf
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70 Bild von der Strecke hinter Brezno
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71 Richtig Leben in Tisovec^^
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72 Tisovec
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73 Der dortige Stadtbahnhof
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74 Mittaspause sowohl für mich als auch für den Zug in Rimavská Sobota
In Rimavská Sobota hatte ich zwei Stunden Pause. Ich streifte etwas durchs hübsch hergerichtete Zentrum der Kleinstadt, räumte die Keksabteilung des örtlichen Kauflands leer (naja, wir wollen nicht übertreiben, diesmal waren es nur 3½ kg^^) und aß etwas. Danach ging es weiter im selben Zug mit derselben KiNe wie aus Tisovec. Die dunkelrote Brotbüchse war offenbar ziemlich lange in der Sonne gestanden, bei 19 Grad in der kräftigen Frühlingssonne innen nicht so schön.^^ Die anderen Mitreisenden und ich öffneten sämtliche Klappfenster, doch als die Knatterkiste sich in Bewegung setzte, schloss die KiNe alle.^^ Sonst war sie aber wirklich freundlich, wechselte auch immer ein paar nette Worte mit den Reisenden. Das erlebt man in dem Land ja auch eher selten. ;-) Slowakische Tickets werden übrigens weder gezangt noch unterschrieben, sondern grundsätzlich gestempelt. So hört man immer schon von weitem, wenn das Personal anrückt.^^ Und der Code wird jedes Mal gescannt, auch wenn das Ticket schon gestempelt ist. Dass es in der Plastikhülle bleibt, stört dabei niemanden (nur die DB hatte vor Corona immer behauptet, das sei technisch unmöglich). Extra für die Bewohner der Kleinstadt Rimavská Sobota gibt es ein Shuttle zum Bahnhof Jesenské an der Südstrecke Košice – Bratislava mit 4-min-Anschluss. Rimavská Sobota ist nämlich nicht an diese angeschlossen, sondern 14 min per Knatterkiste entfernt. Wenn man nach der Muttersprache der Mehrheit der Einwohner geht, wird zwischen Rimavská Sobota und Jesenské die Sprachgrenze überquert: In Rimavská Sobota sprechen ca. ¾ Slowakisch und ein ¼ Ungarisch, in Jesenské ist es umgekehrt. Im Schnellzug auf der Südstrecke mit Ziel Bratislava gab’s dann wieder einen landestypischen Drachen von Zubine.^^ Während der Fahrt machte ich mich an meinen Laptop. Ich hatte geschaut, wann ich aussteigen soll, aber dabei eine Zeile weiter unten erwischt. Fast hätte ich meinen Ausstieg in Zvolen verpasst, gut dass dort Lokwechsel war. :D Anderthalb Stunden dauerte es nämlich nur bis Zvolen, Ankunft dort mit + 8.^^
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75 Der Michael-Tompa-Platz: Rechts steht das Kreisgericht, das Denkmal links ehrt den 1817 hier geborenen ungarischen Dichter Michael Tompa
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76 Man beachte die ungarischen Flaggen. Der Zweck des hübschen Gebäudes im Hintergrund ist mir nicht mehr in Erinnerung.
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77 – 78 Alte Gebäude am Hauptplatz
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79 :-O
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80 Die örtliche Bibliothek ist sicher auch zweisprachig
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81 Die katholische Kirche
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82 – 83 Bunte Häuser
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84 Gleicher Zug und gleiche KiNe ermöglichen einen einfachen Umstieg in Jesenské
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85 Ui, die Beschilderung ist ja sogar zweisprachig
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86 Mein Schicksal jedes verdammte Mal :D
In Zvolen waren fast alle Züge landestypisch leicht verspätet unterwegs, mein Anschlusszug wartete und bekam dadurch ebenfalls + 8. Ich fuhr nur eine knappe halbe Stunde bis zur Endstation Banská Bystrica. Dort wartete mein 8-min-Anschluss auf mich. Obwohl viele Züge verspätet sind (selbst DB Fv ist besser^^), kann ich mich nicht erinnern, in der Slowakei oder Tschechien vor der Tour jemals einen Anschluss verpasst zu haben. 10 – 20 min wird eigentlich immer gewartet (einer der Gründe für die vielen Verspätungen), nach Möglichkeit ist der Umstieg dann auch bahnsteiggleich. Ob des nun knappen Umstiegs reichte es nicht mehr für einen Fensterplatz. Das war hier wirklich schade, denn die Strecke führte im Abendlicht kurvig aus dem Tal hinaus mit schönen Ausblicken. Im Čremošné-Tunnel, dem mit 4,7 km längsten Tunnel des Landes, wurden die Berge unterquert, danach ging die Fahrt Richtung Norden, und es wurde ein Ort namens Diviaky durchquert. Das heißt übersetzt: Wildschweine. Warum bitte nennt man seinen Ort so? :D Bei Vrútky erreichte der Zug wieder die Hauptstrecke des Landes, und nach anderthalb Stunden wurde ich in Žilina abgeliefert, mal wieder mit + 5.^^
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87 Was zum Geier machen die da? :-s
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88 Das Schloss Zvolen direkt an der östlichen Bahnhofsausfahrt
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89 Slowakischer Abend
Dieses Prinzip mit der kurzfristigen Bekanntgabe des Gleises ist ja mal clever: Nach Ankunft in Žilina folgte ich der Masse in die Unterführung, lief aber zu weit, sodass ich oben an der anderen Straßenseite landete. Ich latschte zurück in die Bahnhofshalle. Das Gleis für meinen Anschlusszug wusste man das Gleis noch nicht, man wusste nur, dass er 5 min Verspätung hatte. ¯\_(ツ)_/¯ Erst zur planmäßigen Abfahrtszeit erfolgte die Bekanntgabe des Gleises. Immerhin konnte man das nicht verpassen, weil sich ein ganzer Schwall Menschen in Bewegung setzte und die Unterführung verstopfte. Es war letztlich das Gleis direkt neben meinem Ankunftsgleis am selben Bahnsteig...^^ Nun stand noch eine Stunde Fahrt westwärts auf der Hauptstrecke des Landes bis Trenčín an, wobei der Zug seine Verspätung von + 6 bei Abfahrt auf + 4 bei Ankunft reduzieren konnte (also für mich als pünktlich zählte).
Abends kurz vor halb neun erreichte in Trenčín. Ich übernachtete in einer kleinen Pension, die gar nicht so nah am Bahnhof lag wie erhofft.
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90 Und hier der Schwachsinn des Tages auf der Karte.^^ Die gerade Linie durch die Berge im Süden sollte eigentlich eher der Straße folgen.

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Wieder in die Slowakei!

Krümelmonster, München, Dienstag, 26.05.2020, 18:09 (vor 1425 Tagen) @ Krümelmonster

Im Morgengrauen drehte ich zunächst eine Runde durch die hübsche Altstadt von Trenčín. Ich hatte mir für die Tour extra das letzte Wochenende vor der Zeitumstellung ausgesucht, wo es am frühesten hell wird. ;-)
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91 Blick über den Busbahnhof auf die Burg von Trenčín
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92 Die beste Adresse der Stadt liegt heutzutage unten
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93 Rückansicht des Stadttors in Trenčín
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94 Aber warum bitte bauen sie so eine dermaßen hässliche Kommunalverwaltung daneben? :-s
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95 – 96 Frühmorgens am Friedensplatz
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97 Die katholische Kirche St. Franz Xaver
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98 Auch von der Altstadt aus kann man die Burg sehen
Kurz vor halb sieben begann ich den Zugtag mit einer kurzen Fahrt auf der Hauptstrecke bis Nové Mesto nad Váhom, wo ich in eine Doppelbrotbüchse umstieg. Die Fahrt führte durch hübsche Hügellandschaft. Auch die Burg Čachtice war zu erkennen. Dort lebte im 16. und frühen 17. Jahrhundert die berüchtigte Blutgräfin Elisabeth Báthory, die angeblich am liebsten im Blut der durch ihre eigene Hand (bzw. Fingernägel) getöteten Jungfrauen badete. Mit 611 umgebrachten Jungfrauen steht sie auf der Liste der Mörderinnen im Guinnes-Buch der Rekorde auf Platz 1 – unnützes Wissen der zweiten Potenz. ;-) Die Geschichte, ob nun wahr oder (größtenteils) erfunden, lieferte Inspiration für diverse Bücher oder Filme, am bekanntesten ist sicher „Dracula“. Während Tunneldurchfahrten war der Fahrgastraum komplett dunkel. Aber der KiN passte bestimmt auf uns beide auf, dass der andere Fahrgast nicht meine Sachen klaute. ;-) Als er bei der Ticket-Kontrolle sah, dass ich ein ČD-Ticket hatte, sprach er gleich Tschechisch mit mir. :-O Später stellte ich fest, dass sogar drei Fahrgäste im Zug waren. :D Der Zug war unter durchgehender Zugnummer unterwegs, hatte aber nach einer knappen Stunde in Myjava geschlagene 43 min Aufenthalt. Als ich meinte, ich gehe in die Stadt, bot der KiN gleich an, mich mit seinem Škoda mitzunehmen. Ich lief lieber selbst hinab in die Stadt und beschaute kurz das Gebäude, in dem 1848/49 zum ersten Mal der Slowakische Nationalrat getag hatte. Sonntag um kurz vor acht morgens war das Museum freilich noch nicht geöffnet, doch ich hätte ja ohnehin nicht genug Zeit gehabt.
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99 Umstieg in Nové Mesto. Seit wann fahren denn auf den innerslowakischen Zügen tschechische Restaurants?
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100 Oben auf dem Hügel sind die Reste der unheimlichen Burg Čachtice erkennbar
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101 Hier tagte der erste Slowakische Nationalrat
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102 Schläfchen
Weiter ging es noch 10 min bis zum Grenzbahnhof Vrbovce, wo ein schlanker Anschluss in den tschechischen Zug bestand. Dieser hatte in Veselí nad Moravou 8 min Aufenthalt zur Aufnahme mehrerer Anschlüsse, was natürlich wieder nicht hinhaute.^^ Leicht verspätet ging es weiter. Dieses monotone Gebrumme, wenn der Zug durch ebene Landschaft auf schnurgerader Strecke mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h tuckerte, konnte einen auf Dauer auch wahnsinnig machen...^^ Nach einer guten Stunde war (nunmehr wieder pünktlich) Hodonín erreicht. Hier hatte ich fast eine Stunde Aufenthalt und ging in die Stadt zum Rathaus.
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103 Die Hundehütte von Vrbovce zastávka
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104 In Vrbovce war ein internationales Brotbüchsentreffen geplant. Zu diesem feierlichen Anlass entsendeten die Slowaken sogar eine Doppelbrotbüchse (eine pro Fahrgast^^). Und was machten die Tschechen? Wollten protzen mit ihrer „coolen“ Dreifach-Regionová. -.-
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105 Das Bahnhofsgebäude von Vrbovce
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106 Zugparade
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107 Der Bahnhof von Hodonín
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108 Das Rathaus ebendort
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109 Ein schöner Rücken kann auch entzücken
Zurück am Bahnhof ging es weiter mit einem Panther bloß 12 min nach Břeclav. Die glatt 60 min Aufenthalt hier nutzte ich diesmal nicht für einen Ausflug in die Stadt. Dann stieg ich einen Triebwagen mit Beiwagen. In meiner Hoffnung, dass letzterer nicht so grummelt, wurde ich bestätigt, die Fahrt von 1:20 h war ruhig. ;-) Fünf Strecken führen nach Břeclav, jetzt hatte ich sie alle. B-) Seit Donnerstag Abend war ich mit nicht übertragbaren Online-Tickets unterwegs, jetzt wollte zum ersten Mal jemand meinen Ausweis sehen.^^ 12:59 Uhr erreichte ich planmäßig Znojmo. Mein Anschluss fuhr alle zwei Stunden, z. B. 12:55 Uhr. -.- Deshalb blieb ich bis zum nächsten Anschluss hier und erkundete die überaus hübsche Altstadt in herrlichem Frühlingswetter! =)
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110 Dieses Vehikel brachte mich weiter
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111 Das Stadttheater in Znojmo
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112 Der Masaryk-Platz, benannt nach dem ersten Präsidenten der Tschechoslowakei (komisch, in der Slowakei kenne ich keinen Platz, der nach ihm benannt ist ;-) )
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113 Blick von der St.-Nikolaus-Kirche aufs andere Ufer der Thaya
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114 Das Viadukt von Znojmo, dahinter das Kloster Louka
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115 Die Rotunde St. Katharina auf dem Gelände der Přemyslidenburg entstand bereits im 10. Jh.!
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116 Blick von der Burg auf die herrliche Altstadt von Znojmo
Weiter brachte mich ein wieselflinkes ÖBB-Vehikel. Die ersten 10 min bis Šatov fuhr tatsächlich ein eigener ČD-KiN mit. Hinter der Grenze war sofort LTE+ verfügbar, das hatte ich s i w in der ganzen Slowakei nicht gehabt. Dort ist die Netzqualität kaum besser als bei uns.^^ Das Wiesel fuhr durch bis Wien und erreichte nach knapp 1:45 h den Hauptbahnhof.
Passend zum Tag der langen Anschlüsse hatte ich hier nochmal fast zwei Stunden Wartezeit. Dann ging es mal mit dem letzten Railjet nach München. Hinter Salzburg versuchte der DB-Mensch, mein Ticket in der Klarsichthülle zu scannen. Es hat nicht geklappt. Irgendwann hat er aufgegeben.^^ Ein Zangenabdruck war natürlich schon drauf. Ich verstehe nicht, warum die Tschechen und Slowaken das durch die Hülle hindurch scannen können, aber ich es in Österreich und Deutschland jedes Mal rausnehmen muss.^^ Zwischen Haar und Trudering fuhr der Railjet über die S-Bahn-Gleise. Die Ankunft in München war pünktlich halb elf, aber auf Gleis 6 im Flügelbahnhof. Von dort war im Gefolge der Masse war ein mehrminütiger Fußmarsch in die Haupthalle nötig. -.-
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117 Fast schon wieder heimatlich ;-)
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118 Blick vom Viadukt auf Plattenbauten und Kloster Louka
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119 Hallo, Brunnen!
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120 Schnell, …!
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121 Kein Bahnhofsrätsel
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122 Richtig tief rein nach Tschechien hab ich mich nicht getraut^^
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123 Die Bergrenne
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124 Den hochwertigen internationalen Zug schickt man in den Flügelbahnhof… -.-

Wenn man den Aufenthalt in Myjava trotz gleichbleibender Zugnummer als zwei Fahrten wertet, hatte ich insgesamt 25 Fahrten absolviert. Dabei legte ich 2.358 km zurück, davon 141 in Tschechien, 286 auf deutschem Boden, 790 in Österreich und 1.141 km in der Slowakei. Die planmäßige Reisezeit betrug 37:41 h, davon gleich 6:43 h für Zwischenhalte (allein schon über 2½ h nachts in Salzburg).
Das macht also eine planmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit von lahmen 76,6 km/h bzw. im Ø 1:14 h pro Fahrt.
Der Preis war mit 6,3 ct/km nicht ganz günstig, aber die Tour beinhaltete ja auch eine Fahrt im Nachtzug, und sonst waren viele Tickets für eher kurze Distanzen ausgestellt.

Dann grüße ich mal wieder ;-)
Das Krümelmonster

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Wieder in die Slowakei!

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 27.05.2020, 09:18 (vor 1424 Tagen) @ Krümelmonster

Moin,

dankeschön.

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79 :-O

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Bild 99: Dass da ein tschechischer Wagen drin ist, verwundert nicht. Es gibt immer noch viele tschechoslowakische Züge.

112: Masaryk war Tscheche. Übrigens in Hodonín geboren.

Viele Grüße
Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Ďakujem!

JanZ, HB, Mittwoch, 27.05.2020, 11:29 (vor 1424 Tagen) @ Sören Heise
bearbeitet von JanZ, Mittwoch, 27.05.2020, 11:29

Danke auch von mir für den Bericht! Meine Slowakei-Erfahrungen beschränken sich auf ein Dorf in der Nähe von Zvolen und auf Bratislava (in der Reihenfolge), aber das muss ja nicht so bleiben :-).

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79 :-O


Ausnahmen bestätigen die Regel.

Dass ungarische Wörter immer lang sind :-)? Übrigens sieht man an dem Wort sehr schön, dass die Verwandtschaft zwischen Ungarisch und Finnisch doch eher entfernt ist, das finnische Pendant zu fő ist nämlich pää. Eins der wenigen Wortpaare, bei denen man es besser erkennen kann, ist jég/jää (Eis), da hatte ich mal ein Aha-Erlebnis in Budapest :-).

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Ďakujem!

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 27.05.2020, 12:42 (vor 1424 Tagen) @ JanZ

Dass ungarische Wörter immer lang sind :-)?

Hódmezővásárhelykutasipuszta.

Übrigens sieht man an dem Wort sehr schön, dass die Verwandtschaft zwischen Ungarisch und Finnisch doch eher entfernt ist [...].

Das stimmt. Um Verwandtschaftsbeziehungen zu sehen, muss man tiefer gehen.

Viele Grüße
Sören

--
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Ďakujem!

Manitou, Donnerstag, 28.05.2020, 02:15 (vor 1424 Tagen) @ Sören Heise

Warst Du auf Deiner Reise auch in Lucenec und Banska Bystrica? Ist beides von Zwolen auch nicht so weit entfernt. Ich war dort in den 80er und frühen 90er Jahren ein paar mal im Urlaub dort.

Ďakujem!

Krümelmonster, München, Freitag, 29.05.2020, 12:22 (vor 1422 Tagen) @ Manitou

Warst Du auf Deiner Reise auch in Lucenec und Banska Bystrica? Ist beides von Zwolen auch nicht so weit entfernt. Ich war dort in den 80er und frühen 90er Jahren ein paar mal im Urlaub dort.

In Banská Bystrica war ich 2015. Der Stadtplatz ist sehr schön.
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In Lučenec hingegen war ich noch nie.

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Warum die Ungarn kein Scrabble spielen ;-)

Krümelmonster, München, Freitag, 29.05.2020, 12:22 (vor 1422 Tagen) @ Sören Heise

Hódmezővásárhelykutasipuszta.

Oder auch hier:
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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Nech sa páči!

Krümelmonster, München, Freitag, 29.05.2020, 12:22 (vor 1422 Tagen) @ JanZ

Danke auch von mir für den Bericht! Meine Slowakei-Erfahrungen beschränken sich auf ein Dorf in der Nähe von Zvolen und auf Bratislava (in der Reihenfolge), aber das muss ja nicht so bleiben :-).

Darf ich fragen, warum ausgerechnet ein kleines Dorf in der Nähe von Zvolen? Etwa Krahule? ;-)

Ausnahmen bestätigen die Regel.


Dass ungarische Wörter immer lang sind :-)?

Ungarisch und Finnisch funktionieren dadurch, dass sie mehrere Endsilben an die Wörter ranhängen (Präpositionen, Fälle, Plural, Pronomen usw.). Zudem können wie im Deutschen zusammengesetzte Substantive entstehen. Das führt dann eben bisweilen furcheinflößenden Konstruktionen. Da ist das Wort "Hauptbahnhof" aber auch nicht viel besser. ;-)

Übrigens sieht man an dem Wort sehr schön, dass die Verwandtschaft zwischen Ungarisch und Finnisch doch eher entfernt ist, das finnische Pendant zu fő ist nämlich pää. Eins der wenigen Wortpaare, bei denen man es besser erkennen kann, ist jég/jää (Eis), da hatte ich mal ein Aha-Erlebnis in Budapest :-).

Herrlich finde ich ja das daraus gebildete finnische Wort "jäädyttää" (etw. einfrieren). :D

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Nech sa páči!

JanZ, HB, Freitag, 29.05.2020, 12:34 (vor 1422 Tagen) @ Krümelmonster

Danke auch von mir für den Bericht! Meine Slowakei-Erfahrungen beschränken sich auf ein Dorf in der Nähe von Zvolen und auf Bratislava (in der Reihenfolge), aber das muss ja nicht so bleiben :-).


Darf ich fragen, warum ausgerechnet ein kleines Dorf in der Nähe von Zvolen? Etwa Krahule? ;-)

Nee, Látky. Da war halt eine Veranstaltung, die ich besucht habe.

Ausnahmen bestätigen die Regel.


Dass ungarische Wörter immer lang sind :-)?


Ungarisch und Finnisch funktionieren dadurch, dass sie mehrere Endsilben an die Wörter ranhängen (Präpositionen, Fälle, Plural, Pronomen usw.). Zudem können wie im Deutschen zusammengesetzte Substantive entstehen. Das führt dann eben bisweilen furcheinflößenden Konstruktionen. Da ist das Wort "Hauptbahnhof" aber auch nicht viel besser. ;-)

Oder Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz :-). Und letzten Samstag bin ich mit dem Landesgartenschausonderverkehr gefahren, das mag allerdings mein Privatwort sein.

Übrigens sieht man an dem Wort sehr schön, dass die Verwandtschaft zwischen Ungarisch und Finnisch doch eher entfernt ist, das finnische Pendant zu fő ist nämlich pää. Eins der wenigen Wortpaare, bei denen man es besser erkennen kann, ist jég/jää (Eis), da hatte ich mal ein Aha-Erlebnis in Budapest :-).


Herrlich finde ich ja das daraus gebildete finnische Wort "jäädyttää" (etw. einfrieren). :D

Oh, Finnisch hat einige lustige Wörter. Wenn das Eingefrorene dann auftaut, wird es „lämpimämpi“: wärmer.

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Wieder in die Slowakei!

Krümelmonster, München, Freitag, 29.05.2020, 12:22 (vor 1422 Tagen) @ Sören Heise

Moin,

Tach!

dankeschön.

Immer wieder gern!

79 :-O


Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Regel ist übrigens, dass Orte, in denen ein bestimmter Anteil der Einwohner (wimre 20 %) keine Slowaken sind, zweisprachige Ortsschilder und wohl auch Straßenschilder haben müssen. Es gibt sogar einen Ort mit einer entsprechenden deutschsprachigen Minderheit: Krahule/Blaufuß nordwestlich von Zvolen. Dort befindet sich übrigens auch einer der Orte, die den Anspruch erheben, Mittelpunkt Europas zu sein. ;-)
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Viel mehr Deutsch als das Ortsschild sieht man in Blaufuß aber auch nicht^^
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Der Stein links neben der Kirche markiert Mittelpunkt Europas

Bild 99: Dass da ein tschechischer Wagen drin ist, verwundert nicht. Es gibt immer noch viele tschechoslowakische Züge.

Rein innerhalb der Slowakei waren mir noch keine internationalen Züge begegnet. :-s

112: Masaryk war Tscheche. Übrigens in Hodonín geboren.

Ich glaub, der Grund ist eher, dass die Slowaken nicht so stolz auf die tschechoslowakische Geschichte sind. ;-)
Sonst bestehen aber wirklich überhaupt keine Spannungen oder Feindschaft zwischen den beiden Ländern. Das ist ja unter den neu entstandenen europäischen Staaten auch eher selten...
Die Tschechen stellen s. i. w. die größte Touristen-Gruppe in der Slowakei und sprechen dort völlig selbstverständlich ihr Tschechisch. Auch ich wurde in Tschechien nie misstrauisch angeschaut, wenn ich dort Slowakisch gesprochen habe (obwohl mir alle erzählen, zweiteres sei schwieriger zu verstehen).

Viele Grüße
Sören

Es grüßt zurück
Das Krümelmonster

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

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