[6MGA] Teil 06: Weltkulturerbe [m85B] (Reiseberichte)

Math5D, Samstag, 07.03.2020, 12:42 (vor 1483 Tagen)

Am Mittwoch, den 25.09.2019 spielte ich mit 3 KollegInnen eine Runde Skat und gewann - Deutschland ist halt die Skatnation Nr. 1. Voller Euphorie traf ich noch am selben Abend eine folgenschwere Entscheidung: Ab jetzt gehts aufs Ganze. Alle irgendwie möglichen Strecken der Schweiz möchte ich fahren, und konsequent auch die bisher weggelassenen Stichstrecken oder scheinbar langweilige Querverbindungen selbst im Flachland mitnehmen. Gut - dass absolut alle Strecken neben der Arbeit und sonstigen Freizeitaktivitäten nicht möglich waren, war mir nur zu klar, aber um dem Ziel so nahe wie möglich zu kommen, nehme ich mir vor, jede folgende Tour mit der tagesersten 5:41er S-Bahn zu beginnen. Dass es da noch dunkel ist, schadet überhaupt nicht, denn die Strecken in Richtung Zürich und Brig, mit denen es zwangsläufig fast immer losgeht, kenne ich eh schon auswendig.
Wagemutig plane ich für das folgende Wochenende die größtmögliche Tour, die am weitesten entfernte, und natürlich auch eine der spannendsten. Der Titel verrät es schon: Weltkulturerbe, das heißt Albula- und Berninabahn stehen auf dem Plan. Dass diese von St.-Prex überhaupt an einem Tag hin- und zurück fahrbar sind, verdanke ich dem Ende des Bahnersatzes in meiner Region und dem Bernina-Express, aber dazu später mehr. Zunächst gehts mit der erwähnten S4 nach Lausanne, wo man bei Aldi (für CH-Verhältisse) extrem günstig Backwaren zum Frühstück bekommt. Um in Zürich mehr Umsteigezeit zu haben, nehme ich dorthin den IC1, der um 8:28 auf Gleis 34 ankommt. Ich setze mich dabei so hin, dass ich exakt dort aussteigen kann, wo in nordwestlicher Richtung die Treppe hoch zum Sihlquai beginnt. Dort nur ein Stück nach rechts, und weiter hoch auf Gleis 12. 97 Stufen sind es insgesamt - zum Glück habe ich mal im 6. Stock gewohnt, wohin es genau 99 Stufen waren, und bin sowas daher gewohnt. Oben angekommen steht schon der IC3 da und ist bereits ziemlich gut gefüllt, aber einen Sitzplatz bekomme ich noch knapp. Vorbei an Zürich- und Walensee kommen wir nach Sargans, dann nach Landquart, wo ein paar Leute schon aussteigen. Danach bietet es sich an, die Toilette zu nutzen, um anschließend als Erster an der Tür zu stehen (typisch deutsch halt), von der es in Chur bahnsteiggleich zum Albula-Interregio geht.

[image]
1 Ein schnelles Bild auf die S1 (hinten) nach Schiers mit Allegra ABe4/16, den RE nach Disentis/Mustér (Mitte) mit Ge4/4 II und den IR nach St. Moritz (vorne) mit Ge4/4 III und Integral-Werbung. Die Albula-IR fahren planmäßig mit einer solchen Lok und einem 7-teiligen Albula-Gliederzug. Heute ist zwischen diesen noch ein normaler Wagen eingebaut, aber für eine Gruppe reserviert. Direkt dahinter ist das Fotoabteil des Gliederzugs mit zu öffnenden Fenstern, das ich in der Hektik des Umstiegs nicht als solches wahrnehme (Fehler sollen ja den Besten passieren, aber so blöd kann man eigentlich nicht sein) und mich ganz ans andere Ende des Zugs setze, das ansonsten noch etwas leerer ist. Dort bekomme ich immerhin einen guten Fensterplatz nach rechts raus.

[image]
2 An den Vierern sind hier Tische verbaut, die das Streckennetz der RhB abbilden und gleich auf einige Highlights hinweisen. Nummer 1, die Rheinschlucht, hatten wir schon in Teil 2 (wenn auch ohne Bilder), fünf weitere folgen heute.

[image]
3 Ein nicht angekündigtes Highlight zeigt sich direkt nach der Abfahrt aus Chur. In der Abstellanlage steht ein Capricorn-Triebzug, der ab 2020 schrittweise die Züge durchs Prättigau ersetzen und ab 2021 insbesondere in Klosters nach Davos und St. Moritz geflügelt werden soll. Bin ich ja mal gespannt, ob das bei der RhB besser klappt als überall sonst, oder ob auch erstmal einige typische Flügel-Kinderkrankheiten beseitigt werden müssen.

[image]
4 Bei Reichenau-Tamins zeigt sich über den Rhein eine schicke Kirche.

[image]
5 Dann verzweigt sich der Rhein und mit ihm auch die Strecken. Zu sehen ist diejenige nach Disentis, die den Vorderrhein überquert.

[image]
6 Ein ganzes Stück weiter, bei dem man nach links die beste Aussicht hat, beginnt in Thusis die Welterbe-Strecke, für die die Ansage sogar 2x kommt. Direkt nach dem Bahnhof wird der Hinterrhein überquert, und danach folgt die Strecke der namensgebenden Albula.

[image]
7 Die überqueren wir auf dem Solisviadukt, dem höchsten der Strecke, und kurz danach kann man tief in der Schlucht den extrem grünen Fluss sehen.

[image]
8 Es folgen einige Dörfer, die so ähnlich aussehen wie dieses, weshalb ich keine Ahnung mehr habe, welches das hier eigentlich ist.

[image]
9 Nach vorne beginnen die Berge, immer höher zu werden. Kurz nach diesem Bild folgt der berühmte Landwasserviadukt, von dem alle Bilder durchs Fenster aber komplett zugespiegelt sind. Macht aber nichts, die Fahrt an sich ist beeindruckend genug und heute Abend habe ich ja noch eine zweite Chance. In Filisur steigt dann auch die Gruppe mit Reservierung zu und sorgt für eine 10-minütige Verspätung (ein bisschen was hatten wir allerdings schon in Thusis beim Warten auf den Gegenzug bekommen).

[image]
10 Ab Bergün wirds dann richtig spektakulär. Natürlich habe ich schon unendlich oft die Streckenführung auf einer Karte oder im Fernsehen gesehen, aber wenn man sie dann das erste Mal fährt, ist man trotzdem gut verwirrt. Es beginnt mit einer großen S-Kurve, in der die Bahnstrecke drei Mal (davon 1x im Tunnel) den Sessellift nach Darlux unterquert.

[image]
11 Schließlich folgen drei Kehrtunnels (um mal den schweizer Plural zu verwenden) und vier Albulaviadukte, die kreativerweise auch alle so heißen - hier der Blick vom ersten Viadukt auf die Strecke oberhalb des ersten Tunnels. Nach diesem Abschnitt kommt der Albulatunnel, neben dem derzeit ein zweiter gebaut wird, weshalb beiderseits riesige Baustellenareale abgezäunt sind. Wenn der neue fertig ist, wird der alte als Evakuierungstunnel dienen. Anschließend geht es in Samedan raus. Dort fährt normalerweise der Zug aus Scuol-Tarasp nach Pontresina, aber wegen der bereits in Teil 2 erwähnten Baustelle im Unterengadin ist es derzeit nur ein Pendelzug Samedan-Pontresina, der selbstverständlich auf uns wartet (planmäßige Umstiegszeit wären 3min gewesen).

[image]
12 In Pontresina angekommen, inzwischen ist es 12:00, sind heute statt der normalen 13min Zeit nur 3 zum Umsteigen. Ein schneller Blick auf den ziehenden Allegra ABe8/12, dann setze ich mich in einen der Wagen, die extra für die engen Kurven der Berninabahn etwas kürzer sind. Wenn man statt des Shortcuts mit extra Umstieg die Albulastrecke bis St. Moritz durchfährt, und da die Berninabahn nimmt, verpasst man diese übrigens um 10min und muss fast 1h warten, was für mich wegen des engen Zeitplans nicht infrage kommt. St. Moritz muss also später nachgeholt werden ;)

[image]
13 Nach Pontresina geht die Strecke relativ gemütlich bergauf.

[image]
14 Dass man schon fast 2km hoch ist, zeigen die bald über einem endenden Bäume.

[image]
15 Aus Platzgründen ist diese Ausweiche direkt vor dem Bahnhof Morteratsch angebracht. Hier kreuzt ein Bernina-Express.

[image]
16 Die ABe8/12 können über die Südrampe maximal 8 Wagen ziehen, dieser Zug kommt mit 5 aus.

[image]
17 Weiter gehts.

[image]
18 Im Bahnhof steigen locker 50% der Fahrgäste aus - sehr angenehm, so habe ich plötzlich Fenster auf beiden Seiten zur Verfügung.

[image]
19 Die berühmte Montebello-Kehre.

[image]
20 Das eigentliche Highlight dieser ist der von hier sichtbare Morteratsch-Gletscher.

[image]
21 Der Berg rechts mit viel Schnee ist der Piz Morteratsch, links daneben der Piz Bernina, der einzige 4000er der Ostalpen und damit höchster Berg Graubündens.

[image]
22 Jetzt wird die Landschaft deutlich rauer. Nach vorne zeigt sich der Piz Lagalb, neben dem unheilverheißend viele Wolken hängen.

[image]
23 Der nächte Halt ist aber erstmal Bernina Suot.

[image]
24 Dann folgt Bernina Diavolezza, wo eine riesige Pendelseilbahn auf den gleichnamigen Pass führt. Oder verschwindet sie hinter den Wolken einfach im Nirgendwo?

[image]
25 Da kommt auch die Kabine runter, leider bei nicht so gutem Licht.

[image]
26 Weiter gehts, inzwischen endgültig oberhalb der Baumgrenze.

[image]
27 Blick zurück auf die Diavolezza.

[image]
28 Der letzte Halt der Nordrampe ist Bernina Lagalb, wo eine riesige Pendelseilbahn auf den gleichnamigen Berg führt.

[image]
29 Jetzt wirds richtig alpin. Der Schotter ist hier wintersicher eingezäunt, sodass die Strecke einem eigenen kleinen Bahndamm folgt. Die ursprüngliche Trassierung führte näher an den Bergen entlang, wurde aber nach Übernahme der Berninabahn durch die RhB aus Lawinenschutzgründen verlegt.

[image]
30 Über zwei spektakuläre Brücken geht es hinauf.

[image]
31 Dann noch durch eine kleine Schutzgalerie...

[image]
32 ... auf deren anderer Seite der Lej Nair liegt, Rätoromanisch für schwarzer See.

[image]
33 Es folgt die letzte Steigung,

[image]
34 dann wird die Wasserscheide zum Mittelmeer überquert und damit auch die Sprachgrenze. Der nachfolgende See ist demnach der Lago Bianco, weißer See - die Namen sind offensichtlich sinnvoll gewählt.

[image]
35 Von der anderen Seite des Sees fotografiert gäbe der Zug hier ein klassisches Kalendermotiv.

[image]
36 Blick zurück.

[image]
37 Und schließlich wird die höchste Adhäsionsbahnstation Europas erreicht, Ospizio Bernina.

[image]
38 Ein Schild verrät auch die genaue Schwellenhöhe.

[6MGA] Teil 06: Weltkulturerbe [m85B]

Math5D, Samstag, 07.03.2020, 12:42 (vor 1483 Tagen) @ Math5D

[image]
39 Weiter am See entlang werden die Wolken immer dichter - normalerweise ist südlich des soeben überquerten Alpenhauptkamms immer besseres Wetter als nördlich. Aber gut, solange es nicht regnet, zieht das meine Laune nicht runter.

[image]
40 Noch ein letzter Blick auf die Ospizio

[image]
41 und den ganzen See im Überblick.

[image]
42 Der ist nach Süden auch etwas aufgestaut.

[image]
43 Nun geht es steil bergab und bald zeigt sich der Lagh da Palü, bis zu dem früher mal der gleichnamige Gletscher reichte.

[image]
44 Vielleicht das berühmteste Restaurant der Schweiz, jedenfalls bestimmt unter Eisenbahnern.

[image]
45 Und die ebenso berühmte Kehre danach. Da die Weiche im Bahnhof vor der Alp früher immer vereist ist, wurde die Kehre zweigleisig ausgebaut, um die Weiche an ihr anderes Ende setzen zu können. Weil die Gleise aber nur 50cm voneinander entfernt sind, können sich hier keine Züge begegnen.

[image]
46 So hat man nach links raus immer freie Sicht auf das Puschlav (Poschiavo), das in zwei großen Stufen erreicht wird. Nach der ersten ist der Bahnhof Cavaglia zu erkennen, in dem der Gegenzug steht, und nach der zweiten der Lago di Poschiavo. Etwa 1200 Höhenmeter werden hier überwunden, auf fast durchgehend 70 Promille Steigung.

[image]
47 Noch einmal geht es am Palüsee vorbei.

[image]
48 Und dann kommt die Kehre vor der Begegnungsstation Stablini, in der wir planmäßig etwa 10min auf den Gegenzug warten.

[image]
49 Dieser kommt mit 2x ABe4/4 III an,

[image]
50 und hinten einem offenen Aussichtswagen. Cool! (Im wahrsten Sinne des Wortes, mehr als 10 Grad haben wir bestimmt nicht)

[image]
51 Mit der letzten Kehre der ersten Stufe wird die Talseite gewechselt.

[image]
52 Von Cavaglia aus ist die Kehre bei Alp Grüm dann wieder zu sehen, sowie die Strecke darunter.

[image]
53 Hier einmal der gesamte Überblick über das geschaffte Stück,

[image]
54 und hier auf das, was noch vor uns liegt.

[image]
55 Mehrere Kehren später trifft im Tal auch die Passtraße, die nicht den direkten Weg nimmt, auf die Bahn.

[image]
56 Vor Poschiavo folgt wieder ein längeres zweigleisiges Stück,

[image]
57 auf dem schon der nächste Gegenzug kommt. Der 1h-Takt von St. Moritz-Pontresina ist durch asymmetrische Zugbegegnungen (auch durch die Bernina-Expresse) hier unten eher ein 40/80min-Takt.

[image]
58 Im Bahnhof ist leider kein historisches Fahrzeug zu sehen, dafür ein weiterer Allegra.

Kleine OT-Anekdote: Bei meinen Fotos halte ich ja üblicherweise die Kamera mit der rechten Hand aus dem Fenster und habe sie zusätzlich an einem kleinen Riemen am Handgelenk. Ein Stück nach Poschiavo hänge ich gerade ebenso aus dem Fenster rechts, möchte die Kamera zusätzlich mit der linken Hand stabilisieren und streife mit dieser meine Brille, die weit außerhalb des Wagens runterfällt. Zum Glück ist das menschliche Gehirn in Stresssituationen zu erstaunlichen Leistungen fähig - innerhalb einer Millisekunde lasse ich mit der rechten Hand die Kamera fallen, die ja (wie dem Unterbewusstsein offenbar klar war) durch den Riemen sicher ist, und fange die Brille wieder auf. Danach muss ich aber erstmal meinen Puls beruhigen, und somit kommen keine Fotos des folgenden Straßenabschnitts.

[image]
59 Entlang des Sees gibt es aufgrund der steilen Berghänge nur ein paar Monate im Jahr Sonne. Entsprechend schmeichelhaft war früher der Name der folgenden Ortschaft, Meschino "ärmlich" - heute Miralago.

[image]
60 Nach dem See folgt die dritte und letzte Stufe der Südrampe, die auch ein besonderes Bauwerk beinhaltet, das hier schonmal halb zu sehen ist.

[image]
61 Erstmal geht es aber nach Brusio mit Zugbegegnung. Bei der RhB kann man ja vor allem die Loks mit seiner Werbung anpinseln lassen, die Preise stehen hier. Dass der Allegra dort als "auf Anfrage" gelistet ist, lässt ahnen, dass der Preis wirklich fantastisch ist. Nur eine einzige Firma hat diese Leistung trotzdem in Anspruch genommen, die schweiz-schwedische ABB.

[image]
62 Hier nochmal aus der Nähe.

[image]
63 Blick zurück auf das Dorf.

[image]
64 Und dann folgt der Kreisviadukt von Brusio, der mit meinem maximalen Weitwinkel leider so gerade nicht ganz aufs Foto passt.

[image]
65 Und rüber gehts.

[image]
66 Dann schön in der Sonne einmal drehen um die Skulpturen in der Mitte, die bei der einzigen Renovierung des Bauwerks vor gut 10 Jahren dazugekommen sind.

[image]
67 Und unten durch

[image]
68 und wieder raus. Irre!

[image]
69 Bei Campocologno wird gemeinsam mit der Straße der Poschiavino überquert - fast wie in Lindaunis. Nur anders.

[image]
70 Schon in Poschiavo durfte der Zug Straßenbahn spielen. Auf der entsprechenden Strecke werden übrigens die Wagen dauerhaft gebremst und die Motorleistung entsprechend erhöht, damit bei gleicher Geschwindigkeit (30km/h) ein kürzerer Bremsweg möglich ist. In Tirano geht es wieder über die Straße und links um die Ecke direkt in den Bahnhof rein. Ankunftszeit pünktlich 14:23, und 14:25 fährt mein Bernina-Express zurück nach Chur - und den sollte ich besser bekommen. Der Zug danach würde zwar theoretisch als letzter auch noch reichen, hat aber zahlreiche knappe Umstiege, deren Stress ich mir ersparen möchte (insbesondere muss man bei der letztmöglichen Verbindung in Pontresina, Samedan, Chur (6min), und Zürich umsteigen). Es klappt aber alles wie geplant, und so setze ich mich in den ziehenden Allegra, der im Gegensatz zu den (übervollen) Panoramawagen zuschlagsfrei ist. Auch der ist aber gut voll, und alle zu öffnenden Fensterplätze zur Landwasserviaduktseite sind besetzt. So setze ich mich trotzdem auf diese Seite, aber wieder an ein geschlossenes Fenster. Der Vierer gegenüber mit Fenster nach rechts raus bleibt aber erstmal frei, sodass ich dieses mitnutze.

[image]
71 Wieder durch den Kreisviadukt

[image]
72 auch noch mit Sonne.

[image]
73 Unser BEX hat übrigens fast die maximale Wagenanzahl - sieben sind es.

[image]
74 Ein auf der Hintour verpasstes Motiv: In der von Tirano aus ersten Kehre der zweiten Stufe wird zweimal eine Schlucht überquert, deren beiden Brücken vor Kurzem marode wurden und durch Stahlkonstruktionen ersetzt wurden.

[image]
75 Der Palüsee zeigt bereits, dass die Wolken etwas weiter runtergekommen sind.

[image]
76 Am weißen See bestätigt sich das.

[image]
77 Ein paar Fotoexperimente durch die Scheibe - so schlecht sieht es gar nicht aus. Das macht Hoffnung für nachher.

[image]
78 Die Diavolezzabahn nun in besserem Licht.

[image]
79 Joa, gut ist was anderes. Aber immerhin.

[image]
80 In Thusis steige ich kurz aus, um die "Wartende" aufzunehmen.

[image]
81 Noch ein verpasstes Motiv der Hintour: Zwischen Bild 4 und 5 überqueren noch beide Strecken vereint den Hinterrhein. Bisher gab es dafür nur eine eingleisige Brücke. Neben dieser wurde 2018 eine zweite gebaut, auf der wir hier auch fahren. Seitdem (bis Ende 2019) wird die alte Brücke renoviert, und ab Dezember sind dann beide in Betrieb, was einen wichtigen Engpass im Netz der RhB eliminiert.

[image]
82 In Chur habe ich genug Umsteigezeit, um den Bahnsteig der Strecke nach Arosa anzuschauen, der ähnlich wie in Brig auf dem Bahnhofsvorplatz ist (das "vor" ist jetzt extra).

[image]
83 Hier kommt noch eine Ge4/4 II mit einem PE.

[image]
84 Genauer ein Glacier-Express, und zwar der letzte des Tages. Gezogen von der "KOHLE"-Lok, auf der die RhB für sich selbst wirbt, und zwar indem sie um Spenden zur Instandsetzung der Nr. 1 Dampflok bittet. Weiß einer, ob der Ladebalken auf der Lok mit aufgefüllt wird? Man könnte ja kleine Rechtecke immer draufkleben, wenn ein paar Prozentpunkte des Spendenziels mehr erreicht sind.

[image]
85 Nebenan steht mein IC3 mit einer Re420 und Panoramawagen für die 1. Klasse.

Nach dem Umstieg in den IC5 in Zürich und in die S3 in Morges (mit 27min Umsteigezeit, weil man dort die S4 immer genau verpasst (aber so spät fährt die eh nicht mehr)) erreiche ich pünktlich um 22:46 wieder St.-Prex. Uff! 17h und 5min Bahnfahrt sind (mit Ausnahme von Nachtzügen) für mich definitiv Rekord. Mit Fußweg von und nach Hause sind es sogar 17:45. Nach so einem Tag lässt es sich ganz wunderbar bis zum nächsten Mittag schlafen.
Entprechend der Dauer und der Gesamtzahl Fotos des Tages (357) ist dieser Bericht auch etwas länger geworden und sprengt mit 22577 Zeichen sogar das neue Limit dieses Forums - @Admins, wollt ihr nicht nochmal aufstocken? Mindestens Teil 17 wird noch länger ;)

[6MGA] Teil 06: Weltkulturerbe [m85B]

platz42, Dienstag, 10.03.2020, 12:31 (vor 1480 Tagen) @ Math5D

...und auch von mir vielen Dank für den Bericht, wo ich schon mal eingeloggt bin. Kann für mich gar nicht genug Zeichen und Bilder geben!

Wasserscheide mal anders

TD, Samstag, 07.03.2020, 13:27 (vor 1483 Tagen) @ Math5D

Herzlichen Dank für den tollen Bericht - schön, dass Du dir auch die Mühe machst, die Sehenswürdigkeiten zu recherchieren, ich weiß, wie viel Arbeit das ist.

[image]
34 dann wird die Wasserscheide zum Mittelmeer überquert und damit auch die Sprachgrenze. Der nachfolgende See ist demnach der Lago Bianco, weißer See - die Namen sind offensichtlich sinnvoll gewählt.

Aha, da gibt es also wirklich einen See und auch eine Straße ;)
Ich war vor etwa 2 Wochen dort, da konnte man nur anhand der Warnleuchte ahnen, dass es hier einen Bahnübergang geben muss.

[image]

Viele Grüße

Tobias

--
[image] "Fensterplatz, bitte." - Meine Bahnreiseberichte.de.| instagram.com/fensterplatz.bitte/

Wasserscheide mal anders

Math5D, Samstag, 07.03.2020, 19:40 (vor 1482 Tagen) @ TD

schön, dass Du dir auch die Mühe machst, die Sehenswürdigkeiten zu recherchieren, ich weiß, wie viel Arbeit das ist.

Danke dir! Bringt zum Glück auch Spaß, und gerade bei diesen Strecken gibt es ja genug interessante Dinge zu erzählen, die man irgendwo mal aufgeschnappt hat, und sei es bei Eisenbahn-Romantik.

Jaja, da ist ein See - auf deinem Bild wird der Lago Bianco seines Namens ja erst so richtig gerecht ;) kommt da auch noch ein Reisebericht von dir?

Danke für den tollen Bericht! :)

sflori, Samstag, 07.03.2020, 20:55 (vor 1482 Tagen) @ Math5D

- kein Text -

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum