Warnung der DB vor Sturmtief 'Bianca' (Allgemeines Forum)

Blaschke, Mittwoch, 26.02.2020, 19:32 (vor 1493 Tagen)

Hey.


Ich zitiere mal die DB:

Sturm und Schnee naht: Beeinträchtigungen in Süddeutschland ab Donnerstagmittag möglich (Sturmtief Bianca)
27.02.2020 bis vsl. 28.02.2020

Der Deutsche Wetterdienst (dwd.de) warnt vor einem Sturmtief mit teils schweren Sturmböen. Insbesondere im Süden und Südwesten Deutschlands kann es zu Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn kommen.


Bei den Fernzügen gibt's den Hinweis:

Unwetter naht. Es ist möglich, dass der Zugverkehr in Deutschland am 27.02.20 ab 14 Uhr beeinträchtigt ist. (...)


Ja, das kann allerdings auch ganz ohne Unwetter so sein. Immerhin steht der Hinweis auch bei Fernzügen wie Amsterdam Berlin oder Norddeich Leipzig - Gegenden, die ich persönlich nicht zum Süden bzw Südwesten zurechnen würde.

Aber wer weiß: Wenn bei Sturm in Hamburg auch in Horb der Fernverkehr eingestellt wird, dann ist es nur solidarisch, dass bei Sturm in Stuttgart auch in Stralsund nichts mehr fährt.

Nun, zur Ticketgültigkeit lese ich noch nichts. Hm ...

Blaschi meint: am sinnvollsten wäre es, schon jetzt den DEFINITIVEN bundesweiten FV-Ausfall ab Punkt 14 Uhr zu beschließen. Getreu der alten Eisenbahnerregel: immer zur sicheren Seite hin.

Schöne Grüße von jörg

Schnee im Winter ist ein Unwetter ... - wann wohl der letzte merkt, dass das Thema 'Klimawandel' längst gegessen ist und sozusagen, nun ja, recht wörtlich, Schnee von gestern ist ...

Warnung der DB vor Sturmtief 'Bianca'

GreenLine, Mittwoch, 26.02.2020, 20:53 (vor 1493 Tagen) @ Blaschke

Und ich hab mir morgen zur Abwechslung mal einen Flexpreis gekauft … :-)

Warnung der DB vor Sturmtief 'Bianca'

chriL999, Mittwoch, 26.02.2020, 22:53 (vor 1493 Tagen) @ Blaschke

Vor allem dürfen dann auch keine S-Bahnen im Tunnel und den Außenästen mehr fahren. Es könnte ja sein, dass eine solche Bahn liegen bleibt.

Langsam wirds lächerlich

WbuIV, Donnerstag, 27.02.2020, 06:03 (vor 1492 Tagen) @ Blaschke

Früher (R) hieß es: das Wetter wird schlecht, ich nehm lieber die Bahn. Heute verscheucht man die Kunden prophylaktisch. Kein Wunder, dass Viele diese Warnungen nicht mehr ernst nehmenn.

Die letzte Betriebseinstellung in Bayern viele Stunden vor dem ersten Windhauch war wirklich ein Armutszeugnis. Dieses Mal fällt der Winter als Begründung aus, jetzt muss was anderes her halten. Und dann kommt wieder die böse böse Hitze und dann das aggressive Herbstlaub erst. Da wundern sich welche tatsächlich über Sprüche wie did fünf Feinde der Bahn.

Fünf Feinde der Bahn? Sechs, doch?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 27.02.2020, 09:07 (vor 1492 Tagen) @ WbuIV

Hallo WbuIV,

Da wundern sich welche tatsächlich über Sprüche wie did fünf Feinde der Bahn.

Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Fahrplan und Fahrgast.
Hätte die Bahn keinen Fahrplan, wäre sie niemals verspätet und würde keiner meckern über Verspätungen und Zugausfällen.

Deswegen setzt NL ja auch auf das Verfahren "spoorboekloos rijden"= das Fahren ohne Fahrplan... ;)


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Frühling als Feind der DB?

martarosenberg, Donnerstag, 27.02.2020, 09:31 (vor 1492 Tagen) @ Oscar (NL)

Da wundern sich welche tatsächlich über Sprüche wie did fünf Feinde der Bahn.


Frühling, Sommer, Herbst, Winter,

Na, ich dachte bei der Bahn war der Frühling bisher noch kein Feind:

"Die 3 Feinde der Bahn: Sommer, Herbst und Winter. Der Frühling ist noch ausgenommen."

Was ist denn am Frühling spezifisch, wo DB gerne witterungsbezogen sich stören lässt?

Frühling als Feind der DB?

gnampf, Donnerstag, 27.02.2020, 09:40 (vor 1492 Tagen) @ martarosenberg

Übergang aus Winterschlaf auf Frühjahrsmüdigkeit bei Personal und Material? Dann noch die zusäzliche Werkstattauslastung für den Ausbau der kaputten Heizung und den Einbau der kaputten Klima. Von den ganzen hormongestört-verliebte-Selfies-auf-Bahngleisen-Machenden mal ganz zu schweigen. Und nicht zu vergessen die Verstopfung im Netz, weil ja die ganzen ZUGvögel wieder alle zurück kommen.

? halbjährl. Austausch zwischen Heizungs- und Klimaanlage

martarosenberg, Donnerstag, 27.02.2020, 09:56 (vor 1492 Tagen) @ gnampf

Werkstattauslastung für den Ausbau der kaputten Heizung und den Einbau der kaputten Klima.

Bei welchen Fahrzeugen werden Heizungs- und Klimaanlagen regelmäßig gegeneinander ausgetauscht?

? halbjährl. Austausch zwischen Heizungs- und Klimaanlage

flovanrood, Donnerstag, 27.02.2020, 10:31 (vor 1492 Tagen) @ martarosenberg

Das war ein Scherz!! :)

? halbjährl. Austausch zwischen Heizungs- und Klimaanlage

gnampf, Donnerstag, 27.02.2020, 10:41 (vor 1492 Tagen) @ martarosenberg

Bei welchen Fahrzeugen werden Heizungs- und Klimaanlagen regelmäßig gegeneinander ausgetauscht?

Muß ja nicht gegeneinander getauscht werden. Den Sommer über kann man ja wieder eine heile Heizung aus dem Lager einbauen, damit es dann auch schön warm wird. Die heile Klima lagert man dafür wieder ein und baut die kaputte Klima aus dem Lager wieder in den Zug ein. Auf die Art ist dann sichergestellt das es den Fahrgästen im Sommer schön warm wird, und im Winter schön kalt, so wie sie es gern haben. Ist so auch wartungsärmer als wenn man ständig die heilen Komponenten so belastet. Denn die kaputten Klimas und kaputten Heizungen halten für gewöhnlich wesentlich länger als die heilen... von den kaputten ist eigentlich noch nie eine kaputt gegangen.

Frühling als Feind der DB?

oska, Donnerstag, 27.02.2020, 09:47 (vor 1492 Tagen) @ martarosenberg

Die 'älteren' werden sich noch erinnern, die jüngeren können es bei Wikpedia nachlesen:

Die Deutsche Bahn stellte am 31. März 2015 den Nah- und teilweise den Fernverkehr in Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern wegen des mit dem Sturmtief verbundenen Risikos ein. Tausende Reisende und Pendler saßen an Bahnhöfen unter anderem in Düsseldorf, Bielefeld, Dortmund und Köln fest.

In München wurde der Hauptbahnhof gesperrt, da die Glasfront des Bahnhofs beschädigt worden war. Auch der Verkehr auf der ICE-Strecke München – Augsburg und zwischen Rosenheim und München wurde eingestellt.

In Norddeutschland waren die Bahnstrecken Bremen – Hannover, Hamburg – Hannover und Hannover – Berlin auf Teilabschnitten gesperrt. Der Fernverkehr wurde großräumig umgeleitet oder entfiel. Des Weiteren wurde die Höchstgeschwindigkeit auf den übrigen ICE-Strecken auf zunächst 140 km/h, ab dem späten Nachmittag auf 80 km/h herabgesetzt. Fernzüge fuhren meist nur bis zum nächstgelegenen Knotenbahnhof, während der Regionalverkehr ganz entfiel.

Frühling als Feind der DB?

martin.elsner, Donnerstag, 27.02.2020, 10:51 (vor 1492 Tagen) @ martarosenberg

Pollen auf den Schienen vielleicht? Schmierfilm ohne Ende wenn es dazu regnet. Da wird das Bremsen zum Glückspiel.

Oder Liebestolle Tiere, weil mal wieder kein Zaun vorhanden ist.

Oder einfach der Rückstau an defekten Zügen von Winter.

Leider alles Ironie, aber nicht ganz ohne die Chance das es eintrifft.

Gruß
Martin

Warum nicht ?

Garfield_1905, Donnerstag, 27.02.2020, 11:10 (vor 1492 Tagen) @ martin.elsner

Oder Liebestolle Tiere, weil mal wieder kein Zaun vorhanden ist.

Ich weiß nicht, ob die liebestoll sind, aber natürlich sind Tiere auf den Gleisen ein Grund für zumindest kurzzeitige Streckensperrungen. So geschehen z.B. vor wenigen Tagen, als eine Schafherde hier im Norden auf den Gleisen war.

Kein Grund also, das so süffisant zu kommentieren. Oder sollte man die Deiner Meinung nach einfach mal 'wegmähen' ? Das machen die dann nie wieder !

Ich glaube eher, er findet einen Zaun sinnvoll

WbuIV, Donnerstag, 27.02.2020, 11:18 (vor 1492 Tagen) @ Garfield_1905

sollst woanders ja durchaus geben

Sicher richtig !

Garfield_1905, Donnerstag, 27.02.2020, 11:27 (vor 1492 Tagen) @ WbuIV

sollst woanders ja durchaus geben

Da hast Du ja nicht Unrecht, aber in dem von mir genannten Fall war der Zaun defekt. Klar, die 'Schuldfrage' wäre damit zwar geklärt, aber das nützt mir im 'Tagesgeschäft' auch nichts - die Strecke muß halt zunächst gesperrt werden.

Sicher richtig !

martin.elsner, Donnerstag, 27.02.2020, 23:22 (vor 1491 Tagen) @ Garfield_1905

Ja ich meinte den Zaun, und zwar keine defekten sondern die, die es halt einfach nicht gibt. Bestes Beispiel Neubau A4 zwischen Köln und Düren wegen Braunkohle. Autobahn hat links einen Zaun, die Bahnstrecke die teilweise parallel verläuft hat keinen. Warum nicht? Selbst auf der KRM gibt Abschnitte wo man von einem Feldweg aus sehr leicht auf die Gleise kommt. Als Tier und leider sehr oft auch als Mensch.

Das ist ein selbstgemachtes Problem.

Wenn ein Zaum grundsätzlich existiert und leider defekt ist, da kann man dann in dem Moment auch nix machen, man sollte es nur bald wieder beheben.

Gruss
Martin

Versager ...

Blaschke, Donnerstag, 27.02.2020, 11:22 (vor 1492 Tagen) @ Garfield_1905

Hey.

So geschehen z.B. vor wenigen Tagen, als eine Schafherde hier im Norden auf den Gleisen war.

Kein Grund also, das so süffisant zu kommentieren. Oder sollte man die Deiner Meinung nach einfach mal 'wegmähen' ? Das machen die dann nie wieder !

Für's Wegmähen ist doch der Wolf zuständig. Hat er versagt ...

Ansonsten: wer erinnert sich noch an die geniale Zeichnung der BILD - wie sie den im Tunnel entgleisten ICE und die Schafe davor sah ...


Schöne Grüße von jörg

Frühling als Feind der DB?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 27.02.2020, 10:52 (vor 1492 Tagen) @ martarosenberg

Frühling: Der Pollenflug in Verbindung mit leichtem Niederschlag macht die Gleise ganz fürchterlich rutschig. Kaum auszuhalten.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

nach der Zählweise noch 7

WbuIV, Donnerstag, 27.02.2020, 10:02 (vor 1492 Tagen) @ Oscar (NL)

den siebten Feind versucht man ja immer mehr zu vertreiben: Cargo

nach der Zählweise noch 8

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 27.02.2020, 10:54 (vor 1492 Tagen) @ WbuIV

Das bahneigene Management.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

0.: Die Bahn selber steht weitweitem Logistikkomzern im Wege

martarosenberg, Donnerstag, 27.02.2020, 11:18 (vor 1492 Tagen) @ Alibizugpaar
bearbeitet von martarosenberg, Donnerstag, 27.02.2020, 11:18

Die Bahn selber.
Schließlich steht die Bürde, nationalen Schienenverkehr aufrechtzuerhalten, einem weltweiten Logistikkonzern im Wege.

Woher kommt der scheinbare Wandel?

bendo, Donnerstag, 27.02.2020, 17:04 (vor 1492 Tagen) @ WbuIV

Früher (R) hieß es: das Wetter wird schlecht, ich nehm lieber die Bahn. Heute verscheucht man die Kunden prophylaktisch.

In der tat gab es mal einen entsprechenden Werbeslogan. Heute ist dies mitnichten mehr gültig. Ich behaupte: Die Wahrscheinlichkeit mit dem PKW pünktlich am Ziel anzukommen ist bei Wetterextremen größer als bei Nutzung der Bahn. Ich frage mich, woran das liegt und warum man früher anders herum dachte. Einige Gedanken:

- Sind PkW heute weniger anfällig gegen Wind/Wetter?
- Sind Eisenbahnen heute anfälliger gegen Wind/Wetter (umstürzende Bäume müsste es früher ebenfalls gegeben haben?!)?
- Sind Straßen heute in besserem Zustand als früher, werden besser/schneller geräumt und/oder bessere Vorsorge zur Sturmrobustheit betrieben?
- Sind Bahnstrecken heute in schlechterem Zustand als früher, werden schlechter/langsamer freigeräumt und/oder weniger Vorsorge zur Sturmrobustheit betrieben?
- Sind PkW-Fahrer heute mutiger und fahren, während früher das Auto lieber in der Garage blieb?
- …

Gruß, bendo

Woher kommt der scheinbare Wandel?

gnampf, Donnerstag, 27.02.2020, 18:31 (vor 1492 Tagen) @ bendo

- Sind PkW heute weniger anfällig gegen Wind/Wetter?

Nö, denen war auch früher das Wetter relativ egal. Es war vielleicht unkomfortabler dank schlechterer Heizungen. Es war aber vor allem unsicherer dank schlechterer Reifen und schlechteren Räumdiensten, wenn es sie überhaupt gab

- Sind Eisenbahnen heute anfälliger gegen Wind/Wetter (umstürzende Bäume müsste es früher ebenfalls gegeben haben?!)?

auch früher stürzten Bäume um, das dürfen sie ja auch... solange sie dabei Abstand von den Schienen halten. Früher war da wohl durchaus eine bereitere Schneise freigehalten, aus Zeiten der Dampfloks die ja auch im Sommer bei Brandgefahr fahren wollten... und heute auch vielfach nicht mehr dürfen

- Sind Straßen heute in besserem Zustand als früher, werden besser/schneller geräumt und/oder bessere Vorsorge zur Sturmrobustheit betrieben?

Schneller oder überhaupt geräumt würde ich mal sagen

- Sind Bahnstrecken heute in schlechterem Zustand als früher, werden schlechter/langsamer freigeräumt und/oder weniger Vorsorge zur Sturmrobustheit betrieben?

Nö. sicherlich ist noch die ein oder andere Strecke mehr elektrifiziert, und somit natürlich bei einem "Baumbefall" länger außer Betrieb als eine nicht elektrifizierte Strecke.
Dazu dürfte kommen das man heute mehr Wert auf Umläufe legt und daher lieber mal großflächiger als nötig den Betrieb einstellt, sicherlich auch der Verkleinerung der Gesellschaften geschuldet... früher ist halt "der Regio-TF" dann den Fernzug gefahren wenn der FV-TF gerade noch auswärts war. Und man früher ggf. eher bereit war auf Sicht zu fahren als heute... vielleicht auch weil man damals leichter evakuieren konnte, weil mehr Ersatzzüge und Dieselloks verfügbar waren

- Sind PkW-Fahrer heute mutiger und fahren, während früher das Auto lieber in der Garage blieb?

Da gabs wohl schon immer solche und solche. Und auch heute erlebt man genug Feiglinge auf den Straßen die besser zu Hause geblieben wären, gerade zu Anfang vom Winter wenn der erste Schnee fällt. Hält sie aber nicht davon ab ins Auto zu steigen.

- …

das ist der Hauptgrund, in der Tat ;-)

Die neue Zeit ...

Blaschke, Donnerstag, 27.02.2020, 19:03 (vor 1492 Tagen) @ gnampf
bearbeitet von Blaschke, Donnerstag, 27.02.2020, 19:05

Hey.

Dazu dürfte kommen das man heute mehr Wert auf Umläufe legt und daher lieber mal großflächiger als nötig den Betrieb einstellt, sicherlich auch der Verkleinerung der Gesellschaften geschuldet... früher ist halt "der Regio-TF" dann den Fernzug gefahren wenn der FV-TF gerade noch auswärts war. Und man früher ggf. eher bereit war auf Sicht zu fahren als heute... vielleicht auch weil man damals leichter evakuieren konnte, weil mehr Ersatzzüge und Dieselloks verfügbar waren

Früher war die Eisenbahn allerdings auch völlig pleite. Um ein Vielfaches pleiterer als heute.


Dazu kommt, dass man früher zur Not auch mal länger gearbeitet hat. Und am nächsten Tag trotzdem wieder auf der Matte stand. Das scheitert heutzutage schon an versicherungs- und haftungsrechtlichen Fragen und dem grassierenden Sicherheitswahn. Der Lokführer ist dann morgen übermüdet, übersieht das Signal, brettert in einen Kesselwagen, alles explodiert, der Landkreis ist Geschichte weil unbewohnbar.

Abgesehen davon macht das heutzutage deswegen schon kaum wer freiwillig, weil die Chefetagen das meistens gar nicht zu würdigen wissen. Im Gegenteil. Das wird dann gleich immer erwartet in Zukunft. "Wie, das geht nicht? Ging doch beim letzten Mal auch!".

Wenn man dann noch Dienstpläne ausquetscht bis auf die letzte Minute ... - so dass selbst bei Willen nicht mal ne Stunde plus drin sitzt.

Dann die Disposition: im Fernzug hat jeder Schaffner eine andere Schicht. Der eine fährt durch, der nächste ist Verstärker, hier sind 4 Leute drauf, da nur noch 3. Dazu der Lokführer mit wieder ganz anderem Schichtplan. Wie willst du denn da im Großstörungsfall mit dem Disponieren hinterherkommen?

Dazu ausgereizte Umläufe. 2 Runden mehr durch die Republik mal eben - geht nicht, die nächste Frist ruft.

Usw usw usw.

Das ganze System taugt nur für Schönwetter und wenn 96% funktionieren.

Ansonsten wechselt das sofort direkt in den Chaos-Modus. Und da ist es am sinnvollsten, alles einzustellen.

Und da das Rad nur mit exorbitantem finanziellen Aufwand - den niemand bereit ist zu zahlen!!!!! - zurückgedreht werden könnte, wird sich das auch nicht mehr ändern.

Bei 'extremen' Ereignissen ist das System Eisenbahn keine ernsthafte Alternative mehr. Und wird es auch auf seeeeeeeehr lange Sicht (mindestens mehrere Generationen ) auch nicht mehr sein.

Damit muss man leben. Oder es lassen.

Schöne Grüße von jörg

Störungen auch ohne Sturm ...

Blaschke, Donnerstag, 27.02.2020, 11:46 (vor 1492 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von Blaschke, Donnerstag, 27.02.2020, 11:51

Hey.

Erst bekommt es DB Regio nicht hin, den RE 2 pünktlich leer aus Münster nach Osnabrück zu karren. Plus 10. Anschluss in Münster klappte dann nur wieder mit ach und krach.

Der RE 9 ab Köln streikt, 35 Min plus. Technische Störung am Zug. Nun, ich bin in Betzdorf. Aber der Kollege nicht, weil siehe oben. Also wieder unverrichteter Dinge zurück. Der Aufzug Gleis 106 ist defekt. Wo melde ich das? Manchmal sind die ja so clever, die Nummer im Aufzug zu veröffentlichen - schon sinnvoll, wenn der kaputt ist ... Hier fand sich nirgends eine. Hm, welche 3-S-Zentrale könnte da zuständig sein? Ich tippe auf Köln. Finde dann aber doch ein Plakat. Mainz ist es. Also anrufen. 'Betzdorf?! Der auf Bahnsteig 4, jo, der is kaputt.' Ich sag, dass hier nur Gleis 106 steht, aber wenn ich die Bahnsteige durchzähle und den an einem Ende zusammenlaufenden Keilbahnsteig als zwei rechne, könne 4 wohl hinkommen.

Derweil steht die Kundschaft für Siegen an Gleis 105 und wartet auf den angezeigten 11.02h-Zug nach Siegen. Bis Blechelse um 10.59 Uhr verkündet, dass der verspätete RE 9 jetzt auf Gleis 106 einfahre. Was sie verschweigt: dass er da endet. Die aufgeschreckte Kundschaft will schon losdrömeln. Also muss ich mal ein Machtwort sprechen. Frau Etepetete sieht das anders - Blechelse habe gesprochen, hugh oder so. Ich sag ihr, dass sie natürlich gerne rübergehen darf, wir sind ja ein freies Land. Aber der Zug, der da auch tatsächlich ankommen werde, ende hier und fahre zurück nach Köln und nicht nach Siegen. Ihre Mitstreiterinnen vertrauen mir und reissen sie zurück. Und so erleben sie mit mir und anderen den hält-überall-Zug nach Siegen.

In Siegen die neuen Aufzüge im modernisierten Bahnhofsteil sind auch toll: wenn man vom Bahnsteig HOCH fährt zur BahnsteigÜBERführung, dann tut Mausi bei Erreichen dessen im Aufzug kund, dass man jetzt die BahnsteigUNTERführung erreicht habe ...

Soviel Erlebnis - und es ist noch nicht mal High Noon, 12 Uhr. Mal gucken, was mir noch alles geboten wird bis 0.39 Uhr ...

Schöne Grüße von jörg

Sperrung südlich von Würzburg, ICE 685 endet in Kassel.

PAD89, Donnerstag, 27.02.2020, 21:59 (vor 1492 Tagen) @ Blaschke

Südlich von Würzburg geht wohl gerade nichts, die Strecke nach Nürnberg ist gesperrt. Der ICE 685 wird sicherheitshalber bereits in Kassel auf unbestimmte Zeit zurückgehalten, warum auch immer. Der ICE, der eine Stunde später unter Fulda nach FFM und Wiesbaden fährt, soll dagegen pünktlich fahren. Auf den wurden wir eben verwiesen.

oh je ....

Blaschke, Freitag, 28.02.2020, 00:08 (vor 1491 Tagen) @ PAD89

Hey.

Für den 685 hatte ich gerade noch Kundschaft. Wollten zum Flughafen Nürnberg und dann in den Urlaub. Die saßen noch quietschevergnügt bei mir.

Und eine Dame wollte noch nach Ulm. Mit Umstieg am Frankfurter Flughafen. Nacht-ICE haben ihr Publikum ...


Schöne Grüße von jörg

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum