NL: 3-Minutennorm wird aufgegeben, mehr Kapazität vorhanden. (Allgemeines Forum)
Hallo ICE-Fans,
ab Fahrplan 2022 wird es bei uns möglich sein, Züge auch kürzer als 3 Minuten nacheinander zu fahren. Laut Prorail ist dann ein neues Planungsmodul verfügbar, das eine variable Mindestfolgezeit ermöglicht (aktuell ist diese fix bei 3 Minuten, vermutlich die Bremszeit des schwersten Güterzuges bei geplanter vmax).
Langer Zeit habe ich gedacht, dass das ein Limitfaktor der ATB wäre, und dass eine Verkürzung der Zugfolgezeit nur mit ERTMS möglich wäre (in ERTMS stehen ja die Zugdaten und somit kann man eine Zugfolgezeit berechnen). Aber nun ist offenbar die Planungssoftware Limitfaktor.
Fahrplan 2021 wird noch mit der alten Software geplant. Aufgabe der Fixnorm bedeutet eine Kapazitätssteigerung von 7000 auf 9000 Züge; entspricht also 29% extra. Einiges wird an schnellere Ankünfte und Abfahrten merkbar sein = Bahnhofsinfra ist schneller frei.
Dennoch sind für die Zukunft auch mehr Gleise nötig. Mehr Züge pro Stunde pro Gleis bedeutet ja auch dass Störungen grössere Auswirkungen haben. Ich würde sogar dafür plädieren, neue Doppelgleisstrecken zu bauen, anstatt bestehende Strecken viergleisig auszubauen.
1. man kann neue Ortschaften anbinden;
2. bei Widrigkeiten (Baustellen, liegengebliebener Zug) hat man eine Umleiterstrecke.
Schon alleine wegen (2) sollte man die Zuiderzeestrecke Lelystad-Heerenveen-Groningen bauen, egal ob Rennbahn oder normale IC-Strecke. Wenn jetzt Zwolle-Meppel dicht ist, sind gleich 3 von 12 Provinzen vom Bahnnetz abgetrennt.
gruß,
Oscar (NL).
--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!
Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!
Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.