(SE/D) Schweden denkt über einen NZ Malmö - Köln nach (Allgemeines Forum)

Power132, Freitag, 17.01.2020, 07:44 (vor 1554 Tagen)

Hallo

der Lok-Report berichtet von Überlegungen von einen NZ Malmö - Köln.

Im letzten Sommer wurde die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket von der Regierung beauftragt, die Bedingungen für die staatliche Beschaffung von Nachtzugverkehren in europäische Städte zu untersuchen. Trafikverket hat am 15.01.2020 einen Teilbericht herausgegeben, der einen Nachtzug Malmö - Köln vorschlägt. Der vollständige Bericht soll im April abgeschlossen sein.
Es gibt vieles, was die Eignung des Betriebs von Nachtzugverkehren betrifft. Dazu gehören zum Beispiel eine ausreichend lange Fahrzeit, mögliche Abfahrts- und Ankunftszeiten, die Verfügbarkeit von Lokomotiven und Waggons und welche anderen Reisemöglichkeiten auf der Strecke zur Verfügung stehen. Will der Staat den Verkehr dann finanziell unterstützen, müssen die EU-Vorschriften, die den Wettbewerb im Binnenmarkt erhalten sollen, eingehalten werden.

Trafikverket schlägt Malmö - Köln vor
In einem ersten Schritt schlägt Trafikverket vor, eine Verbindung zwischen Malmö und dem mittleren oder südlichen Deutschland, vorzugsweise Köln, herzustellen. "Die Fahrzeit auf der Strecke ist angemessen und es gibt gute Möglichkeiten für weitere Verbindungen ab Köln", sagt Anna Fällbom, Leiterin des Referats Verkehrsvereinbarung und Verkehrsnetz.
(...)
Der Verkehr auf der Strecke Malmö - Köln könnte frühestmöglich in zwei bis drei Jahren aufgenommen werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die notwendigen Vereinbarungen mit den betreffenden Ländern getroffen werden, dass es interessierte Betreiber gibt, die Fahrzeuge bereitstellen können, und dass sich das Rechtsverfahren nicht über einen längeren Zeitraum hinzieht.

Auch die Art der Beschaffung ist für den Zeitplan wichtig: eine Direktvergabe oder ein wettbewerbliches Ausschreibungsverfahren. Bei einer Direktvergabe dürfte es etwas schneller gehen. Die Beschaffungsform stellt jedoch hohe Anforderungen an die Kontrolle, dass der Betreiber nicht überkompensiert wird. Ein Ausschreibungsverfahren stellt nicht die gleichen Anforderungen an die Kontrolle der Überkompensation, dürfte aber etwas länger dauern.

Mal schauen ob das was wird.

Gruß
Robert

(SE/D) Schweden denkt über einen NZ Malmö - Köln nach

moonglum, Hagen, Freitag, 17.01.2020, 07:51 (vor 1554 Tagen) @ Power132

Da wäre ich dann sicher öfter Gast ...

--
Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

NZ Malmö - Köln, mit Schweizer WR?

EK-Wagendienst, EGST, Freitag, 17.01.2020, 20:53 (vor 1553 Tagen) @ moonglum
bearbeitet von EK-Wagendienst, Freitag, 17.01.2020, 20:54

Da wäre ich dann sicher öfter Gast ...

Ist dort der Einsatz eines Schweizer Speisewagen geplant.
Hat man da etwas mitgehört?

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

Braucht man das denn?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Samstag, 18.01.2020, 18:24 (vor 1552 Tagen) @ EK-Wagendienst
bearbeitet von J-C, Samstag, 18.01.2020, 18:25

Wenn man den Nachtzug nimmt, wird man meistens sich hinlegen, vielleicht noch was trinken, sein Abendbrot einnehmen und am nächsten Morgen sein Frühstück bekommen wollen. Dafür braucht es jetzt keinen Speisewagen, das kann ein Speisewagenbetreuer auch an den Platz liefern (Zubereitung dann halt im Abteil des Betreuers). So kann man im ÖBB-Nightjet ja auch eine Gulaschsuppe kriegen, also etwas, was auch in der Mikrowelle annehmbar zubereitet werden kann (und machen wir uns keine Illusionen, mehr als eine Mikrowelle gibt's denk ich mal nicht beim Nightjet). Und das reicht eigentlich auch. Wenn der Zug noch bis Mittag fährt oder am Nachmittag startet, ja dann könnte ein Speisewagen Sinn ergeben, aber es scheint eher so, dass man da eine Trennung zwischen Tages- und Nachtverkehr hat.

--
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(SE/D) Schweden denkt über einen NZ Malmö - Köln nach

ArbitroCollina, Freitag, 17.01.2020, 08:59 (vor 1554 Tagen) @ Power132

Hoi

Die Seite back-to-track.eu hat hierzu noch auf die schnelle eine Karte
[image] gebastelt, wie mögliche Verbindungen aussehen könnten (die Fahrzeiten sind teilweise etwas arg optimistisch aus meiner Sicht).

Dazu noch deren Artikel.

Gruss
Christian

Mein lieber Schwan - wie in der 'Planwirtschaft'

Blaschke, Freitag, 17.01.2020, 09:33 (vor 1554 Tagen) @ Power132

Hey.

Wenn die noch 10 Jahre planen, tagen, beratschlagen, überlegen, nachdenken, eruieren und danach dann vielleicht doch mal was bestellen, dann sollten die aufpassen, dass es bis dahin nicht den nächsten Trend gibt und ihr Produkt etwas oldschool wirkt ...

Freunde der Mitternachtssonne, einfach jetzt mal machen!!! Ausschreiben. Trasse beantragen, Wägelchen bestellen, Lok anmieten - FERTIG.

Was allein der ganze Pspierkram im Vorfeld an Geldern verschlingt ... Alter Schwede ...


Schöne Grüße von jörg


Und nach fahren am 17. März 4 Fahrgäste mehr mit als prognostiziert und am 24. August 3 weniger und dann gibt's eine Sondersitzung des Vorstands ...

Mein lieber Schwan - wie in der 'Planwirtschaft'

oska, Freitag, 17.01.2020, 11:45 (vor 1554 Tagen) @ Blaschke

Wenn die noch 10 Jahre planen, tagen, beratschlagen, überlegen, nachdenken, eruieren und danach dann vielleicht doch mal was bestellen, dann sollten die aufpassen, dass es bis dahin nicht den nächsten Trend gibt und ihr Produkt etwas oldschool wirkt ...

Oldschool ist das neue trendy. Zumindest was das Bahnfahren (in Schweden) angeht. Aber mal ehrlich, hast Du heimlich von den Pillen genascht oder ist es nur Cola-Entzug? ;-) Woher kommen Deine Angstzustände? Ich kann Dich beruhigen. Egal ob Du mit 90 oder 120 das zeitliche segnest - so lange wie Du lebst, wird es noch Züge, Medikamente und auch Coke geben :)

Freunde der Mitternachtssonne, einfach jetzt mal machen!!! Ausschreiben. Trasse beantragen, Wägelchen bestellen, Lok anmieten - FERTIG.

Die Überlegungen hat ja das schwedische Verkehrsministerium angestellt. Die Züge müssen dann von einem EVU kommen. 2022 oder 2023 finde ich jetzt keine lange Zeit. Würde mich freuen wenn alle so in so kurzen Zeitabständen planen würden wie die Schweden.

Sehr guter Vorschlag

Dancingmachine, Freitag, 17.01.2020, 10:08 (vor 1554 Tagen) @ Power132

Einen Nachtzug Malmö - Kopenhagen - Köln halte ich für eine sehr gute Verbindung, es ist keine Träumerei sondern meiner Meinung nach eine sehr realistische Route.

-Die Strecke hat die richtige Länge für den Nachtsprung.

-Potenzial ist sicherlich hoch da auf engen Raum Millionen Regionen direkt angebunden werden.

-Einzige Direktverbindung.

-Die Strecke bietet mit Tageszügen keinen nennenswerten Vorteil da es keinen HGV Anteil gibt.

-Sinergien mit bereits existierenden Verbindung machen Kooperationen möglich, so kann der Nacht - EC wegfallen bzw. in den Nachtzug integriert werden und ab Hamburg kann die DB bei einer Kooperation eine neue Frühverbindung Hamburg - Köln anbieten ohne großen Aufwand.

-Gute Anschlüsse ab Köln Richtung Süden (Paris/Basel/Stuttgart...) die einen guten Kompromiss zwischen Länge der Schlafenszeit und Ankunft am Endbahnhof sind.

-Für die ÖBB ist Köln auch ein guter Endpunkt da so ein Parktausch mit den Wagen aus Innsbruck/Wien möglich ist und so die Anbindung Richtung Werk (in Wien / Innsbruck) ohne großen Aufwand realisierbar ist, eventuell können die Wagen auch an den Zugteil nach Brüssel angehängt werden ohne Sitzwagen.

Sehr guter Vorschlag

ICE-TD, Freitag, 17.01.2020, 10:40 (vor 1554 Tagen) @ Dancingmachine

-Für die ÖBB ist Köln auch ein guter Endpunkt da so ein Parktausch mit den Wagen aus Innsbruck/Wien möglich ist und so die Anbindung Richtung Werk (in Wien / Innsbruck) ohne großen Aufwand realisierbar ist, eventuell können die Wagen auch an den Zugteil nach Brüssel angehängt werden ohne Sitzwagen.

Die ÖBB hat doch damit nichts zu tun, das ist eine Überlegung der Schweden.

Sehr guter Vorschlag

Dancingmachine, Freitag, 17.01.2020, 10:46 (vor 1554 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von Dancingmachine, Freitag, 17.01.2020, 10:47

-Für die ÖBB ist Köln auch ein guter Endpunkt da so ein Parktausch mit den Wagen aus Innsbruck/Wien möglich ist und so die Anbindung Richtung Werk (in Wien / Innsbruck) ohne großen Aufwand realisierbar ist, eventuell können die Wagen auch an den Zugteil nach Brüssel angehängt werden ohne Sitzwagen.


Die ÖBB hat doch damit nichts zu tun, das ist eine Überlegung der Schweden.

Die ÖBB kann sich aber auf die eventuelle Ausschreibung bewerben und kann dann diese sinergie ausnutzen und ein besseres Angebot abgeben was die Wirtschaftlichkeit des Produkts verbessert und damit den Erhalt stärkt.

Werksanbindung nach Österreich wenig wirtschaftlich

Power132, Freitag, 17.01.2020, 10:57 (vor 1554 Tagen) @ Dancingmachine

Das ist schwer zu organisieren und wenig wirtschaftlich. Theoretisch wäre dann ein Durchlauf mit Leerfahrten oder Langlauf-NZ über mehr als 30h notwendig. Das bindet zu viel Ressourcen.

Eher sollte man bei solchen Überlegungen eine Werkstatt in NRW (wenn man Köln als Endpunkt wählt) in Betracht ziehen.

Werksanbindung nach Österreich wenig wirtschaftlich

Dancingmachine, Freitag, 17.01.2020, 11:16 (vor 1554 Tagen) @ Power132

Das ist schwer zu organisieren und wenig wirtschaftlich. Theoretisch wäre dann ein Durchlauf mit Leerfahrten oder Langlauf-NZ über mehr als 30h notwendig. Das bindet zu viel Ressourcen.

Eher sollte man bei solchen Überlegungen eine Werkstatt in NRW (wenn man Köln als Endpunkt wählt) in Betracht ziehen.

Ist das nicht die gängige Praxis bei allen Nightjet Verbindungen?
So zb. Werk - Wien - Zürich - Hamburg - Zürich - Wien - Werk

Das gleiche geht hier auch Werk - Wien - Düsseldorf/Brüssel (bei Düsseldorf abstellung in Köln) - Malmö - Köln - Wien - Werk

Damit muss man keine Fremdleistung einkaufen und zahlen und die eigenen Ressourcen nutzen

ÖBB-Nachtzüge müssen nicht alle 30 Stunden in die Werkstatt

oska, Freitag, 17.01.2020, 11:19 (vor 1554 Tagen) @ Power132

Das ist schwer zu organisieren und wenig wirtschaftlich. Theoretisch wäre dann ein Durchlauf mit Leerfahrten oder Langlauf-NZ über mehr als 30h notwendig. Das bindet zu viel Ressourcen.

Wieso Leerfahrten? Köln-Wien ist doch eine schöne Strecke, die man auch mit Fahrgästen befahren kann. Auch bietet sich Düsseldorf - Köln - Frankfurt - München - Innsbruck an.

Schwer zu organisieren? Das ist deren Tagesgeschäft.

Ansonsten fragt man halt die Deutsche Bahn. Bereits vor einem Monat schrieb die Frankfurter Rundschau:

dass die Deutsche Bahn die österreichischen Nachtzüge in vielerlei Hinsicht unterstütze. Die Nightjets seien über die DB-Homepage buchbar, auch stelle die Bahn Lokführer bereit und organisiere die Nutzung von Trassen und Bahnhöfen durch die ÖBB.

So wird die ÖBB sicher auch in Dänemark oder Schweden eine Staatsbahn finden, mit der sie bzgl. Trassen und Lokführern sprechen kann.

Eher sollte man bei solchen Überlegungen eine Werkstatt in NRW (wenn man Köln als Endpunkt wählt) in Betracht ziehen.

Gehen die Züge so oft kaputt? Welche Züge müssen alle 30 Stunden in die Werkstatt? Wie oft muss denn ein Schlafwagen gewartet werden? Die Loks kann man ja ohnehin einfacher durchtauschen, ohne das der Fahrgast dies bemerkt.

Wikipedia sagt:
Die Untersuchungen von Eisenbahnfahrzeugen, sind in Deutschland unter anderem durch die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) vorgeschrieben. In § 32 wird gefordert, dass vor der ersten Inbetriebnahme jedes Eisenbahnfahrzeug eine Abnahmeuntersuchung durchlaufen muss, mit der der betriebssichere Zustand kontrolliert und dokumentiert werden soll. Dabei sind alle mit der Herstellung des Schienenfahrzeuges verbundenen Dokumente, wie Konstruktionszeichnungen, Berechnungen, Materialnachweise, Fertigungs- und Prüfprotokolle etc. vorzulegen. Alle 6 Jahre müssen Eisenbahnfahrzeuge planmäßig wiederkehrend untersucht werden. Diese Frist darf, je nach Zustand des betreffenden Fahrzeuges mehrmals, pro Verlängerung bis zu ein Jahr, auf maximal acht Jahre verlängert werden.

ÖBB-Nachtzüge müssen nicht alle 30 Stunden in die Werkstatt

Giovanni, Freitag, 17.01.2020, 11:41 (vor 1554 Tagen) @ oska

Gehen die Züge so oft kaputt? Welche Züge müssen alle 30 Stunden in die Werkstatt? Wie oft muss denn ein Schlafwagen gewartet werden? Die Loks kann man ja ohnehin einfacher durchtauschen, ohne das der Fahrgast dies bemerkt.

Kleinere Arbeiten / Sicherheitskontrollen sind etwa wöchentlich erforderlich - wobei die genauen Werte von verschiedenen Faktoren, z.b. Laufleistung, abhängig ist.

Das ist auch logisch, denn die Laufleistung, die ein durchschnittlicher PKW von Herstellung bis Verschrottung erzielt, spulen manche Eisenbahnfahrzeuge in weniger als einem halben Jahr ab.

--
Wo Logik aufhört fängt das DB-Preissystem an.
2.4.4: "Eine Fahrkarte für eine höhere Produktklasse berechtigt [...] auch zur Beförderung in einer niedrigeren Produktklasse."
Ein Doppelstock-RE ist 4.631,5mm hoch - ein ICE1-Speisewagen nur 4.295mm ;)

ÖBB-Nachtzüge müssen nicht alle 30 Stunden in die Werkstatt

oska, Freitag, 17.01.2020, 11:48 (vor 1554 Tagen) @ Giovanni

Kleinere Arbeiten / Sicherheitskontrollen sind etwa wöchentlich erforderlich - wobei die genauen Werte von verschiedenen Faktoren, z.b. Laufleistung, abhängig ist.

Danke. Ich denke genau darauf wollte Dancingmachine hinaus:

Für die ÖBB ist Köln auch ein guter Endpunkt da so ein Parktausch mit den Wagen aus Innsbruck/Wien möglich ist und so die Anbindung Richtung Werk (in Wien / Innsbruck) ohne großen Aufwand realisierbar ist, eventuell können die Wagen auch an den Zugteil nach Brüssel angehängt werden ohne Sitzwagen.

ÖBB-Nachtzüge müssen nicht alle 30 Stunden in die Werkstatt

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 17.01.2020, 11:53 (vor 1554 Tagen) @ oska

Das Argument ist halt genau dasselbe, wieso die ÖBB es hinkriegen Zürich - Hamburg/Berlin als Nachtzug zu betreiben. Das ist eigentlich kein Hokuspokus und dementsprechend ziemlich realistisch.

Ich fände ja, dass man sich darüber Gedanken machen könnte, Wien - Kopenhagen zu realisieren.

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ÖBB-Nachtzüge müssen nicht alle 30 Stunden in die Werkstatt

Reservierungszettel, KDU, Freitag, 17.01.2020, 18:30 (vor 1553 Tagen) @ J-C

Das Argument ist halt genau dasselbe, wieso die ÖBB es hinkriegen Zürich - Hamburg/Berlin als Nachtzug zu betreiben. Das ist eigentlich kein Hokuspokus und dementsprechend ziemlich realistisch.

Ich fände ja, dass man sich darüber Gedanken machen könnte, Wien - Kopenhagen zu realisieren.

Da frage ich mich jedoch inwieweit der Zug dann noch als Nachtzug fährt und wann er wo sein soll.

Du hast da was falsch verstanden

Power132, Freitag, 17.01.2020, 19:19 (vor 1553 Tagen) @ oska
bearbeitet von Power132, Freitag, 17.01.2020, 19:20

Ich meinte mit den 30h eher die Fahrzeit von Kopenhagen über Köln nach Wien. Solche Züge würden sicher keine Expresstrassen bekommen.

Was meinst du mit Expresstrassen?

oska, Freitag, 17.01.2020, 19:42 (vor 1553 Tagen) @ Power132

Ich meinte mit den 30h eher die Fahrzeit von Kopenhagen über Köln nach Wien. Solche Züge würden sicher keine Expresstrassen bekommen.

Also zwischen Köln und Innsbruck bzw. Wien hat die ÖBB ja schon eine Trasse zugewiesen bekommen, der Nachtzug fährt dort bereits:

Düsseldorf - Köln - Frankfurt - München - Innsbruck
Düsseldorf - Köln - Frankfurt - Linz - Wien

Nachtzüge fahren meistens abends los und kommen morgens an. Selten fahren die 30 Stunden in einer Nacht. Wenn Du nach Paris fährst bist Du morgens gegen 9 Uhr dort. Der Zug fährt abends zurück. Wenn Du mitfährst, bist Du am nächsten Morgen dann wieder zurück in Deutschland.

Der Zug aus Malmö würde morgens z.B. um 6 Uhr in Köln ankommen und z.B. um 21 Uhr 21 in Richtung Wien abfahren. Da kann er dann tagsüber ins Betriebswerk. Wann wie wo welcher Zug getauscht wird tüfteln diejenigen aus, die sich mit Umlaufplänen auskennen. Ich mache mir da keine Sorgen.

4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

Blaschke, Freitag, 17.01.2020, 19:56 (vor 1553 Tagen) @ Power132

Hey.

Der Umlauf könnte sein:

Nacht 1: Wien Köln
Nacht 2: Köln Malmö
Nacht 3: Malmö Köln
Nacht 4: Köln Wien

Die DB macht dann in Köln das Klo leer und spendiert Klopapier und jubelt dann in einer Pressemitteilung, dass man wieder dick drin sei im Nachtzuggeschäft.

Während man den ÖBB ne fette Rechnung schickt oder die ÖBB die Lök stellen müssen zumindest von/bis Flensburg.

Das Zugspersonal fährt den 4-Nächte-Umlauf dann komplett mit. Wenn das erlaubt ist. Damals beim DB-NZ-Talgo fuhren die m.W. den 6-Nächte-Umlauf durchgängig mit, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.


Schöne Grüße von jörg

4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 17.01.2020, 23:09 (vor 1553 Tagen) @ Blaschke

Dann wäre nur die Frage, was aus Innsbruck - Düsseldorf wird. Derzeit wird ja Wien - Düsseldorf/Brüssel - Innsbruck - Düsseldorf/Brüssel - Wien gefahren. Mehr als 4 Nächte werden schwierig, sowohl Personal- als auch Wagenseitig.

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Weg mit dem 4744!

4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

oska, Samstag, 18.01.2020, 04:20 (vor 1553 Tagen) @ JeDi
bearbeitet von oska, Samstag, 18.01.2020, 04:20

Dann wäre nur die Frage, was aus Innsbruck - Düsseldorf wird. Derzeit wird ja Wien - Düsseldorf/Brüssel - Innsbruck - Düsseldorf/Brüssel - Wien gefahren.


Es muß ja kein neues Angebot zwischen Köln und Wien entstehen. Der Zug, der morgens in Düsseldorf ankommt könnte abends von Köln nach Malmö fahren.

Nacht 1: Wien Köln

Das könnte der Zug Wien - Köln - Düsseldorf sein. Von Düsseldorf in die Abstellung und von der Abstellung nach Köln Hbf.

Nacht 2: Köln Malmö

Mehr als 4 Nächte werden schwierig, sowohl Personal- als auch Wagenseitig.

Muss das Personal denn in Wien beheimatet sein? Könnte die Mannschaft für die Nordstrecke nicht auch aus Köln, Kopenhagen oder Malmö kommen?

Ich bin kein Experte für Arbeitnehmerüberlassung (in Österreich Arbeitskräfteüberlassung), aber das würden die Staatsbahnen schon hinkriegen. Immer unter der Annahme falls (DB :-D und) SJ den Zug nicht selbst betreiben wollen. Dann wären die doch froh wenn die ÖBB das macht.

4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

JeDi, überall und nirgendwo, Samstag, 18.01.2020, 08:34 (vor 1553 Tagen) @ oska

Zumindest derzeit werden die NJ komplett aus Wien (und ein bisschen Graz) gefahren - das ist ja auch gut an der Netzkonzeption erkennbar. Ich nehme an, dass die ÖBB dafür ihre Gründe haben - zumal die Wagen ja auch ab und zu gefristet und Kleinschäden behoben werden müssen.

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Weg mit dem 4744!

4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

ICE-TD, Samstag, 18.01.2020, 13:32 (vor 1552 Tagen) @ oska

Muss das Personal denn in Wien beheimatet sein? Könnte die Mannschaft für die Nordstrecke nicht auch aus Köln, Kopenhagen oder Malmö kommen?

Aber ob man da Personal für den Mindestlohn bekommen würde? Ich denke die ÖBB rekrutiert das aus Ungarn?

4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Samstag, 18.01.2020, 18:28 (vor 1552 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von J-C, Samstag, 18.01.2020, 18:33

Beim Speisewagengeschäft, wo eben auch regelmäßig ÖBB-Züge nach Ungarn fahren, da gibt es auch Personal aus Ungarn.

Aber beim Nightjet gibt es keine Relation, wo die ÖBB selbst nach Ungarn fahren, dies übernimmt ja die MÁV.

Es ist einfach so, dass man generell in Österreich je nach Branche etwas weniger verdient als in Deutschland. Mir wäre nicht bekannt, dass man da Personal aus Ungarn bei Newrest Wagon-Lits (früher als CIWL bekannt) explizit rekrutiert.

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4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

Reservierungszettel, KDU, Sonntag, 19.01.2020, 13:01 (vor 1551 Tagen) @ J-C

Beim Speisewagengeschäft, wo eben auch regelmäßig ÖBB-Züge nach Ungarn fahren, da gibt es auch Personal aus Ungarn.

Aber beim Nightjet gibt es keine Relation, wo die ÖBB selbst nach Ungarn fahren, dies übernimmt ja die MÁV.

Es ist einfach so, dass man generell in Österreich je nach Branche etwas weniger verdient als in Deutschland. Mir wäre nicht bekannt, dass man da Personal aus Ungarn bei Newrest Wagon-Lits (früher als CIWL bekannt) explizit rekrutiert.

Zumindest bei Henry am Zug waren/sind einige aus Ungarn dabei, so hat es mir mal einer erzählt.

4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Sonntag, 19.01.2020, 13:21 (vor 1551 Tagen) @ Reservierungszettel
bearbeitet von J-C, Sonntag, 19.01.2020, 13:21

Ja, aber Henry am Zug bediente ja eben auch Ungarn, Newrest eher nicht.

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Die Personalkosten sind der Schlüssel zum Erfolg.

Blaschke, Sonntag, 19.01.2020, 14:16 (vor 1551 Tagen) @ J-C

Hey.

Die Trasse kostet für jedes Unternehmen dasselbe. Die Kutsche im Prinzip auch. Ebenso die Energie.

Einzige Variable sind die Personalkosten. Da muss man drücken, bis es quietscht.


Schöne Grüße von jörg

Die Personalkosten sind der Schlüssel zum Erfolg.

Langsamfahrstelle, Sonntag, 19.01.2020, 21:11 (vor 1551 Tagen) @ Blaschke

Stimmt (weitgehend) nur dann, wenn die Einnahmeseite fix ist.
Wenn man durch ein gutes Produkt höhere Einnahmen generieren kann (mehr, teurere Tickets) - wobei auch "halbwegs gut bezahlte, motivierte Mitarbeiter" darauf einen Einfluss haben - könnte dieser Erfolgsbeitrag wichtiger sein

Genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben ...

Blaschke, Sonntag, 19.01.2020, 23:05 (vor 1551 Tagen) @ Langsamfahrstelle
bearbeitet von Blaschke, Sonntag, 19.01.2020, 23:06

Hallo.

Wenn man durch ein gutes Produkt höhere Einnahmen generieren kann (mehr, teurere Tickets) - wobei auch "halbwegs gut bezahlte, motivierte Mitarbeiter" darauf einen Einfluss haben - könnte dieser Erfolgsbeitrag wichtiger sein

Das ist alles völlig richtig. Aber die zusätzlichen Einnahmen lassen sich dummerweise nur ABSCHÄTZEN.

Während ich mit supidupitollen Kostenkurven die Einsparungen auf die 4. Nachkommastelle genau berechnen kann.

Also wird der Focus aufs Sparen gelegt und dem Vorgesetzten ein toller Plan vorgelegt mit GARANTIERTEN Einsparungen.

Mit etwas Pech sinken dann anschließend wegen unzufriedener Kunden die Einnahmen und der Plan geht nicht auf. Aber dann muss eben die nächste Sparrunde her.

Da wird halt in vielen Fällen das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt.

Das geht dann solange, bis das Niveau ganz am Ende ist. Dann fliegen alle Beteiligten raus. Und die neuen Köpfe verkünden ein gewaltiges Investitionsprogramm mit horrenden Kosten.

Und wenn dann das Niveau mühsam wieder hergestellt wurde, dann ist das irgendwann wieder zu teuer und das ganze Spiel beginnt von vorn.

Wie ich immer betone: alles auf dieser Welt ist ein einziger großer Kreislauf.


Schöne Grüße von jörg

Persoanl ist teuer

Power132, Samstag, 18.01.2020, 14:15 (vor 1552 Tagen) @ oska

Und nach dem die ÖBB vom EuGH niedrigere Löhne als rechtskonform bestätigt bekommen hat, wird sie kaum Personal anstellen, das nach deutschem oder schwedischen (dänischem) Arbeitsrecht bezahlt werden muss.

Persoanl ist teuer

Altmann, Samstag, 18.01.2020, 15:14 (vor 1552 Tagen) @ Power132

Und nach dem die ÖBB vom EuGH niedrigere Löhne als rechtskonform bestätigt bekommen hat, wird sie kaum Personal anstellen, das nach deutschem oder schwedischen (dänischem) Arbeitsrecht bezahlt werden muss.

So viel ich weiß, bezog sich das Urteil auf einen kleinen Teil der "Henry am Zug"-Mitarbeiter. Diese hatten Dienstort Budapest, und hatten dort Dienstantritt und -ende.

Persoanl ist teuer

Power132, Samstag, 18.01.2020, 15:22 (vor 1552 Tagen) @ Altmann

Und nach dem die ÖBB vom EuGH niedrigere Löhne als rechtskonform bestätigt bekommen hat, wird sie kaum Personal anstellen, das nach deutschem oder schwedischen (dänischem) Arbeitsrecht bezahlt werden muss.


So viel ich weiß, bezog sich das Urteil auf einen kleinen Teil der "Henry am Zug"-Mitarbeiter. Diese hatten Dienstort Budapest, und hatten dort Dienstantritt und -ende.

Stimmt. Aber wenn die ÖBB in Deutschland Personal vorhält, muss das nach deutschen Bestimmungen bezahlt werden. Also ginge unter 9,35€/h nix. Und der KV für das Nachtzugpersonal liegt entweder genauso hoch oder knapp drunter.

Persoanl ist teuer

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Samstag, 18.01.2020, 18:35 (vor 1552 Tagen) @ Power132

Ich gehe nicht davon aus, dass irgendein Wettbewerber dort aufgrund der Personalkosten entscheidende Vorteile kriegt. In sofern sehe ich da nicht wirklich die Probleme.

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dann eben eine zweite Ehrenrunde

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Samstag, 18.01.2020, 13:40 (vor 1552 Tagen) @ JeDi

Ich denke 6 Nächte sollten die Wagen auch aushalten. Immer wenn der Malmöer morgens in Köln auf den Brüsseler trifft muß er eben eine zweite Runde nach Malmö antreten. Wenn sich die ÖBB in Köln ein kleines SOS-Depot anlegen für was-weiß-ich-Fälle, dann dürfte das gehen.

Und bei den Personalen: So manche Rundfahrten oder Pilgerzüge sind ja auch längere Tage unterwegs. Auf Fähren sind zum Bleistift 14 Tage-Dienste nicht ungewöhnlich.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

dann eben eine zweite Ehrenrunde

JeDi, überall und nirgendwo, Sonntag, 19.01.2020, 23:21 (vor 1551 Tagen) @ Alibizugpaar

Ich denke 6 Nächte sollten die Wagen auch aushalten.

Wo möchtest du denn noch überall Bettwäsche usw. lagern?

--
Weg mit dem 4744!

4 Nächte sollten die Wägelchen durchhalten?!?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Samstag, 18.01.2020, 13:29 (vor 1552 Tagen) @ Blaschke

Die DB macht dann in Köln das Klo leer und spendiert Klopapier und jubelt dann in einer Pressemitteilung, dass man wieder dick drin sei im Nachtzuggeschäft.

Haha, richtig. Und Seife kostet extra. Aber heftig!

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Sehr guter Vorschlag

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Samstag, 18.01.2020, 13:23 (vor 1552 Tagen) @ Dancingmachine

Wie ich schon ein paar Mal schrub: Hoffentlich würde sich die kleine ÖBB bei sowas (mehr & mehr) nicht verheben. Es ist nichts was ich akut befürchte, es schwebt aber ab und an durch mein Hinterstübchen.

Und irgendwie verstehe ich diesen Punkt nicht:

Die Beschaffungsform stellt jedoch hohe Anforderungen an die Kontrolle, dass der Betreiber nicht überkompensiert wird. Ein Ausschreibungsverfahren stellt nicht die gleichen Anforderungen an die Kontrolle der Überkompensation, dürfte aber etwas länger dauern.

Kann das jemand in einen anderen Sprech übersetzen oder erklären?


Danke!

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Sinn von Ausschreibungen

sflori, Samstag, 18.01.2020, 15:59 (vor 1552 Tagen) @ Alibizugpaar
bearbeitet von sflori, Samstag, 18.01.2020, 16:00

Die Beschaffungsform stellt jedoch hohe Anforderungen an die Kontrolle, dass der Betreiber nicht überkompensiert wird.
Kann das jemand in einen anderen Sprech übersetzen oder erklären?

Wenn ich bei EINEM Verkäufer direkt kaufe, muss ich als Käufer sicherstellen, dass das Angebot des Verkäufers nicht zu teuer ist. Wenn ich bei MEHREREN ausschreibe, achten die Verkäufer eher selbst darauf, dass sie nicht zu teuer sind, weil man sonst bei einem der anderen Verkäufer kauft.


Bye. Flo.

ÖBB fährt nicht nur in Österreich (es geht um Nachtzüge)

oska, Freitag, 17.01.2020, 11:00 (vor 1554 Tagen) @ ICE-TD

-Für die ÖBB ist Köln auch ein guter Endpunkt da so ein Parktausch mit den Wagen aus Innsbruck/Wien möglich ist und so die Anbindung Richtung Werk (in Wien / Innsbruck) ohne großen Aufwand realisierbar ist, eventuell können die Wagen auch an den Zugteil nach Brüssel angehängt werden ohne Sitzwagen.


Die ÖBB hat doch damit nichts zu tun, das ist eine Überlegung der Schweden.

Es geht hier um Nachtzüge. Da ist die ÖBB sehr naheliegend. SJ oder Snälltåget könnte ich mir auch als Betreiber vorstellen. Die DB wird - meiner Meinung nach - dort nicht mit Nachtzügen einsteigen, auch wenn die genannte Stadt Köln keine schwedische, sondern eine deutsche ist.

ÖBB fährt fast nicht in Deutschland

ffz, Freitag, 17.01.2020, 11:06 (vor 1554 Tagen) @ oska

Hallo,

die ÖBB hat bis auf den Korridorverkehr (Salzburg - Kufstein) der auf Grund eines Staatsvertrages durch geführt wird, keine Sicherheitsbescheinigung um Verkehre in Deutschland zu fahren. Die Nightjets fährt in Deutschland DB Fernverkehr als Verkehrsdurchführendes EVU.

DB Fernverkehr fährt bereits heute in und um Köln

oska, Freitag, 17.01.2020, 11:27 (vor 1554 Tagen) @ ffz

die ÖBB hat bis auf den Korridorverkehr (Salzburg - Kufstein) der auf Grund eines Staatsvertrages durch geführt wird, keine Sicherheitsbescheinigung um Verkehre in Deutschland zu fahren. Die Nightjets fährt in Deutschland DB Fernverkehr als Verkehrsdurchführendes EVU.

DB Fernverkehr hat bereits heute alle nötigen Kompetenzen um von Köln aus auch in Richtung Schweden zu fahren. Dein Argument spricht für die ÖBB als Betreiber.

ÖBB fährt fast nicht in Deutschland

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Samstag, 18.01.2020, 13:50 (vor 1552 Tagen) @ ffz
bearbeitet von Alibizugpaar, Samstag, 18.01.2020, 13:52

die ÖBB hat bis auf den Korridorverkehr keine Sicherheitsbescheinigung um Verkehre in Deutschland zu fahren.

Hmmm. Was auch immer das ist: Braucht man das noch wirklich oder wird das einfach seit Kaiser's Zeiten durch die Generationen geschleppt wie die Sektsteuer? Allein nach dem dem Motto 'es ist eben so, weil es eben so ist'. Transkontinentale Fernreisebusse, Lkw und Personenkraftwagen brauchen sowas doch auch nicht.

Oder das Eisenroß anders aufgesattelt: Kann man dem künftigen Betreiber sowas nicht einfach ausstellen oder was hindert wen daran? Ich kenne diese Bescheinigung nicht, birgt sie komplizierte Sachverhalte oder geht es um einen reinen staatlichen Verwaltungsakt?

Welcome Europe!!!

Ich meine hunderte von Groß- bis Kleinst-(Museums)bahnbetreiber tuckern grenzüberschreitend auf den Gleisen herum. Da wird es bzgl. der ÖBB wohl an nichts scheitern müssen. Bevor jemand ein 140 Seiten starkes pdf präsentiert kann er ja vielleicht zwei Sätze dazu schreiben, wenn er mag.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

ÖBB fährt fast nicht in Deutschland

EK-Wagendienst, EGST, Samstag, 18.01.2020, 14:04 (vor 1552 Tagen) @ ffz

Hallo,

die ÖBB hat bis auf den Korridorverkehr (Salzburg - Kufstein) der auf Grund eines Staatsvertrages durch geführt wird, keine Sicherheitsbescheinigung um Verkehre in Deutschland zu fahren. Die Nightjets fährt in Deutschland DB Fernverkehr als Verkehrsdurchführendes EVU.

Da steht in der EBA Liste aber keine Einschränkung.
Also dürfen sie fahren.

ÖBB Personenverkehr AG
Am Hauptbahnhof 2
A-1100 Wien
Genehmigungs Datum: 29.12.2004 -
Ausstellende Behörde: Ausländische Behörde
Güterverkehr: Nein
Personenverkehr: Ja
Siba Erforderlich: Ja
Siba Vorhanden: Ja
Aufsicht: Eisenbahn-Bundesamt München / Nürnberg

--
Ein Fahrplan ist ein VORSCHLAG an den Lokführer, wie man fahren könnte.

ÖBB fährt nicht nur in Österreich (es geht um Nachtzüge)

Murrtalbahner, Freitag, 17.01.2020, 11:40 (vor 1554 Tagen) @ oska

Die DB wird - meiner Meinung nach - dort nicht mit Nachtzügen einsteigen, auch wenn die genannte Stadt Köln keine schwedische, sondern eine deutsche ist.

Warum könnte ich es mir sogar richtig gut vorstellen, dass die DB über irgendeine Tochtergesellschaft diesen Nachtzug betreibt und die Pinoccio-Abteilung des Konzerns händeringend nach Erklärungen sucht, warum das auf dieser Strecke möglich ist, aber sonst ein Ding der Unmöglichkeit ;-)

Weil's dafür Geld gibt

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 17.01.2020, 11:50 (vor 1554 Tagen) @ Murrtalbahner

Ist der selbe Grund, wieso magischerweise es auf einigen Strecken möglich ist, Fernverkehrszüge zum Regionalverkehrstarif zu nutzen ;-)

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

ÖBB fährt nicht nur in Österreich (es geht um Nachtzüge)

oska, Freitag, 17.01.2020, 11:58 (vor 1554 Tagen) @ Murrtalbahner

Warum könnte ich es mir sogar richtig gut vorstellen, dass die DB über irgendeine Tochtergesellschaft diesen Nachtzug betreibt und die Pinoccio-Abteilung des Konzerns händeringend nach Erklärungen sucht, warum das auf dieser Strecke möglich ist, aber sonst ein Ding der Unmöglichkeit ;-)

Weil Du eine blühende Fantasie hast ;)

Genau das könnte ich mir eben nicht vorstellen. Vor allen weil die DB zwar tausende Tochergesellschaften hat, aber keine für Nachtzüge.

Ich bin mir ziemlich sicher, das sowohl Dänemark wie auch Deutschland das Vorhaben der Schweden unterstützen und hier von Regierungsseite keine Steine in den Weg gelegt werden. Auch denke ich das für die Deutsche Bahn ein solches Angebot attraktiv ist. Alle Züge die ins eigene Netz reinführen und Fahrgäste für Anschlußzüge bringen sind toll. Das ist ja keine Konkurrenz zu den eigenen Produkten. Dennoch wird die DB sehr froh sein, wenn die Österreicher oder Schweden die Verantwortung für den Zug übernehmen und man nur mit Lokführern und Trassenplanung helfen muss.

Für die Fahrgäste wäre es auf jeden Fall ein Gewinn, für uns irre Eisenbahn-Fans sowieso.

ÖBB fährt nicht nur in Österreich (es geht um Nachtzüge)

sibiminus, Samstag, 18.01.2020, 01:46 (vor 1553 Tagen) @ oska

Genau das könnte ich mir eben nicht vorstellen. Vor allen weil die DB zwar tausende Tochergesellschaften hat, aber keine für Nachtzüge.

Als die DB noch klassische Nachtzüge betrieben hatte, war das aber anders. Möglicherweise ist die ERS auch gar nicht liquidiert und könnte für solche Zwecke schnell wieder reaktiviert werden.

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