Mich wollte schon mal eine Kundenbetreuerin im RE1 zwischen Erfurt und Jena nicht mitfahren lassen, weil ich für diese Relation statt einem VMT-Ticket eine IC-Flexpreis-Fahrkarte mit BC50 vorgezeigt hatte.

Sie meinte, innerhalb des VMT-Gebietes würden nur VMT-Fahrkarten gelten und meine Fahrkarte wäre zwischen Erfurt und Jena ungültig im Nahverkehr. Da ich die Fahrkarte im Reisezentrum Erfurt gekauft hatte, habe ich mit Verweise der Aussage der Dame am Schalter, ich könne die Fahrkarte in allen Zügen zwischen Erfurt und Jena nutzen, dann doch mitfahren können.

Also da wäre ich eher dafür den B- und C-Tarif einfach zusammen zu fassen und die Trennung aufzuheben. Wäre besser für die Fahrgäste.

Dann kann man zukünftig mit dem C-Tarif (Flexpreis, Zeitkarten, keine Sondertickets) einfach IC/EC mit benutzen.

Korrekt. Eisenach gehört keinem Verbund an. Alle Fahrkarten in Regionalzügen von und nach Eisenach werden immer unter DB BB (Beförderungsbedingungen der Deutschen Bahn) also als C-Tarif gerechnet.

Zwischen bspw. Gotha und Weimar funktioniert dieser Vergleich nicht, da dort der VMT-Verbundtarif gilt.

Zwischen Eisenach und Gotha liegt der B-Tarif tatsächlich noch über dem C-Tarif, auf anderen Strecken habe ich aktuell nicht geschaut.

Bei verbundübergreifenden Fahrten, z.B. von Elsterwerda (VBB) nach Dresden (VVO) ist die Fahrt im Flextarif (z.B. mit BC25) auch billiger als reiner NV: Euro 10.40 (FV) gegenüber Euro 11.15 (NV).

Das bringt für DB FV richtig Geld! Zwischen Eisenach und Erfurt haben ohnehin ein großer Teil der Pendler ICE-Zeitkarten. Das ist auch einer der Gründe, warum in Eisenach am frühen Morgen zwei ICE beginnen, da die mit Pendler voll sind und sich deshalb für den Fernverkehr rentieren.

Ärgerlich für Pendler, die über Erfurt weiter nach Osten (z.B. nach Weimar wollen) -- weil ja zwischen Erfurt und Gera die Nutzung von NV-Zügen mit FV-Zeitkarten explizit ausgeschlossen ist, sie daher eine NV-Zeitkarte bräuchten.

Viele Kurzstreckenreisende verlängern die Fahrgastwechselzeiten bzw. verringern die Fahrzeitreserven und außerdem sinkt durch die Unruhe, blockierte Wege usw., die ständige Fahrgastwechsel mit sich bringen, der Komfort erheblich. Deshalb erscheint es mir sehr unwünschenswert, die Preise so zu gestalten, daß jeder, der zwischen zwei nahe beieinander liegenden Fernzughalten mit guter Nahverkehrsverbindung pendelt, in den Fernverkerhr gelockt wird. Besser, es gibt einen Aufpreis und nur die, denen der Fernverkehr diesen Aufpreis wert ist, nehmen ihn.

Was passiert dann eigentlich bei einem PK-Übergang?

Der Kostet dann eben 0,00 €

Da ergibt sich dann eine interessante Folgerung:

* Zustieg an einer Station, wo nur ein Automat einer "Drittbahn" verfügbar ist die zwar nach ganz Deutschland, aber nur PK C verkauft (gibt es oft genug, Automaten dann am Bahnsteig oder im Zug).
* Will PK B fahren (Umstieg in IC), PK-Übergang wird gekauft, aber die Differenz wird nicht erstattet.
* Fahrkarte die ich eigentlich will ist preiswerter als das, was ich kaufen konnte.

-> das müsste doch dann ein Anwendungsfall sein für

§11 Abs. 2 Satz 1 EVO:
Sind Fahrpreise unrichtig erhoben worden, ist der Unterschiedsbetrag nachzuzahlen oder zu erstatten.

Und warum ist das so? Bei PK C waren doch ab 50 km beim selben Beförderer auch 19% MwSt fällig, die doch eigentlich auch gesenkt wurden. Warum wurde das nicht weitergegeben?

Der Tarif der PK C muss doch genehmigt werden, und das geht vielleicht nicht so schnell, zumal da noch andere mitreden, und die Unternehmen sind ja nicht Verpflichtet die Senkung weiter zu geben.

Naïv sehe ich das genau andesherum: MwSt-Senkung -> muss direkt weitergegeben werden, weil sonst die Unternehmen mehr verdienen. Alles andere müsste abgestimmt werden. Es gelten ja für die Unternehmen die Preise vor Steuer als Berechnungsgrundlage.

Warum ist das so nicht korrekt wie ich es sehe?

(Auch geschäftsreisende die die MwSt. zurückerhalten, zahlen so plötzlich _mehr_, wenn die Senkung nicht weitergegeben wird.)