ZM: Paradigmenwechsel DB 2020: mehr Verkehr, weniger Gewinn (Allgemeines Forum)

Henrik, Mittwoch, 04.12.2019, 18:29 (vor 1577 Tagen)

Gewinnwarnung: Deutsche Bahn senkt Ergebnisziel für 2020 massiv

Konzernchef Richard Lutz stimmt den Bund auf eine sinkende Rendite ein. Pünktlichkeit und Qualität werden aber erst in späteren Jahren steigen.

04.12.2019

Berlin. Die Deutsche Bahn läutet nach Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Richard Lutz einen „Paradigmenwechsel“ ein. Zusätzliche Investitionen in Pünktlichkeit und Qualität haben allerdings ihren Preis. Die Rendite des Staatskonzerns, jahrelang ein wichtiger Erfolgsmaßstab, schmilzt ab und wird auch in Zukunft nicht mehr die entscheidende Rolle spielen. Für 2020 rechnet Lutz nur noch mit einem Gewinn (Ebit) von 1,3 Milliarden Euro.

In diesem Jahr dürfte der Schienenkonzern das Ergebnis nur bei 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro halten, sagte Lutz in Berlin. Zuletzt war das Ziel ausgegeben worden, den Gewinn wieder über zwei Milliarden zu heben.

Die Bahn wolle aber massiv in Züge, Betriebswerke und die Infrastruktur investieren. Das gehe zulasten des Gewinns, räumte der Bahnchef ein. „Kunden und Qualität“ stünden nun im Vordergrund, sagte Lutz. Der Umbau werde einige Jahre dauern. Lutz sieht aber Rückendeckung durch die Bundesregierung, die in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich mehr Verkehr auf der Schiene statt Gewinnstreben fordert.

[...]

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatskonzern-gewinnwarnun...


Viel Schotter,wenig Gewinn bei der Bahn - Arriva soll an die Börse

Mittwoch, 04.12.2019, 16:29

Trotz aller Milliarden: Kunden der Deutschen Bahn werden zunächst weiter mit Verspätungen zu kämpfen haben.

„Es wird nicht in zwei, drei Jahren alles perfekt“, sagte Bahnchef Richard Lutz am Mittwoch. „Das wird eine Generationenaufgabe.“ Gemeint sind milliardenschwere Investitionen in Schienen, Bahnhöfe und Züge im kommenden Jahrzehnt.

Rund 200 Milliarden Euro umfassen sie nach Lutz“ Rechnung - Geld vom Eigentümer, dem Bund, aber auch von der Bahn selbst. Es soll die Eisenbahn in Deutschland endlich auf Vordermann bringen. Solange an hunderten Stellen im Netz gleichzeitig gebaut wird, sind jedoch weiter auch Zugverspätungen möglich.

Lutz spricht von der größten „Investitionsoffensive“ der deutschen Eisenbahngeschichte. [...]

„Wir werden akzeptieren, dass wir in den nächsten Jahren noch mal deutlich weniger Ergebnis zeigen“, kündigte Lutz an. Dieses Jahr soll das laufende Geschäft (Ebit) noch 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro einbringen. Nächste Woche Mittwoch aber will Lutz dem Aufsichtsrat vorschlagen, für 2020 nur noch mit 1,3 Milliarden Euro zu planen. Davon sind Zinsen und Steuern abzuziehen, und bis zu 650 Millionen Euro als Dividende für Bund. Es dürfte nicht viel übrig bleiben.

[...]

https://www.focus.de/finanzen/boerse/wirtschaftsticker/ipo-viel-schotter-wenig-gewinn-b...


Warum der Güterverkehr das größte Problem der Deutschen Bahn ist

Die Deutsche Bahn will sich auf Qualität und Kunden statt auf Rendite konzentrieren. Doch die tiefroten Zahlen im Güterverkehr kann Bahnchef Richard Lutz nicht ignorieren.

04.12.2019 - 17:28 Uhr

Berlin. Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn erlebt am 11. Dezember eine Premiere. Normalerweise wird kurz vor der Jahreswende die Mittelfristplanung über fünf Jahre diskutiert. Diesmal präsentiert Bahn-Chef Richard Lutz den Ausblick auf ein ganzes Jahrzehnt.

Aus gutem Grund: Die nächsten Jahre werden nicht sehr erfreulich sein. Licht sieht Lutz erst am Ende der 2020er-Jahre, wenn sich die milliardenschweren Investitionen in die Sanierung des Schienennetzes, in neue Fahrzeuge und die Digitalisierung auswirken werden. Vorerst, sagt Lutz im Vorfeld der Sitzung ganz klar, sei nicht zu erwarten, dass etwa die Pünktlichkeit der Fernzüge über 80 Prozent steigen wird.

Damit ist Konfliktpotenzial mit dem Eigentümer des Staatskonzerns angelegt. Regierungsvertreter und Politiker verlangen kurzfristig Besserungen, die Lutz aber nicht versprechen kann. Erst jüngst wetterte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) wieder einmal, er wolle schnell Erfolge sehen.

Dabei sind sich Politiker und Bahn-Vorstand im Grundsatz einig: Mehr Verkehr auf der Schiene geht jetzt vor Gewinnstreben. So steht es im Koalitionsvertrag. Und genau darauf wird Lutz seine 20 Aufsichtsräte am kommenden Mittwoch einstimmen. [...]

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/gewinnziel-gesenkt-warum-d...

ZM: Paradigmenwechsel DB 2020: mehr Verkehr, weniger Gewinn

EUROFIMA, Osnabrück, Mittwoch, 04.12.2019, 22:39 (vor 1577 Tagen) @ Henrik

Hallo.

Solange die "Verkerhr(t)minister an den Führungsfäden (Marionetten) der "Bayernpartei" hängen,
kann man in Sachen "Schiene" alles vergessen (außer evt. für Bayern)!
Da ist Hopfen und Malz verloren!
Man sollte sich nur an die Vorgänger wenden!
Ich hoffe inständig, das der derzeitige "Verkehrtminister" richtig "auf die Schnauze fällt"!!
Meine pers. Meinung ist, das er sich bei der Pkw-Maut schon einen Posten für "später" gesichert hat. Nun hat man ihn wohl beim kac…… erwischt!
Allerdings wird es seinem Vorgänger "am Ars...… vorbeigehen"!
Obwohl er auch nur eine Marionette, aus München gesteuert war!
An einem Vorteil aus diesem "Haus" für die Bahn werden wir wohl vergeblich warten.
Audi, BMW, VW, und Konsorten haben noch viel zu viel Einfluss, auf diese "Bundeskasper"!

Bis dann!

Die paar Jahre halten wir auch noch durch!

Blaschke, Mittwoch, 04.12.2019, 23:24 (vor 1577 Tagen) @ Henrik

Hey.

Diesmal präsentiert Bahn-Chef Richard Lutz den Ausblick auf ein ganzes Jahrzehnt. Aus gutem Grund: Die nächsten Jahre werden nicht sehr erfreulich sein. Licht sieht Lutz erst am Ende der 2020er-Jahre, wenn sich die milliardenschweren Investitionen (...) auswirken werden. Vorerst, sagt Lutz im Vorfeld der Sitzung ganz klar, sei nicht zu erwarten, dass etwa die Pünktlichkeit der Fernzüge über 80 Prozent steigen wird.

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/gewinnziel-gesenkt-warum-d...

So sieht's. Wer also in Zukunft nörgelt, wird auf das Jahr 2030 verwiesen! Punkt! Und bis dahin hat der Kunde Unzulänglichkeiten hinzunehmen.

Dass es auch anno 2030 natürlich nicht anders wird ... -
geschenkt ... Da wird dann auf 2040 verwiesen und dass man dran sei ...


Schöne Grüße von jörg

Der Eigentümer macht sich auch Gedanken

WbuIV, Freitag, 06.12.2019, 09:35 (vor 1575 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von WbuIV, Freitag, 06.12.2019, 09:36

Lt. DPA will der Verkehrsminister sich unter Einschluss der Opposition Gedanken zur Zukunft der Bahn machen:


https://www.kurier.de/inhalt.berlin-bahn-investiert-so-viel-wie-nie-in-das-schienennetz...

Zitat: "Es gehe darum, Grundsatzfragen zu stellen, wie der bundeseigene Konzern zukunftsfähig aufgestellt werden könne - in Auftrag, Ziel, Struktur und Organisation. Es solle "keine Denkverbote" geben."

Da bin ich mal gespannt

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