Wieder eine Slowakei-Tour, Teil 1 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Donnerstag, 07.11.2019, 20:13 (vor 1624 Tagen)

Hallo liebes Forum,

letztes Jahr ging es Ende April zum Sprachkenntnisse Anwenden wieder in den Osten. :-)

Bereits kurz vor 6 war ich am Münchner Hbf. Ich wollte über Mühldorf nach Salzburg fahren, weil mir die Strecke Mühldorf – Freilassing noch fehlte. Aber beim Zug nach Mühldorf standen München-Hbf. und -Ost als Ausfall drin, er sollte erst in Markt Schwaben beginnen. Lustigerweise fiel die S-Bahn ebenfalls bis Markt Schwaben aus. Also ging ich zur DB Info. Vor mir stand eine ältere Frau mit demselben Problem, sie wurde zur S-Bahn geschickt. Ich wurde brüsk gefragt, warum ich denn über Mühldorf nach Salzburg fahren wollte. Seit wann muss man sich als Fahrgast dafür rechtfertigen? Ich war – auch ob des Tons – so verdattert, dass ich gar keine Antwort wusste und erst nach ein paar Sekunden sagen konnte: „Ich bin da halt noch nie langgefahren“. Daraufhin schaute die Info-Frau nicht weniger skeptisch. Nach einiger Diskussion hatte ich dann den Zugbindung-Aufgehoben-Stempel und die gnädige Erlaubnis, mit dem RJ zu fahren. Als ich ging, kam die ältere Dame wieder, die zuvor zur S-Bahn geschickt worden war, und vermeldete, dass diese auch ausfällt. Einen SEV gab es natürlich nicht. Ich hatte nicht die Muße, mir die Sache zu Ende anzuhören… Erst mittags erfuhr ich, dass ein Riem ein Güterzug entgleist war und die Strecke über 100 m Länge komplett zerstört hatte. Das ganze als „technische Störung an der Strecke“ zu umschreiben, naja…
Durch die Fahrt mit dem direkten RJ hätte ich über 3,5 h Puffer mit Gepäck am wenig zentralen Wiener Hbf gehabt. Nachdem ich die Strecke Mühldorf – Freilassing schon nicht mitnehmen konnte, beschloss ich, ab St. Pölten auf der alten Westbahn nach Wien zu fahren, die kannte ich auch noch nicht. Der RJ war bis Salzburg pünktlich, dann immer einige min nach Plan. In St. Pölten hatte er schließlich + 4 (für meine Statistik gerade noch pünktlich), ich stresste mich ziemlich, um den 5-min-Anschluss zu bekommen, um dann festzustellen, dass dieser 4 min wartete.^^ Nun sah ich, dass ich, statt in Hütteldorf auf die direkte S-Bahn zum Hbf zu warten, auch über die Vorortelinie via Heiligenstadt und Handelskai zum Hbf fahren konnte. Ich fragte den KiN (oder wie auch immer der in AT heißt), ob ich so fahren dürfe, er bestätigte mir, dass es erlaubt ist – super, noch mehr neue Strecke.^^ Er hatte einen äußerst entspannten Job, anfangs war ich der einzige Gast in meinem Dosto, am Ende war die Auslastung ca. 20 %. Als Gegensatz zur schnellen Tunnelkette führte die Fahrt gemütlich auf kurviger Strecke durch den hügeligen Wienerwald. Einer der interessanteren Ortsnamen an der Strecke war zweifelsohne Pressbaum – was wollte der Gründer des Ortes damit sagen?^^ Nicht weit entfernt trägt ein Wiener Bezirk den aufschlussreichen Namen Wolf in der Au. :D Nach Ankunft in Hütteldorf fuhr ich also zum Handelskai, wo ich 11:40 Uhr ankam (der direkte RJ war 10:30 in Wien-Hbf). Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum Hbf, bis 14:10 Uhr hatte ich immer noch massig Zeit. Ich stellte fest, dass es gut war, dass ich den Puffer nicht ausgereizt hatte und nicht 2 h später gefahren war (wären dann immer noch 40 min Puffer gewesen), denn inzwischen gab es einen Rettungseinsatz (PU) auf der Westbahn, der RJ, den ich genommen hätte, war „vsl. über 150 min verspätet“ angesagt…
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1 Dann halt so… -.-
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2 Salzburg
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3 Privatwagen, auch unten war anfangs leer^^
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4 Im Wienerwald
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5 S-Bahn
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6 In Wien
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7 Schloss Belvedere nahe des Hbf.
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8 Tram Wien
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9 Für Freunde vom pfrivaten Fern-Verkehr ;-)
Es ging weiter mit einem polnischen Zug (bis Bohumin mit tschechischer Lok). Mit 120 – 140 km/h führte die Fahrt Richtung Nordosten, Steckdosen & Klima funktionierten unter österreichischem Strom nicht, erst in Tschechien ging es. Die Auslastung war äußerst gering bis Břeclav. Der österreichische Zub konnte Břeclav sogar richtig aussprechen, ich hätte es selbst nicht viel besser hinbekommen.^^ In Břeclav waren planmäßig 7 min Aufenthalt (Ankunft sogar mit – 2), Korrespondenz mit dem Zug Budapest – Prag, Personalwechsel und die Auslastung erhöhte sich schlagartig (war ja auch nicht schwer^^). Pünktlich ging es weiter, nun mit Tempo 160. Im polnischen Zug, der gar keinen Zwischenhalt im deutschsprachigen Raum hat, waren die Reservierungszettel nur auf Deutsch. Und die Tschechen fragten sich, was "S-chverrrbehinderrt" heißen könnte... Mein Ticket hatte ich gesplittet in Staré Město u Uherského Hradiště, was etwas Verwunderung beim Zub auslöste. Man kann bei cd.cz ja nur von/nach Tschechien buchen, und ich wollte von Österreich in die Slowakei – irgendwo musste ich also splitten, und das tunlichst nicht am Umstiegsort. Lt. Reiseverbindung hätte ich in Staré Město u Uherského Hradiště umsteigen sollen, tat das aber erst in Otrokovice.
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10 Tschechenlok mit polnischen Wagen
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11 Überquerung des Flusses, der in Deutschland Weißwurst-Äquator heißt ;-)
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12 Angekommen in Otrokovice
Weiter sollte es mit einem Rychlík eine Station nach Hulín gehen. Doch es stand noch ein verspäteter Regionalzug im Bahnhof, ich fragte den KiN, ob zuerst er oder zuerst der Schnellzug nach Hulín fährt. Der KiN zeigte auf seinen Zug und antwortete wortwörtlich: „Dieser Zug fährt nicht nach Hulín.“. Ich wunderte mich, aber ließ ihn ziehen. Kurz darauf traf der gut besuchte Rychlík ein, nahm ich halt den. Auf seiner 8-minütigen Fahrt nach Hulín machte er aus den + 6 eine + 9. Ich hatte einen 5-min-Anschluss und zumindest auf dieser Streckenführung die letzte Verbindung des Tages. Beim Ausstieg in Hulín sah ich den KiN des Regionalzugs wieder, der 15 min zuvor mir gegenüber noch behauptet hatte, gar nicht hierhin zu fahren – vielleicht sollte ich mal was an meinem Outfit ändern... :-s Und ich bin mir sicher, dass nichts Lost in Translation war, das waren ja alles kurze, eindeutige Sätze... -.- Mein Anschlusshai hatte zum Glück gewartet und setzte sich mit + 7 in Bewegung. Plusterbacke fände ich irgendwie treffender als Hai, aber wahrscheinlich besteht da Verwechslungsgefahr mit dem Talent 2.^^ Der Hai war zu min. 75 % ausgelastet. Er fuhr mit üblicherweise 70 km/h durch kleine Orte und die blühenden Rapsfelder Südmährens Richtung Valašské Meziříčí. Falls jemand das aussprechen kann, Herzlichen Glückwunsch! :D Das ř ist ein gerolltes R und ein J (wie in Journalist), aber beides gleichzeitig. Diesen ominösen Laut gibt’s auch wirklich nur im Tschechischen. Die Aussprache lautet dann also: Walaschßkäh Mesi(¿)ietschie ¯\_(ツ)_/¯.
Bei Ankunft in Valašské Meziříčí waren noch + 6 übrig. Ich hatte nun 1:40 h Zeit und ging eine Runde durch die Stadt. Die ist durchaus hübsch!
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13 Regionalzug
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14 Mein Rychlík
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15 Der RegioShark
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16 Das Zierotinerschloss in Valašské Meziříčí
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17 Der Stadtplatz
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18 Blühende Bäume an der Straße zum Bahnhof
Wieder am Bhf nahm ich den Ex gen Slowakei. Dieser war von Anfang bis Ende pünktlich und überquerte die Grenze sogar 2 min früher als lt. Plan. Auch er war rege besucht, ich bekam nur einen Gangplatz im Abteil. Mit 80 – 90 km/h schlängelte er sich auf kurviger Strecke durch schön bewaldetes Mittelgebirge. Auf einmal sah ich jemanden mit dem Roller durch den Gang fahren. Wie weit er gekommen ist, habe ich nicht gesehen, aber allzu weit kann es ja nicht gewesen sein...
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19 Regionalzug
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20 Güterzug
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21 Ex in Púchov
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22 Anschluss an den Rychlík nach Košice
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23 Der internationale Zug ist erheblich kürzer
An meinem Ausstiegsort Púchov hatte der Zug eine Pause, um vom Schnellzug Bratislava – Košice überholt zu werden, bevor er zur Endstation Žilina weiterfuhr. Ich ging hier erstmal Pizza futtern. Kurz vor 10 stieg ich in den Langschläferschlafwagen Richtung Osten. Wobei, Langschläfer ist relativ, der normale Nachtzug hat ja unmögliche Fahrzeiten, wenn man nicht gerade die ganze Strecke Bratislava – Humenné fährt. Gibt es irgendwo in Europa noch längere Kurswagenübergänge als den in Žilina von 22:34 – 05:00 Uhr? Leider wollte der Provodnik die oberen Betten nicht hochklappen, weil er meinte, da kann ja immer noch jemand kommen. -.- Selbst in Žilina nicht, er sagte, sogar hinter Žilina könnte sich noch jemand schlafen legen wollen (wer soll denn dafür noch den Aufpreis zahlen?). Natürlich kam niemand. Die Betten selbst hochklappen wollte ich auch nicht, da ich einerseits nicht sicher wusste, wie es geht, und andererseits überall geschrieben stand, dass man es nicht darf, und so wie ich die ŽSSK-Leute kennengelernt habe, wäre ich dafür wahrscheinlich ärschlings aus dem Zug geworfen worden.^^ Während der 6,5 h Aufenthalt in Žilina habe ich von großen Rangiermanövern nichts mitkommen, sondern für solch ein kleines Bett erstaunlich gut geschlafen. Der Aufpreis für T3 kostet übrigens schlappe 8 €. :D
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24 Schlafabteil
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25 Schlafabteil am nächsten Morgen
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26 Der Gang
Neue Strecken für mich an diesem Tag waren St. Pölten – Wien-Handelskai sowie Wien-Stadlau – Púchov und Považská Bystrica – Žilina (letzteres ist zwar die slowakische Hauptstrecke, aber da war ich 2015 mit Fahrrad bzw. SEV unterwegs).

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Wieder eine Slowakei-Tour, Teil 2

Krümelmonster, München, Donnerstag, 07.11.2019, 20:13 (vor 1624 Tagen) @ Krümelmonster

Am nächsten Morgen wachte ich kurz vor Margecany in der Ostslowakei auf. Es regnete bei bei niedriger Wolkendecke. Die Ankunft in Košice war pünktlich kurz vor halb 9, und schwupps hörte es auf zu regnen. =) Die 2,5 h Aufenthalt nutzte ich zunächst, um das erste Mal in der Slowakei Tram zu fahren. Ich kenne die Slowakei ja nun wirklich gut, kenne viele Ecken im ganzen Land, beherrsche (halbwegs) die Sprache (es ist halt schwer dranzubleiben), aber ich hatte es tatsächlich noch nie geschafft, mit einer Tram zu fahren.^^ Dann schlenderte ich eine Runde durch die sehr schöne Innenstadt und holte mir frisch gemachte Sandwiches zum Mitnehmen.
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27 Angekommen in Košice
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28 Tram Košice
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29 – 32 In der Altstadt von Košice
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33 Der Urban-Turm neben dem Dom
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34 Der Dom der Heiligen Elisabeth
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35 Der Dom aus Richtung Süden
Anschließend beförderte das Dieselmonster das Krümelmonster ganz in den Osten des Landes, denn dort war ich noch nie. Die Strecke führte kurvig aus Košice hinaus zunächst Richtung ukrainischer Grenze, bald bogen wir links ab Richtung Humenné. Die Ecke ganz im Osten der Slowakei macht einen unwirtlichen, dystopischen Eindruck, als würde einfach alles den Bach runter gehen. Die Straßen sind kaputt, die Häuser auch, kein Schwein ist unterwegs. Nur im modernen Zug ist noch heile Welt (Streckenzustand & Geschwindigkeit ok), abgesehen davon, dass nicht wenigen Mitreisenden mehrere Zähne fehlen... Man sieht Dörfer, die scheinbar komplett im Verfall begriffen sind, und bekommt so ein richtiges Ende-der-Welt-Gefühl... Draußen sah einfach alles kaputt aus… Der Mobilfunkempfang war schlimmer als in Deutschland. Die Strecke querte eine riesige Reihe paralleler Oberleitungen, quasi eine Stromautobahn, Richtung Ostgrenze. Ich frage mich bis heute, wer dort so viel Strom verbraucht. Mittags kurz vor halb eins am 29. April (!) verkündete die Temperaturanzeige bereits 30 Grad. Es war äußerst diesig, was den depressiven Eindruck verstärkte…
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36 Dieses Monster bringt mich weiter
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37 – 38 Wir ziehen einen Güterzug auf der Breitspurstrecke ab
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39 Stillleben des Verfalls
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40 Michalovce. Auf Slowakisch kann man das schön prägnant sagen: „Za Košicami je koniec sveta aj svetla.“ – Hinter Košice endet die Welt und das Licht…
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41 Güterzug in Strážske
Nach anderthalb Stunden wurde Humenné pünktlich erreicht, der 4-min-Anschluss Richtung Stakčín gelang. Diese Fahrt dauerte eine Dreiviertelstunde. Landschaftlich war es nicht groß spannend, man sah viel Industrie, wobei – anders als auf dem Weg nach Humenné – noch nicht alles davon kaputt war. Stakčín selbst wirkte relativ intakt… Es ist ein Kaff mit weniger als 2.500 EW, während des Aufenthaltes inspizierte ich es relativ genau. Irgendwie fühlte es sich eher an wie die Ukraine als wie die Slowakei… Bis zur Ostgrenze sind es 23 Straßenkilometer, doch der Ort liegt weiter östlich als der Grenzbahnhof Čierna nad Tisou weiter im Süden und ist damit der östlichste Bahnhof der Slowakei.
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42 Angekommen in Humenné
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43 Der östlichste Bahnhof der Slowakei
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44 Die Hauptstraße wirkt deutlich weniger traurig als in vielen anderen ostslowakischen Dörfern
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45 Denkfall für die Gefallenen…
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46 Orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit
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47 Katholische Kirche
Nach 70 min fuhr ich zurück nach Humenné, wobei sich der Zug in Snina beträchtlich füllte. In Humenné hatte ich 2:20 h Aufenthalt. Ich stieg bereits am Stadtbahnhof aus und ging zunächst durch die moderne, langweilige Innenstadt. Das einzig interessante Gebäude, das Schloss, beherbergt ein Kunstmuseum, das finde ich nicht so interessant. Da am Abend schon wieder eine Fahrt im Nachtzug anstand und es gut heiß war, ging ich anschließend noch ins Schwimmbad. Die Halle mit dem Becken war halbwegs modern, aber gerade im Bereich der Umkleiden konnte man noch den Charme der sozialistischen Zeit hautnah spüren.^^
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48 Zurück in Humenné
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49 Slowakenzugparade in Humenné mesto
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50 Das Schloss ist das einzig Sehenswerte in Humenné
Am Bahnhof Humenné (für Slowakisch-Kenner: das n ist übrigens hart) hat man schlanken Anschluss aus Richtung Stakčín & Medzilaborce in Richtung Košice & Prešov. Das Gute an der slowakischen Bahn: Anschlüsse werden eigentlich immer erreicht, solange die Verspätung nicht extrem ist. Das Schlechte an der slowakischen Bahn: Es sind echt viele Züge verspätet (zwischen 5 und 30 min). Als ich weiterfahren wollte, kam der Zug aus Stakčín pünktlich, aber der aus Medzilaborce hatte aus irgendwelchen Gründen + 15. So wartete der Zug nach Košice auf den aus Medzilaborce, und erst 10 min nachdem er raus war, konnten wir mit + 10 losfahren. Kommuniziert wurde das ganze überhaupt nicht, die elektrische Anzeige behauptete bis 17:50 Uhr, dass wir 17:40 losfahren würden. Zunächst befuhr mein Zug dieselbe Strecke wie auf der Hinfahrt am Mittag, nach 10 min bog er in Strážske rechts ab Richtung Prešov – für mich unbekannt bis Kapušany pri Prešove, gut 10 min vor dem Fahrtziel, dort zweigt nämlich die Strecke nach Bardejov Richtung Norden ab. Obwohl ein Brückentag war, war die Auslastung am Sonntag Abend nicht schlecht. Oft hielt der Zug scheinbar mitten auf dem Feld an einem kleinen Häuschen. Auf einem dieser „Bahnsteige“ war ein junges Pärchen am Turteln. Der Zug fuhr ein. Sie guckte theatralisch, hielt ihn fest, sagte offenbar: "Nein, geh nicht!". Er guckte traurig, wollte in den Zug, aber sie ließ ihn nicht los. Jo, und dann fuhr der Zug weiter.^^ Now has he the salad.^^ So konnten sie wenigstens noch 2 h weiterturteln.^^
Im Laufe der anderthalbstündigen Fahrt nach Prešov wurden die + 10 Abfahrtsverspätung komplett aufgeholt. Auch in Prešov hatte ich 2:20 h Aufenthalt. Ich fuhr zunächst mit dem Obus und stellte erschrocken fest, dass ja gar nicht alle Linien vom Bahnhof in die Innenstadt fahren.^^ Also lief ich von irgendwo in die Innenstadt und futterte dort noch etwas (diesmal keine Pizza, denn die Slowaken essen gern Pizza, aber nicht gut^^).
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51 Der Zug aus Stakčín ist zwar schon eingetroffen, doch die Züge nach Prešov (rechts angeschnitten) und Košice (dahinter, nicht sichtbar) warten noch auf den Zug aus Medzilaborce
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52 Blick auf das Dorf Podlipníky kurz hinter der Station Pavlovce
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53 Ostslowakische Landschaft
Dann bestieg ich den Nachtzug über die Südslowakei mit seinem exotischen Kurswagen bis nach Prag. International kostete dieser 12 € Zuschlag. Es war ein älterer Wagen, doch unter der Ablage versteckten sich Steckdosen. Nach einer halben Stunde war wieder Košice erreicht, wo ein Lokwechsel stattfand, weitere Wägelchen hinten dran gehangen wurden und ich Gesellschaft im Abteil bekam. Der dritte im Bunde sollte nachts um halb vier zu uns stoßen, wusste der Provodnik… Ich hoffte, dass er keine Kochtöpfe dabei haben würde… Wir verließen Košice relativ pünktlich, doch dann begannen irgendwelche Probleme und wir verbrachten viel Zeit mit Stehen. Als wir noch deutlich vor Rožňava bei fast + 30 waren, schlief ich ein. Als ich irgendwann nachts mal schaute, waren wir bei + 40. Vielleicht hatte es auch damit zu tun, auf jeden Fall waren wir auch morgens nur zu zweit im Abteil.^^
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54 Schon wieder ein Nachtzug
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55 Alter Schlafwagen
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56 Korridor im älteren Schlafwagen
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57 Warum zum Geier steht das auf Schwedisch dort? :-s
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58 In Košice verkrümelt sich die E-Lok auch schon wieder
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59 Links der EN mit Autotransportwagen auf direktem Wege nach Prag. Ich drehe erst noch eine Runde durch die Südslowakei.^^
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60 Da haben wir wieder ein Dieselmonster

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Wieder eine Slowakei-Tour, Teil 3

Krümelmonster, München, Donnerstag, 07.11.2019, 20:14 (vor 1624 Tagen) @ Krümelmonster

Als ich morgens kurz vor sieben an der slowakisch-tschechischen Grenze erwachte, waren wir pünktlich, der 50-minütige Kurswagenübergang hatte funktioniert. Der Schlafwagen fährt von Prešov bis Bratislava und wird dort an den ersten Tagzug nach Prag gepappt. Seit diesem Jahr findet der Übergang bereits in Nové Zámky statt. Jetzt muss ich auch mal etwas Positives über die ŽSSK sagen: Alle sieben Fahrten erreichten ihren Ziel- (bzw. Grenz-)Bahnhof pünktlich. Gegenüber 2015 scheint sich die Situation deutlich gebessert zu haben. ;-)
Wieder fuhren wir durch Břeclav, doch diesmal quasi quer zu meiner Reiserichtung zwei Tage zuvor. Eine halbe Stunde später wurde Brünn mit + 4 erreicht. Um mein Gepäck abzugeben, tauschte ich meine Münzen diesmal gleich am ČD-Schalter, erfahrungsgemäß klappt das nirgendwo anders.
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61 Angekommen in Brünn
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62 Brno hlavní nádraží ist nicht schön…
Den Tag über besichtigte ich Brünn und war überaus angetan von den zweitgrößten Stadt Tschechiens. Anders als in Prag sind hier kaum Touristen unterwegs.
Erst zeige ich ein paar Sehenswürdigkeiten:
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63 – 64 Freiheitsplatz
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65 Mahen-Theater
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66 Schickes Gebäude
Und nun die Verkehrsmittel:
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67 – 68 Freiheitsplatz mit Tatra
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69 Alte Tram
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70 Mittelalte Tram vor einem ebensolchen Haus
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71 Neue Tram
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72 Neue Tram mit Werbung
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73 – 74 Ui, Obus!
Nachmittags stieg ich pünktlich zum gerade einsetzenden Regen wieder in den Zug und fuhr über die mir unbekannte langsamere der beiden Hauptstrecken Richtung Prag. In meiner Wegevorschrift steht etwas Anderes als im Reiseplan, nämlich dass ich über die schnellere Strecke hätte fahren sollen. Km-mäßig dürfte diese sogar länger sein, also fuhr ich noch nicht mal einen Umweg.^^ Die Zubine hat mir dafür etwas Unverständliches entgegen gebrüllt, auf jeden Fall klang es nicht nett. Hat mich aber nicht aus der Bahn geworfen... Lt. Wegevorschrift müsste ich Kolín - Litoměřice sogar über Praha hl. n. fahren, das wäre definitiv ein Umweg.^^ Später, nachdem dem Personalwechsel, erklärte mir bei der erneuten Kontrolle ein Zub höflich, dass ich im falschen Zug sitze. Ich erklärte genauso höflich, dass ich in dem Zug sitze, der in der Reiseverbindung angegeben ist. Daraufhin tippte er ewig an seinem Gerät herum, irgendwann gab er mir die Fahrkarte zurück und sagte bloß: „Ďekují“. :D Bald nach Abfahrt ging es eingleisig mit 50 km/h direkt neben den Baumeistern durch eine Baustelle. Interessant, dass die Tschechen so etwas bei laufendem Betrieb machen, bei uns wäre wahrscheinlich min. 6 Monate Totalsperrung... (Fairerweise dazu gesagt: auf Mannheim - Stuttgart oder z. B. Hannover - Göttingen mit Tempo 50 durch die Baustelle zuckeln würde wahrscheinlich länger dauern als über die Altstrecke umleiten^^). Während die erste, geschätzt min. 7 km lange Baustelle noch mittels 8 min früherer Abfahrt in Brünn in den Fahrplan eingearbeitet war, war die zweite Baustelle das nicht mehr, so erhielt der Zug + 7. Infos zu den Bauarbeiten gibt es auf der Webseite, in der App und natürlich mittels Durchsagen an den Bahnhöfen, aber überall nur in der Weltsprache Tschechisch.^^ Nur im Bahnhof des stark von Touristen frequentierten Kutná Hora gab es automatische Ansagen in schlechtem Englisch.^^
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75 Weiter geht’s!
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76 – 78 Zu sehen ist nicht weniger als das zweite Streckengleis
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79 Das geht sogar im Tunnel
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80 Zugkreuzung in Havlíčkův Brod
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81 Nur ein einzelner Baumann
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82 Da endet das Gleis^^
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83 Bahnhof Čáslav
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84 Angekommen in Kolín
Am durchaus schönen Stadtplatz ging ich essen. Dann begab ich mich zu einer kleinen, guten Pension im Westteil der Stadt und fiel tot ins Bett.^^
Tschechisch ist übrigens eine tolle Sprache. ;-)
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85 Der Stadtplatz von Kolín am Abend


Und aus Gründen der Zeichbeschränkung teile ich diesmal nicht nach Tagen.
Trotz fest stehenden Bettes kam ich wahrscheinlich auch diese Nacht nicht auf 8 h schlaf, denn am nächsten Morgen ging es ziemlich früh los.^^
Die Vorleistung meines Zuges kam wohl wegen eines Brandes (Genaueres habe ich nicht verstanden) ca. 35 min zu spät in Kolín an, deshalb war meine planm. Abfahrt 7:14 Uhr um 8 min verspätet. Gleich am Anfang überquerte der Zug die Elbe. Auf dieser Strecke sollte eigentlich auch eine Baustelle sein (in den Baustelleninfos steht dann der schöne Satz „Die Verspätung kann sich um bis zu 10 min erhöhen“^^), der Tf ist aber mit Vollgas durchgeheizt und hat die + 8 auf + 2 reduziert (wohlbemerkt ohne Baustellenfahrplan!).^^ Die Fahrt war landschaftlich wenig interessant und mit mit 120 km/h fürs Flachland auch nicht allzu schnell. Ab Mělník verlief die Strecke zeitweise östlich entlang der Elbe, die wichtigere Strecke ist auf der Westseite. In Litoměřice hatte ich mein Ticket gesplittet, bis hierhin hatte ich noch das Ticket vom Vortag aus Brünn, weiter ging es mit einem Bayern-Böhmen-Ticket, das sich somit als Km-Preis-Wunder erwies. ;-) Nachdem wir anfangs die Verspätung aufgeholt hatten, waren entlang der Elbe wieder Bauarbeiten und eingleisiger Betrieb, sodass wir länger auf einen Güterzug warten mussten. So waren es an der Endstation Ústí nad Labem západ (Westbhf.) wieder + 7. Kurz vor Ende der Fahrt überquerte der Zug nochmal die Elbe mit schöner Sicht auf Ústí. Hier hatte ich wieder 1:15 h Aufenthalt. Ich nutzte sie, um die Keksabteilung des Supermarktes leer zu räumen.^^ Trotz meines peinlichen Einkaufs wurde ich auf Tschechisch nach einer Kundenkarte gefragt, und um nicht als Ausländer aufzufallen, wusste ich (auf Slowakisch) zu antworten, dass ich keine habe. :D
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86 Gleicher Platz wie Bild 85, aber gegenüberliegende Ecke und Tageszeit ;-)
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87 Einkaufszentrum in Kolín beim Bahnhof. Man beachte die WCs neben dem Eingang^^
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88 Weiter geht’s!
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89 Letzter Blick auf Kolín
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90 Herrlich!
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91 – 92 Die friedliche Elbe
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93 Hügellandschaft
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94 Mal wieder Bauarbeiten, wir haben auf einen Güterzug gewartet
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95 – 96 Im Elbtal
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97 Gleich überquert der Steuerwagen die Elbe
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98 – 100 Von der Elbbrücke besteht keine direkte Gleisverbindung zum Hbf.
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101 Der Zug macht erstmal Pause

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Wieder eine Slowakei-Tour, Teil 4

Krümelmonster, München, Donnerstag, 07.11.2019, 20:14 (vor 1624 Tagen) @ Krümelmonster

Für die Weiterfahrt hätte ich mit einem direkten Zug ab Ústí nad Labem hl. n., dem Hbf. fahren können, dieser macht einen Bogen Richtung Norden über Teplice. Ich entschied mich aber für die exotischere Variante: ich lief zurück zum Westbahnhof und stieg in den Regionalzug, der einen Bogen Richtung Süden macht. Obwohl die gesamte Strecke elektrifiziert ist, brummte planmäßig eine Regionova herbei. Trotz gutem Streckenzustand fuhr sie nicht schneller als 60 km/h, laut Openrailwaymap ist das auch die Streckenhöchstgeschwindigkeit. Man sah wieder äußerst viel Verfallenes, ein paar abgefuckte Bahnhöfe und ganz viel verfallene Industrie. An einer der kaputten riesigen Hallen prangte ganz oben riesig groß auf Russisch: „Идите домой! Это наша дела» (ich hoffe, ich habe es ohne Fehler wiedergegeben, „Geht nach Hause, das ist unsere Sache/Angelegenheit!“). Wie lange das wohl schon dort steht?
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102 Alter Obus
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103 Neuer Obus
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104 – 105 Die Gegend um den Westbahnhof wirkt nicht sehr einladend
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106 Auf ihrem gesamten Laufweg dieselt diese Regionova unter Oberleitung… :-s
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107 Der sehr einladende Bahnhof von Trnice
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108 Ein paar alte Loks
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109 Bessere Hundehütte
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110 Die Treppenkonstruktion wirkt nicht sehr belastbar…
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111 – 112 Auch Bílina wirkt nicht sehr heimelig…
In Bílina endete die Regionova mit + 3, der 7-min-Anschluss auf den Schnellzug war nicht bahnsteiggleich. Ich fragte einen gerade anwesenden Baumeister, wo der Zug abfährt, er deutete auf den Nachbarbahnsteig. Ich machte eine Handbewegung quer über die Gleise zum Nachbarbahnsteig, er machte eine Handbewegung zur Unterführung, dann nach unten, dann zum Nachbarbahnsteig, dann nach oben. Gut zu wissen, dass das Überqueren der Gleise in Tschechien mittlerweile auch aus der Mode kommt.^^
Wegen eines Erdrutsches gab es nun mehrere Monate lang SEV, vsl. 5 – 15 min Verspätung und danach mit 8 min den letzten knappen Anschluss an diesem Tag – auf einen 2-h-Takt... Und das ganze – weil Bayern-Böhmen-Ticket – ohne FGR… Immerhin war die Ankunft in Ostrov nad Ohří auf die Minute pünktlich, doch der Wechsel zu den Bussen hätte für meinen Geschmack schneller vonstatten gehen können. Mein Bus wurde von den beiden anderen überholt, die Fahrtzeit des Zuges konnte nicht ganz gehalten werden. Nach ca. 15 min erreichte mein Bus merklich nach den beiden anderen Karlsbad. Ich huschte schnell in den Zug. Bis zur Abfahrt dauerte es trotzdem noch etwas, die erfolgte erst mit + 7. Während der 45 min Fahrzeit bis Cheb reduzierte sich die Verspätung nur auf + 5. Dass die Oberpfalzbahn warten würde, hielt ich für reichlich unwahrscheinlich. Ich sprintete durch die Unterführung (leider war der Ausstieg auf der falschen Seite, um direkt über die Gleise zu latschen) und flog mit einem Hechtsprung ins Regioschüttel (sorry nochmal an alle, die ich dabei platt gemacht habe :-/ ), zwei drei andere Umsteiger waren fast genauso schnell wie ich. Und dann wartete das Regioschüttel doch 2 min… -.-
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113 Besser ein schlechtes Bild als gar keins ;-)
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114 Der Bahnhof von Most ist ja wirklich abstoßend hässlich…
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115 – 116 Wenigstens wird später die Landschaft ganz nett
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117 Der Zug von Karlsbad nach Cheb am Ziel
Die pünktliche Fahrt im Schüttel konnte nicht verhindern, dass die Slowakei mittlerweile die rote Laterne bei der Pünktlichkeit an Tschechien abgegeben hat (nur Länder mit min. 10 Fahrten, damit es halbwegs aussagekräftig ist). In beiden Ländern waren weniger als zwei Drittel der Züge pünktlich. Und um es schon mal vorweg zu nehmen: im weiteren Tagesverlauf mit üppigen Umsteigezeiten kam es natürlich zu keinen Verspätungen mehr.^^ In Franzensbad passierte das Schüttel einen Pendolino, ich sah, dass der ja sogar NBÜ hat – gibt es NBÜ auch in anderen Ländern, dachte das wäre ein deutscher Standard? Die tschechische KiNe konnte Deutsch, zwar nicht richtig gut, aber immerhin. Der deutsche Zub hatte sich direkt hinter mir im Führerstand verkrochen und dort urst laut Videos geschaut. Ab Aš, wo sich der Zug schlagartig leerte, kam er heraus, um die sage und schweige sechs grenzüberschreitenden Reisenden zu kontrollieren (eine Rentner-Gruppe , eine weitere Frau und mich). Auf mein "Dobrý" reagierte er mit "Danke", auf mein "Ďekují" gar nicht… Als das Schüttel Selb-Plößberg erreichte, hatte ich alle Bahnstrecken von Bayern ins Ausland überquert (mit Ausland meine ich diesmal nicht Franken und auch nicht Deutschland^^). Nach 70-minütiger Fahrt erreichte das Schüttel Hof. Im tschechischen Wikipedia-Artikel steht, dass Hof als „Fränkisch-Sibirien“ gilt, weil es dort immer so kalt ist.^^ Und tatsächlich: Nachdem es Tags zuvor in Brünn fast 30 ° waren, hatte es in Hof plötzlich nur noch 12 °!
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118 Tschechische Grinsebacke
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119 Zugkreuzung
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120 Schüttel am Ziel
Eine gute Dreiviertelstunde hatte ich bei dieser Kälte totzuschlagen, bis es im Wackelhunger weiter Richtung Bamberg ging. Bis Hochstadt-Marktzeuln (kurz vor Lichtenfels) war ich (mit Ausnahme der Stichstrecke Oberkotzau – Hof) heute komplett neue Strecke gefahren. Ich überlegte, ob ich im Wackelhunger bis Bamberg sitzen bleiben sollte, entschied mich dann aber, bereits in Lichtenfels in den Hamster umzusteigen – es war eine gute Entscheidung: Zwar ist der Hamster auch nicht bequemer, aber in Bamberg hätte ich im Hamster wohl keinen freien Platz mehr gefunden, der war nämlich völlig überfüllt. Zusätzlich zum ohnehin schon überfüllten Zug kam nun auch noch ein Junggesellenabschied hinzu. -.- Warum macht man sowas überhaupt am Feiertag, wenn man am nächsten Tag wieder arbeiten muss? Freitag oder Samstag wären doch strategisch viel klüger.^^
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121 Oberfränkischer Ausblick
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122 In Marktschorgast kommt ein Zugteil hinzu
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123 Neuenmarkt-Wirsberg: Nicht so schüchtern, komm ruhig näher! :-)
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124 Nun ist auch der zweite Tf auf der dunklen Seite ;-)
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125 Hamster
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126 Kloster Vierzehnheiligen südöstlich vom ICE-Halt Lichtenfels
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127 Daneben erhebt sich der Staffelberg, am Südende der RbTW immer gut erkennbar
Auch in Nürnberg war die Übergangszeit mit 50 min alles andere als anschlussoptimiert. Der MüNüX war mal wieder völlig überfüllt. Zum Glück sah ich noch einen freien Platz neben einem dicken Menschen. Ich fragte, ob da noch frei ist. Er meinte, er wartete auf einen Kumpel. Ich meinte, ich war aber zuerst da. Wir diskutierten kurz. Ich saß. :p Natürlich kam kein Kumpel, aber man kann es ja mal versuchen… -.- Sehr viele Leute stiegen bereits in Allersberg aus, danach gab es immerhin fast keine Stehplätze mehr. Ich versuche ja immer, den MüNüx wenn irgend möglich zu vermeiden, aber wenn man so kreuz und quer umhergurkt, kommt halt wenig anderes als ein Bayern-Böhmen-Ticket in Frage, und den mehr als einstündigen Umweg über Treuchtlingen (3 h Regionalbahn) wollte ich mir am Ende dieser ohnehin schon anstrengenden Tour auch nicht mehr geben.^^ Es war die MüNüX-Verbindung mit Umstieg in Ingolstadt. Südlich davon bot ein Dosto-Zug erheblich größere Kapazität. Dieser erreichte – nach fast 14 h allein heute – mein Ziel München eine Minute vor Plan um 21 Uhr.
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128 Angeblicher MüNüX in Ingolstadt, doch München fährt dieser Zug gar nicht an
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129 Opa & ich am Ziel

Insgesamt hatte die Tour 2.769 km und 34:48 h Fahrzeit (plus 11:59 h für Zwischenhalte, davon ja mehr als die Hälfte in Žilina). Das macht nicht ganz 80 km/h im Durchschnitt. 458 km der Strecke waren in Deutschland, 406 km in Österreich (inkl. von der Grenze bis Salzburg-Hbf.), 758 km in Tschechien und 1.066 km in der Slowakei.

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Wieder eine Slowakei-Tour, Teil 4

Sören Heise, Region Hannover, Donnerstag, 07.11.2019, 20:42 (vor 1623 Tagen) @ Krümelmonster

Moin Monster,

dankeschön. Hast Du mal nach Valmez gegoogelt? Dann überlebt auch die Zunge den Besuch in der Walachei.

Warum schwedisch im slowakischen Schlafwagen? Vielleicht, weil im schwedischen Forum neulich ein Schwede von einer Mitfahrt berichtete.

Die "alte" Strecke zwischen Brünn und Prag muss modernisiert werden, weil demnächst die neue Verbindung wegen selbiger Ursache ein paar Wochen (so etwa 52, meine ich) gesperrt sein wird. Nicht komplett, nur bis Česká Třebová.

Warum Du sozialistische Architektur pauschal als häßlich abstempelst, weiß ich nicht. Nun ja, Geschmäcker sind verschieden...

Viele Grüße
Sören

--
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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Wieder eine Slowakei-Tour, Teil 4

Krümelmonster, München, Dienstag, 12.11.2019, 19:29 (vor 1619 Tagen) @ Sören Heise

Moin Monster,

dankeschön. Hast Du mal nach Valmez gegoogelt? Dann überlebt auch die Zunge den Besuch in der Walachei.

Aber das ist ja dann langweilig ;-)

Die "alte" Strecke zwischen Brünn und Prag muss modernisiert werden, weil demnächst die neue Verbindung wegen selbiger Ursache ein paar Wochen (so etwa 52, meine ich) gesperrt sein wird. Nicht komplett, nur bis Česká Třebová.

Ok, hier steht, dass das ganze ab September 2021 beginnen und "einige Monate" dauern soll...

Warum Du sozialistische Architektur pauschal als häßlich abstempelst, weiß ich nicht. Nun ja, Geschmäcker sind verschieden...

Ich glaube, relativ Menschen finden diese Architektur harmonisch und schön. Ein paar Exoten gibt es natürlich immer. ;-)

Viele Grüße
Sören

Grüße zurück
Das Krümelmonster

--
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Nochmal wegen Stakčín

EC 178, Freitag, 08.11.2019, 11:21 (vor 1623 Tagen) @ Krümelmonster

Hallo Krümelmonster.

Danke erstmal für den tollen Reisebericht.

Im Bilderrätsel fragtest Du, wie man denn auf dem Bild Stakčín erkennen kann bzw. wer dort schonmal war. Nun, ich war dort tatsächlich schonmal und sogar noch weiter östlich, wirklich fast am Ende der Welt, nämlich in Nová Sedlica, der östlichsten Gemeinde der Slowakei. Dort führt eine einsame Landstraße hin, diese endet im Dorf und das war es. Gibt dort sogar ein Gasthaus, dort habe ich nich erstmal mit einer Kofola gestärkt. Wieder weg aus Nová Sedlica geht es nur über den gleichen Weg.

Gruß
EC 178

OT wegkommen von Nova Sedlica

Armchair traveller, Freitag, 08.11.2019, 13:16 (vor 1623 Tagen) @ EC 178
bearbeitet von Armchair traveller, Freitag, 08.11.2019, 13:18

Hallo!
Oder man läuft von Nova Sedlica nach Polen rüber. So zumindest eine Idee für nächstes Jahr. Dieses Jahr hat es bei uns nur zu Medzilaborce <> Sanok gereicht (Link zum Reisebericht). Ja, Humenne war schon trostlos.
Schöner Bericht!
Grüße vom AT

OT wegkommen von Nova Sedlica

Krümelmonster, München, Dienstag, 12.11.2019, 19:29 (vor 1619 Tagen) @ Armchair traveller

Hallo!
Oder man läuft von Nova Sedlica nach Polen rüber. So zumindest eine Idee für nächstes Jahr.

Lt. Google muss man dafür aber einen beträchtlichen Teil der Strecke Richtung Stakčín zurück. ;-)

Dieses Jahr hat es bei uns nur zu Medzilaborce <> Sanok gereicht (Link zum Reisebericht).

Das ist natürlich auch sehr exotisch! Diese Strecke habe ich diesen Sommer auch geschafft. Reisebericht kommt (irgendwann). ;-)

Ja, Humenne war schon trostlos.

Humenné ging eigentlich. Immerhin eine moderne, größere Stadt (etwas über 30.000 EW). Die Umgebung ist eben maximal trostlos...

Schöner Bericht!

Danke!

Grüße vom AT

Grüße zurück
Das Krümelmonster

--
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Nochmal wegen Stakčín

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 08.11.2019, 23:36 (vor 1622 Tagen) @ EC 178

Im Bilderrätsel fragtest Du, wie man denn auf dem Bild Stakčín erkennen kann bzw. wer dort schonmal war. Nun, ich war dort tatsächlich schonmal und sogar noch weiter östlich, wirklich fast am Ende der Welt, nämlich in Nová Sedlica, der östlichsten Gemeinde der Slowakei. Dort führt eine einsame Landstraße hin, diese endet im Dorf und das war es. Gibt dort sogar ein Gasthaus, dort habe ich nich erstmal mit einer Kofola gestärkt. Wieder weg aus Nová Sedlica geht es nur über den gleichen Weg.

Interessant, hatte ich so gar nicht auf dem Schirm.

Ich war tatsächlich auch schonmal in Stakčín, bin dann aber via Malyj Beresnyj nach Ushgorod weitergereist.

--
Weg mit dem 4744!

Nochmal wegen Stakčín

Krümelmonster, München, Dienstag, 12.11.2019, 19:29 (vor 1619 Tagen) @ JeDi

Ich war tatsächlich auch schonmal in Stakčín, bin dann aber via Malyj Beresnyj nach Ushgorod weitergereist.

Muss man sich dort immer noch mit dem Auto über die Grenze mitnehmen lassen, oder geht das auch zu Fuß?
Wie lange musstest du an der Grenze warten?

Meine ursprüngliche Planung für die Slowakei-Tour 2015 war auch mit diesem Abstecher gewesen. Aber dann habe ich gemerkt, dass ich für die Umsetzung der ursprünglichen Planung ganz erheblich mehr Zeit brauchen würde, und musste alles mögliche streichen. Und außerdem hatte ich Angst vor den Bisons, die da hinten um Raum Stakčín frei leben. :D

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
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Nochmal wegen Stakčín

Krümelmonster, München, Dienstag, 12.11.2019, 19:29 (vor 1619 Tagen) @ EC 178

Hallo Krümelmonster.

Danke erstmal für den tollen Reisebericht.

Immer wieder gern ;-)

Im Bilderrätsel fragtest Du, wie man denn auf dem Bild Stakčín erkennen kann bzw. wer dort schonmal war. Nun, ich war dort tatsächlich schonmal und sogar noch weiter östlich, wirklich fast am Ende der Welt, nämlich in Nová Sedlica, der östlichsten Gemeinde der Slowakei. Dort führt eine einsame Landstraße hin, diese endet im Dorf und das war es. Gibt dort sogar ein Gasthaus, dort habe ich nich erstmal mit einer Kofola gestärkt. Wieder weg aus Nová Sedlica geht es nur über den gleichen Weg.

Das hätte natürlich auch was gehabt. In Nová Sedlica gibt es wohl die östlichste Bushaltestelle der Slowakei. Wie oft jener Bus wohl fährt? :D
Und man kann wohl von dort zum Dreiländereck mit Polen und der Ukraine laufen. Grenzzäune scheint es dort keine zu geben, ich bezweifle trotzdem, dass eine Umrundung über ukrainisches Gebiet legal ist. ;-)

Gruß
EC 178

Grüße zurück
Das Krümelmonster

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Nová Sedlica

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 13.11.2019, 09:14 (vor 1618 Tagen) @ Krümelmonster

In Nová Sedlica gibt es wohl die östlichste Bushaltestelle der Slowakei. Wie oft jener Bus wohl fährt? :D

Wenn ich die Fußnoten richtig interpretiere, bis zu sechs Abfahrten je Tag.

Viele Grüße
Sören

Wieder eine Slowakei-Tour, Teil 1

bahnfahrerofr., Donnerstag, 07.11.2019, 21:27 (vor 1623 Tagen) @ Krümelmonster

Danke für den tollen Reisebericht, finde deine Berichte immer sehr kurzweilig, weil sie sich doch von den durchschnittlichen Reiseberichten in "Eisenbahnnerdforen" unterscheiden.

Weiter so, freue mich auf den/die nächsten!

Wieder eine Slowakei-Tour, Teil 1

Krümelmonster, München, Dienstag, 12.11.2019, 19:29 (vor 1619 Tagen) @ bahnfahrerofr.

Danke für den tollen Reisebericht, finde deine Berichte immer sehr kurzweilig, weil sie sich doch von den durchschnittlichen Reiseberichten in "Eisenbahnnerdforen" unterscheiden.

Danke für das Lob.
Wobei diese Tour für meine Verhältnisse schon arg "nerdig" war. ;-)

Weiter so, freue mich auf den/die nächsten!

Da muss ich dich leider etwas enttäuschen. Ich schreibe die Texte fast ausschließlich im Winter. Ich fange also erst demnächst wieder an. Bis zur nächsten Fertigstellung wird das noch etwas dauern, denn jetzt steht wieder was Größeres an. ;-)

Es grüßt
Das Krümelmonster

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