Delfintherapie, Teil 1/4: Fr, 10.03.17 - m 5 B (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Mittwoch, 13.06.2018, 20:13 (vor 2116 Tagen)

Letzten März fand wieder die weltweit größte Messe unserer Branche statt. Ich bin zwar kein Abteilungshäuptling, sondern nur eine einfache Arbeitsameise, aber ich hatte die ganze Vorbereitung zu erledigen. Deshalb war mir vorher schon klar: Nach dieser Woche brauche ich kein Wochenende, nach dieser Woche brauche ich eine Delfintherapie! Und glaubt mir, das war nicht übertrieben.^^
Ich hatte danach von Freitagmittag bis einschl. Mo frei, und es entstand eine Tour, die ziemlich typisch für meine Rumgurkerei per Bahn ist. Ich interessiere mich ja kaum für die Züge an sich, sondern in erster Linie für die Landschaften und Städte, die man beim Zugfahren sieht. Außerdem bin ich Streckensammler. So verlief diese Tour – abgesehen von An- und Abreise – fast ausschließlich auf mir bisher unbekannten Strecken und enthielt deshalb ausschließlich Nahverkehr (wieder ausgenommen erste und letzte Fahrt). Durch zahlreiche Rück-, Rund- und Kreuzfahrten entstand eine ziemlich wirre Streckenkarte. Es ging viel durch eine Region, auf die ich mich 2016 während meiner Deutschland-Pass-Planungen am meisten gefreut hatte, weil ich sie noch gar nicht kannte. Tja, und dann gab’s ja bekanntlich keinen Deutschland-Pass, letztendlich wurde ein Flüsse-Fahrrad-Urlaub entlang Saar, Mosel & Rhein draus.
So setzte ich mich dann Freitagmittag um 12:42 (also reingesetzt hab ich mich natürlich schon früher, anders geht’s bei DB FV ja nicht mehr planmäßig^^) in den ICE 626/628 von München Richtung Kohlepott. Um es schon mal vorwegzunehmen: Letzterer blieb mir zum Glück erspart. Interessant fand ich bei der Ansage die Info über die Zwischenhalte im 626/628: „Willkommen im ICE nach Köln und Essen über Frankflug. Bitte beachten Sie: In Frankflug wird unser Zug getrennt. Der vordere Zugteil verkehrt weiter über [alle Zwischenhalte danach] nach Essen, der hintere Zugteil verkehrt über [alle Zwischenhalte auf der KRM] nach Köln-Hbf.“ Wo der Zug auf dem Weg bis Frankflug halten sollte, wurde nicht durchgesagt, obwohl es da ja durchaus mehrere Varianten gibt.^^ Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, sofern man das inzwischen so sagen darf, wenn der ICE 3 nur noch mit Tempo 250 über die NIM trödelt – und trotzdem pünktlich ist! Gebucht hatte ich einen abenteuerlichen Übergang in Krankfurt-Hbf. von 16:04 Uhr bis 16:13 Uhr von Gleis 7 zu Gleis 21, der durch eine Ankunft mit – 3 doch recht entspannt wurde. Wahrscheinlich hätte ich es sonst auch geschafft, aber knapp wäre es allemal gewesen, weil ich im Freitagnachmittagsmenschenauflauf (mhh, lecker!) die Hälfte der Zeit damit beschäftigt war, stehen zu bleiben und „Excuse me?(!)“ zu sagen, weil wieder irgendein fotografierender Touri im Weg stand.
Weiter zog mich (und ein paar recht leere Wagen) eine sehr erfahrene Lok der BR 143 – ich muss gestehen, dass ich ein Foto dieses Gefährtes ganz vergessen habe… Im Stadtgebiet von Krankfurt war die Fahrt so langsam, dass es einen schon aggressiv machen konnte – hätte man sich dieses Schleichen nicht für eine weniger hässliche Stadt aufheben können? Danach wurde die Strecke allmählich kurvig und führte in den Taunus, meist entlang am westlichen Rand des Wörsbachtales, sodass man rechts das Tal und manchmal links hoch droben die KRM sehen konnte. Niederbrechen schaffte es auf jeden Fall in die Liste meiner Lieblingsbahnhofsnamen.^^ Am Ende wurde in Eschhofen die Lahntalbahn erreicht, danach die A3 und KRM unterquert und kurz darauf Limburg/Lahn erreicht.
Nach 20 min Umsteigezeit und angenehmer Gesellschaft auf dem Bahnhofsvorplatz ging es weiter auf der kurvigen und landschaftlich sehr schönen Strecke direkt an der Lahn entlang bis Koblenz. Leider wurde es im schwindenden Abendlicht immer schwieriger, durch die Fensterscheiben vernünftige Fotos zu erschießen. In Koblenz blieb ich im Zug sitzen und fuhr noch die 20 min weiter bis Andernach.
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1 Schnelle Verbindung
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2 Franz-Peter Tebartz-von-Elst ist seine Wohnstätte zu klein
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3 Auch wenn’s nicht so aussieht – das ist nur harmlose Dorfjugend
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4 Der linke ist meiner
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5 Das schöne Lahntal

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Delfintherapie, Teil 2/4: Sa, 11.03.17 - m 29 B

Krümelmonster, München, Mittwoch, 13.06.2018, 20:14 (vor 2116 Tagen) @ Krümelmonster

Mein Bahntag begann halb neun mit der kurzen Fahrt von Andernach nach Koblenz, wo ich in den CFL-Kiss umstieg. Der KiN schaute mich etwas schräg an, als ich ihn mit „Mojen“ grüßte, denn zumindest vor Trier war ein deutscher KiN anwesend. Ich hatte mich hierhin gesetzt, weil ich die Aussicht im Moseltal aus dem Oberdeck genießen wollte, doch leider verhinderte das Gegenlicht weitestgehend gute Fotos. Egal, die Aussicht hatte ich ja trotzdem. :-) In Trier wechselte ich dann in den vorderen Zugteil (Süwex-Flirt), der der Saar entgegenfuhr. Die Strecke kannte ich (in anderer Richtung, macht mehr Spaß ;-) ) vom Urlaub 2016, wo ich von Sarreguemines zunächst die Saar und Mosel hinab geradelt war und anschließend dem Rhein bis Duisburg folgte. Gegen Ende der Zugfahrt kamen die Industrieanlagen des Saarlandes in Sicht. Schließlich verließ ich den Zug am Hauptbahnhof der hässlichsten Stadt dieser Galaxis. :-/ Hier musste ich das Gleis wechseln und dabei in Richtung Bahnhofshalle laufen und durch deren verglaste Front die Stadt angucken – das ist Körperverletzung!
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6 Der Regio ist erfolgreich nach Koblenz getraxxt
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7 Wie lassen sich eigentlich die horizontalen Striche jedes Mal auf dem Display erklären?
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8 Erste Überquerung der Mosel
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9 Salomon der Weise spricht: „Bei Gegenlicht fotografiert man nicht!“. Warum hörte ich Wicht auf Salomon den Weisen nicht?
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10 St. Aldegund, einziger Ort ohne Gegenlicht
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11 Kurz darauf die dritte Überquerung der Mosel, dann ging es erstmal abseits des Flusses weiter
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12 Kurz vor Trier die vierte & letzte Mosel-Überquerung. Im Frühjahr führte der Fluss reichlich Wasser.
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13 & 14 Zweimal Völkerfreundschaft in Trier
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15 Gegenlichtige Saar
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16 Besser belichtete Saar
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17 Völklinger Hütte – überaus empfehlenswert, man kann bis ganz nach oben kraxeln und Aussicht gucken

Zum Glück musste ich mich nicht lange an diesem fürchterlichen Ort ausharren, sondern setzte meine Tour bald fort. In Neunkirchen im Saarland stieg eine ca. neunköpfige Rentnergruppe zu, die völligst laut herumschrieen und kund taten, dass sie nun anderthalb Stunden mitfahren würden. Anfangs war ich zu faul, aber als es selbst auf der allerlautesten Stufe meiner In-Ear-Kopfhörer (!) unmöglich war, Musik zu hören, suchte ich mir nach 10 min einen Platz am Ende des sonst fast leeren Zuges. Der Langlint fuhr durchs Nahetal, eine sehr schöne Landschaft, hier muss ich irgendwann nochmal mit dem Drahtesel hin. Nur zum Fotografieren war es ein Graus: auf der Strecke wimmelte es nur so vor Tunnels und Brücken, sodass die Flussseite ständig wechselte, die Brücken waren alle nur kurz.
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18 – 19 Im Nahetal
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20 Idar-Oberstein, wo man die Nahe nicht mehr sieht

Nach knapp zwei Stunden endete die Fahrt für mich in Ingelheim. Die dortige Dorfjugend war zwar nicht gewalttätig, aber zumindest hörten sie „Musik“, die alles andere als harmlos war. Hier durfte ich 20 min verweilen, bevor ich mit einem Zug aus dem Geburtsland des Rheins an dessen Ufer entlang weiterfuhr. Am Ende schafften wir es tatsächlich, die dänische Bimmelbahn am gegenüberliegenden Ufer plattzumachen, was aber einzig daran lag, dass diese mehr Zwischenhalte hatte. :D Die Linke Rheinstrecke ist aus meiner Sicht die wahrscheinlich landschaftlich schönste bedeutende Bahnstrecke Deutschlands!
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21 Weg isser, der Langlint
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22 Durchrasender IC
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23 Der nächste Flirt
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24 Wir nähern uns dem Mittelrheintal
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25 Und schwupps, sind wir mittendrin
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26 Die Burg Pfalzgrafenstein mitten im Rhein…
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27 …liegt beim Ort Kaub
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28 Rückblick
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29 Felsenrätsel^^
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30 Such den Zug

Nach einer guten halben Stunde stieg ich schon wieder aus, um ab Boppard im Regio-Schüttel die imposante Steilstrecke nach Emmelshausen hochzukrabbeln.
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31 Das Regioschüttel will hoch hinaus – unter größtmöglichem Geschnaufe
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32 Geschafft!

Dann nahm ich den fast leeren Bus, der vom Flughafen Hahn kam. Wer sich in die Ryanair nach Hahn gequetscht hat, konnte dort schon mal üben – der Bus ist nämlich noch enger. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie zwei Fahrgäste nebeneinander Platz haben sollen. Innerhalb Koblenz fuhr schnell per Bus weiter zum Einkaufscenter am Bahnhof Stadtmitte in der Hoffnung auf etwas zu essen. Doch es gab dort weder Sandwiches noch Döner, und ich war völlig verzweifelt. Mein Erreichbarkeitsknochen sagte, angeblich gäbe es in ganz Koblenz keine Subway-Filiale, die nächsten in Mühlheim-Kärlich und Andernach. So fuhr ich gleich zurück nach Andernach, die Filiale befand sich am anderen Ende der Stadt (knapp 10 min vom Bahnhof, ich laufe schnell, und wenn ich Hunger habe, möchte man mir nicht im Weg stehen!). Schließlich war ich gesättigt.
In Andernach hatte ich 2016 einen etwas längeren Aufenthalt. Die Schaltung meines Fahrrades war beschädigt, sodass ich nur noch im zweithöchsten Gang fahren konnte (macht beim Hochbeschleunigen nach Kurven wahrlich keinen Spaß, und meistens möchte man nicht im zweithöchsten, sondern schon im höchsten Gang fahren). Zum Glück klappte die Reparatur problemlos. Deshalb hatte ich die Altstadt von Andernach schon einmal gesehen. Doch da es erst 17:30 Uhr war und ich heute nichts mehr vorhatte, beschloss ich den Tag nochmal mit einem kurzen Rundgang durch die Altstadt, bevor ich zum Hotel auf der anderen Seite der Bahnstrecke zurückkehrte. Allerdings hatte ich 2016 den Besuch des Geysirs nicht mehr geschafft. Das ist nur im Sommer und zu bestimmten Uhrzeiten möglich, deshalb werde ich hier wohl doch nochmal hinkommen.
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33 Altstadt von Andernach
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34 Das rheinseitige Stadttor

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Delfintherapie, Teil 3/4: So, 12.03.17 - m 33 B

Krümelmonster, München, Mittwoch, 13.06.2018, 20:15 (vor 2116 Tagen) @ Krümelmonster

Kurz vor halb 8 stieg ich in den Zug. Nur in Thür gab es Fahrgastwechsel, ein Mensch stieg aus, dann hatte ich den Zug für mich allein. Interessant wurde die Strecke hinter Mayen, dort tauchte der Zug nach Doppelkurve & Tunnel in die Eifel ein und fuhr bis Kaisersesch durch ein paar liebliche Täler. An der Endstation kam der Tf aus dem Führerstand, ich fragte, ob wir gleich wieder zurückfahren, er: „Ja. Immer hin un her. Damitte Schienen nit verrosten.“. Es ist immer schön, wenn Leute mit so viel Elan bei der Arbeit sind.^^
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35 Meiner
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36 So einen leeren Zug zu finden ist schon Talent ;)
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37 Mayen
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38 Tal
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39 Idyllisches Monreal

Zurück in Andernach fuhr ich gleich weiter nach Remagen. Mein nächster Zug fuhr sodann durchs sehr schöne & immer enger werdende Ahrtal. Der Zug war gut gefüllt mit Bonnern, die den schönen Frühlingssonntag nutzen wollten, und leerte sich gleichmäßig. Am Endbahnhof Ahrbrück konnte ich während der kurzen Wendezeit wieder sitzen bleiben, und es ging rasch zurück Richtung Remagen & Bonn. In Bad Godesberg stieg ich aus.
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40 Andernach ausm Zug
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41 Zumindest von den genutzten Zügen möchte ich keinen unfotografiert lassen
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42 Weinanbau im Ahrtal
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43 Idyllische Ahr
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44 Schickes Bhf-Gebäude
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45 Hier ist das Tal bes. eng
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46 Heute zum Glück nicht nötig
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47 – 48 Nochmal Ahrtal
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49 Bhf. Bonn-Bad Godesberg

Eigentlich bin ich ja kein StraBa-Fan, aber heute wollte ich die volle Dröhnung: Bonn Bad Godesberg – Köln-Hbf. dauert 1 h 17 min. Am Wochenende wird im 30-min-Takt gefahren, eine Bahn war gerade weg, also musste ich warten und lief bis zur Endstation Bad Godesberg Stadthaus. Es war ein Kölner Fahrzeug mit Plastik-Sitzen, selbst das Gestühl auf dem Bahnsteig war bequemer. Am liebsten wollte ich schon nach einer Station in Bad Godesberg Bhf. aussteigen, hielt aber durch. Ich weiß nicht, was mich daran gehindert hat, in Bonn-Hbf. auszusteigen – wahrscheinlich war ich ganz geflasht von der wundervollen 70er-Jahre-„Architektur“ (ich dachte immer, Architektur sei Kunst, aber Kunst soll ja schön sein). Die restliche Fahrt war landschaftlich nicht der Hit, auch hier war ich 2016 langgeradelt. Halbwegs schön war in Köln die Rheinpromenade und überraschenderweise auch der durchfahrene Rest der Stadt. Mit Köln stehe ich ja arg auf Kriegsfuß, aber die alten Häuser und Stadttore in der Frühlingssonne fand ich ganz erquicklich. Die 1/4 h am Hbf. nutzte ich für ein Foto.
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50 Station der Stadtbahn
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51 Zwischenhalt
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52 Beweisbild

Es folgte abgesehen von An- und Abreise die längste umsteigefreie Fahrt (genauso lang wie KO – SB). Von Köln brachte mich der selten verkehrende RE nach Trier, der – obwohl So Nachm. – leer war. Es ging durch eine erst Recht für NRW sehr dünn besiedelte Landschaft. Wieder ein Flusstal (diesmal Urft & Kyll), aber kaum spektakulär. Seit Limburg war es die am wenigsten interessante Strecke. Bis Jünkerath tat ein freundlicher KiN Dienst, der meine Kombi aus VRS Preisstufe 4 + RP-Ticket mit „Perfekt“ würdigte, danach eine grimmige, warzige Hexe, die nach jedem Halt die schlechte Laune an den Fahrgästen ausließ und sich dann in den Führerstand verdrückte – auf dem Weg dorthin brüllte sie stolpernd bei jeder Kurve (davon gibt’s ja jede Menge) inbrünstig: „Ich HASSE! diese Strecke!!!“. Naja, jeder hat mal schlechte Tage. Nachdem wir den letzten Zwischenhalt Bitburg-Erdorf mit + 4 verlassen hatten und ich in Trier meinen 6-min-Anschluss vormerken lassen wollte, war Grumpy KiN unauffindbar. Es schien auch nicht, dass der Tf alles gab, allzu schnell waren wir nicht. Dennoch erreichten wir Trier 2 min vor Plan – das nenne ich mal Reserven.
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53 Mit diesem Vehikel geht’s nun wieder Richtung Süden
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54 Parade abgestellter Züge
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55 & 56 Wo sonst in NRW findet man so menschenleere Landstriche?
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57 Gerolstein

In Trier musste ich einmal den langen Hausbahnsteig vorlatschen, bevor ich mit einem 2-teiligen Hamster nach Perl weiterfuhr. Solange die Hamster leer sind, kann ich in ihnen leben; die zweiteilige Variante war mir noch nie begegnet. Der Großteil der Fahrt führte entlang der lux. Grenze – hier war der Europameister der Dekadenz zu beobachten! Es gab nur schicke Häuser, oft Villen, oben auf den Hügeln an der Mosel, die meisten Stinktiere waren Sportwagen oder viel zu fette Karren. Ich war überrascht, dass sich mein Handy bereits ab Konz ins lux. Netz eingewählt hatte und nicht zu überzeugen war, ins dt. Netz zurückzukehren (Roaming damals noch nicht kostenlos). Die Abfahrtszeit des nächsten Zuges konnte ich vom Zub herausfinden, aber wie genau hieß mein Hotel nochmal? Ich hatte mehrere Hotels verglichen und war mir nicht mehr 100% sicher, welches es am Ende geworden war. Nach einer Weile erfolglosen Rumprobierens gab ich auf. Zum Glück war mein Gedächtnis gut genug. ;-)
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58 Zügig geht’s entlang des Moselufers
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59 Grenzbrücke Igel vom anderen Ufer gesehen
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60 Wer dort oben wohnt, ist selbst für luxische Verhältnisse nicht arm…

Da ich bis zur Abfahrt in Apach noch Zeit hatte, lief ich von Perl erst nach Schengen (LUX). Dort gab es ein Info-Zentrum (So Abend geschlossen), ein paar Denkmäler & Infotafeln zum Schengener Abkommen, aber sonst gab es im Dorf (4.500 EW inkl. Eingemeindungen) eigentlich nur die allgegenwärtige Dekadenz. Das Dreiländereck selbst ist trockenen Fußes nicht zu erreichen, es liegt in der Mosel.
Zum Abendessen wollte ich die Vollendung der Dekadenz, d h einen Restaurant-Besuch in Frankreich. Also lief ich via Perl (dort war noch weniger los in Schengen) nach Apach auf frz. Seite. Auch Apach ist ein ziemlich totes Kaff. Ich wusste, dass es hier ein Restaurant gibt, hatte aber keine Adresse, musste deshalb Stinktier-Fahrer fragen. Nachdem mich mehrere Franzosen abblitzen ließen, hatte ich ausgerechnet bei einem fetten Lux-Snob-Schlitten Erfolg und bekam den Weg erklärt. Am Restaurant angekommen sah ich, es hatte sonntags zu– merde ! Ich ging weiter, sah einen Baguette-Automaten (so viel zum Thema Klischees^^), der Besitzer werkelte daran. Ich fragte ihn nach einem anderen Restaurant, und nachdem ich von seiner Idee, mir ein trockenes Baguette zu verkaufen, wenig begeistert war, meinte er, ich könne es im nächsten Ort versuchen. Also stapfte ich in der Dämmerung entlang der Landstr. ohne Gehweg 3 km auf und ab bis Sierck-les-Bains, wo mich 2 geschlossene Restaurants unendlich enttäuschten. Das 3. Restaurant hatte geöffnet, und mittlerweile war mir egal, dass es in diesem eher edlen Schuppen kein ganz preiswertes Vergnügen sein würde.^^ Zuerst fragte ich, ob die Kellnerin wüsste, wann der Zug nach Metz fährt, sie sagte, eigentlich fährt hier gar kein Zug nach Metz… Reichlich geschockt fragte ich kurzerhand nach dem WLAN-Passwort. Sncf.fr beschied mir, der Zug fahre wie geplant 20:31, aber nur am Wochenende, weshalb die meisten Einheimischen nichts davon wissen. Danach prüfte ich meine Hotel-Reservierung und war beruhigt. Für die Vorspeise fehlte mir die Zeit, aber ich gönnte mir Rückenrollen vom Kaninchen gefolgt von Crème brûlée + Saft. Die Rechnung hielt sich mit 35 € inkl. Trinkgeld noch in Grenzen.^^
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61 Blick nach Deutschland
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62 Schlass Schengen
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63 Blick von der letzten deutschen Brücke gen Frankreich. Rechts liegt Luxemburg.
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64 Grenzübergang mit Mini-Eiffelturm & kostenlosem Buchverleih
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65 Sierck-les-Bains

Gscheid gestärkt wackelte ich zum nahen Bahnhof. Gar nicht harmlos aussehende Jugendliche hatten das Wartehäuschen gekapert, um was weiß ich was zu rauchen, aber sie beschieden mir höflich, dass ich Fahrkarten nur im Zug kaufen kann. Ich hätte schon aus Trier umsteigefrei fahren können, doch der 3 km lange grenzüberschreitende Abschnitt hätte den Fahrpreis mehr als verdoppelt. Der Zug bestand aus zwei Walen (man dieselt lieber unter Fahrdraht, als Mehrsystem-Fahrzeuge zu beschaffen…), die Zubine war sehr freundlich (einziges Manko: sie redete äußerst schnell). Auf meinen Wunsch, für den nächsten Tag eine lustige Via-Fahrkarte zu kaufen, sagte sie freundlich, sie könne Fahrkarten nur für den aktuellen Tag verkaufen, aber suchte mir die Öffnungszeiten in Metz heraus. Der Schalter in Metz habe bereits ab 6:30 geöffnet (und sie hatte Recht, auch wenn sncf.fr behauptete, erst ab 9). Der Wal war anfangs leer, obwohl er oft hielt, aber solange eben nur am Wochenende ein Zug fährt, bekommt das niemand mit. In Thionville, an der Hauptstrecke aus LUX, wo regelmäßig Züge fahren, füllte er sich beträchtlich und knatterte ohne weiteren Stopp bis Metz, dessen prächtigen Bahnhof er pünktlich um 21:17 erreichte.
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66 Völkerfreundschaft auf Walisch
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67 Der monumentale Bahnhof von außen

Schnell lief ich ins Hotel, um meine Tasche abzustellen, dann drehte ich – der Tageszeit zum Trotz – noch eine Sightseeing-Runde.
Um 11 schließlich fiel ich tot ins Bett.

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Delfintherapie, Teil 4/4: Mo, 13.03.17 - m 35 B

Krümelmonster, München, Mittwoch, 13.06.2018, 20:16 (vor 2116 Tagen) @ Krümelmonster

Die Nacht war kurz, schon um 5:30 klingelte der Wecker – schließlich wollte ich ja noch etwas von der Stadt sehen. Zugegeben, bei mir dauert es immer eine ganze Weile vom Aufstehen bis zum Erreichen der Betriebstemperatur, mit der ich das Hotel verlassen kann. ;-) Ich drehte wieder eine Runde durch die Stadt, etwas ausgedehnter als gestern Abend. Wegen der Zeichenbegrenzung packe ich die Bilder vom Vorabend noch dazu. ;-)
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68 Riesige Kathedrale
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69 Gleich daneben
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70 Hinter den Häusern direkt an der Mosel schläft die Kathedrale
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71 Maison du Gouverneur
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72 Kathedrale im Morgenlicht
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73 Sympathisch – die Busse wissen zwar, dass sie keine Tram sind, sind sich aber dieses Fehlers bewusst und versuchen wenigstens wie eine Tram auszusehen^^
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74 Eine weitere Kirche

Dann ging ich zurück zum Hotel, holte meine Sachen ab und ging zum Bahnhof, wo ich kurz vor 8 ankam, um ein Ticket über Saarbrücken nach Straßburg* zu buchen (* wo die deutsche Bezeichnung üblicher ist, verwende ich diese, so würde ich in einem deutschen Text niemals Praha oder Gdańsk schrieben, aber genauso wenig Preßburg oder Laibach. Im Zweifelsfall – wie auch bei der elsässischen Hauptstadt – konsultiere ich übrigens Wikipedia und verwende die dortige Variante :D). Doch bei dieser Verbindung machte mir die Staatsbahn einen fetten Strich durch die Rechnung. Widerwillig präsentierte mir die Schalter-Frau nach Via-Eingabe Sarrebruck Relationen mit durchweg extrem langen Reisezeiten, die nicht zur Auskunft von sncf.fr vom Vorabend passten (1 x Umsteigen in 14 min oder so). Nach Nachfrage verstand ich, dass bei meiner gewünschten direkten Verbindung der Zug nach Saarbrücken ausfallen würde, ich müsste also mehr als eine Stunde in der hässlichsten Stadt der Galaxis warten und mit der Straßenbahn einmal durchs Stadtzentrum fahren (das hab ich einmal gemacht, es war noch schlimmer, als 79 min mit schmerzendem Hintern auf Kölner Plastiksitzen zu schmachten!). Da ich keine lichtundurchlässige Schlafbrille dabei hatte, konnte ich das Stadtzentrum von Saarbrücken nicht durchqueren, sondern entschied mich voller Ingrimm für das geringere Übel: die langweilige direkte Verbindung, deren Strecke ich zum großen Teil schon kannte. Grrrr.
Um 20 min früher anzukommen, musste ich 70 min später losfahren und die Zeit irgendwie vertrödeln – mit der Tasche wollte ich nicht nochmal in die Stadt latschen. Zu meiner Überraschung sah ich den Zug nach Saarbrücken aber für Gleis 7 angekündigt. Da ich gerade eh nichts Besseres zu tun hatte, ging ich zurück, geriet wieder an meine Schalter-Frau (es war einfach noch nicht ihre Tageszeit), die mir dann äußerst missmutig erklärte, dass nicht der Zug nach Sarrebruck, sondern der ab Sarrebruck nach Strasbourg ausfalle. Ach so, dass ein ersatzloser Zugausfall schon 2 h vor Abfahrt feststeht, kann ich als Deutscher ja nicht ahnen! Ich ging in den Bahnhofsladen, sah meine belgischen Lieblingskekse, kaufte eine Packung, um sicherzugehen – und der Tag war gerettet. Mit strahlendem Grinsen kehrte ich zurück in den Laden und kaufte weitere vier große Packungen, was mir einen entsprechenden Kommentar der Kassiererin einbrachte („Bekommt der zu Hause nichts zu essen?“), aber das bin ich gewohnt. So ließ sich die Stunde Wartezeit schon leichter verbringen.
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75 Das Bahnhofsgebäude bei Tage beschaut
Irgendwann dann trottete ich zu meinem Zug. Es ging ca. 1 h 40 min durch Ostfrankreich, wenige Halte, aber auch nicht superschnell (Ø 100 km/h). Ab Réding/Beaudrecourt fuhr der Zug über die Strecke, die die TGV bis zur Eröffnung der LGV Est Européenne Phase 2 nahmen. Kurz bevor der Kontrolleur zu mir kam, klingelte sein Handy und er meldete sich mit den Worten: „Salut Chérie ! Je suis dans le train.“. Während er mit Chérie telefonierte, kontrollierte er meine Fahrkarte und erklärte mir, dass ich sie eigentlich hätte entwerten müssen, eigentlich müsste er 20 € Strafe nehmen. Upsi. Ein wahres Multi-Tasking-Talent! :D Was mir auffiel: die Orte im Elsass werden zwar mit frz. Akzent, aber halbwegs deutsch ausgesprochen, Hochfelden klingt wie das, was der Franzose mit „Hors-feldenne“ zu Papier bringen würde, und bei Dettwiller wird das r mitgesprochen und die l-s ganz normal. Karnevalsmäßig erreichte der Zug pünktlich um 11:11 Uhr Straßburg, wo ich mein Gepäck deponierte, um die Stadt unsicher zu machen.
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76 Hybridzug – ins Elsass geht’s heute elektrisch
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77 Blick in einen elsässischen Ort
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78 Die neue Rennbahn
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79 Im Inneren des UFOs
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80 Und von außen
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81 Dort liegt das UFO

Die Stadt hat mir äußerst gut gefallen. Ich will es gar nicht groß kommentieren, sondern zeige einfach ein paar Bilder:
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82 Gegenlichtige Aufnahme
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83 Tram
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84 Schwesternschule
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85 Stadtplatz
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86 Diese Region ist hiermit offiziell zweisprachig^^
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87 – 90 Das Münster
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91 Das Schwarze Haus gleich daneben
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92 Direkt vom Ausgang des Münsters fotografiert
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93 Am Münsterpl.
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94 Zwei Trammen
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95 Place Kléber
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96 Im Gerberviertel
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97 Ausblick von der Brücke
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98 Noch eine Kirche

Wie üblich, wenn ich nicht zu spät kommen will, war ich spätnachmittags wieder viel zu früh am Bahnhof und nutzte die Zeit, um noch etwas das gelandete UFO zu bewundern. Beim Züge Gucken entstanden noch ein paar Bilder, eines davon wurde ja schon als Bahnhofsrätsel gelöst. Erst später erfuhr ich, dass Fotografieren in frz. Bahnhöfen eigentlich verboten ist. Mürrische Militärs mit mächtigen Maschinenknarren waren zahlreich zugegen, aber eingegriffen hat niemand.^^
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99 Um diesem magischen Ort wieder zu entfliehen, nahm ich wieder das UFO

Mein TGV war pünktlich. Mich überraschte, dass die DB in ausländischen Zügen nicht einmal Reservierungswünsche umsetzen kann: Ich hatte als Wunsch einen Fensterplatz angegeben, es stand nur „Platzauswahl nicht verfügbar“. Als ich einstieg, stellte ich fest, dass ich einen Gangplatz bekommen hatte. Da die Auslastung nur bei ca. 40 % lag, suchte ich einfach einen freien Fensterplatz, unten hat mir gereicht, da es ja eh bald dunkel wurde. Ich fuhr nun zum fünften Mal zwischen Rastatt und Karlsruhe – südwärts ging es alle beide Male via Ettlingen-West (2015 & 2017 jeweils im TGV), nördwärts zuvor beide Male via Durmersheim (2015 im TGV & 2017 im ICE aus Basel), doch dieses Mal ging es auch nordwärts via Ettlingen-West – gibt es hier irgendeine Regelmäßigkeit nach Linien? Auch interessant war, dass das RIS der Meinung war, wir sollten Stuttgart um 19:12 erreichen, auf dem Bildschirm im TGV hingegen war als Ankunftszeit 19:04 angegeben, und so war es dann auch. Wie kann das denn vorkommen, dass im RIS andere Zeiten stehen als im Zug?^^
Und für die Zahlenfreunde:
Es waren insg. 2.011 km, davon 811 km im Fernverkehr oder 210 km in Frankreich. Diese wurden in 25 h und 25 min bewältigt, davon 2 h und 10 min für Zwischenhalte. Das macht dann eine planmäßige Durchschnittsgeschwindigkeit von gerade einmal 86,5 km/h.
Wie auch immer, ich bin angekommen, und die Delfintherapie war erfolgreich. :-)
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100 Da isser!
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101 Der Schwarzwald
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102 Extra für Blaschi: TGV diesmal ohne Pfeiler^^

Bis bald vom Krümelmonster

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

OT: Fotos von LED-Anzeigen

611 040, Erfurt, Mittwoch, 13.06.2018, 21:41 (vor 2116 Tagen) @ Krümelmonster

Ich habe mich das auch oft gefragt, da ja auch beinahne allen Fotos egal ob von Zügen oder Bussen die LED-Anzeigen nicht gut erkennbar sind, und man diese Streifen sieht.

Vor kurzem hab ich endlich eine Antwort auf diese Frage gefunden:

Diese LED-Anzeigen werden um Energie zu sparen so angesteuert, dass immer nur jede 2.te Zeile zeitgleich leuchtet. Nach einem Sekundenbruchteil wird dann gewechselt und die jeweils anderen Zeilen leuchten. Das passiert so schnell dass unser Auge es als Dauerleuchten wahrnimmt und wir die Schrift gut lesen können.
Die Belichtungszeit der Kamera ist aber ggf. kürzer daher erkennt man auf dem Foto dass echt nur jede 2te Zeile leuchtet.

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❤ 611, 612, 642, 644, 425, ICE-T, IC1 ❤

Lösung: Belichtungszeit vergrößern ;-)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Mittwoch, 13.06.2018, 21:48 (vor 2116 Tagen) @ 611 040

Dafür braucht man dann eine ruhige Hand ;-)

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

OT: Fotos von LED-Anzeigen

Colaholiker, Frankfurt / Hildesheim, Donnerstag, 14.06.2018, 09:46 (vor 2115 Tagen) @ 611 040

Diese LED-Anzeigen werden um Energie zu sparen so angesteuert, dass immer nur jede 2.te Zeile zeitgleich leuchtet. Nach einem Sekundenbruchteil wird dann gewechselt und die jeweils anderen Zeilen leuchten. Das passiert so schnell dass unser Auge es als Dauerleuchten wahrnimmt und wir die Schrift gut lesen können.

Nicht ganz richtig. Sie werden zwar nicht alle gleichzeitig angesteuert, aber das hat weniger mit Energiesparen zu tun als mit der Hardware hintendran. Wollte man jede LED einzeln ansteuern, bräuchte man Controller, die so viele Ausgänge haben, wie LEDs anszuteuern sind. Als Beispiel habe ich mir gerade mal die technischen Daten einer Anzeige von LAWO rausgesucht, die bei einer Breite von 1728 mm und einer Höhe von 156 mm eine Auflösung von 26x288 LEDs hat. Da kommt man auf knapp 7500 LEDs, und somit knapp 7500 benötigte Steuerausgänge.
Jetzt kommt der elektronische Kniff - von den zwei Anschlüssen aller LEDs in einer Zeile wird einer komplett durchgängig verbunden und kommt an einen Ausgang des Controllers, und der andere Ausgang wird spaltenweise durchverbunden und kommt ebenfalls an einen Ausgang. Damit braucht man nicht mehr 26x288 Ausgänge, sondern nur noch 26+288, also 314 Ausgänge.
Jetzt wird, um die Anzeige aufzubauen, zuerst geschaut, welche LEDs in der ersten Zeile leuchten sollen - dort werden die "Schalter" der Spalten aktiviert und gleichzeitig der Schalter für die erste Zeile. Sofort danach wird das Prinzip für die zweite Zeile, die dritte Zeile, die vierte Zeile, etc. wiederholt. Nennt sich dann Multiplexbetrieb.

Das ganze geht so schnell, daß das Auge es als stehendes Bild wahrnimmt, so wie auf dem guten alten Röhrenfernseher, wo letztlich auch nur ein Elektronenstrahl (eigentlich drei, jeder für eine Farbe, die aber synchron bewegt werden) das komplette Bild aufbaut.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, eine Anzeige aus mehreren solcher Multiplex-Matritzen zusammenzubauen oder diese ineinander zu verschachteln, letztlich kommt aber immer dabei raus, daß zu keinem Zeitpunkt alle LEDs leuchten, sondern unser träges Auge es uns nur vorgaukelt.

Die Belichtungszeit der Kamera ist aber ggf. kürzer daher erkennt man auf dem Foto dass echt nur jede 2te Zeile leuchtet.

Man erkennt zumindest irgendwas, was sich aus der Wiederholrate des Displays und der Abtastung des Bildsensors ergibt, solange die Belichtungszeit kürzer ist als eine komplette Darstellung des Displays.
Bei den alten Flip-Dot-Anzeigen trat der Effekt aufgrund der mechanisch stabilen Anzeigeelemente nicht auf, aber das Prinzip der sequenziellen Ansteuerung konnte man beim Anzeigewechsel gut erkennen, wenn sich die Anzeige nicht schlagartig geändert hat, sondern entweder reihen- oder spaltenweise.

Erklärende Grüße
der Colaholiker

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Delfintherapie, Teil 2/4: Sa, 11.03.17 - m 29 B

Re 8/12, Winterthur, Donnerstag, 14.06.2018, 03:08 (vor 2115 Tagen) @ Krümelmonster

Salomon der Weise spricht: „Bei Gegenlicht fotografiert man nicht!“. Warum hörte ich Wicht auf Salomon den Weisen nicht?

Hör doch nicht auf des Alten Gemecker,
die Fotos sind ja voll geil und auch lecker!

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Villmools Merci...

heinz11, Mittwoch, 13.06.2018, 21:06 (vor 2116 Tagen) @ Krümelmonster

...für diesen Reisebericht! Da hast Du ja ordentlich Strecke gemacht über das verlängerte Wochenende.

Delfintherapie, Teil 1/4: Fr, 10.03.17 - m 5 B

Regiosprinter, Mittwoch, 13.06.2018, 21:38 (vor 2116 Tagen) @ Krümelmonster

Hallo,

vielen Dank für diesen humorvollen Bericht!

Die Strecken auf deutscher Seite kenne ich bereits alle, dafür in Frankreich nur die alte EC-Strecke Strasbourg-Paris und ein paar TGV-Destinationen.

Viele Grüße
Klaus

Danke auch von mir!

JanZ, HB, Mittwoch, 13.06.2018, 21:49 (vor 2116 Tagen) @ Krümelmonster

Eine nette Tour hast du da gemacht! Teilweise habe ich die Strecken/Orte vor kurzem bereist, teilweise noch nie. In Schengen war ich beispielsweise Ostern erst.

Zu den Streifen in den Displays: Die kommen daher, dass die Displayanzeige sich ständig neu aufbaut (ähnlich wie ein Fernsehbild) und dafür länger braucht als deine Kamera, um ein Bild zu machen.

Zum Fotografieren bei der SNCF: Wäre mir neu, dass das verboten ist. 2015 war es jedenfalls noch ausdrücklich erlaubt: https://questions.sncf.com/questions/888517-photographie-gare-sncf Kann natürlich sein, dass sich aufgrund der Sicherheitslage seitdem was geändert hat. Da ich aber auch dieses Jahr in Frankreich problemlos fotografieren konnte, will ich das lieber nicht so genau wissen ;-).

--
Im Volk, da ist sie sehr beliebt, unsere Eisenbahn,
Doch dort, wo's keine Schienen gibt, da hält sie selten an.

(EAV: Es fährt kein Zug)

Sehr schön! :)

sflori, Mittwoch, 13.06.2018, 23:40 (vor 2116 Tagen) @ Krümelmonster

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