Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express, Teil 1 (Reiseberichte)

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 02.04.2014, 21:10 (vor 3649 Tagen)

Hallo zusammen,

nach all den vielen schönen Reiseberichten, die ich hier im Forum genießen durfte, will ich jetzt auch mal einen einstellen.

Auch wenn ich im Kindesalter schonmal mit dem Glacier-Express gefahren bin, hat es mich in den letzten Jahren doch immer wieder gereizt, nochmal "hinunter" zu fahren. Da ich die Albulabahn bereits im Dezember "auf der Durchreise" erledigt hatte (vielleicht kommt dazu auch nochmal ein Bericht), "genügte" die Fahrt von Chur nach Zermatt.

Los ging die Fahrt morgens, gegen 20 nach 6 in Stuttgart. Obwohl ich (wie üblich) sehr knapp zum Bahnhof kam, hatte ich noch Zeit, ein wenig Proviant zu kaufen - mein Zug war mit 10 Minuten Verspätung angekündigt, und erwies sich dann als 426 solo statt der erwarteten Doppelstockwagen. Na super.

Schnell einen Platz gesucht, und die Fahrt genossen. Bis Rottweil konnte die Verspätung dank der guten Beschleunigung des Quietschies (und durch Verkürzung einiger Aufenthalte) auf nur mehr 3 Minuten reduziert werden. Dann standen wir jedoch noch vor Aldingen und in Spaichingen wegen einer Stellwerkstörung dumm rum (dabei sind wir doch noch garnicht in der Schweiz?), sodass wir Tuttlingen mit +15 erreichten.

Gut, macht ja nichts. In Singen hatte ich 22 Minuten Umsteigezeit, das sollte doch reichen. In Hattingen stand auch die Schwarzwaldbahn schon dumm rum, wir durften aber vorfahren. Singen erreichten wir dann mit +14.

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426 512 und 611 033 in Singen

Nun - der 611 wartete dann noch auf die verspätete Schwarzwaldbahn und verließ Singen mit +4. Schlecht, bei nur 4 Minuten Übergang in Schaffhausen...
Doch der Lokführer gab ordentlich Gas, wir erreichten Schaffhausen mit +2, und der InterRegio nach Zürich wartete auch noch einen Moment. Zu meiner Überraschung war der Zug aus einem RegioDosto gebildet (der wurde in Zürich für die Rückfahrt auch als Ersatzkomposition angekündigt - ich hatte eigentlich mit einem EW4-Pendel ). Interessanterweise hatte ich den selben RegioDosto (mit dem selben Grafitto) 3 Tage zuvor auf dem Rheintal-Express gesehen...

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So reist es sich im RegioDosto. Für eine S-Bahn oder einen kürzeren RE durchaus kommod, im Fernverkehr eher fehl am Platze.

Bald wird schon der Rheinfall erreicht, immer wieder ein netter Ausblick (und von oben im DoSto erst recht:

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(An dieser Stelle der obligatorische Hinweis auf verschmutzte Scheiben - und um diese Uhrzeit leider auch Gegenlicht...)

Pünktlich (naja, fast - vor der Großbaustelle Oerlikon herrschte ein wenig Stillstand ) wird Zürich HB erreicht.

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Ungewohnterweise besteht direkter Anschluss nach Chur (normalerweise muss man vom IR/IC aus Richtung Schaffhausen immer rund 40 Minuten warten, um diese Zeit fährt aber einer der noch wenigen Verdichterzüge Zürich-Chur), und statt in die Lounge zu gehen, kaufe ich lieber bei der Migros einige Schokoladenprodukte ;)

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IC (der ICN) und RE (ehemals IR - hat das einen anderen Hintergrund, als den Zugbegleiter einzusparen?) nach Chur

Nun, der als "normaler" IC eingesetzte RABDe500 war leider noch nicht revidiert (es gab also noch Lederbestuhlung), dafür waren die Businessabteile schön leer (wenn auch leider auf der Nicht-Seeseite eingereiht - oder ist das immer so?). Kaum saß ich, da ging es auch schon los. Nach recht flotter Fahrt durch den Zimmerbergtunnel (und einem kurzem Halt kurz vor Ende desselben) ging es an den Zürichsee. Für nähere Details, was man auf der Strecke so alles aus dem Fenster sehen kann, empfehle ich wärmstens die Reiseberichte des Users TD :-)

Hinter Ziegelbrücke eröffnet sich ein Blick auf die Glarner Alpen, leider wieder Gegenlichtig
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Die "falsche" Abteillage erlaubte allerdings auch einige fotografische Spielereien, zum Beispiel mit Tobleronebergen am Walensee:

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Die Zeit vergeht im Fluge, Sargans und Landquart werden jeweils etwas zu früh erreicht. Bliebe ich jetzt im ICN sitzen, würde ich in Chur den Glacier-Express nach Zermatt erreichen. Will ich aber nicht. Denn mir sind Fenster zum auf machen irgendwie lieber als vollklimatisierte Panoramawagen ;)

Um den Aufenthalt in Chur etwas zu verkürzen, und eine mir unbekannte Strecke zu befahren, steige ich daher schon in Landquart auf den RE nach Disentis um - dieser befährt bis Chur natürlich nicht die SBB-Strecke, sondern die parallele RhB-Strecke, die vorwiegend dem Ortsverkehr dient (auf den knapp 14 km von Landquart nach Chur hat die SBB-Strecke keinen Halt, die RhB-Strecke aber deren 6). Auch eine Strecke, die man auf der Durchreise eher selten mitbekommt - allerdings sind die RhB-Anschlüsse in Chur natürlich auf den stündlichen Takt-IC (und damit auch RE und Rheintal-Express) abgestimmt, sodass ich noch eine halbe Stunde Zeit zu "vertrödeln" habe.

Für den Verdichter-IC wird in Landquart auch Anschluss nach St. Moritz hergestellt - dieser Zug fährt durch den Vereinatunnel und dann über die nur recht selten befahrene Verbindungskurve Richtung Zernez-Zuoz-Samedan-St. Moritz. Wäre auch mal was für eine Tour :)

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Mein Zug steht schon bereit, es zieht eine Ge4/4 II.

Der Zug hat 6 Wagen, davon 1 1/2 Wagen 1. Klasse und 1 Packwagen und ist ab Landquart. Wir fahren rechtzeitig ab und der gut gelaunte Zugführer weist noch darauf hin, dass mein Anschlusszug in Disentis dann direkt gegenüber wartet. Danke, wusste ich aber schon ;) Nach ein paar weiteren netten Worten muss er dann raus, um den Zug abzufertigen ;)

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Manchmal sind die Strecken von RhB und SBB doch ein ganzes Stück auseinander - hier versteckt sich ein Thurbo-GTW hinterm Busch.

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Recht kommod reist es sich bei der RhB.

Nach einem längeren Aufenthalt in Chur (durch Verfrühung einige Minuten länger als die vorgesehenen 19 Minuten) ging es dann weiter. Hinter Reichenau-Tamins - der Verzweigung der Strecken Richtung Disentis - Oberalp und Albula - St. Moritz - folgt auch gleich das erste landschaftliche Highlight: Die Rheinschlucht. Hier wird aktuell darüber diskutiert, ob man die Schlucht begehbar machen will, oder, aus Naturschutzgründen, die Wanderer für einen Teilabschnitt auf die Bahn verweist.

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RhB in der Rheinschlucht

Später weitet sich das Tal wieder, auch die Straße (die die Rheinschlucht via Flims umgeht) gesellt sich wieder zur Bahn. Wir haben nun den Kanton Glarus einmal "umrundet" und können nun (im Licht ;) ) den Gegenschuss zu den vohin schon gesehenen Bergen bestaunen:

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(Leider ist mir da so'n Zug ins Bild gefahren...)

Seit Reichenau hält unser RE (früher wars mal ein Schnellzug) auch in allen Stationen und ist das Grundangebot fürs Tal. Überhaupt - die Stationen zwischen Chur und Reichenau waren die einzigen zwischen Landquart und Disentis, die der Zug ausgelassen hat.

Wie bereits angedroht, ist dann in Disentis Umsteigen angesagt. So auch hier im Forum - doch Teil 2 folgt gleich :-)

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Weg mit dem 4744!

Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express, Teil 2

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 02.04.2014, 21:11 (vor 3649 Tagen) @ JeDi

Dem MGB-Regionalzug nach Andermatt ist hinten ein Panoramawagen für eine Reisegruppe beigestellt. Wir fahren in einem AB-Mitteleinstiegswagen, der auch schon einige Jahre auf dem buckel hat, und laut diversen Anschriften im Innenraum der BVZ Zermatt-Bahn gehört (Innenraumbild hab ich leider keins), weiter Richtung Andermatt. Unmittelbar nach dem Bahnhof Disentis beginnt der erste Zahnstangenabschnitt mit 70 Promille Steigung. Über Sedrun, wo sogar das mittlerweile nicht mehr befahrene letzte Stück SBB-Schmalspurbahn noch liegt, erreichen wir die traumhafte Winterlandschaft am Oberalppass:

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Oberalpsee. Zugefroren. Ich kannte die Ecke bislang nur aus dem Sommer...

Das nächste Highlight folgt sogleich - zwischen Nätschen und Andermatt windet sich die Strecke mit 110 Promille Gefälle ins Urserental hinunter. Auch das erlaubt wieder einige nette Ausblicke von oben:

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Blick ins Urserental, im Vordergrund liegt Andermatt

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Der Bahnhof Andermatt, den wir 10 Minuten später erreichen werden, von oben

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Eine Ebene weiter unten bekommt man dann auch den Ort Andermatt ganz mit aufs Bild.

In Andermatt ist Umsteigen angesagt, während der Panoramawagen mitumsteigt in Richtung Brig. Somit ist erstmal ein wenig Rangiererei angesagt, unser Anschlusszug kommt bereits aus Göschenen, hat in Andermatt aber einige Minuten Aufenthalt. Wir machen es uns im Steuerwagen gemütlich.

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Große Sessel bei der MGB - aber mit meiner Meinung nach recht wenig Beinfreiheit.

Nach 15 Minuten Umsteigezeit geht es weiter. Der Zug schlängelt sich nun - offenbar in möglichst Lawinenungefährdeter Lage - weiter über Hospental bis Realp. Dort muss noch die Kreuzung mit einem ziemlich langen Autozug abgewartet werden, bis es durch den Furkabasistunnel weiter geht.

Realp ist vermutlich am ehesten als Ausgangspunkt der Dampfbahn Furka-Bergstrecke bekannt, hier sehen wir die Betriebsanlagen der DFB im "Winterschlaf":

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Bahnhof Realp DFB...

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...und das Depotgelände im Winterschlaf.

Nun, die Strecke über den Berg ist auch durchaus eine Reise wert, aber es herrscht ja Winterruhe, und so wirklich in unseren Zeitplan würde sie auch nicht passen. Wenn Interesse besteht, kann ich gerne auch noch ein paar Bilder von dieser Strecke zeigen.

Wir fahren nun also etwa 20 Minuten durch den Basistunnel (die Fahrt mit der DFB über den Berg dauert etwa 2 Stunden) und erreichen das Wallis irgendwo zwischen den Betriebsbahnhöfen Rotondo und Gehren im Basistunnel. Auch in Oberwald sieht man wieder die DFB-Anlagen "nebenan":

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Oberwald DFB

Durch das Goms geht es nun weiter über Fiesch nach Brig, wo der nächste Umstieg erfolgt.

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Bei Münster

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Bei Fiesch

Irgendwo hinter Fiesch waren dann alle 1. Klasse-Plätze belegt, während es in der 2. Klasse noch einige freie Sitzplätze hatte. Hier wäre ein weiterer Wagen nicht verkehrt gewesen...

Von Brig aus ging es nach weiteren 20 Minuten Umsteigezeit weiter mit einem Komet-Doppel bis Zermatt.

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"Lounge" im Komet

Irgendwie war hier der Wurm drin, wir mussten regelmäßig (das erste Mal in Gamsensand - das hätte doch locker noch bis Visp gereicht...) auf Verspätete Gegenzüge warten, sodass wir dann mit +10 aus der Kreuzung rausgefahren sind. Auch wenn der Lokführer sich beeilt hat - am nächsten Kreuzungsbahnhof waren es dann wieder +10. So wenig Kreuzungsbahnhöfe hat die MGB doch auch wieder nicht, dass man da nicht mal eine Kreuzung verlegen könnte?

Zermatt erreichten wir jedenfalls mit eben diesen +10 gegen 18:25.

Nach dem Nachtessen gings dann recht früh ab ins Bett, nachdem der Tag ja auch recht früh begonnen hatte. Hier im Forum gehts aber gleich schon mit Teil 3 weiter ;)

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Weg mit dem 4744!

Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express, Teil 3

JeDi, überall und nirgendwo, Mittwoch, 02.04.2014, 21:12 (vor 3649 Tagen) @ JeDi

Nach einer Nacht in Zermatt erwache ich von ganz alleine gegen halb 8.

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Blick aus dem Bett - da fängt der Tag doch gleich gut an ;)

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Von einem öffentlichen BÜ zwischen GGB-Bahnsteig und GGB-Depot konnten wir die Bereitstellung der 9:12-Züge beobachten. Der moderne Stadler-Tw fährt ohne Halt bis Gornergrat, der ältere rechts bedient alle Stationen.

Nach Fahrkartenumtausch entschieden wir uns für den "Schleicher", der war auch deutlich weniger ausgelastet, auch wenn das eine kleine Notlüge "Wir wollen nur bis Riffelalp..." erforderte.

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GGB-Bhe 4/4 mit Güterwagen

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"Unser" Bhe 4/8 Richtung Gornergrat

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Innenraum des Triebwagens - offenbar vor nicht allzu langer Zeit modernisiert.

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Die Stadler-Komposition fährt voraus, wir folgen auf Sicht...

Kurz nach Verlassen des Bahnhofs Zermatt GGB eröffnet sich ein Ausblick auf die Zermatter Winkelmatten und das allgegenwärtige Matterhorn:
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In fast jedem Bahnhof wird gekreuzt. In Riffelalp stellen wir fest, dass wir nicht nur einen Vor-, sondern auch einen Nachzug haben. Dieser fährt für eine Reisegruppe aufs Gornergrat:
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Hier sehen wir (u.A.) Ober- Unter und Mittergabelhorn. Das Tal im Hintergrund führt Richtung Täsch und Visp. (Alle Bergnamen übrigens ohne Gewähr - wenn jemand weiß, dass der Berg anders heißt, freue ich mich über jede Anmerkung :))

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Spiegelspiel mit Matterhorn

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Hier sehen wir nochmal die Gabelhorns und die Wellenkuppe, sowie unseren Verfolger.

Vom Bahnhof Gornergrat aus machen wir einen kurzen Spaziergang (der teilweise durch Wind und losen Schnee ziemlich eklig war) Richtung Gipfel. Von dort aus bietet sich eine tolle Aussicht in die Gletscherwelt:

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Der Grenzgletscher, eingerahmt vom Monte-Rosa-Massiv mit der Dufourspitze, dem höchsten Berg der Schweiz und dem Lyskamm

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Die Breithornzwillinge und nochmals der Lyskamm

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Rotthorn, Täschhorn und "Talausgang"

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Das Gornergrathotel mit dem unausweichlichen Matterhorn

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Fast wie eine Burg steht der Bahnhof Gornergrat da...

Da ich alles andere als ein Alpinist bin, treten wir nach einer guten Stunde schon wieder den Rückzug an. Diesmal wollen wir aber auf allen Stationen kurz aussteigen. Die erste Etappe fährt uns dieses Gefährt:
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Gegenzug mit Schifahrern (im Winter offenbar das Hauptgeschäft der Bahn) zwischen Gornergrat und Rotenboden. Die GGB dürfte zu den wenigen Bahnen in der Schweiz gehören, die rechts fahren und angeblich auch nicht auf Signal links fahren können?

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Auch auf der Talfahrt gibt es immer wieder schöne Blicke aus dem Fenster

An den meisten Zwischenstationen gibt es - außer dem Matterhorn aus weiteren Perspektiven - nicht wirklich viel zu sehen. Da wir wieder mit Vorzug fahren, gibt es zwischen Riffelberg und -boden noch die Möglichkeit für ein paar Bilder:
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In Riffelalp steigen wir aber noch für etwas längere Zeit auf, wir wollen nach Spuren der Riffelalptram (die fährt auch nur im Sommer) suchen - wir sehen das Fahrzeug auch in einem Schuppen abgestellt (das Tor war kurz offen).

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Massen an Schifahrern wollen wieder hinauf auf den Berg...

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...unser Zug talwärts wurde dagegen nur von wenigen Reisenden erwartet.

Im recht hässlichen Bahnhof von Zermatt, aber mit nett gemachter Gastronomie:
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Wartete - nach Proviantkauf - auch unser Regio nach Brig. Leider wieder ein Komet :( In den Allegras der RhB kann man wenigstens einzelne Fenster zum Fotografieren öffnen...

Allerdings: Wirklich spektakulär ist die Strecke auch nicht. Trotzdem mal - unkommentiert - ein paar Fotos:

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Rechtzeitig erreichen wir Visp - unser Komet steht sich noch etwas die Räder platt...

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Der Zug aus Göschenen verkehrt Lokbespannt mit Niederflurwagen...

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...und setzt um.

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IR Genf Flughafen - Brig

Recht ereignislos geht es weiter bis Bern - dort kann ich noch ein letztes Bild machen, bevor die Akkus beider Kameras leer sind (und Ersatz hatte ich nicht dabei *hmpf*):

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Re 420 mit Dispozug (?) in Bern

Dann hat mich noch eine Stellwerkstörung in Rupperswil aus der Bahn geworfen. Der Zug bekam irgendwas um die 15 Minuten Verspätung, sodass es auf den IC nach Stuttgart nicht mehr gereicht hat. Das durften dann die SBB mit deutlich erhöhtem Rivellaverbrauch in der Lounge bezahlen (;)). 2 Stunden später ging es dann pünktlich nach Stuttgart.

So, ich hoffe, der Bericht gefällt soweit - ich kann die Runde wirklich jedem nur empfehlen :-)

Gruß vom
JeDi

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Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express, Teil 3

kllaas, Mittwoch, 02.04.2014, 21:31 (vor 3649 Tagen) @ JeDi

Großes Dankeschön für einen schönen Fotobericht aus einer mir völlig unbekannten Region.
Wie teuer ist eine Übernachtung in Zermatt in SFR und wo hast Du übernachtet? In welcher Kategorie ?
Vielen Dank ... Kristian

Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express, Teil 3

JeDi, überall und nirgendwo, Donnerstag, 03.04.2014, 00:13 (vor 3649 Tagen) @ kllaas

Wie teuer ist eine Übernachtung in Zermatt in SFR und wo hast Du übernachtet? In welcher Kategorie ?

Ich war in der Jugendherberge, das hat zur relativen Nebensaison (nirgendwo Schulferien) mit Halbpension Fr 56 gekostet...

Das teuerste an der Tour war somit die Fahrt aufs Gornergrat :D

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Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express, Teil 3

kaythxbye, Berlin, Donnerstag, 03.04.2014, 00:40 (vor 3649 Tagen) @ JeDi

Vergangenen Sommer habe ich Ende August (dürfte noch Hauptsaison sein?) mal in Disentis eine Nacht für knapp unter 30 SFR (ohne Frühsstück) in einem Einzelzimmer bekommen. Dies allerdings nur durch relativ frühzeitiges Buchen ein paar Wochen vorher.
Man kann also auch noch günstig in der Schweiz nächtigen ;-)

Herzlichen Dank!

oppermad, Wuppertal/Wunstorf, Donnerstag, 03.04.2014, 09:29 (vor 3648 Tagen) @ JeDi

Moin,

einfach traumhaft schön, da bekomme ich direkt Fernweh.

Viele Grüße,

Dirk

Fahrkarten?

Meridianfahrer, Freitag, 04.04.2014, 10:40 (vor 3647 Tagen) @ JeDi
bearbeitet von Meridianfahrer, Freitag, 04.04.2014, 10:40

Hallo JeDi,

herzlichen Dank für diesen tollen Reisebericht, mach direkt Lust die Route nachzufahren.

Wie hattest du Fahrkartentechnisch die Route organisiert?

Danke
Gruß aus dem Meridianland

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Viele Grüße aus Oberbayern

Fahrkarten?

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 04.04.2014, 12:23 (vor 3647 Tagen) @ Meridianfahrer

Wie hattest du Fahrkartentechnisch die Route organisiert?

Ich hatte ein günstiges Europaspezial geschossen, die Gornergratbahn habe ich dann ebenfalls bei der DB seperat gelöst (gab sogar Railplus).

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Aus strategischen Gründen (Hinfahrt ja ab Stuttgart nur im Nahverkehr) ab Vaihingen(Enz) ausgestellt und damit 7,50€ (=eine Preisstufe) teurer als ab Stuttgart, mit IC Stuttgart-Böblingen am Vortag ging aber nicht, da ich die dafür nötige Viastation schon am Rest der Route gebraucht habe :) Trotzdem ein äußerst günstiger Preis.

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Warum als Papier-FK gebucht?

michael_seelze, Freitag, 04.04.2014, 20:58 (vor 3647 Tagen) @ JeDi

Wie hattest du Fahrkartentechnisch die Route organisiert?


Ich hatte ein günstiges Europaspezial geschossen, die Gornergratbahn habe ich dann ebenfalls bei der DB seperat gelöst (gab sogar Railplus).

[image]
Aus strategischen Gründen (Hinfahrt ja ab Stuttgart nur im Nahverkehr) ab Vaihingen(Enz) ausgestellt und damit 7,50€ (=eine Preisstufe) teurer als ab Stuttgart, mit IC Stuttgart-Böblingen am Vortag ging aber nicht, da ich die dafür nötige Viastation schon am Rest der Route gebraucht habe :) Trotzdem ein äußerst günstiger Preis.

Erfolgte die Ausstellung als klassische Papier-FK aus Gründen der Förderung dieses Vertriebsweges? Gab es dabei, falls es personenbedient durch eine andere Person einer solchen Verkaufsstelle (bspw. RZ) gebucht wurde, keine Probleme wg. außergewöhnlichem Weg etc.? Ein Online-Ticket wäre ja auch möglich gewesen.

Warum als Papier-FK gebucht?

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 04.04.2014, 21:04 (vor 3647 Tagen) @ michael_seelze

Erfolgte die Ausstellung als klassische Papier-FK aus Gründen der Förderung dieses Vertriebsweges?

Wenn du so willst ja. Ich säge ja nicht an meinem eigenen Ast ;)

Gab es dabei, falls es personenbedient durch eine andere Person einer solchen Verkaufsstelle (bspw. RZ) gebucht wurde, keine Probleme wg. außergewöhnlichem Weg etc.?

Die Frage stellt sich nicht. :-)

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Start auf Hinweg und Ziel auf Rückweg verschieden?

DG, Freitag, 04.04.2014, 21:04 (vor 3647 Tagen) @ JeDi

Das habe ich ja auch noch nicht gesehen, geht das nur im personenbedienten Verkauf?
Im Internet sind die Felder dann ja ausgegraut und vorausgefüllt, wenn man die Rückfahrt hinzufügen will und am Automaten wird man auch nicht gefragt...
Auf die Idee wäre ich auch nicht gekommen...

Start auf Hinweg und Ziel auf Rückweg verschieden?

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 04.04.2014, 21:05 (vor 3647 Tagen) @ DG

Das habe ich ja auch noch nicht gesehen, geht das nur im personenbedienten Verkauf?

Keine Ahnung, geht aber auch nur bei Auslandsfahrkarten, wenn es kein anderes Angebot wird (wobei Europa-Spezial Land A und Land B schon verschiedene Angebote sind).

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Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express, Teil 3

moonglum, Hagen, Freitag, 04.04.2014, 12:08 (vor 3647 Tagen) @ JeDi

Wunderschöner Bericht, ganz tolle Fotos, herzlichen Dank!

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Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express.

Twindexx, St. Gallen (CH), Mittwoch, 02.04.2014, 23:52 (vor 3649 Tagen) @ JeDi

Hoi,

und der InterRegio nach Zürich wartete auch noch einen Moment. Zu meiner Überraschung war der Zug aus einem RegioDosto gebildet (der wurde in Zürich für die Rückfahrt auch als Ersatzkomposition angekündigt - ich hatte eigentlich mit einem EW4-Pendel ). Interessanterweise hatte ich den selben RegioDosto (mit dem selben Grafitto) 3 Tage zuvor auf dem Rheintal-Express gesehen...

Wann bist Du gefahren? In den letzten Wochen gab es Änderungen im Rollmaterialeinsatz wegen des Weichenumbaus in Basel SBB sowie wegen der Messe Baselworld.
Graffiti-Anschläge haben allein im letzten Jahr um 29% zugenommen, es nervt!

So reist es sich im RegioDosto. Für eine S-Bahn oder einen kürzeren RE durchaus kommod, im Fernverkehr eher fehl am Platze.

Die erste Klasse in den RE-Dosto wird eine Komfortaufwertung erfahren. Die SBB werden noch dieses Jahr den ersten Triebzug mit angepasster Inneneinrichtung präsentieren. Die SBB hatten in den letzten Monaten vermehrt Reklamationen von Erstklasskunden erhalten, selbst SBB-Chef Andreas Meyer musste diese Situation schon in einer längeren Frage-Antwort-Runde direkt gegenüber Kunden rechtfertigen. Nun wird reagiert.

IC (der ICN) und RE (ehemals IR - hat das einen anderen Hintergrund, als den Zugbegleiter einzusparen?) nach Chur

Die RE Zürich - Chur werden im Dezember 2014 auf IC2000-Pendel umgestellt. Die IC2000 können im klB verkehren. ZP wird es also weiterhin nicht mehr haben.

Nun, der als "normaler" IC eingesetzte RABDe500 war leider noch nicht revidiert (es gab also noch Lederbestuhlung),

Es gibt erst acht ICN mit den neuen Sitzbezügen, die restlichen 34 erhalten ihre R3 nach und nach bis 2019. Zwischendrin erhalten auch die sieben SBB ETR 610 ihre R1 in Yverdon. Es wird aber nie mehr als ein Triebzug gleichzeitig zur Revision in Yverdon sein.

dafür waren die Businessabteile schön leer (wenn auch leider auf der Nicht-Seeseite eingereiht - oder ist das immer so?).

Die ICN sind immer mit Wagen 1 Richtung Prellbock in Zürich HB aufgestellt, schweizweit (nur in Luzern nicht). Umgekehrte Formation wirst Du mit den ICN nicht erleben (sind ja keine ICE ;-). Die werden konsequent abgedreht, wenn sie in seltenen Ausnahmefällen mal falschrum stehen.
Ausser auf der Gotthardstrecke sind die Abteile tatsächlich generell auf der falschen Seite angeordnet, warum auch immer.

Wir fahren rechtzeitig ab und der gut gelaunte Zugführer weist noch darauf hin, dass mein Anschlusszug in Disentis dann direkt gegenüber wartet. Danke, wusste ich aber schon ;)

Das nennt man kundenorientierten Service, ist bei den touristisch orientierten Bahnen sehr wichtig. Aber auch die SBB-Zb geben diese Information jeweils bei der Billettkontrolle.

Seit Reichenau hält unser RE (früher wars mal ein Schnellzug) auch in allen Stationen und ist das Grundangebot fürs Tal. Überhaupt - die Stationen zwischen Chur und Reichenau waren die einzigen zwischen Landquart und Disentis, die der Zug ausgelassen hat.

In dem Abschnitt Chur - Reichenau-Tamins gibt es auch noch zusätzliche Regionalzüge. Wo aber das Fahrgastaufkommen kein zweites Zugsystem rechtfertigt, muss eben der eine Stundentakt als Grundangebot überall halten. Trotzdem muss man sich Gedanken darum machen, wie man den IC-Halbstundentakt künftig abnehmen will. Zusätzliche IC ohne RhB-Anschluss zu führen wäre Quatsch.

Die Zugskategorie Schnellzug / Train Direct / Treno Diretto ist 2005 durch den sprachneutralen RegioExpress ersetzt worden.

Über Sedrun, wo sogar das mittlerweile nicht mehr befahrene letzte Stück SBB-Schmalspurbahn noch liegt,

Da lieg nie ein SBB-Schmalspurgleis. Das gab es eine MGB-Anschlusstrecke ins Gelände der Neat-Baustelle der AlpTransit Gotthard AG.

Von einem öffentlichen BUe zwischen GGB-Bahnsteig und GGB-Depot konnten wir die Bereitstellung der 9:12-Züge beobachten.

So stimmts ;-)


Grüsse aus der Ostschweiz.

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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express.

JeDi, überall und nirgendwo, Donnerstag, 03.04.2014, 00:09 (vor 3649 Tagen) @ Twindexx

Wann bist Du gefahren? In den letzten Wochen gab es Änderungen im Rollmaterialeinsatz wegen des Weichenumbaus in Basel SBB sowie wegen der Messe Baselworld.

Am 10./11.3. - also vor dem großen Umbau in Basel und m.W. auch vor der Baselworld ;)

Die erste Klasse in den RE-Dosto wird eine Komfortaufwertung erfahren. Die SBB werden noch dieses Jahr den ersten Triebzug mit angepasster Inneneinrichtung präsentieren. Die SBB hatten in den letzten Monaten vermehrt Reklamationen von Erstklasskunden erhalten, selbst SBB-Chef Andreas Meyer musste diese Situation schon in einer längeren Frage-Antwort-Runde direkt gegenüber Kunden rechtfertigen. Nun wird reagiert.

Gut so.

IC (der ICN) und RE (ehemals IR - hat das einen anderen Hintergrund, als den Zugbegleiter einzusparen?) nach Chur


Die RE Zürich - Chur werden im Dezember 2014 auf IC2000-Pendel umgestellt. Die IC2000 können im klB verkehren. ZP wird es also weiterhin nicht mehr haben.

Ja, aber als die RE noch IR hießen (also bis Dezember 2013) fuhren sie ja noch mit Zugbegleitung?

Nun, der als "normaler" IC eingesetzte RABDe500 war leider noch nicht revidiert (es gab also noch Lederbestuhlung),


Es gibt erst acht ICN mit den neuen Sitzbezügen, die restlichen 34 erhalten ihre R3 nach und nach bis 2019. Zwischendrin erhalten auch die sieben SBB ETR 610 ihre R1 in Yverdon. Es wird aber nie mehr als ein Triebzug gleichzeitig zur Revision in Yverdon sein.

Ach, 8 Stück erst? Auf der Rückfahrt bin ich von Olten bis Zürich mit einem schon revidierten ICN gefahren, und mir fährt auch gerne mal einer über den Weg. Gefühlt hätte ich jetzt etwa 1/3 der Flotte getippt...

dafür waren die Businessabteile schön leer (wenn auch leider auf der Nicht-Seeseite eingereiht - oder ist das immer so?).


Die ICN sind immer mit Wagen 1 Richtung Prellbock in Zürich HB aufgestellt, schweizweit (nur in Luzern nicht). Umgekehrte Formation wirst Du mit den ICN nicht erleben (sind ja keine ICE ;-). Die werden konsequent abgedreht, wenn sie in seltenen Ausnahmefällen mal falschrum stehen.
Ausser auf der Gotthardstrecke sind die Abteile tatsächlich generell auf der falschen Seite angeordnet, warum auch immer.

OK - die Züge werden also auch nicht planmäßig gedreieckt? Das ist ja wohl das große Problem bei der DB, dass eben nicht alle Züge immer überall gleichrum stehen...

Das nennt man kundenorientierten Service, ist bei den touristisch orientierten Bahnen sehr wichtig. Aber auch die SBB-Zb geben diese Information jeweils bei der Billettkontrolle.

Ja, die Verkehrsgeografie scheint in der Schweiz bei der Zub-Ausbildung noch deutlich größer geschrieben zu werden als in Deutschland...

In dem Abschnitt Chur - Reichenau-Tamins gibt es auch noch zusätzliche Regionalzüge. Wo aber das Fahrgastaufkommen kein zweites Zugsystem rechtfertigt, muss eben der eine Stundentakt als Grundangebot überall halten. Trotzdem muss man sich Gedanken darum machen, wie man den IC-Halbstundentakt künftig abnehmen will. Zusätzliche IC ohne RhB-Anschluss zu führen wäre Quatsch.

Ja klar. Das ist ja in Deutschland nicht anders. Auf das RhB-Konzept für den IC-Halbstundentakt bin ich auch gespannt...

Die Zugskategorie Schnellzug / Train Direct / Treno Diretto ist 2005 durch den sprachneutralen RegioExpress ersetzt worden.

Ja, ist mir durchaus bekannt ;) (Wenn ich auch den Unterschied zwischen IR und RE nicht so ganz verstehe. Früher wars ja mal fährt innerhalb einer Region/fährt Regionsübergreifent - inzwischen scheint der Hauptunterschied Zugbegleitung oder eben keine Zugbegleitung zu sein?)

Über Sedrun, wo sogar das mittlerweile nicht mehr befahrene letzte Stück SBB-Schmalspurbahn noch liegt,


Da lieg nie ein SBB-Schmalspurgleis. Das gab es eine MGB-Anschlusstrecke ins Gelände der Neat-Baustelle der AlpTransit Gotthard AG.

M.W. gehörte das Gleis tatsächlich mal den SBB direkt und nicht der ATG, da kann ich mich aber auch täuschen... Der aktuelle Eisenbahnatlas sagt auch ATG, der Vorgänger meinte SBB.

Von einem öffentlichen BUe zwischen GGB-Bahnsteig und GGB-Depot konnten wir die Bereitstellung der 9:12-Züge beobachten.


So stimmts ;-)

Nichts trennt uns so sehr, wie unsere gemeinsame Sprache ;)

Gruß,
JeDi

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Weg mit dem 4744!

Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express.

Twindexx, St. Gallen (CH), Donnerstag, 03.04.2014, 15:29 (vor 3648 Tagen) @ JeDi

Hoi,

Am 10./11.3. - also vor dem großen Umbau in Basel und m.W. auch vor der Baselworld ;)

Ok, da war der Autosalon. Der EW-IV-Pendel wurde in der Zeit für hochwertige Extrazüge direkt nach Genève-Aéroport gebraucht.

Ja, aber als die RE noch IR hießen (also bis Dezember 2013) fuhren sie ja noch mit Zugbegleitung?

Die Produktmarkenstrategie der SBB sieht so aus:
IC hat ab 1h Fahrzeit im SBB-Netz Restaurant und ist begleitet,
IR ist begleitet
RE ist unbegleitet

(Wenn ich auch den Unterschied zwischen IR und RE nicht so ganz verstehe. Früher wars ja mal fährt innerhalb einer Region/fährt Regionsübergreifent - inzwischen scheint der Hauptunterschied Zugbegleitung oder eben keine Zugbegleitung zu sein?

Die Produktmarkenstrategie der SBB muss nicht zwangsläufig dieselbe sein wie bei RhB, SOB oder BLS. In der Tat haben diese Bahnen andere Strategien. Vor allem bei der RhB, wo im Bündnerland mit Touristen gerechnet werden muss, sind kompetente Ansprechpersonen auch in einem RE schon eher wichtig.

Ach, 8 Stück erst? Auf der Rückfahrt bin ich von Olten bis Zürich mit einem schon revidierten ICN gefahren, und mir fährt auch gerne mal einer über den Weg. Gefühlt hätte ich jetzt etwa 1/3 der Flotte getippt...

Es gibt zehn ICN, die in der R3 waren, jedoch wurden erst ab dem dritten Zug auch die Sitzbezüge auf das neue Design getauscht. Der elfte ICN ist schon oder kommt jetzt dann in die R3 (diese Woche wurde ein ETR 610 aus seiner R1 entlassen).
Da die Sitzbezüge je nach Abnutzung sowieso über kurz oder lang regelmässig getauscht werden (glaubt ja niemand, dass die zehn Jahre mit denselben Sitzbezügen umherfahren), werden in diesem Rahmen die ersten beiden ICN nach und nach ebenfalls die neuen Bezüge erhalten.

OK - die Züge werden also auch nicht planmäßig gedreieckt? Das ist ja wohl das große Problem bei der DB, dass eben nicht alle Züge immer überall gleichrum stehen...

Wenn ein ICN in Zürich Richtung Westschweiz abfährt und danach von dort nach Basel fährt, so steht dann auch in Basel dank des Fahrtrichtungswechsels in Delémont der ICN wieder mit Wagen 1 Richtung Zürich. Und wenn ein ICN von Basel nach Lugano fährt, so steht er zwar in Luzern verkehrt, aber von dort fährt er ja auch nicht nach Zürich. Und bereits in Arth-Goldau zeigt Wagen 1 wieder Richtung Zürich. Das geht also so alles wunderbar auf.
Es stimmt erst dann nicht, wenn wegen irgendeines Ereignisses ein ICN ab Gotthard statt nach Luzern via aargauische Südbahn nach Basel umgeleitet wird. Dann steht er verkehrt. Aber dann wird er auch so schnell als möglich abgedreht, damit dieser Zustand nicht lange anhält.
Das schnellstmögliche Abdrehen wird auch bei anderen Kompositionen gemacht, das geht recht schnell. Wenn der IC nach Romanshorn verkehrt herum steht, dann reicht das locker aus, ihn in Romanshorn in den 23 Minuten Wendezeit über das dortige Gleisdreieck abzudrehen und trotzdem pünktlich wieder abzufahren. Die ICN lassen sich bei Bedarf in Lausanne, Biel, Basel und Zürich abdrehen.

Auf das RhB-Konzept für den IC-Halbstundentakt bin ich auch gespannt...

Ok, ich kann es verraten:

Juni 2014 werden die RE Landquart - Vereina - St. Moritz auf einen Zweistundentakt ausgebaut. Klosters-Davos werden Anschluss-RE an diese zusätzlichen RE die Anschlüsse abnehmen.

Dezember 2014 werden an den Wochentagen zur HVZ zusätzliche S-Bahnen Chur-Ilanz eine halbe Stunden versetzt zum RE nach Disentis eingeführt, Ilanz-Disentis bleibt es beim Stundentakt. Im Freizeitverkehr an den Spitzentagen werden zusätzliche Anschlusszüge ab Chur nach Arosa eingeführt.

Auf Ende 2018 will die RhB neue vierteilige Triebzüge mit automatischer Kupplung in Betrieb nehmen, es sollen keine Allegras sein. Diese werden dann die zweistündlichen RE Landquart - Vereina - St. Moritz übernehmen. Statt eines Anschluss-RE in Klosters Richtung Davos wird dank der automatischen Kupplung ein direktes Flügelzugkonzept eingeführt, sodass das Umsteigen in Klosters bei den zusätzlichen Verbindungen entfällt.

Bei Einführung des durchgehenden IC-Halbstundentakts Zürich-Chur werden auch voraussichtlich Ende 2022 weitere Taktverdichtungen umgesetzt. Die Flügel-RE Landquart - Davos / Vereina - St. Moritz werden zu einem durchgehenden Stundentakt ausgebaut. Die RE Landquart - Scuol-Tarasp und Landquart - Davos werden ebenfalls mit den neuen Triebzügen gefahren und in Klosters geflügelt, die Doppelführung beider RE im Abschnitt Landquart-Klosters entfällt. Die RE nach Davos / St. Moritz und Davos / Scuol-Tarasp ergeben Landquart - Davos/Vereina einen Halbstundentakt. Die S-Bahn Chur-Ilanz wird zum durchgehenden Stundentakt verdichtet, womit hier zusammen mit dem RE nach Disentis ein Halbstundentakt entsteht. Es wird eine halbstündliche S-Bahn Schiers - Rhäzüns geben, stündlich bis Thusis verlängert.
Die Albula-RE können erstmal nicht zum Halbstundentakt verdichtet werden. Die halbstündliche Anbindung Zürich - St. Moritz erfolgt in der einen halben Stunde via Chur-Albula und in der anderen halben Stunde via Landquart-Vereina. Ebenfalls beim Stundentakt bleibt es zwischen Ilanz und Disentis. Auch zwischen Davos und Filisur bleibt es erstmal nur beim Stundentakt. Chur-Arosa wird hingegen zum Halbstundentakt ausgebaut.

Falls gewünscht, kann ich bei Zeiten auch noch eine Karte malen.

M.W. gehörte das Gleis tatsächlich mal den SBB direkt und nicht der ATG, da kann ich mich aber auch täuschen... Der aktuelle Eisenbahnatlas sagt auch ATG, der Vorgänger meinte SBB.

Die ATG ist rechtlich gesehen eine hundertprozentige Tochter der SBB. Wahrscheinlich gab es deshalb da ein Missverständnis. Das Gleis hat nie den SBB direkt gehört. Die ATG muss das Neat-Projekt umsetzen und ist diesbezüglich in erster Linie mal dem Bund zu Rede und Antwort verpflichtet.

Nichts trennt uns so sehr, wie unsere gemeinsame Sprache ;)

Wenn eine Abkürzung in der ganzen Schweiz verwendet werden soll, dann wird aus einem BÜ eben ein BUe, das ist der Hintergrund. Dafür müssen Abkürzungen französischer Begriffe auch auf ihre Dächer verzichten.

Ja, die Verkehrsgeografie scheint in der Schweiz bei der Zub-Ausbildung noch deutlich größer geschrieben zu werden als in Deutschland...

Eine weitere nett gemeinte Lektion helvetischer Fachbegriffe:
ZUB ist ein Zugsicherungssystem, dass derzeit nach und nach durch ETCS L1 LS ersetzt wird, hat mit dem Zugpersonal, offiziell abgekürzt ZP, aber herzlich wenig zu tun. Die FDV verwenden für Zugbegleiter auch die Abkürzung Zb. Einen "Zub" wird man aber in Fahrgasträumen Schweizer Bahnen nur nördlich von Basel SBB sowie teilweise in den Stuttgarter IC, Münchner EC und den RJ antreffen. ;-)


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

RhB und weiteres

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 04.04.2014, 12:18 (vor 3647 Tagen) @ Twindexx

Moin Twindexx,

erstmal danke für deine Antworten :-)

Die Produktmarkenstrategie der SBB sieht so aus:
IC hat ab 1h Fahrzeit im SBB-Netz Restaurant und ist begleitet,
IR ist begleitet
RE ist unbegleitet

Gibts ansonsten zwischen RE und IR irgendeinen Unterschied?

Wenn ein ICN in Zürich Richtung Westschweiz abfährt und danach von dort nach Basel fährt, so steht dann auch in Basel dank des Fahrtrichtungswechsels in Delémont der ICN wieder mit Wagen 1 Richtung Zürich. Und wenn ein ICN von Basel nach Lugano fährt, so steht er zwar in Luzern verkehrt, aber von dort fährt er ja auch nicht nach Zürich. Und bereits in Arth-Goldau zeigt Wagen 1 wieder Richtung Zürich. Das geht also so alles wunderbar auf.

OK - Und Züge, die z.B. via Jurasüdfuss nach Lausanne fahren und via Bern zurück gibts dann wohl auch nicht? Dann ist natürlich die prinzipielle Chance auf eine richtige Wagenreihung schonmal per se deutlich größer :-)

Juni 2014 werden die RE Landquart - Vereina - St. Moritz auf einen Zweistundentakt ausgebaut. Klosters-Davos werden Anschluss-RE an diese zusätzlichen RE die Anschlüsse abnehmen.

Gut, hatte ich in etwa erwartet. Dann kommt die Vereina-Südanbindung ja endlich aus ihrem Status ähnlich der SFS-Anbindung Südbadens gespannt.

Dezember 2014 werden an den Wochentagen zur HVZ zusätzliche S-Bahnen Chur-Ilanz eine halbe Stunden versetzt zum RE nach Disentis eingeführt, Ilanz-Disentis bleibt es beim Stundentakt. Im Freizeitverkehr an den Spitzentagen werden zusätzliche Anschlusszüge ab Chur nach Arosa eingeführt.

Klingt durchaus sinnvoll. Wird der RE dann beschleunigt (auch wenn es das nicht wirklich braucht, da er ja beide Anschlüsse auch so ohne weiteres erreicht)?

Auf Ende 2018 will die RhB neue vierteilige Triebzüge mit automatischer Kupplung in Betrieb nehmen, es sollen keine Allegras sein. Diese werden dann die zweistündlichen RE Landquart - Vereina - St. Moritz übernehmen. Statt eines Anschluss-RE in Klosters Richtung Davos wird dank der automatischen Kupplung ein direktes Flügelzugkonzept eingeführt, sodass das Umsteigen in Klosters bei den zusätzlichen Verbindungen entfällt.
Bei Einführung des durchgehenden IC-Halbstundentakts Zürich-Chur werden auch voraussichtlich Ende 2022 weitere Taktverdichtungen umgesetzt. Die Flügel-RE Landquart - Davos / Vereina - St. Moritz werden zu einem durchgehenden Stundentakt ausgebaut. Die RE Landquart - Scuol-Tarasp und Landquart - Davos werden ebenfalls mit den neuen Triebzügen gefahren und in Klosters geflügelt, die Doppelführung beider RE im Abschnitt Landquart-Klosters entfällt. Die RE nach Davos / St. Moritz und Davos / Scuol-Tarasp ergeben Landquart - Davos/Vereina einen Halbstundentakt.

Man will also die Doppelführung krampfhaft einsparen? (Erst durch Umsteigen bei den Verdichtern, später mit dem "typisch Deutschen" Sparkonzept flügeln...)

Keine Allegras, weil man hier keine Wagen mitnehmen können will/muss?

Die Albula-RE können erstmal nicht zum Halbstundentakt verdichtet werden. Die halbstündliche Anbindung Zürich - St. Moritz erfolgt in der einen halben Stunde via Chur-Albula und in der anderen halben Stunde via Landquart-Vereina. Ebenfalls beim Stundentakt bleibt es zwischen Ilanz und Disentis. Auch zwischen Davos und Filisur bleibt es erstmal nur beim Stundentakt. Chur-Arosa wird hingegen zum Halbstundentakt ausgebaut.

Gut, das ist zwar für schweizer Verhältnisse eher wenig, scheint mir aber trotzdem durchaus Nachfragegerecht zu sein. Und auf weiten Teilen des RhB-Netzes gibts dann ja den Halbstundentakt (ohne Thusis-Samedan, Ilianz-Disentis, Davos-Filisur, Sagliains-Susch und der Berninalinie)... Und St. Moritz via Vereina geht halt einfach schneller als via Albula...

Die ATG ist rechtlich gesehen eine hundertprozentige Tochter der SBB. Wahrscheinlich gab es deshalb da ein Missverständnis. Das Gleis hat nie den SBB direkt gehört. Die ATG muss das Neat-Projekt umsetzen und ist diesbezüglich in erster Linie mal dem Bund zu Rede und Antwort verpflichtet.

Entweder das, oder die ATG hatte zu Ihrer Gründung mal keine EIU-Zulassung, sodass dann die SBB eingesprungen sind oder ein ähnliches Konstrukt? Ich wollte jetzt eigentlich auch keine Diskussion auslösen, sondern nur auf die besondere Stellung dieses Gleises im "MGB-Netz" hinweisen :)

Eine weitere nett gemeinte Lektion helvetischer Fachbegriffe:

Immerhin meinst du es wenigstens nett ;)

ZUB ist ein Zugsicherungssystem, dass derzeit nach und nach durch ETCS L1 LS ersetzt wird

...in ausgeschrieben ZUB 121 heißt und ihr Nachfolger/Abkömmling ZUB 122 in Deutschland dann GNT heißt. Schlimm das :)

hat mit dem Zugpersonal, offiziell abgekürzt ZP, aber herzlich wenig zu tun. Die FDV verwenden für Zugbegleiter auch die Abkürzung Zb. Einen "Zub" wird man aber in Fahrgasträumen Schweizer Bahnen nur nördlich von Basel SBB sowie teilweise in den Stuttgarter IC, Münchner EC und den RJ antreffen. ;-)

Oh ja.

Gruß, JeDi
(der grade vom "Zugteam der SBB" verabschiedet wurde, welches in Schaffhausen vom ZP zum Zub, vom Zugchef zum Zugführer und vom Kondukteur zum Zugschaffner wurde. Ganz von alleine!)

--
Weg mit dem 4744!

RhB und weiteres

Twindexx, St. Gallen (CH), Freitag, 04.04.2014, 23:29 (vor 3647 Tagen) @ JeDi

Hoi,

Gibts ansonsten zwischen RE und IR irgendeinen Unterschied?

Normalerweise werden RE mit Kiss, Flirt oder Domino geführt. Ausser der RE Zürich - Chur, der ab Dezember 2014 mit IC2000-Pendeln fahren soll. Dafür fahren dann die RE Bern - Olten und Bern - Biel mit Kiss.

IR werden normalerweise mit IC-Rollmaterial bestückt, eine Ausnahme ist der Flugzug, der ebenfalls mit Kiss bekommt.

OK - Und Züge, die z.B. via Jurasüdfuss nach Lausanne fahren und via Bern zurück gibts dann wohl auch nicht? Dann ist natürlich die prinzipielle Chance auf eine richtige Wagenreihung schonmal per se deutlich größer :-)

Am Jurasüdfuss fahren nur ICN, aber es fahren keine ICN zwischen Bern und Lausanne.

Wird der RE Chur - Ilanz (pers. Anm.) dann beschleunigt (auch wenn es das nicht wirklich braucht, da er ja beide Anschlüsse auch so ohne weiteres erreicht)?

Erstmal sollen die RE-Fahrpläne mal gleich bleiben und die S-Bahn nur zusätzlich verkehren. Näheres wird mit der Publikation der Fahrpläne während des öffentlichen Fahrplanverfahrens Ende Mai / Anfang Juni 2014 bekannt.

Man will also die Doppelführung krampfhaft einsparen? (Erst durch Umsteigen bei den Verdichtern, später mit dem "typisch Deutschen" Sparkonzept flügeln...)

Die Flügeltriebzüge reduzieren die Anzahl benötigter Trassen im Prättigau. Dadurch lässt sich die Anzahl notwendiger Infrastrukturausbauten reduzieren und gleichzeitig kann gegenüber einem herkömmlichen Betrieb die Produktivität gesteigert werden.

Die RhB soll die mit dem Mehrverkehr anfallenden zusätzlichen Abgeltungen teilweise durch Effizienzsteigerungen auffangen. So werden mit Triebzügen mit automatischer Kupplung ca. 25 Rangiererstellen über natürliche Fluktuation eingespart. Für den Mehrverkehr braucht es dann nur ca. 15 zusätzliche Lokführerstellen. So erhöht man die Verkehrsleistung obwohl man Personal einspart. Die Betriebsstabilität leidet dadurch aber nicht.

Ein anderer Teil der Effizienzsteigerungen sind die neuen Pendelzüge am Albula. Stadler darf sechs siebenteilige Gliederzüge mit Steuerwagen Seite Chur liefern. Diese sollen 2016 geliefert werden. Da die RhB mit den Ge 4/4''', auch Faltschachteln genannt, noch relativ neue und recht leistungsstarke Lokomotiven im Bestand hat, verzichtete man hier auf Triebzüge und bestellte festgekuppelte Wagen mit zwei normalen Drehgestellen pro Wagen. Zusatzwagen können weiterhin angekuppelt werden.
Da mit dem Verpendeln der Albula-RE in St. Moritz eine Kurzwende möglich wird, kann eine Komposition eingespart werden. Ich hoffe aber, dass man den Fahrplan noch etwas optimiert, damit die Wendezeit in St. Moritz etwas länger als nur vier Minuten betragen wird.

Keine Allegras, weil man hier keine Wagen mitnehmen können will/muss?

Wie das Charterwagen-Konzept künftig aussehen wird, muss noch erarbeitet werden. Aber grundsätzlich sollen bei erhöhtem Fahrgastaufkommen einfach zusätzliche Triebzüge mitgegeben werden. Sie sollen offensichtlich mit bis zu vier Triebzügen in Traktion verkehren können.

Bei der RhB ist man noch nicht so glücklich über die Allegra. Doppeltraktionen im normalen Betrieb funktionieren noch nicht, erst Recht kein Flügelzugkonzept. Stadler bekommt dies nach wie vor nicht auf die Reihe. Man kann die Allegras schon kuppeln, aber bis beide dann auch in Traktion fahren wollen, ist die Abfahrtszeit garantiert schon längst vorbei. Es dauert einfach zu lange. Das ist ganz offensichtlich ein Softwareproblem. Die Ablieferung der Allegra-Stammnetzzüge war sowieso schon um zwei Jahre verspätet. Und der Hersteller-Service seitens Stadler scheint auch nicht der tollste zu sein.

Die RhB hat durchblicken lassen, dass sie neben einem Angebot von Stadler auch gerne von einem anderen Hersteller eine ernsthafte Offerte erhalten würde. Diesbezüglich fanden in den letzten Wochen Gespräche statt.

Der RhB-Direktor hätte ja gerne den Next, aber da ist er allein auf weiter Flur. Die ganze RhB-Belegschaft versucht ihm diesen Quatschgedanken auszureden. Mit dem Flachlandtram kommt man im hochalpinen Bündnerland eben nicht sehr weit. Der jetzige RhB-Direktor war eben zuvor beim RBS. Nun ja, wenn er gerne Next gehabt hätte, hätte er ja beim RBS bleiben können.

Gut, das ist zwar für schweizer Verhältnisse eher wenig, scheint mir aber trotzdem durchaus Nachfragegerecht zu sein. Und auf weiten Teilen des RhB-Netzes gibts dann ja den Halbstundentakt (ohne Thusis-Samedan, Ilianz-Disentis, Davos-Filisur, Sagliains-Susch und der Berninalinie)... Und St. Moritz via Vereina geht halt einfach schneller als via Albula...

Es ist auch der Nachfrage geschuldet. Der Kanton Graubünden hat jetzt schon mit Abstand die höchsten Abgeltungen pro Einwohner im schweizweiten Vergleich. Der Grund ist, dass der Kanton Graubünden neben einer geringen Bevölkerungsdichte
auch ein relativ langes Schienennetz aufweist. Darüber hinaus stammt ein hoher Anteil der Verkehrsnachfrage im Kanton Graubünden von nicht im Kanton wohnenden Fahrgästen.

Bei den Albula-RE wäre aber ein Halbstundentakt durchaus gerechtfertigt, denn nach den GEx und BEx sind das die Starzüge der RhB im normalen Personenverkehr. Dabei müssten kurze Doppelspurabschnitte aus den Bahnhöfen raus mindestens in den Räumen Tiefencastel und Bergün gebaut werden. Thusis - Reichenau-Tamins ist ebenfalls noch zu prüfen und wegen des dortigen S-Bahn-Verkehrs auch ziemlich sicher abschnittsweise auszubauen. Fehlende Doppelspurabschnitte verhindern den S-Bahn-Halbstundentakt bis Thusis, weshalb die S-Bahn nur bis Rhäzüns halbstündlich geführt werden kann und ab da bis Thusis ein Halbstundentakt vorerst mit einer stündlichen S-Bahn und einem stündlichen Postauto realisiert werden soll.

...in ausgeschrieben ZUB 121 heißt und ihr Nachfolger/Abkömmling ZUB 122 in Deutschland dann GNT heißt.

Und warum braucht es in Deutschland eine kontinuierliche Geschwindigkeitsüberwachung bei bogenschnellem Betrieb? Das ZUB 121, dass in der Schweiz nur mit Bremskurvenüberwachung vor dem Gefahrenpunkt bei Hauptsignalen ausgestattet ist, erlaubt auch Fahrten mit erhöhter Kurvengeschwindigkeit.
ETCS L1 LS übernimmt diese Funktionen. Eine kontinuierliche Geschwindigkeitsüberwachung bietet in der Schweiz erst ETCS L2.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
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Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Eine Reise - nicht mit dem Glacier-Express.

Re 8/12, Winterthur, Donnerstag, 03.04.2014, 01:50 (vor 3649 Tagen) @ Twindexx

Die RE Zürich - Chur werden im Dezember 2014 auf IC2000-Pendel umgestellt. Die IC2000 können im klB verkehren. ZP wird es also weiterhin nicht mehr haben.

In der Netzgrafik steht doch "RV-Dosto erforderlich". Warum soll es jetzt trotzdem auch mit dem wesentlich weniger spurtstarken IC2000 gehen? Haben sich die Fahrzeitreserven als unnötig gross erwiesen? Oder will man stärker motorisierte IC2000-Kompositionen, etwa mit zwei Loks oder mit weniger Wagen, verwenden?

--
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Tobleroneberge :-)

guru61, Arolfingen, Donnerstag, 03.04.2014, 07:26 (vor 3648 Tagen) @ JeDi

Hallo


Die "falsche" Abteillage erlaubte allerdings auch einige fotografische Spielereien, zum Beispiel mit Tobleronebergen am Walensee:

[image]

Das sind die Churfirsten:

Brisi Zuestoll Schibestoll und Hinterrugg von links nach rechts:

http://de.wikipedia.org/wiki/Churfirsten

Gruss Guru

Tobleroneberge :-)

sflori, Donnerstag, 03.04.2014, 10:54 (vor 3648 Tagen) @ guru61

Das sind die Churfirsten:

Hießen ursprünglich mal Tobleroneberge, wurden dann aber von der Schoki-Firma verklagt. :-)


Bye. Flo.

Tobleroneberge :-)

JeDi, überall und nirgendwo, Freitag, 04.04.2014, 12:24 (vor 3647 Tagen) @ guru61

Das sind die Churfirsten:

Brisi Zuestoll Schibestoll und Hinterrugg von links nach rechts:

http://de.wikipedia.org/wiki/Churfirsten

Danke für den Hinweis! Ich ergänze es in meinen Unterlagen :)

--
Weg mit dem 4744!

Vielen Dank für die Bilder & den Bericht!

GUM, Donnerstag, 03.04.2014, 11:07 (vor 3648 Tagen) @ JeDi
bearbeitet von GUM, Donnerstag, 03.04.2014, 11:08

- kein Text -

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Security advice: Don't leave your politicians unattended!

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