HGV Vereinigte Staaten: Highspeed Rail California (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 10.11.2008, 17:48 (vor 5639 Tagen)

Hallo ICE-Fans,


In Kalifornien, Obama-Land, soll ein HGV-Netz gebaut werden. Die Bevölkerung hatte mit dem Vorhaben zugestimmt.
Umgerechnet 6,2 Milliarden Euros sind mit Genehmigung der Bevölkerung für das Projekt bereitgestellt; es sollen insgesamt bis zu 1300 km Schnellfahrstrecken gebaut werden; Züge werden mit bis zu 360 km/h verkehren.

Offizielle Webseite. Wiki.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

HGV Vereinigte Staaten: Highspeed Rail California

moe, Montag, 10.11.2008, 19:39 (vor 5639 Tagen) @ Oscar (NL)

Die Pläne selber sind nich gerade neu!

Ich denke aber mal, dass durch Obama das Ganze neue Fahrt bekommen wird, also schneller realisiert wird.
Auf Grund die stark ansteigende Bevölkerung hat Kalifornien diese Verbindungen (wie z.B. Los Angeles - San Francisco) auch dringend nötig.
Ich begreife sowieso nicht warum es bist jetzt nur zwischen Boston und Washigton D.C. HGV gibt.

Gruß
moe

...warum kein HGV in Obamaland?...

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 10.11.2008, 20:13 (vor 5639 Tagen) @ moe
bearbeitet von Oscar (NL), Montag, 10.11.2008, 20:14

Hallo moe,

Die Pläne selber sind nich gerade neu!

Stimmt, aber jetzt hat man Geldquellen und kann man etwas draus machen.

Ich denke aber mal, dass durch Obama das Ganze neue Fahrt bekommen wird, also schneller realisiert wird.

Sehe ich auch so. Ich vermute, mit Herrn Obama wird die Bahn neue Chancen haben.

Auf Grund die stark ansteigende Bevölkerung hat Kalifornien diese Verbindungen (wie z.B. Los Angeles - San Francisco) auch dringend nötig.

Mit Autos und Flugzeugen hätte man das wohl auch machen können, und wäre das Logistikproblem vielleicht schon eher gelöst als mit einem Schienen-HGV-Netz. Ausschlaggebend durfte aber das Umweltargument gewesen sein.

Ich begreife sowieso nicht warum es bist jetzt nur zwischen Boston und Washigton D.C. HGV gibt.

Ich schon.

1. Die USA haben ein bißchen Ärger mit bestimmten Leuten und Staaten. Leider kriegt man die Probleme nicht kurzfristig gelöst, und das kostet ein bißchen Geld (in Wirklichkeit: Iraq-Krieg & Co). De Kriegspenden haben jetzt schon die Billion-Marke (US "trillion", 1.000.000.000.000) überschritten. Davon hätte man das ganze Land von SFS oder berührungsfreie Bahnen versehen können.
2. Die USA haben eine noch stärkere Autolobby als Deutschland. Guckt Euch z.B. mal die Spritpreise an.
3. Die Amerikaner sind dauerhafte Autofahrer. 12 Stunden Auto fahren? Kein Problem. Und wenn es doch zu weit ist, fährt Bill Normalamerikaner mit seinem Chevrolet zum Flughafen, nimmt den Flieger und mietet dort wieder ein Chevrolet. Bei Reisen von >12 Stunden hat die Bahn schon längst vom Flieger verloren, da kann sogar der Rekord-TGV nicht mithalten.
4. "Zu wenig Treibstoff? Umweltschäden? Lass Merkel, Balkenende und die sonstigen bl&%$#&$#e Europäer das Problem lösen, wir sind mit dem Kampf gegen Terrorismus beschäftigt."


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Darum wenig Chancen:

Meinrad aus Kanada, Oakville, Canada, Montag, 10.11.2008, 22:05 (vor 5639 Tagen) @ Oscar (NL)

1.) Der amerikanische Steuerzahler sieht sofort "Verschwoerung", wenn fuer etwas Geld ausgegeben wird, das ihm nicht selbst zugute kommt. Eisenbahnen sind "fuer die andern".
2.) Kalifornien ist extrem pleite, schlimmer noch als der (US-)Bund.
3.) Die Siedlungsstruktur laesst nach Frankreichen-Kriterien (= absehbare Verkehrentwicklung auf ueber 10'000'000 Reisende pro Jahr) nur ganz wenige Korridore in Nordamerika ueberhaupt als plausibel erscheinen:
- Boston - Hartford - New York - Philadelphia - Baltimore - Washington
- Florida's Grossstaedte
- San-Francisco - Los Angeles - San Diego
- Toronto - Ottawa - Montreal (in Kanada)
- ganz vielleicht: Los Angeles - Las Vegas
- und noch "vielleichter": Dallas - Houston

Da der kanadische Steuerzahler erstens gruener denkt, und zweitens weniger Verschwoerungen wittert, duerfte man der Toronto-Montreal Achse die besten Chancen geben. Falls das Oel bei 200 Dollars/Fass landet. . .

Darum wenig Chancen:

ExpressFreak, Montag, 10.11.2008, 22:21 (vor 5639 Tagen) @ Meinrad aus Kanada

Wie kommt ihr eigentlich drauf, dass Obama die ganze Sache wieder ins laufen bringt? Hat der das erwähnt oder Anspielungen darauf gemacht?

Grüße,
ExpressFreak

Darum wenig Chancen:

NIM rocks, Dienstag, 11.11.2008, 17:06 (vor 5638 Tagen) @ ExpressFreak

Wie kommt ihr eigentlich drauf, dass Obama die ganze Sache wieder ins laufen bringt? Hat der das erwähnt oder Anspielungen darauf gemacht?

Grüße,
ExpressFreak

Ich denke eher, dass man das aus seiner grundsätzlichen politischen Einstellung herausliest/herauslesen will. Obama polarisiert immens, da ist es kein Wunder, dass man ihm so etwas zuschreibt. Jedoch fürchte ich, dass das Thema HGV in Amerika so schnell wieder von der Bildfläche, bzw. aus diesem Forum verschwunden sein wird, wie es aufgetaucht ist.

Gruß,

NIM rocks

Nein gute Chancen...

Rheinländer, Dienstag, 11.11.2008, 20:05 (vor 5638 Tagen) @ ExpressFreak

Zitat:

Versuchte die Bush-Administration die Amtrak-Subventionen drastisch zu senken, ist der designierte Vize-Präsident Joe Biden geradezu ein Eisenbahn-Fan. Für seinen Arbeitsweg nach Washington nimmt er den Zug. Im Senat setzte er sich regelmäßig für den Eisenbahn-Personenverkehr und eine verbesserte Bahnsicherheit ein.

Zitat Ende

Quelle: Lok-Report

...warum kein HGV in Obamaland?...

Rheinländer, Dienstag, 11.11.2008, 20:11 (vor 5638 Tagen) @ Oscar (NL)

Mit Autos und Flugzeugen hätte man das wohl auch machen können, und wäre das Logistikproblem vielleicht schon eher gelöst als mit einem Schienen-HGV-Netz. Ausschlaggebend durfte aber das Umweltargument gewesen sein.

Das wage ich stark zu bezweifeln. Mit neuen Autobahnen erreicht man nur, dass der Verkehr ansteigt.

Ich bin mir ziemlich sicher das ein HGV-Verkehr in den USA ähnlich erfolgreich sein könnte wie in Japan. Hinzu kommt noch, dass ein HGV-Verkehr auch massiv die Flughäfen entlasten könnte. Somit gibt es mehr Freiraum für Langstreckenflüge.

Ist das eine HGV-Projekt erstmal in Betrieb werden viele Folgen denke ich mal.

...darum kein HGV in Obamaland!

Meinrad aus Kanada, Oakville, Canada, Mittwoch, 12.11.2008, 00:39 (vor 5638 Tagen) @ Rheinländer

Ich bin mir ziemlich sicher das ein HGV-Verkehr in den USA ähnlich erfolgreich sein könnte wie in Japan. Hinzu kommt noch, dass ein HGV-Verkehr auch massiv die Flughäfen entlasten könnte. Somit gibt es mehr Freiraum für Langstreckenflüge.

Ist das eine HGV-Projekt erstmal in Betrieb werden viele Folgen denke ich mal.

Ich habe das Gefuehl dass Du noch nie hier in Nordamerika gewesen bist. Der Grossraum Ottawa hat 1 Million Einwohner (wie Frankfurt), der Grossraum Montreal hat 2 Millionen Einwohner (wie Stuttgart). Die Entfernung betraegt 199km, also wie F-S. Mit dem Auto (und mit unserer 100km/h Limite auf der Autobahn) geht das in etwa 2:15h. Der Zug braucht 1:52h. Es fahren gerade einmal 6 Zuege pro Tag, je mit 4 bis 5 Wagen. Trotz Bord-WiFi, voller Mahlzeit in der 1. Klasse, ist damit das Fahrgastpotential ausgereizt.
Die Sache sieht noch schlechter aus in den USA. Der Grossraum Los Angeles hat 10 Millionen Bevoelkerung, San Diego 1.5 Mio; Distanz: 195km. Da gibt es am Tag 12 Zuege pro Richtung, ebenfalls mit dem Fassungsvermoegen eines 415.
Da muss noch viel geschehen, bis sich Otto Normalverbraucher in einen Zug setzt, gerade auch weil die OePNAV-Anbindung am Zielort unter aller Sau ist. Dabei stechen Kalifornien und Kanada noch als "Musterknaben" hervor. Die HGV-Milliarden werden noch lange nicht zur Verfuegung stehen in einem Land, das gerade seinen Schuldenberg im Handstreich um 1000 Milliarden Euro erhoeht hat.

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