Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr (Allgemeines Forum)

gbstngrtz, Sonntag, 21.07.2019, 16:57 (vor 1713 Tagen)
bearbeitet von gbstngrtz, Sonntag, 21.07.2019, 16:58

Hey zusammen,

nachdem im Nachbarthread eine lebendige Diskussion bzgl. des angestrebten Fahrplan im Jahre 2030 Zugange ist, wollte ich diesen Thread hier nutzen für eine Diskussion bzgl. Anbindung von Touristischen Orten an das "Fernverkehrsnetz" der DB.

Aktuell sind ja bekanntlich folgende Orte Fernverkehrsmäßig angeschlossen:

SYLT | Westerland (Sylt)
NORDFRIESLAND | Niebüll | Dagebüll / Amrum | Föhr |
OSTFRIESLAND | Norddeich / Borkum | Juist | Norderney
OSTSEE | Fehmarn-Burg | Ostseebad Warnemünde (| Stralsund)
RÜGEN | Ostseebad Binz
OBERBAYERN (Werdenfelser L.) | Garmisch-Partenkirchen
BERCHTESGADENER LAND | Berchtesgaden
ALLGÄU | Oberstdorf
BODENSEE | Konstanz

Mir persönlich kommen folgende Orte ins Gedächtnis, die u.a. auch schonmal im Fernverkehrsnetz zufinden waren...

Seebrugg
Bad Kissingen
Zwiesel
Pfarrkichen-Eggenfelden
Freudenstadt
Goslar-Bad Harzburg-Wernigerode
Seebad Heringsdorf
(Wilhelmshaven)
(Cuxhaven)

Des Weiteren finde ich das Ostseebad Kühlungsborn würde auch eine sehr gute Figur abgeben, ist dieser Ort doch auch sehr gut besucht während der Sommerferien. Gut diesen Ort müsste man komplett Neu "anschließen"... dafür müsste man allerdings nur ein Stück Schiene von Bad Doberan (angebunden im Nahverkehr aus Rostock) neu errichten.

Welche Orte würdet ihr ans Fernverkehrsnetz anschließen wollen?
Sind der Bahn vllt. sogar die Touristen nichts mehr Wert?
Weil es irgendwie immer weniger Züge in eben diese Touristengebiete gibt?

Auf eine angeregte Diskussion und liebe Grüße aus Berlin
Basti

(Der an die Zeit zurückdenkt als es noch den IR gab (u.a. 2216/7 Höllental Seebrugg-Emden-Seebrugg, oder IC 727 Loreley Hamburg-Nürnberg mit seinen Kurswagen nach Zwiesel und Eggenfelden)) oder das Ferienticket der Bahn, was hat man nicht alles erkundet :-))

Lüneburg

RenateMD, Sonntag, 21.07.2019, 17:03 (vor 1713 Tagen) @ gbstngrtz

Hallo,

Ich würde als bestehendes Ziel noch Lüneburg einwerfen.
Als Rote Rosen Stadt mit wunderschöner Stadt ein absolutes Highlight in Norddeutschland vieler Bekannter von mir und auch von mir selber - meine Tochter wohnt dort mit ihrer Familie.
Es gibt bei den IC/ICE Zügen zahlreiche Ein- und Aussteiger dort.

Liebe Grüße
Renate

Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr

Breisgau-S-Bahn, Freiburg/Gera, Sonntag, 21.07.2019, 17:07 (vor 1713 Tagen) @ gbstngrtz

Des Weiteren finde ich das Ostseebad Kühlungsborn würde auch eine sehr gute Figur abgeben, ist dieser Ort doch auch sehr gut besucht während der Sommerferien. Gut diesen Ort müsste man komplett Neu "anschließen"... dafür müsste man allerdings nur ein Stück Schiene von Bad Doberan (angebunden im Nahverkehr aus Rostock) neu errichten.

Eine Normalspur-Neubaustrecke nach Kühlungsborn würde ich als Eisenbahn-Liebhaber unterlassen. Das schöne an einer Anreise nach Kühlungsborn oder Heiligendamm ist ja die Etappe mit dem Molli ab Bad Doberan. Über was man hingegen nachdenken kann, sind Fernzüge nach Bad Doberan. Der Bahnsteig dort ist lange genug für einen ordentlichen Fernzug. Und wenn man dann noch die Möglichkeit schafft, einen durchgehenden Fahrschein von irgendwo in Deutschland nach Kühlungsborn anzubieten, dann ist schon viel gewonnen.

Grahnert.de zeigt, dass es zu DR-Zeiten durchaus Nachtzüge mit Liegewagen von Erfurt, Chemnitz und Dresden nach Bad Doberan gab.

--
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Normalspur nach Kühlungsborn hat sich fast erledigt

Power132, Sonntag, 21.07.2019, 17:32 (vor 1713 Tagen) @ Breisgau-S-Bahn
bearbeitet von Power132, Sonntag, 21.07.2019, 17:37

weil man von Seiten des Betreibers des Molli die Verlängerung nach Warnemünde und Rerik prüft/prüfen lässt und sich davon einiges verspricht. Käme das zustande müsste man den FV nach Warnemünde ausweiten und hätte so einen passenden Anschluss.

Anbindung Kühlungsborn

ES89, Hamburg / Rostock, Sonntag, 21.07.2019, 20:44 (vor 1713 Tagen) @ Power132

...Käme das zustande müsste man den FV nach Warnemünde ausweiten und hätte so einen passenden Anschluss.

Ja, wenn.
Selbst wenn das irgenwann kommt, halte ich eine Anbindung des Warnemünder Bahnhofs für ausgeschlossen. Wie in Bad Doberan im Straßenverkehr mitzulaufen dürfte nicht genehmigungsfähig sein.
Einzig vorstellbare Trasse unter Umgehung von Naturschutzgebieten (Landschaftsschutzgebiete sind in jedem Fall betroffen) wäre ab Elmenhorst zum Nordrand von Rostock-Lichtenhagen (Teilabriss Kleingartenanlagen) und dann über die Stadtautobahn an die bestehende Bahntrasse anschließen. Hätte den Vorteil, dass ein Haltepunkt Lichtenhagen-Nord leicht Anschluss an die Straßenbahn bekommen könnte.

Zitat von Breisgau-S-Bahn

Über was man hingegen nachdenken kann, sind Fernzüge nach Bad Doberan. Der Bahnsteig dort ist lange genug für einen ordentlichen Fernzug.

Der Bahnsteig ja, allerdings gibt es (obwohl es ein Bahnhof ist) nur einen Normalspurbahnsteig, seit die Infrastruktur bei der Modernisierung in den 1990ern massiv zurückgebaut wurde. Selbst wenn man den Fernzug irgendwie zwischen die Takte gepresst bekommt, wäre die Ausweichmöglichkeit in Groß Schwaß zu kurz.

--
Gegen Großraum-Zwang im Fernverkehr!
Für zumindest drei Abteile je Wagenklasse!

Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 21.07.2019, 17:41 (vor 1713 Tagen) @ Breisgau-S-Bahn

"zu DR-Zeiten Nachtzüge mit Liegewagen"

Wobei ich die Nachtzugphilosophie der DR nicht so richtig durchschaue. Da tauchen in alten DR-Kursbüchern diverse Nachtzüge auf, die nur zur Sommersaison unterwegs waren (also mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Ferienverkehr dienten), aber schon sehr früh am Ziel waren.

Beispiele aus 1987

D 1818 Leipzig - Binz an 04:24 (bis 31.08.)
D 1914 Dresden - Putbus an 04:36 (bis 31.08.)
D 718 Leipzig - Binz an 04:44 (täglich)
D 1718 Leipzig - Wolgast an 04:51 (bis 27.09.)
D 1916 Zwickau - Binz an 05:31 (bis 25.09.)

Natürlich war die DDR etwas kleiner als die BRD und die Strecken entsprechend kürzer. Wurde im Liegewagen um 04:00 geweckt? Mir fehlt die Phantasie, was die Urlauber um die Uhrzeit dann gemacht haben. Standen ab 04:30 jede Menge Busse vor den Bahnhöfen und haben die Leute über die Insel verteilt? Wurde um 05:30 Uhr dann im Ferienheim eingecheckt?

Mich würde sehr gerne mal ein Erfahrungsbericht interessieren, wie der ein oder andere unter uns solche Anreisen erlebt hat. War da schon Stimmung unter den Leuten oder hat sich einer am anderen festgehalten, um im Stehen weiter zu schlafen?

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Nachtzüge in der DDR

Breisgau-S-Bahn, Freiburg/Gera, Sonntag, 21.07.2019, 18:00 (vor 1713 Tagen) @ Alibizugpaar

Mangels eigenen Erlebens (zu jung und aus dem anderen Teil Deutschlands stammend) kann ich nicht mit Erfahrungsberichten punkten. Ich habe mich allerdings auch schon gefragt, was man wohl um 04:00 morgens am Ostseebahnhof gemacht hat und bin auf folgenden Beitrag gestoßen:

Ich bin 1987 die Verbindung (Meiningen) - Suhl - Barth im Liegewagen gefahren. An die genaue Ankunft kann ich mich nicht mehr erinnern, es war aber etwa 05:30 Uhr. Mein FDGB- Quartier war in Zingst, jedoch nicht im FDGB- Ferienheim, sondern in einer Privat- Unterkunft.
Als der Zug in Barth ankam, mussten natürlich erst mal alle Leute aussteigen, das dauert schon mal etwas ..... Dann wurde erst mal ne Rede gehalten, was man für ein Glück hatte, dass die DDR den Werktätigen so schöne Urlaubsplätze anbot. Danach wurden die unterschiedlichen Gruppen von Urlaubern zusammen gestellt und per Bus zu den entsprechenden Orten gefahren. Da war es auch schon gegen viertel sieben.
Im Urlaubsort angekommen, ging es erst mal ins FDGB- Heim, wo wieder eine Rede gehalten wurde. Danach bekam jeder Urlauber entweder seine Zimmernummer im Ferienheim oder die Adresse seines Privat- Quartiers im Ort. Das Reisegepäck blieb dann erst mal im Foyer stehen und man ging zum ersten Frühstück, da war es schon etwa halb achte.
Ich musste danach noch mein Gepäck etwa 20 min durch den Ort zu meinem Quartier schleppen, die Quartiersleute zeigten mir dann das Zimmer und ich hatte erst mal meine Ruhe. In den Privat- Quartieren gab es keine Versorgung. Zu den Mahlzeiten musste man entweder ins Ferienheim oder in eine Gaststätte, die die Versorgung übernahm.

Quelle: https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=717916

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Privatquartiere gab es nicht nur an der Ostsee

Power132, Sonntag, 21.07.2019, 18:04 (vor 1713 Tagen) @ Breisgau-S-Bahn

ich erinnerne mich auch an Privatquartiere in Bad Frankenhausen, Hörnitz (b Zittau) und Benneckenstein (Harz).

Meist eingerichtet wie eine FeWo aber wie erwähnt ohne Verpflegung.

Nachtzüge in der DDR

Christian_S, Sonntag, 21.07.2019, 18:07 (vor 1713 Tagen) @ Breisgau-S-Bahn

Ich kann mich aus meiner Kindheit an eine solche Fahrt erinnern, müsste im Sommer 89 gewesen sein.

Wir stiegen in Apolda in den D-Zug Richtung Rügen, Abfahrt war irgendwann gegen Mitternacht. Leider hatte der Liegewagenbetreuer das Wecken vergessen und so wachten wir erst auf, als wir den Bshnhof Bergen auf Rügen schon erreicht hatten. In aller Hast und Eile sämtliches Gepäck geschnappt und ausgestiegen - allerdings in den Schotter, den für den Bahnsteig war der Zug zu lang. Ankunft müsste irgendwas gegen 7 Uhr morgens gewesen sein, denn es war schon schön warm und unser Anschlusszug nach Putbus fuhr auch unmittelbar danach.

Waren schöne Ferien mit der Zuganreise über Nacht.

An die Rückfahrt habe ich seltsamerweise keinerlei Erinnerungen.

Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr

GibmirZucker, Sonntag, 21.07.2019, 18:12 (vor 1713 Tagen) @ Alibizugpaar

Die Check Inn Zeiten waren ja nicht marktwirtschaftlich orientiert, wo die alten Gäste vormittags auschecken und nachmittags die neuen kommen. Bei Ankunft mit dem Nachtzug macht es ja Sinn, wenn man morgens das Zimmer bezieht und ab zum Strand geht. Alles sehr praktisch, wobei dieser Art Urlaub natürlich nur systemkonformen Bürgern offen stand.

Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr

frank_le, Sonntag, 21.07.2019, 18:18 (vor 1713 Tagen) @ GibmirZucker

Die Check Inn Zeiten waren ja nicht marktwirtschaftlich orientiert, wo die alten Gäste vormittags auschecken und nachmittags die neuen kommen. Bei Ankunft mit dem Nachtzug macht es ja Sinn, wenn man morgens das Zimmer bezieht und ab zum Strand geht. Alles sehr praktisch, wobei dieser Art Urlaub natürlich nur systemkonformen Bürgern offen stand.

Was sind denn systemkonforme Bürger? Ein FDGB-Urlaub konnte jeder arbeitende Bürger buchen, nur nicht jeder konnte an die Ostsee ...

Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr

GibmirZucker, Sonntag, 21.07.2019, 18:31 (vor 1713 Tagen) @ frank_le

Wer nicht mit dem System im Gleichschritt marschierte, bekam auch keinen Urlaubsplatz.

nicht belegter Unsinn!

Power132, Sonntag, 21.07.2019, 18:32 (vor 1713 Tagen) @ GibmirZucker

- kein Text -

Habe sogar Belege dazu

GibmirZucker, Sonntag, 21.07.2019, 18:40 (vor 1713 Tagen) @ Power132

- kein Text -

Und wie kann es sein,

Power132, Sonntag, 21.07.2019, 18:42 (vor 1713 Tagen) @ GibmirZucker
bearbeitet von Power132, Sonntag, 21.07.2019, 18:43

dass ein Mitschüler von mir zwei Mal jedes Jahr im FDGB Urlaub war, obwohl sein Vater wegen versuchter Republikflucht gesessen hat? Also ist deine pauschale Aussage so nicht korrekt.

Und wie kann es sein,

GibmirZucker, Sonntag, 21.07.2019, 18:49 (vor 1713 Tagen) @ Power132

Da könnten nur Vermutungen angestellt werden. Dazu müsste ich Mal die Akten sehen um zum konkreten Fall eine Meinung abgeben zu können.

FDGB-Reisen

Alter Köpenicker, BSPF, Sonntag, 21.07.2019, 22:29 (vor 1713 Tagen) @ GibmirZucker

Wer nicht mit dem System im Gleichschritt marschierte, bekam auch keinen Urlaubsplatz.

Das ist ja hanebüchener Unsinn. Das Zauberwort hieß Vitamin B, da mußte mit niemandem im Gleichschritt marschiert werden. Mein Vater arbeitete in einer kleinen privaten Firma, hatte also gar keine Möglichkeit, einen solchen Urlaubsplatz zu ergattern, im Gegensatz zu meiner Mutter, die in einem VEB-Betrieb tätig war. Beide waren nicht in der Partei (meine Mutter war nur im FDGB, der Reisen wegen) und alles andere, als "systemkonform". Dennoch sind wir oft, meist zweimal im Jahr, in den Urlaub gefahren, allerdings mit eigenem Pkw. Ich kann mich auch nicht entsinnen, daß jemals an einem Urlaubsort eine Rede gehalten wurde. Man kam dort an, bekam das Zimmer, entweder in einem Ferienheim oder in einer privaten Unterkunft und hatte dann seine Ruhe.

FDGB-Reisen

GibmirZucker, Sonntag, 21.07.2019, 23:57 (vor 1713 Tagen) @ Alter Köpenicker

Um hier nicht OT ganze Romane zu schreiben: aus Gesprächen mit Zeitzeugen und unter unvollständiger Akteneinsicht ein mir bekannter Fall rausgepickt: das Vergehen der Person bestand aus einer in der Öffentlichkeit begangenen verbalen Kritik an der offiziellen Darstellung der Ereignisse des 17. Juni und einigen zusätzlichen, von ihm bestrittenen, Aktionen gegen die sowjetischen Freunde. Dafür bekam er zwar einige Wochen Aufenthalt bin einer staatlichen Einrichtung, was aber selbst mit viel Sarkasmus nicht mit Urlaub gleichzusetzen ist. Trotz seines jugendlichen Alters. Jegliche Ferienplätze würden ihm und später seiner Familie verwehrt. Als er es einmal versuchte, auf private Basis Urlaub in Thüringen zu organisieren, wurde ihm zwei Tage vor Abfahrt untersagt, sogar seine Privatreise anzutreten.

FDGB-Reisen

Alter Köpenicker, BSPF, Montag, 22.07.2019, 00:18 (vor 1713 Tagen) @ GibmirZucker

Das mag es ja alles gegeben haben, das möchte ich auch nicht bestreiten. Aber es wurden eben auch FDGB-Urlaubsreisen an ganz normale Leute vergeben, die nicht "mit dem System im Gleichschritt marschierten." Es kam auch stark darauf an, welche Beziehungen man pflegte; da wusch dann eine Hand die andere. Ich kann mir auch vorstellen, daß die Vergabe der Reisen in den Betrieben unterschiedlich gehandhabt wurde und in dem einen oder anderen Betrieb mehr oder weniger auf Systemtreue geachtet wurde. So war es ja auch in den Schulen. Während es auf meiner Schule recht locker zuging, da nur wenige Lehrer in der Partei waren, wurde in der benachbarten Schule streng darauf geachtet, daß keiner etwas aus dem Westen mitbrachte. Pauschale Aussagen, wie von Dir getroffen, sind daher keineswegs allgemeingültig.

FDGB-Reisen

frank_le, Montag, 22.07.2019, 00:51 (vor 1713 Tagen) @ Alter Köpenicker

Das mag es ja alles gegeben haben, das möchte ich auch nicht bestreiten. Aber es wurden eben auch FDGB-Urlaubsreisen an ganz normale Leute vergeben, die nicht "mit dem System im Gleichschritt marschierten." Es kam auch stark darauf an, welche Beziehungen man pflegte; da wusch dann eine Hand die andere. Ich kann mir auch vorstellen, daß die Vergabe der Reisen in den Betrieben unterschiedlich gehandhabt wurde und in dem einen oder anderen Betrieb mehr oder weniger auf Systemtreue geachtet wurde. So war es ja auch in den Schulen. Während es auf meiner Schule recht locker zuging, da nur wenige Lehrer in der Partei waren, wurde in der benachbarten Schule streng darauf geachtet, daß keiner etwas aus dem Westen mitbrachte. Pauschale Aussagen, wie von Dir getroffen, sind daher keineswegs allgemeingültig.

So habe ich es auch erlebt. Zusätzlich zum FDGB Feriendienst gab es noch die Objekte der Firmen (Ferienheime und Bungalow auf Zeltplätzen) überall in der DDR. Da wurde auch unter den Betrieben getauscht und am Ende hatte jeder einen Urlaubsplatz (allerdings nicht jeder an der Ostsee ...).

Einzelfälle zum Heranziehen von Pauschalisierungen

Power132, Montag, 22.07.2019, 06:40 (vor 1712 Tagen) @ GibmirZucker

ist immer mit fadem Beigeschmack verbunden. Es hat sicher solche Fälle gegeben, aber im Endeffekt gab es auch anders gelagerte Fälle (siehe meine Schilderung) und nur weil einer aus deinem Bekanntenkreis nicht reisen durfte, durften nicht andere die kritisch waren keinen Urlaub machen.

Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass selbst einem Systemkritiker zwei Tage vorher ein Urlaub versagt worden wäre. Einzige plausible Annahme - eine geplante Reise in die Sperrgebiete an der Grenze. Da durfte aber auch kein anderer DDR Bürger ohne Passierschein hin.

Einzelfälle zum Heranziehen von Pauschalisierungen

GibmirZucker, Montag, 22.07.2019, 08:16 (vor 1712 Tagen) @ Power132

Ich habe in meinem letzten Job 200-300 Laufmeter Akten aus DDR-Zeiten studiert. Und da bin ich auf ganz viele "Einzelfälle" gestossen.

Einzelfälle zum Heranziehen von Pauschalisierungen

frank_le, Montag, 22.07.2019, 09:24 (vor 1712 Tagen) @ GibmirZucker

Ich habe in meinem letzten Job 200-300 Laufmeter Akten aus DDR-Zeiten studiert. Und da bin ich auf ganz viele "Einzelfälle" gestossen.

Wenn man die Realität nur aus Akten rekonstruiert kein Wunder. Im echten Leben war es halt etwas anders.

Nur mal zum Vergleich wie es in meiner Jugend vor der Wende war: 1-2 x Sommerferienlager (Betriebe der Eltern, auch im Ausland über Partnerbetriebe), 1 x Winterferienlager, 2 Wochen Urlaub (FDGB oder Wohnwagen/Bungalow des Betriebes) mit den Eltern, 1 Woche mit den Großeltern. Da waren die 8 Wochen Ferien fast schon zu kurz zum erholen ... Dafür musste man nicht systemkonform sein sonder einfach nur arbeiten.

Und man konnte auch viel privat organisieren (gerade in der CSSR) - allerdings mit Sicherheit nicht wenn man vorher die Truppen der UDSSR angegriffen hat.

Ferienlager in der DDR

ktmb, Montag, 22.07.2019, 10:24 (vor 1712 Tagen) @ frank_le
bearbeitet von ktmb, Montag, 22.07.2019, 10:27

Ein ehemaliges Ferienlager habe ich in Ueckeritz erst vor einigen Tagen gesehen. Hat scheinbar Wessi-Investoren problemlos überdauert. In Zingst müsste es auch noch ein ehemaliges Ferienlager des Chemiekobinats Bitterfeld geben.
Insgesamt war die Versorgung mit Urlaubsplaetzen an der Ostsee aber schon nicht einfach, zumindest bis 1989.
Grüße vom Strand

Ferienlager in der DDR

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Montag, 22.07.2019, 10:49 (vor 1712 Tagen) @ ktmb

Zumal es auch keine Staffelung/Entzerrung bei den Schulferienterminen der Bezirke gab wie wir es heute von den Bundesländern kennen.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Ferienlager in der DDR

ktmb, Montag, 22.07.2019, 11:04 (vor 1712 Tagen) @ Alibizugpaar

Genau! Es gab eigentlich nur den 1. Juli und den 1. September als Beginn der Ferien und ersten Schultag danach. Acht Wochen sind für die Lehrer*innen ja auch erholsamer.

Entzerrung sinnvoll!

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Montag, 22.07.2019, 11:11 (vor 1712 Tagen) @ ktmb

Die Entzerrung ist, richtig geplant, meiner Meinung nach absolut sinnvoll. Sowohl für den Verkehr als auch für Unternehmen (Mitarbeiter im Urlaub) und letztlich die Urlaubsplanung, damit auch die Unterkünfte besser ausgelastet sind.

Ob 8 Wochen nun sein müssen -naja- die 5 Wochen im Sommer sind schon vergleichsweise viel im Vergleich mit anderen Arbeitnehmern...

Ferienlager in der DDR

Alter Köpenicker, BSPF, Dienstag, 23.07.2019, 07:22 (vor 1711 Tagen) @ ktmb

Genau! Es gab eigentlich nur den 1. Juli und den 1. September als Beginn der Ferien und ersten Schultag danach.

Nicht ganz.
Am ersten Freitag im Juli war Zeugnisausgabe und dann folgten die acht Wochen Ferien. In diesem Jahr wäre das also vom 6. Juli bis zum 31. August (damals war auch an Sonnabenden Schule), erster Schultag wäre der 2. September.

Stimmt!

ktmb, Dienstag, 23.07.2019, 17:45 (vor 1711 Tagen) @ Alter Köpenicker

Wie konnte ich den Samstag vergessen?

Einzelfälle zum Heranziehen von Pauschalisierungen

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Montag, 22.07.2019, 10:46 (vor 1712 Tagen) @ frank_le

"Wenn man die Realität nur aus Akten rekonstruiert kein Wunder. Im echten Leben war es halt etwas anders."

Wenn es behördliche Akten der DDR sind, dann würde ich die Sache eher anders herum sehen. Gewisse staatliche Institutionen dürften ihre Finger und Ohren weit verbreitet im echten Leben der Bürger gehabt haben.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Einzelfälle zum Heranziehen von Pauschalisierungen

frank_le, Montag, 22.07.2019, 15:54 (vor 1712 Tagen) @ Alibizugpaar

"Wenn man die Realität nur aus Akten rekonstruiert kein Wunder. Im echten Leben war es halt etwas anders."

Wenn es behördliche Akten der DDR sind, dann würde ich die Sache eher anders herum sehen. Gewisse staatliche Institutionen dürften ihre Finger und Ohren weit verbreitet im echten Leben der Bürger gehabt haben.

Die Frage ist doch wie viele DDR-Bürger waren von solchen Reiseeinschränkungen betroffen? Bitte in % und nicht 10 Fälle in 200 Aktenmetern. Ich bin mir sicher das es deutlich weniger als 1% waren!

In meiner Klasse jedenfalls sind alle in den Urlaub gefahren und auch ins Ferienlager (man konnte sogar Freunde mitnehmen wenn deren Eltern in Betrieben ohne eigenes Ferienlager arbeiteten). Da gab es auch keine Probleme wenn die Eltern die Ausreise beantragt hatten oder nicht "systemkonform" waren.

Das einzige Problem: Im Sommer wollten alle an die Ostsee und im Winter alle nach Thüringen. - Da wurde durchaus nach Gutdünken in den Betrieben zugeteilt (Eine Kreuzfahrt konnten wir auch nie machen - die Plätze waren immer schon vergeben). Mit etwas Pech musstest du im Sommer zum Wandern nach Thüringen oder es ging nur an die Mecklenburger Seenplatte.

Urlaube in und außerhalb der DDR

Christian_S, Dienstag, 23.07.2019, 08:13 (vor 1711 Tagen) @ frank_le

Nur mal zum Vergleich wie es in meiner Jugend vor der Wende war: 1-2 x Sommerferienlager (Betriebe der Eltern, auch im Ausland über Partnerbetriebe), 1 x Winterferienlager, 2 Wochen Urlaub (FDGB oder Wohnwagen/Bungalow des Betriebes) mit den Eltern, 1 Woche mit den Großeltern. Da waren die 8 Wochen Ferien fast schon zu kurz zum erholen ... Dafür musste man nicht systemkonform sein sonder einfach nur arbeiten.

Und man konnte auch viel privat organisieren (gerade in der CSSR) - allerdings mit Sicherheit nicht wenn man vorher die Truppen der UDSSR angegriffen hat.

Absolute Zustimmung. 1984 bekamen wir einen Ferienplatz in einem Wohnmobilpark im Thüringer Wald und hatten dort schöne Ferien.

Ab 1985 ging es bis 89 jedes Jahr nach Ungarn. Meine Mutter hatte die Adresse einer Familie am Balaton bekommen, die Zimmer untervermietete. Jedes Jahr fuhren wir hin, waren immer super Ferien. 1989 konnten wir leider nur eine statt 2 Wochen hinfahren, weshalb meine Mutter über ihren Betrieb kurzfristig noch einen Ferienplatz auf Rügen bekam, wo wir Ende August hinfuhren für eine Woche.

War alles auch ohne Parteibuch (und trotz Ausreiseantrag meiner Schwester) möglich.

Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr

idle2, BDK, DN, BHDF, Montag, 22.07.2019, 10:16 (vor 1712 Tagen) @ GibmirZucker

Wer nicht mit dem System im Gleichschritt marschierte, bekam auch keinen Urlaubsplatz.

Märchen, viele Schulen hatten Schullandheime. Manche haben die immer noch.

--
Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein.

Usedom, Erzgebirge, Bayerischer Wald

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 21.07.2019, 17:16 (vor 1713 Tagen) @ gbstngrtz

Für Usedom muß unbedingt was passieren.

Generell mit klassischen IC-Wagen, die entweder mit einer Diesellok befördert werden (ggf. Diesel eines Cargounternehmens) oder mit einem starken Dieseltriebwagen. Zwei IC-Wagen mit Klima hinter einem VT dürften technisch sicher machbar sein (Einzelfallprüfung der Streckenverhältnisse). Würde sich aber nur lohnen, wenn man sehr regelmäßig fährt und nicht nur 3x im Quartal.

--
Gruß, Olaf

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Goethe an Schiller 1797

Schwarzwald & Friedrichshafen = IC(E) Linie 26

hessenbahner, Sonntag, 21.07.2019, 17:41 (vor 1713 Tagen) @ Alibizugpaar

Die ursprüngliche Linienführung der Linie 26 muss wieder her.
Also ab Karlsruhe durch den Schwarzwald nach Friedrichshafen.

Man hat das südliche Ende kastriert, und dafür die Linie teilw. nach
Stralsund geführt.

IC(E) Linie 26 war das nicht eher Konstanz

Power132, Sonntag, 21.07.2019, 17:53 (vor 1713 Tagen) @ hessenbahner
bearbeitet von Power132, Sonntag, 21.07.2019, 17:53

- kein Text -

Usedom Problem mit Wolgaster Brücke

Power132, Sonntag, 21.07.2019, 18:16 (vor 1713 Tagen) @ Alibizugpaar

Das Problem mit Usedom wird die Wolgster Brücke sein. Deswegen (so hab ich mal gelesen) gab es ja auch 218 statt 232 ab Wolgst, weil die Brücke die Last einer 232 nicht tragen konnte. Dazu kommt, dass beide 218 und 232 in den letzten Zügen liegen und eine moderne Alternative wäre vom Gewicht her eine 245.

Solange sich der Traum vom Wiederaufbau der Karnier Brücke nicht verwirklicht, wird der Umstieg notwendig sein.

Usedom Problem mit Wolgaster Brücke

ktmb, Montag, 22.07.2019, 07:49 (vor 1712 Tagen) @ Power132

Warum soll das ein Problem sein?
Wenn auf Rügen vierspurige Urlauberautobahnen errichtet werden können, dann sollte dieser Lueckenschluss kein Problem sein. Ich bin aktuell gerade für zwei Wochen auf Usedom. An sogenannten Schlechtwettertagen gibt es einen einzigen Stau zwischen Ahlbeck und Wolgast.

Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr

frank_le, Sonntag, 21.07.2019, 18:04 (vor 1713 Tagen) @ gbstngrtz

Hey zusammen,

nachdem im Nachbarthread eine lebendige Diskussion bzgl. des angestrebten Fahrplan im Jahre 2030 Zugange ist, wollte ich diesen Thread hier nutzen für eine Diskussion bzgl. Anbindung von Touristischen Orten an das "Fernverkehrsnetz" der DB.

Aktuell sind ja bekanntlich folgende Orte Fernverkehrsmäßig angeschlossen:

SYLT | Westerland (Sylt)
NORDFRIESLAND | Niebüll | Dagebüll / Amrum | Föhr |
OSTFRIESLAND | Norddeich / Borkum | Juist | Norderney
OSTSEE | Fehmarn-Burg | Ostseebad Warnemünde (| Stralsund)
RÜGEN | Ostseebad Binz
OBERBAYERN (Werdenfelser L.) | Garmisch-Partenkirchen
BERCHTESGADENER LAND | Berchtesgaden
ALLGÄU | Oberstdorf
BODENSEE | Konstanz


es fehlt:

Sächsische Schweiz | Bad Schandau

Weitere Touristische Ziele mit Fernverkehr

ES89, Hamburg / Rostock, Sonntag, 21.07.2019, 20:59 (vor 1713 Tagen) @ frank_le

Aktuell sind ja bekanntlich folgende Orte Fernverkehrsmäßig angeschlossen:

SYLT | Westerland (Sylt)
NORDFRIESLAND | Niebüll | Dagebüll / Amrum | Föhr |
OSTFRIESLAND | Norddeich / Borkum | Juist | Norderney
OSTSEE | Fehmarn-Burg | Ostseebad Warnemünde (| Stralsund)
RÜGEN | Ostseebad Binz
OBERBAYERN (Werdenfelser L.) | Garmisch-Partenkirchen
BERCHTESGADENER LAND | Berchtesgaden
ALLGÄU | Oberstdorf
BODENSEE | Konstanz

Sächsische Schweiz | Bad Schandau

MECKL. SEENPLATTE | Waren (M.) - Frage ist nur, wie man von dort zur Unterkunft kommt...
LÜNEBURGER HEIDE | Lüneburg
OBERES MITTELRHEINTAL | Bingen (Rhein)
MOSEL | Trier

--
Gegen Großraum-Zwang im Fernverkehr!
Für zumindest drei Abteile je Wagenklasse!

FV in Trier?

IT19, Sonntag, 21.07.2019, 21:25 (vor 1713 Tagen) @ ES89

MOSEL | Trier

Bei meinem letzten Besuch in Trier gab es noch keinen FV, hat sich da was dran geändert oder zählst du diesen RE/IC Mix als FV?

FV in Trier

ES89, Hamburg / Rostock, Sonntag, 21.07.2019, 23:56 (vor 1713 Tagen) @ IT19

Bei meinem letzten Besuch in Trier gab es noch keinen FV, hat sich da was dran geändert oder zählst du diesen RE/IC Mix als FV?

Ich hatte überlegt, ob ich dazu eine Anmerkung schreibe. Da aber die IC 2 nach Norddeich hier auch zählen, siehe ich keinen so großen Unterschied zum Luxemburg-IC.

--
Gegen Großraum-Zwang im Fernverkehr!
Für zumindest drei Abteile je Wagenklasse!

IC2 Koblenz-Norddeich über Trier?

IT19, Montag, 22.07.2019, 08:44 (vor 1712 Tagen) @ ES89

- kein Text -

wurde vor einigen Jahren schrittweise aufgegeben

Reservierungszettel, KDU, Montag, 22.07.2019, 10:00 (vor 1712 Tagen) @ IT19

- kein Text -

Weitere Touristische Ziele mit Fernverkehr

BR-182, Sonntag, 21.07.2019, 21:44 (vor 1713 Tagen) @ ES89

Aktuell sind ja bekanntlich folgende Orte Fernverkehrsmäßig angeschlossen:

SYLT | Westerland (Sylt)
NORDFRIESLAND | Niebüll | Dagebüll / Amrum | Föhr |
OSTFRIESLAND | Norddeich / Borkum | Juist | Norderney
OSTSEE | Fehmarn-Burg | Ostseebad Warnemünde (| Stralsund)
RÜGEN | Ostseebad Binz
OBERBAYERN (Werdenfelser L.) | Garmisch-Partenkirchen
BERCHTESGADENER LAND | Berchtesgaden
ALLGÄU | Oberstdorf
BODENSEE | Konstanz

Sächsische Schweiz | Bad Schandau

MECKL. SEENPLATTE | Waren (M.) - Frage ist nur, wie man von dort zur Unterkunft kommt...
LÜNEBURGER HEIDE | Lüneburg
OBERES MITTELRHEINTAL | Bingen (Rhein)
MOSEL | Trier

MECKL. SEENPLATTE | Waren (M.) -> Dort gibt's einen Stadtlinienverkehr. Es ist also durchaus möglich ohne PKW zur Unterkunft zu kommen.

Waren

ES89, Hamburg / Rostock, Sonntag, 21.07.2019, 23:54 (vor 1713 Tagen) @ BR-182

MECKL. SEENPLATTE | Waren (M.) -> Dort gibt's einen Stadtlinienverkehr. Es ist also durchaus möglich ohne PKW zur Unterkunft zu kommen.

In Waren ja. Außerhalb sieht es recht düster aus. Als ich das letzte Mal im Umland unterwegs war, war der Regionalbusverkehr noch nicht mal in die AB-Auskunft eingepflegt...

--
Gegen Großraum-Zwang im Fernverkehr!
Für zumindest drei Abteile je Wagenklasse!

Werdenfels statt Oberbayern für GAP hier sinnvoller

ThomasK, Sonntag, 21.07.2019, 21:41 (vor 1713 Tagen) @ gbstngrtz

Aktuell sind ja bekanntlich folgende Orte Fernverkehrsmäßig angeschlossen:

SYLT | Westerland (Sylt)
NORDFRIESLAND | Niebüll | Dagebüll / Amrum | Föhr |
OSTFRIESLAND | Norddeich / Borkum | Juist | Norderney
OSTSEE | Fehmarn-Burg | Ostseebad Warnemünde (| Stralsund)
RÜGEN | Ostseebad Binz
WERDENFELS | Garmisch-Partenkirchen
BERCHTESGADENER LAND | Berchtesgaden
ALLGÄU | Oberstdorf
BODENSEE | Konstanz


Da du in deiner Aufzählung Berchtesgaden - völlig zu Recht - unabhängig von Garmisch-Partenkirchen genannt hast, ist es sinnvoll für den Bereich Garmisch-Partenkirchen die Region Werdenfels zu verwenden. Werdenfels schließt auch Mittenwald mit ein.

Da Berchtesgaden selbstverständlich auch Oberbayern ist, ergeben sich Missverständnisse, wenn in einer Aufzählung gleichberechtigt eine Teilmenge neben einer Obermenge steht.

____________

Ansonsten fuhren - wenn ich mich richtig erinnere - auch mal Ferienzüge nach Bad Harzburg.

Anbindung und dann?

Murrtalbahner, Montag, 22.07.2019, 09:49 (vor 1712 Tagen) @ gbstngrtz

Hallo zusammen,

Wenn man von einer Erschließung neuer Ziele per Fernverkehr redet, sollte man vorher schauen, wie man sich im Urlaubsziel fortbewegen kann. Wie der Busverkehr auf Fehmarn aussieht, weiß ich nicht, aber der 2h-Takt RB lädt jetzt nicht gerade dazu ein, das Auto zu Hause zu lassen.

Bei uns gibt es ein Campingpark mit rund 130.000 Übernachtungen pro Jahr, direkt an einem See mit ca. 500.000 Besuchern pro Jahr. Die nächste Bushaltestelle ist aber 1,5 Kilometer entfernt, es gibt keinen vernünftigen Weg zum Campingpark und zum See, Sonntags keinen Takt mit Lücken von über drei Stunden, aber dafür ganz viel Katzenjammer über die vielen Autos und das Parkchaos.

Grüße

Anbindung von Touristischen Zielen am Fernverkehr

Magrathea, NRW, Montag, 22.07.2019, 16:38 (vor 1712 Tagen) @ gbstngrtz

OSTSEE | Fehmarn-Burg | Oldenburg(Hols) | Sierksdorf | Haffkrug | Scharbeutz | Timmendorferstrand | Ostseebad Warnemünde (| Stralsund)

Ich selbst würde ja noch die Durchbindung der ICE ...-Hannover-Hamburg-Lübeck nach Travemünde bevorzugen. Ist ja schon mit Oberleitung ausgestattet, die Strecke.

Bleibt die Frage waum immer überall einen ICE fahren lassen

Power132, Montag, 22.07.2019, 16:44 (vor 1712 Tagen) @ Magrathea

Es gibt doch recht schnelle RE zwischen Hamburg und Travemüde

... weil der Dorfbürgermeister platzt vor Stolz ...

Blaschke, Montag, 22.07.2019, 16:53 (vor 1712 Tagen) @ Power132

Hey.

Es gibt doch recht schnelle RE zwischen Hamburg und Travemüde

Zu denen man aber, wenn man aus der Ferne anreist, umsteigen muss.

Und Umsteigen ist Gift für die potentielle Zielgruppe Urlauber mit Kind und Kegel bzw. für die Rentner. Da sind EINZELNE Direktverbindungen notwendig und sinnvoll. Muss ja jetzt kein 10-Min-ICE-Takt nach Travemünde sein ...


Schöne Grüße von jörg

Sinnvolles Umsteigen

Power132, Montag, 22.07.2019, 17:02 (vor 1712 Tagen) @ Blaschke

Man muss nur ein sinnvolles Umsteigen anbieten, dann hat auch Familie Meyer und Rentnerin Schmidt eine Möglichkeit dazu. Nur will bekommt man das wegen der strikten Trennung der GB Bereiche nicht hin.

Sinnvolles Umsteigen

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Montag, 22.07.2019, 17:28 (vor 1712 Tagen) @ Power132

Das sinnvollste Umsteigen wäre an der Stelle jenes, das einem Gepäck & Co abgenommen wird und in den Regionalzug befördert wird. Ansonsten ist das Umsteigen nunmal einfach zu viel.

richtig wäre es, einzelne Züge, die in Hamburg oder Berlin enden durchfahren zu lassen, die Züge nach Binz oder damals ins Seebad Heringsdorf verfolgen da das richtige Muster.

Garmisch Partenkirchen/ Berchtesgaden - München - Nürnberg/Erfurt/Halle - Berlin - Neustrelitz - Waren - Warnemünde/Sassnitz/Binz

oder

Garmisch Partenkirchen/ Berchtesgaden - München - Nürnberg/Erfurt/Halle - Hamburg - Lübeck-Travemünde/Husum

Muss nicht jeder Sprinter so geführt werden, aber 1-2 pro Tage wären schon gut, außerdem auch andere Taktzüge verlängern, sodass auch die Städte dazwischen angebunden sind an die Touristenregionen.

Zu viel Bevormundung

Power132, Montag, 22.07.2019, 17:35 (vor 1712 Tagen) @ Paladin

Das sinnvollste Umsteigen wäre an der Stelle jenes, das einem Gepäck & Co abgenommen wird und in den Regionalzug befördert wird. Ansonsten ist das Umsteigen nunmal einfach zu viel.

Ich sehe im Ruhrgebiet genug Familien und Rentner (die hier angesprochene Zielgruppe), die ohne Probleme mit Kind, Kegel und Gepäck umsteigen. Das Umsteigen zu viel ist, den Eindruk habe ich auch nicht - ein Totschlagargument, dass Bevormundung Tür und Tor öffnet. Meine Eltern sind auch mit mir, meinem Bruder und Gepäck für 14 Urlausbstage über mehrere Jahre hinweg immerwieder umgestiegen und das ohne Hilfe und Probleme.

richtig wäre es, einzelne Züge, die in Hamburg oder Berlin enden durchfahren zu lassen, die Züge nach Binz oder damals ins Seebad Heringsdorf verfolgen da das richtige Muster.

Garmisch Partenkirchen/ Berchtesgaden - München - Nürnberg/Erfurt/Halle - Berlin - Neustrelitz - Waren - Warnemünde/Sassnitz/Binz

oder

Garmisch Partenkirchen/ Berchtesgaden - München - Nürnberg/Erfurt/Halle - Hamburg - Lübeck-Travemünde/Husum

Langläufer schon und gut. Und was ist im Fall einer Störung/Ausfall? Dann strendet der Fahrgast und muss sich mühsam nach Alternativen umschauen. Kaum realisierbare Wunschträume. Nicht jeder Urlauber setzt sich zehn, zwölf oder mehr Stunden in einen Langläufer-

Muss nicht jeder Sprinter so geführt werden, aber 1-2 pro Tage wären schon gut, außerdem auch andere Taktzüge verlängern, sodass auch die Städte dazwischen angebunden sind an die Touristenregionen.

Gibt es ja teilweise schon, muss also nicht neu erfunden werden.

Zu viel Bevormundung

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Montag, 22.07.2019, 17:45 (vor 1712 Tagen) @ Power132

Ich sehe im Ruhrgebiet genug Familien und Rentner (die hier angesprochene Zielgruppe), die ohne Probleme mit Kind, Kegel und Gepäck umsteigen. Das Umsteigen zu viel ist, den Eindruk habe ich auch nicht - ein Totschlagargument, dass Bevormundung Tür und Tor öffnet Meine Eltern sind auch mit mir, meinem Bruder und Gepäck für 14 Urlausbstage über mehrere Jahre hinweg immerwieder umgestiegen und das ohne Hilfe und Probleme.

Dann unterhalte dich doch mal mit denen, die NICHT Zug fahren (wollen). Um die geht es schließlich.

Langläufer schon und gut.

Es kann ja trotzdem jemand zum Urlaub in Berlin/Leipzig/Erfurt/Nürngerg/woauchimmer einsteigen. Es geht ja darum, die Anzahl von Umstiegen zu verringern/vermeiden.

Und was ist im Fall einer Störung/Ausfall? Dann strendet der Fahrgast und muss sich mühsam nach Alternativen umschauen.

Genauso wie bei einem notwendigen Umstieg. Sitzt der Zug im verspäteten Langläufer, hat er wenigstens eine gute Chance, anzukommen.

Kaum realisierbare Wunschträume.

Du hast den Beitrag einfach nicht verstanden.

Nicht jeder Urlauber setzt sich zehn, zwölf oder mehr Stunden in einen Langläufer-

München-Warnemünde wäre nach Endausbau VDE8 bestimmt in so in 6-6,5h machbar. Und man muss ja auch nicht am Startbahnhof einsteigen, geht ja auch später. Im Zweifelsfall sitzen Leute auch zehn, zwölf oder mehr Stunden im Auto.

Muss nicht jeder Sprinter so geführt werden, aber 1-2 pro Tage wären schon gut, außerdem auch andere Taktzüge verlängern, sodass auch die Städte dazwischen angebunden sind an die Touristenregionen.


Gibt es ja teilweise schon, muss also nicht neu erfunden werden.

Eben!

Du musst mir meine Meinung nicht zerreden

Power132, Montag, 22.07.2019, 17:57 (vor 1712 Tagen) @ Paladin

sondern kannst es einfach mal akzeptieren, dass man auch andere Standpunkte haben kann. Da geht es nicht um ein Verstehen oder Nichtverstehen.

Passionierte Autofaher überzeugt man nicht damit, dass sie nicht umsteigen müssen, sondern mit einem Komplettangebot, wo das Umsteigen nicht die Hauptsache bildet. Da gehts um andere Dinge.

Was machst du wenn der Zug auf Grund einer techn Störung liegenbleibt, und sich der autofahrende Bahnausprobierer dann mühsam eine Alternative raussuchen muss. Nicht jeder ist ein Verbindungsfuchs wie der User hier. Der wird im Endeffekt nach drei erfolglosen Versuchen (mangels Handynetz) aufgeben und die nächste Fahrt mit dem eigenen Auto machen und die Staugefahr in Kauf nehmen. Das es allein am Umsteigen hängt, bezweifel ich mangels belastbarer Studien.

Du musst auf meine Argumente nicht eingehen.

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Montag, 22.07.2019, 18:07 (vor 1712 Tagen) @ Power132

brauchst dann aber auch nicht antworten.

sondern kannst es einfach mal akzeptieren, dass man auch andere Standpunkte haben kann.

So? Was ist denn dein anderer Standpunkt an der Stelle? Dass Leute gern umsteigen? Je mehr desto besser? Das ist nicht abschreckend? Gerade mit Gepäck? und der Pünktlichkeitsquote?

Da geht es nicht um ein Verstehen oder Nichtverstehen.

Möglich, ein Verstehen macht es dennoch einfacher.

Passionierte Autofaher überzeugt man nicht damit, dass sie nicht umsteigen müssen, sondern mit einem Komplettangebot, wo das Umsteigen nicht die Hauptsache bildet. Da gehts um andere Dinge.

Ach ja. Und welche? Es geht auch nicht (nur) um "passionierte" Autofahrer, sondern: Familie / Paar packt alles ins Auto, setzt sich rein, fährt los. Muss das Gepäck nicht nochmal in die Hand nehmen. Bei der Anreise mit Bahn sieht das nun einmal anders aus. Zusammen mit der Pünktlichkeit und damit einhergehend drohendem Anschlussverlust, wird die Zugreise eben unattraktiv.

Was machst du wenn der Zug auf Grund einer techn Störung liegenbleibt, und sich der autofahrende Bahnausprobierer dann mühsam eine Alternative raussuchen muss.

Mit dem Personal sprechen. So, wie es nun einmal viele Bahnfahrer tun (müssen).

Der wird im Endeffekt nach drei erfolglosen Versuchen (mangels Handynetz) aufgeben und die nächste Fahrt mit dem eigenen Auto machen und die Staugefahr in Kauf nehmen Das es allein am Umsteigen hängt, bezweifel ich mangels belastbarer Studien.

Hab ich auch nie behauptet. (: Aber was machst du, wenn dein autofahrender Bahnausprobierer umsteigen muss, den Anschluss verpasst, nach drei erfolglosen Versuchen (mangels Handynetz) aufgibt, um die nächste Fahrt mit dem eigenen Auto zu machen und die Staugefahr in Kauf nimmt?

Wenn du aufmerksam und vorurteilsfrei lesen würdest

Power132, Montag, 22.07.2019, 18:15 (vor 1712 Tagen) @ Paladin
bearbeitet von Power132, Montag, 22.07.2019, 18:17

dann wäre deine Argumentationskette wesentlich kürzer, denn ich habe eingangs von einem einzigen Umstieg in Hamburg geschrieben und das es ab Hamburg schnelle RE Verbindungen gibt. Nicht von einem Umstieg in Nürnebrg, Kassel Göttingen und Hannover.

Du selber legst dir deine Argumente so zu recht, wie du sie brauchst. Ich weis nicht was dir das bringt. Aber im Endeffekt ist dadruch keine sachliche Dislussion möglich, weil du mir die Worte auf die Tastatur legst, die so gar nicht gefallen sind. Dein Versuch mich und meine Meinung der Lächerlichkeit preiszugeben stoppe ich hiermit.

Arbeite dich an jemand anderem ab, der mehr Zeit und Nerv dazu hat.

Warum machst du etwas, das du mir vorwirfst?

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Montag, 22.07.2019, 18:28 (vor 1712 Tagen) @ Power132

dann wäre deine Argumentationskette wesentlich kürzer, denn ich habe eingangs von einem einzigen Umstieg in Hamburg geschrieben und das es ab Hamburg schnelle RE Verbindungen gibt.

Ich habe auch nicht von mehreren gesprochen, denn gerade dieser "eine" Umstieg kann schon zu viel sein.

Nicht von einem Umstieg in Nürnebrg, Kassel Göttingen und Hannover.

Davon habe ich nicht gesprochen. Diese Worte legst du mir auf die Tastatur, was du mir einen Absatz später unterstellst:

Du selber legst dir deine Argumente so zu recht, wie du sie brauchst. Ich weis nicht was dir das bringt. Aber im Endeffekt ist dadruch keine sachliche Dislussion möglich, weil du mir die Worte auf die Tastatur legst, die so gar nicht gefallen sind. Dein Versuch mich und meine Meinung der Lächerlichkeit preiszugeben stoppe ich hiermit.

Es ist keine sachliche Diskussion möglich, weil du schon wieder nicht auf Argumente eingehst. Du hast ein Anwendungsbeispiel gebracht, das genau so oder noch realistischer mit (einem) Umsteigen vorkommt. Das habe ich erläutert. Dies ignorierst du schon wieder.

Bitte mal erläutern.

Blaschke, Montag, 22.07.2019, 17:46 (vor 1712 Tagen) @ Power132

Tach.

Man muss nur ein sinnvolles Umsteigen anbieten, dann hat auch Familie Meyer und Rentnerin Schmidt eine Möglichkeit dazu. Nur will bekommt man das wegen der strikten Trennung der GB Bereiche nicht hin.


Erläutere das doch bitte mal an Beispielen, was "sinnvolles Umsteigen" ist und wie man das - anders als derzeit - dann in der Praxis hinbekommt.


Schöne Grüße von jörg

Bitte mal erläutern.

Power132, Montag, 22.07.2019, 18:00 (vor 1712 Tagen) @ Blaschke

Tach.

Man muss nur ein sinnvolles Umsteigen anbieten, dann hat auch Familie Meyer und Rentnerin Schmidt eine Möglichkeit dazu. Nur will bekommt man das wegen der strikten Trennung der GB Bereiche nicht hin.

Erläutere das doch bitte mal an Beispielen, was "sinnvolles Umsteigen" ist und wie man das - anders als derzeit - dann in der Praxis hinbekommt.


Schöne Grüße von jörg

Das wäre simpel erklärt. Bahnsteiggleiche Übergänge wo und wenn möglich. ICE kommt meinetwegen an Gleis x an und am Gleis y gegenüber fährt der RE/RB weiter und das (als Beispiel) 10min nach der Ankunft.

Das es in der Realität anders aussieht, ist mir auch bekannt, aber um da Abhilfe zu schaffen muss es an den richtigen Stellen richtig geplant werden.

Nicht realisierbare Wunschträume *SCNR*

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Montag, 22.07.2019, 18:01 (vor 1712 Tagen) @ Power132

- kein Text -

Umsteigen ein Systemnachteil ...

Blaschke, Montag, 22.07.2019, 19:26 (vor 1712 Tagen) @ Power132

Hey.

Das wäre simpel erklärt. Bahnsteiggleiche Übergänge wo und wenn möglich. ICE kommt meinetwegen an Gleis x an und am Gleis y gegenüber fährt der RE/RB weiter und das (als Beispiel) 10min nach der Ankunft.

Das es in der Realität anders aussieht, ist mir auch bekannt, aber um da Abhilfe zu schaffen muss es an den richtigen Stellen richtig geplant werden.

Nun, hier und da mag das in der Realität vielleicht sogar klappen.

Aber gerade z.B. für Hamburg ist das schön dahergesagt "muss richtig geplant werden".

Und die kurze Umstiegszeit ist genau das Problem. Erhöhe ich sie, verlängert sich grundlos die Reisezeit. Schlanke Anschlüsse beinhalten aber einen gewissen Streß. Gerade bei Verspätungen im Minutenbereich. Nicht jeder im Fernzug sitzt dem Anschlußzug direkt gegenüber. Und andersrum vom kurzen RE zum langen ICE ist die Hektik noch größer. Und immer das Risiko des Anschlußverlustes. Das bedeutet gerade in Richtung RE --> FV Streß, Zugbindung, Platzreservierung etc.

Klar, es gibt genügend Mitbürger und Reisende, die mit all dem klar kommen. Denen will das ja auch niemand vergraulen. Aber warum nicht ZUSÄTZLICH für Reisende mit quasi höherem Komfortwunsch EINZELNE Direktverbindungen anbieten?

Und zumindest ich sehe oft genug bei meinen Befragungen Reisende, die gezielt solche Direktzüge buchen. Diese Züge sind nicht unbedingt leer. Also haben sie durchaus ihre Berechtigung.


Schöne Grüße von jörg

Umsteigen ein Systemnachteil ...

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Dienstag, 23.07.2019, 07:45 (vor 1711 Tagen) @ Blaschke

Und selbst solche Züge macht die Bahn ihren Kunden madig. Der Urlauber-IC ab Burg/Fehmarn ist doch in den letzten 12 Monaten gefühlt an die 100x ausgefallen. Zugwenden schon in Hamburg oder Lübeck, weil sich 218 und Steuerwagen nicht vertragen haben u.a.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

was ist ein sinnvoller Umstieg?

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 24.07.2019, 11:55 (vor 1710 Tagen) @ Power132

Power132:

Man muss nur ein sinnvolles Umsteigen anbieten, dann hat auch Familie Meyer und Rentnerin Schmidt eine Möglichkeit dazu. Nur will bekommt man das wegen der strikten Trennung der GB Bereiche nicht hin.

GB = Geschäftsbereiche? Grossbrittanien wird vermutlich nicht viel damit zu tun haben...:)

Alle meckern über umsteigen, aber genauso tendiert man zu vergessen, dass eine Reise nicht in einem Bahnhof endet, sondern bei einer Unterkunft.
(ausgenommen wenn die Unterkunft ein IC-Hotel ist)
Ein Umstieg ist ein Umstieg, egal ob er Vollbahn-Vollbahn ist oder Vollbahn-Trambahn oder Bahn-Bus.
Umsteigefrei reisen geht also nicht stahlbereift (bestenfalls gummibereift), bestenfalls mit wenig Umstiegen und möglichst mit bahnsteiggleichen oder anderswie barrierefreien Umstiegen.

Also: was ist ein sinnvoller Umstieg?

1. aufgrund Systemunterschied unvermeidlich. Zermatt, Gstaad, Grindelwald, Andermatt, Davos, alles touristische Reiseziele wo man IC(E)s vergeblich sucht. Das sind dann auch alles Meterspurbahnhöfe, und man kann ja nicht erwarten dass die DB fur diese Tourismusmarkt umspurbare ICEs beschafft, geschweige ICEs mit Zahnstangenunterstützung.

2. Korrespondenzanschluss. Das bist z.B. stündlich der Fall in Mannheim (Austausch Berlin/NRW - München/Basel). Hier muss man nur den Bahnsteig überqueren.

3. Fernzughalt würde Lokalangebot durcheinanderbringen. Das ist z.B. bei uns der Fall in Zandvoort. Der ICE International und der Berlin-IC verkehren beide etwa 7x pro Tag, in der Strandsaison verkehrt der "Sprinter" Amsterdam-Zandvoort 4-6x pro Stunde. Würde man den ICE nach Zandvoort verlängern, dann wäre der Lokalverkehr zu stark beeinträchtigt.

Paladin:

Das sinnvollste Umsteigen wäre an der Stelle jenes, das einem Gepäck & Co abgenommen wird und in den Regionalzug befördert wird. Ansonsten ist das Umsteigen nunmal einfach zu viel.

Leider liegt die Zeit des separaten Gepäckwagens, der als Kurswagen bei jedem Umstieg mithoppte, schon einige Dekaden hinter uns.

Garmisch Partenkirchen/ Berchtesgaden - München - Nürnberg/Erfurt/Halle - Hamburg - Lübeck-Travemünde/Husum

Vor 15 Jahren hatte ich die Idee eines winterlichen ICE International Amsterdam-Utrecht-Arnhem-Oberhausen-Duisburg-Düsseldorf-Köln - (nonstop) - München-Kufstein-Wörgl, und dann:

a. 1 Zugteil Jenbach-Innsbruck-Telfs-Ötztal-Landeck-St. Anton-Bludenz-Feldkirch-Bregenz;
b. 1 Zugteil Hopfgarten-Westendorf-Brixen-Kirchberg-Kitzbühel-St. Johann-Fieberbrunn-Saalfelden-Zell am See.

Also in etwa was die Turnusverkehre ("Alpen Express") machen.
Es gab (und gibt heute immer noch) ja den Ski-Thalys Amsterdam-(Den Haag-)Rotterdam-Antwerpen-Brüssel - (nonstop) - Chambéry-Albertville-Moûtiers-Aime-Landry-Bourg St. Maurice.

Aber:

1. der Thalys fährt eine Strecke, der ICE zwei;
2. der Thalys kann die Strecke hin und zurück am selben Tag fahren, der ICE muss in AT übernachten;
3. demzufolge sind für den ICE vier Garnituren benötigt (die in AT ankommenden Garnituren können ja die Rückfahrenden nicht mehr mitnehmen), während man für den Thalys nur eine braucht; diese ist zudem am Freitag zuvor und am Sonntag danach wieder für Amsterdam-Paris v.v. verwendbar.

Blaschke:

Aber warum nicht ZUSÄTZLICH für Reisende mit quasi höherem Komfortwunsch EINZELNE Direktverbindungen anbieten?

1. Für solche Verbindungen müssen Trassen verfügbar sein, oder man muss Trassen dafür schaffen.
Das durfte in Deutschland wegen der dünneren Takt leichter machbar sein als bei uns in NL. Prorail muss heute schon Gedanken machen, wie man den ICE auf Arnhem-Utrecht hinkriegt, wenn NS dort mal mehr als jede 15 Minuten einen "IC" fahren möchte:

a. ab 2022 jede 10 Minuten ein "IC" wie heute (hält zusätzlich in Ede-Wageningen; abwechselnd in Veenendaal-De Klomp und Driebergen-Zeist)
b. ab 2030 jede 15 Minuten ein IC (Arnhem-Utrecht nonstop, wie der ICE) + jede 15 Minuten ein "IC" (hält zusätzlich in Ede-Wageningen, Veenendaal-De Klomp und Driebergen-Zeist)

Hinzu verkehrt auf einer Teilstrecke noch jede 15 oder 10 Minuten ein "Sprinter" Rhenen-Utrecht mit allen Halten.

2. Für solche Verbindungen muss das passende Wagenmaterial verfügbar sein.
Die IC-Nachfolger werden 230 km/h schnelle Talgo-Garnituren von denen man keine Einzelwagen trennen kann, wie beim klassischen IC. Der Trend ist also eher von einzelnen Reisezugwagen hinweg, Richtung Zugverband und Triebwagen.
Na gut, zum Glück gibt es auch Bahngeschäfte die sich nicht von Trends führen lassen, z.B. FlixTrain.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Durchgehende Verbindungen zum Urlaubsort sehr wichtig!

Bahngenießer, Mittwoch, 24.07.2019, 12:23 (vor 1710 Tagen) @ gbstngrtz

Während Berufspendlern mit ordentlich funktionierenden Umsteigeverbindungen im 30-Minuten-Takt oft am meisten geholfen ist, hilft man Urlaubsreisenden am meisten mit einer umsteigefreien Fernverkehrsverbindung, auch wenn der Zug nur einmal täglich verkehrt.

Meine Vorschläge:
a) Karlsruhe - Freudenstadt (evtl. IC oder Hecken-IR)
b) Freiburg - Titisee - Seebrugg (IC?)

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