(ZM:) Berliner Bahnhofsdach goes Schubert (Allgemeines Forum)

Blaschke, Dienstag, 09.07.2019, 20:00 (vor 1745 Tagen)

Huhu.

Es wird nämlich unvollendet bleiben.

Wie Schubert's Komposition: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sinfonie_in_h-Moll_(Schubert)


Einem Zeitungsbericht zufolge hat die DB die eingelagerten, nicht verbauten Teile des Daches für die Bahnsteige des Berliner Hauptbahnhof mittlerweile verkauft. Laut Angaben der DB seien sie abgeschrieben gewesen.

Damit dürfte die aber eh nur theoretische Möglichkeit zur Verlängerung nun auch praktisch vom Tisch sein.

https://www.morgenpost.de/berlin/article226430339/Berliner-Hauptbahnhof-Dach-bleibt-kur...


Schöne Grüße von jörg

Provinziell

arno50, Dienstag, 09.07.2019, 20:48 (vor 1745 Tagen) @ Blaschke

Vor allem die oberste Eben ist m.E. unmöglich eng, kalt, unübersichtlich.
Vergleiche damit

Leipzig oder Mailand.

spricht für sich

Provinziell

RhBDirk, Dienstag, 09.07.2019, 20:59 (vor 1745 Tagen) @ arno50

Vor allem die oberste Eben ist m.E. unmöglich eng, kalt, unübersichtlich.
Vergleiche damit

Leipzig oder Mailand.

spricht für sich

Ich bezweifle, dass du in Milano Centrale warst.

(ZM:) Berliner Bahnhofsdach goes Schubert

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Dienstag, 09.07.2019, 21:12 (vor 1745 Tagen) @ Blaschke

Was war nochmal Manager-Quartalsdenken?

"Um den Hauptbahnhof rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland fertig zu bekommen, hatte der damalige Bahnchef Hartmut Mehdorn..."

Ah ja okay, ich erinnere mich wieder: Für ein kurzzeitiges vorübergehendes Erfolgserlebnis (hier eine Glanzpräsentation zur WM) fehlt Berlin und seinen Gästen Jahrzehnte später noch das Dach. Vielleicht sogar die nächsten 100 Jahre. Im Wissen darum, daß die Bauteile anfangs schon bereit lagen! Die WM ist heute bereits vergessen und die Spuren der Feierlichkeiten auch. Aber die Berliner wissen, daß da irgendwas unfertig ist.

Was natürlich sein kann, daß die Politik es war, die die Bahn immens unter Druck gesetzt hat. "Hartmut, uns egal wie, aber mach den verdammten Schuppen auf jeden Fall zur WM auf. Lass dir was einfallen."

Egal wie herum wer den Zossen hinter den Kulissen geritten hat: Es wirkt schon heute -nur wenige Jahre danach- im Rückblick total verkalkuliert und irrwitzig.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

ich vermisses nicht - das Dach

sflori, Dienstag, 09.07.2019, 21:52 (vor 1745 Tagen) @ Alibizugpaar

Egal wie herum wer den Zossen hinter den Kulissen geritten hat: Es wirkt schon heute -nur wenige Jahre danach- im Rückblick total verkalkuliert und irrwitzig.

Ich bin da oben nun drölfzig mal abgefahren im ICE, und immer stand die 1. Klasse draußen. Und manchmal hats halt geregnet. Sei's drum. Auch Geschäftsreisende besitzen einen Regenschirm oder sind so clever, hinten einzusteigen und im Zug vorzulaufen, wenn's mal schifft an der Spree.

Das Dach habe ich keine Minute vermisst. Ärgerlich ist höchstens, dass man die Teile produzieren, einlagern und dann doch vernichten lassen hat. Kollateralschaden halt.


Bye. Flo.

Warum unterschiedliche Maßstäbe ...

Blaschke, Dienstag, 09.07.2019, 22:19 (vor 1745 Tagen) @ Alibizugpaar

Huhu.

Ah ja okay, ich erinnere mich wieder: Für ein kurzzeitiges vorübergehendes Erfolgserlebnis (hier eine Glanzpräsentation zur WM) fehlt Berlin und seinen Gästen Jahrzehnte später noch das Dach. Vielleicht sogar die nächsten 100 Jahre.

Für immer und ewig. Also zumindest solange der Bau existiert.

Die WM ist heute bereits vergessen und die Spuren der Feierlichkeiten auch. Aber die Berliner wissen, daß da irgendwas unfertig ist.

So wie die WM vergessen ist, so wird auch das Wissen um die ursprüngliche Planung vergessen sein.

Die Sache mit den jahrelang rumliegenden Teilen ist höchstens noch ein Anekdötchen für chinesische Touristen auf Stadtrundfahrt ...


Schöne Grüße von jörg

Warum unterschiedliche Maßstäbe ...

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 10.07.2019, 14:38 (vor 1744 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von Alibizugpaar, Mittwoch, 10.07.2019, 14:42

Wegen meines subjektiv tief empfundenen Bedauerns über die ganze Angelegenheit. Weil ich um die Umstände der vertanen Chance weiß. Wie ich auch immer bedauern werde, daß ICE über Coburg stets eine große Ehrenrunde fahren werden müssen statt an einem Hp a la Montabaur zu halten.

Wenn ich mit meinen Schweden-Fähren unterwegs bin, dann gehe ich über voll verglaste Gangways von Anfang bis Ende. Stünde über dem Fährterminal "powered by DB seaways" würde garantiert die Hälfte davon fehlen.

Mal sehen was in Stuttgart(Keller) fehlen wird, was man dann auch nicht mehr nachjustieren oder zuende bauen kann.

Die genannte Fußball-WM ist nur noch eine nachzulesende Tabelle mit Erinnerungen. Das fehlende Berliner Dach ist und bleibt aber real.

--
Gruß, Olaf

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Goethe an Schiller 1797

Gute Entscheidung

brun, Mittwoch, 10.07.2019, 12:08 (vor 1745 Tagen) @ Blaschke

Zitat aus dem Artikel:

Allerdings wurden auch Zusatzkosten von 145 Millionen Euro errechnet. Zudem hätten die wichtigen Fernbahn- und S-Bahnstrecken unter dem Dach für dessen Ergänzung neun Monate unterbrochen werden müssen

Ich glaube sogar, dass das keine Ausrede der DB ist.

9 Monate Unterbrechung der Stadtbahn, nur damit das Dach etwas länger wird? Wäre doch verrückt.

Klar, hinterher kann man drüber streiten ob die Entscheidung in 2006 richtig war, aber seien wir ehrlich, der HBf funktioniert seitdem ganz gut mit kürzerem Dach, also was soll's.

Und die DB hat es doch ganz pragmatisch und fair gelöst, indem sie viele ICEs einfach in umgekehrter Wagenreihung fahren lässt, damit auch die in der 1. Klasse mal trocken einsteigen können. ;-)

Gute Entscheidung

agw, NRW, Mittwoch, 10.07.2019, 12:23 (vor 1745 Tagen) @ brun

9 Monate Unterbrechung der Stadtbahn, nur damit das Dach etwas länger wird? Wäre doch verrückt.

Klar, hinterher kann man drüber streiten ob die Entscheidung in 2006 richtig war, aber seien wir ehrlich, der HBf funktioniert seitdem ganz gut mit kürzerem Dach, also was soll's.

Die Frage ist, wie man "ganz definiert". Bei Eis und Schnee draussen warten ist "ganz gut"?

Und wenn das okay ist. Wozu dann überhaupt Dächer? Kann auch ganz viel Zeit und Geld sparen und es funktioniert trotzdem "ganz gut". (Wie viel Geld wurde beim fehlenden Dach gegenüber der Ursprungsplanung eigentlich gespart?)

Könnte man das Prinzip ausweiten? Immer mehr weglassen, solange es in Deutschland noch einen Menschen gibt, der sagt, es läuft "ganz gut"?
Es gibt ja auch welche, die sagen, es würde auch ohne den neuen Hbf "ganz gut" laufen, vielleicht sogar besser.

Für den RRX werden hier gerade Bahnsteige verlängert und erhöht. Warum?
Immer wieder lese ich, dass es auch mit Einstiegsstufe und selektiver Türfreigabe "ganz gut" laufen würde.


Und die DB hat es doch ganz pragmatisch und fair gelöst, indem sie viele ICEs einfach in umgekehrter Wagenreihung fahren lässt, damit auch die in der 1. Klasse mal trocken einsteigen können. ;-)

Ohne Ansage heisst das wieder nur, dass man im Zweifel über Eis und Schnee zum richtigen Wagen sprinten muss.


Ich bleibe dabei, das zu kurze Dach ist ein Armutszeugnis für die DB AG. Diesem Verein sollte man nicht weiter Steuergelder in den Rachen werfen.

--
"Mit Vollgas in den Sommer: Sparen Sie 20% bei Europcar."
- bahn.de

Dein Hass ist immer wieder lächerlich

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Mittwoch, 10.07.2019, 12:31 (vor 1745 Tagen) @ agw

Die Frage ist, wie man "ganz definiert". Bei Eis und Schnee draussen warten ist "ganz gut"?

Ein Glück sind die sibirischen Winter in Berlin doch ganz erträglich. Übrigens kann man auch unter'm Dach warten bei Eis und Schnee.

Und wenn das okay ist. Wozu dann überhaupt Dächer? Kann auch ganz viel Zeit und Geld sparen und es funktioniert trotzdem "ganz gut". (Wie viel Geld wurde beim fehlenden Dach gegenüber der Ursprungsplanung eigentlich gespart?)

Kannst du nur in Absolutheiten denken? Ganz oder gar nicht? Ist quatsch, ne.

Es gibt ja auch welche, die sagen, es würde auch ohne den neuen Hbf "ganz gut" laufen, vielleicht sogar besser.

Wer?

Für den RRX werden hier gerade Bahnsteige verlängert und erhöht. Warum?

Damit der Gesamtzug daran halten kann. Was hat das mit einem Dach zu tun?

Immer wieder lese ich, dass es auch mit Einstiegsstufe und selektiver Türfreigabe "ganz gut" laufen würde.

Warum nicht? Sicher gut als Brückenlösung.

Ohne Ansage heisst das wieder nur, dass man im Zweifel über Eis und Schnee zum richtigen Wagen sprinten muss.

Oder man steigt halt ein. Und geht dann im Trocknen zum richtigen Wagen.

Ich bleibe dabei, das zu kurze Dach ist ein Armutszeugnis für die DB AG. Diesem Verein sollte man nicht weiter Steuergelder in den Rachen werfen.

Die Politik stellt die Weichen. Diesem Verein sollte man nicht weiter Steuergelder in den Rachen werfen.

+1

E 1793, Mittwoch, 10.07.2019, 12:35 (vor 1745 Tagen) @ Paladin

- kein Text -

--
[image]

+2

462 001, Taunus, Mittwoch, 10.07.2019, 13:25 (vor 1744 Tagen) @ E 1793

- kein Text -

--
Von mir besuchte Bahnhöfe
- Deutschland: 1447 (+13)
- Eu. Ausland: 664 (+0)

Stand: 14.04.2024

+3

brun, Mittwoch, 10.07.2019, 14:35 (vor 1744 Tagen) @ 462 001

Immer wieder staune ich wie schwarzweiß und wutentbrannt manche User in diesem Forum reagieren. Nuanciertheit? Nein, lieber mit Schaum vor dem Mund schimpfen.

Dein Hass ist immer wieder lächerlich

agw, NRW, Mittwoch, 10.07.2019, 13:48 (vor 1744 Tagen) @ Paladin

Die Frage ist, wie man "ganz definiert". Bei Eis und Schnee draussen warten ist "ganz gut"?


Ein Glück sind die sibirischen Winter in Berlin doch ganz erträglich. Übrigens kann man auch unter'm Dach warten bei Eis und Schnee.

Und dann beamst du dich und deine Familie bei Einfährt drei Wagen weiter oder wie?
Dafür, dass das ein Vielfahrerforum ist, gibt es hier erstaunlich wenig Wissen darüber, wie andere Leute reisen. Hier gibt es nur den alleinreisenden Turnschuhbahnfahrer mit Rucksack um die 30.

Und wenn das okay ist. Wozu dann überhaupt Dächer? Kann auch ganz viel Zeit und Geld sparen und es funktioniert trotzdem "ganz gut". (Wie viel Geld wurde beim fehlenden Dach gegenüber der Ursprungsplanung eigentlich gespart?)


Kannst du nur in Absolutheiten denken? Ganz oder gar nicht? Ist quatsch, ne.

Und wo die Grenze ist, bestimmst du? Ist Quatsch, ne, merkste jetzt auch?

Es gibt ja auch welche, die sagen, es würde auch ohne den neuen Hbf "ganz gut" laufen, vielleicht sogar besser.


Wer?

Na, so der Typ Leute die in Foren schreiben "braucht man nicht, läuft doch". Scroll mal hoch.

Für den RRX werden hier gerade Bahnsteige verlängert und erhöht. Warum?


Damit der Gesamtzug daran halten kann. Was hat das mit einem Dach zu tun?

Beides kostet Zeit, Geld und braucht Streckensperrungen. So schwierig war das jetzt doch nicht.

Immer wieder lese ich, dass es auch mit Einstiegsstufe und selektiver Türfreigabe "ganz gut" laufen würde.


Warum nicht? Sicher gut als Brückenlösung.

Sehen andere anders. Siehe oben.

Ohne Ansage heisst das wieder nur, dass man im Zweifel über Eis und Schnee zum richtigen Wagen sprinten muss.


Oder man steigt halt ein. Und geht dann im Trocknen zum richtigen Wagen.

Realitätsfern. Fährst du Bahn? Wohl eher nicht.

--
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- bahn.de

Dein Hass ist immer wieder lächerlich

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Mittwoch, 10.07.2019, 14:14 (vor 1744 Tagen) @ agw

Und dann beamst du dich und deine Familie bei Einfährt drei Wagen weiter oder wie?

Nö, wir steigen halt in den Zug ein und gehen dann durch zum richtigen Wagen. Ist so schwer nicht.

Dafür, dass das ein Vielfahrerforum ist, gibt es hier erstaunlich wenig Wissen darüber, wie andere Leute reisen. Hier gibt es nur den alleinreisenden Turnschuhbahnfahrer mit Rucksack um die 30.

Naja, ich denke gerade als Vielfahrer kann man eine etwas entspanntere Haltung gegenüber des Bahnfahrens einnehmen - oder halt das komplette Gegenteil.

Die Winter sind trotzdem sehr mild in den letzten Jahren. Da würd ich mir mehr Gedanken um das Frühjahr machen, ich glaube ich hab in den letzten Jahren im Nord/Osten mehr Schnee im März/April gesehen als in den Wintermonaten...

Und wenn das okay ist. Wozu dann überhaupt Dächer? Kann auch ganz viel Zeit und Geld sparen und es funktioniert trotzdem "ganz gut". (Wie viel Geld wurde beim fehlenden Dach gegenüber der Ursprungsplanung eigentlich gespart?)


Kannst du nur in Absolutheiten denken? Ganz oder gar nicht? Ist quatsch, ne.


Und wo die Grenze ist, bestimmst du? Ist Quatsch, ne, merkste jetzt auch?

Du redest von Dach oder kein Dach. Wenn das nicht zwei Extrema sind, was dann?

Es gibt ja auch welche, die sagen, es würde auch ohne den neuen Hbf "ganz gut" laufen, vielleicht sogar besser.


Wer?


Na, so der Typ Leute die in Foren schreiben "braucht man nicht, läuft doch". Scroll mal hoch.

Nö, der User hat was anderes gesagt. Alles darüber hinaus ist deine Spekulation.

Immer wieder lese ich, dass es auch mit Einstiegsstufe und selektiver Türfreigabe "ganz gut" laufen würde.


Warum nicht? Sicher gut als Brückenlösung.


Sehen andere anders. Siehe oben.

Siehst wohl nur du anders. Kein anderer hat hier ein Wort dazu verloren.

Ohne Ansage heisst das wieder nur, dass man im Zweifel über Eis und Schnee zum richtigen Wagen sprinten muss.


Oder man steigt halt ein. Und geht dann im Trocknen zum richtigen Wagen.


Realitätsfern. Fährst du Bahn? Wohl eher nicht.

Doch - gerade deshalb warte ich im Zweifelsfall eher im Trocknen- ;-)

Gute Entscheidung

Henrik, Mittwoch, 10.07.2019, 13:52 (vor 1744 Tagen) @ agw

Wie viel Geld wurde beim fehlenden Dach gegenüber der Ursprungsplanung eigentlich gespart?

10 Millionen Euro,
64 Millionen anstatt 74 Millionen Euro.

Ich bleibe dabei, das zu kurze Dach ist ein Armutszeugnis für die DB AG. Diesem Verein sollte man nicht weiter Steuergelder in den Rachen werfen.

Was willst Du mit diesem Spruch bei diesem Thema.
Die Bundesmittel für das Dach waren auf 34,5 Millionen Euro beschränkt,
Kosten darüber hinaus hatte die Bahn alleine zu tragen.

Gute Entscheidung

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 10.07.2019, 12:59 (vor 1745 Tagen) @ brun

Nein, ich bin definitiv kein Hochbauingenieur.

Aber warum das Aufstellen der paar letzten Stahlstreben 9 Monate bei Vollsperrung hätte dauern sollen, das will mir jetzt nicht einleuchten. Sperrung von 4 Wochen zum Einheben der schweren Bauteile okay. Aber für die filigranen Glasarbeiten hätte es doch ein abgedecktes Baugerüst mit zusätzlichen Sicherheitsnetzen über dem laufenden Betrieb getan.

So spricht zumindest mein Bauchgefühl zu mir.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Gute Entscheidung

agw, NRW, Mittwoch, 10.07.2019, 13:50 (vor 1744 Tagen) @ Alibizugpaar

Man rechnet sich halt alles so, wie man es gern hätte und man die entsprechende Zustimmung bekommt.

--
"Mit Vollgas in den Sommer: Sparen Sie 20% bei Europcar."
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Gute Entscheidung

Henrik, Mittwoch, 10.07.2019, 13:57 (vor 1744 Tagen) @ Alibizugpaar

Nein, ich bin definitiv kein Hochbauingenieur.

Aber warum das Aufstellen der paar letzten Stahlstreben 9 Monate bei Vollsperrung hätte dauern sollen, das will mir jetzt nicht einleuchten. Sperrung von 4 Wochen zum Einheben der schweren Bauteile okay. Aber für die filigranen Glasarbeiten hätte es doch ein abgedecktes Baugerüst mit zusätzlichen Sicherheitsnetzen über dem laufenden Betrieb getan.

So spricht zumindest mein Bauchgefühl zu mir.

Entsprechende Bauarbeiten unter laufendem Bahnbetrieb wären allerdings nicht möglich, da oberhalb des freizuhaltenden Lichtraumprofils der Gleise und der Dachunterkante nicht genügend Platz für notwendige Schutz- und Traggerüste sei. Derartige Gerüste müssten ferner auf dem Gleisbett abgestützt werden, da die schlanken Bahnsteigkonstruktionen nicht für derartige Lasten ausgelegt seien. Für die Montage des Daches auf der Westseite käme demnach nur eine Montage auf den Bahnanlagen in Frage. Dazu wäre eine Vollsperrung der Stadtbahn über mehr als sechs Monate erforderlich. Auf der (kürzeren) Ostseite wäre hingegen eine Vormontage neben dem Bahnhof und ein Einheben über Großkräne möglich. In diesem Abschnitt wäre eine Vollsperrung über maximal drei Monate erforderlich. Bei den oben genannten geschätzten Kosten von 53 Millionen Euro entfallen 37 Millionen Euro auf die Baumaßnahmen und 16 Millionen Euro werden die Folgekosten aus der Störung des Bahnbetriebs beziffert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Hauptbahnhof#Verkürzung_des_West-Ost-Daches

(ZM:) Berliner Bahnhofsdach goes Schubert

brandenburger, Perleberg, Mittwoch, 10.07.2019, 17:13 (vor 1744 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von brandenburger, Mittwoch, 10.07.2019, 17:17

Es wird nämlich unvollendet bleiben.

Hallo Jörg,

dein Vergleich hinkt insofern, dass die Musikwelt seit vielen Jahren sehr gut mit der Unvollendeten Sinfonie von Schubert zurechtkommt. Und zwar auch unter ästhetischen Gesichtspunkten.

Im Gegenteil ist keiner der zahlreichen Vollendungsversuche anderer Komponisten wirklich überzeugend. Auch Schubert selbst dachte wohl in dieser Richtung, denn Schubert ist zwar sehr früh gestorben, aber nachdem er die Unvollendete geschrieben hatte, lebte er immerhin noch sechs Jahre. Niemand hinderte ihn an der Fertigstellung, Zeitdruck schon gar nicht, denn uraufgeführt wurde die (1822 geschriebene) Unvollendete erst 1865.

https://www.youtube.com/watch?v=mQd06Mk4gbg

Was die Optik betrifft, ist aus meiner Sicht der Verzicht auf das Gewölbe im Untergeschoss viel schlimmer als das verkürzte Dach.

Yüp, Top!

Blaschke, Mittwoch, 10.07.2019, 19:27 (vor 1744 Tagen) @ brandenburger

Hey.

Was die Optik betrifft, ist aus meiner Sicht der Verzicht auf das Gewölbe im Untergeschoss viel schlimmer als das verkürzte Dach.

Da stimme ich dir aber zu 100,0000% zu! ;-)

Und ansonsten freue ich mich über deine Anmerkung zu Schubert. So lernen wir wieder dazu und werden klüger. Da hat der hinkende Vergleich etwas Nutzen gehabt ...


Beste Grüße von jörg

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