PM: DB konzentriert sich voll & ganz auf eine starke Schiene (Allgemeines Forum)

Henrik, Donnerstag, 20.06.2019, 19:48 (vor 1763 Tagen)

19.06.19 - 09:15 Uhr

Deutsche Bahn konzentriert sich voll und ganz auf eine starke Schiene

Vorstand stellt Aufsichtsrat neue Strategie vor • Konzern will Zahl der Kunden verdoppeln und Deutschland beim Klimaschutz entscheidend voranbringen • DB-Chef Richard Lutz: „Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung in der Gesellschaft“ • Jetzt gemeinsamer Kraftakt von DB, Branche und Politik vonnöten

(Potsdam, 19. Juni 2019) Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat dem Aufsichtsrat in einer ganztägigen Sondersitzung seine neue Strategie „Starke Schiene“ vorgestellt. Künftig will sich das Unternehmen auf einen konsequenten Ausbau seines Kerngeschäftes konzentrieren. DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz erklärte: „Deutschland wird seine Klimaziele nur erreichen, wenn es im kommenden Jahrzehnt gelingt, massiv Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Deutschland braucht eine starke Schiene: für das Klima, für die Menschen, für die Wirtschaft und nicht zuletzt für Europa. Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung in der Gesellschaft und werden alles, was wir tun, auf eine starke Schiene ausrichten.“ Die Sondersitzung des Aufsichtsrates fand im Potsdamer Kaiserbahnhof statt und endete am Dienstagabend.

Ende des vergangenen Jahres hatte der DB-Vorstand mit der „Agenda für eine bessere Bahn“ begonnen, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, Qualität und Pünktlichkeit zu erhöhen und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Mit der neuen Dachstrategie „Starke Schiene“ wird jetzt ein größerer Rahmen geschaffen, der deutlich macht, wofür der DB-Konzern steht und welche Richtung zukünftig verfolgt wird. Mit der neuen Strategie werden zentrale verkehrs- und klimapolitische Ziele der Bundesregierung in Angriff genommen.

Um die ehrgeizigen Vorhaben zu realisieren, ist nach Darstellung des Unternehmens ein gemeinsamer Kraftakt der Deutschen Bahn, der gesamten Branche und der Politik vonnöten. Auf dem Weg zur Realisierung der ambitionierten Vorhaben stehen in den kommenden Monaten wichtige Weichenstellungen bevor, unter anderem die angestrebte Vereinbarung über die ab 2020 geltende Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III). In diesem Zusammenhang kommt der schrittweisen Digitalisierung des hiesigen Eisenbahnnetzes ebenso eine zentrale Rolle zu wie dem langfristigen Neu- und Ausbau.

Mit digitaler Hilfe setzt der Konzern in den kommenden Jahren sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr konsequent auf Wachstum. Die DB wird zweistellige Milliardenbeträge in neue Züge investieren und die Betriebsleistung auf dem Netz um 30 Prozent steigern. Zudem werden allein in den nächsten Jahren über 100.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Und bereits im Jahr 2038 wird die Deutsche Bahn zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien fahren. Das war zuvor erst ab dem Jahr 2050 geplant. Die 173 Seiten umfassende „Dachstrategie DB: Starke Schiene“ löst somit die seit Anfang des Jahrzehnts gültige Strategie „DB 2020“ ab.

Ziel ist es, die DB robuster, schlagkräftiger und moderner zu machen.
Dr. Richard Lutz: „Die starke Schiene bestimmt unser Handeln. Aber klar ist auch: Eine starke Schiene braucht die Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern und eine internationale Perspektive. Denn die Ansprüche unserer Kunden im Personen- und Güterverkehr machen nicht an der Grenze halt und können nicht allein mit der Schiene erfüllt werden. Unsere Großbeteiligungen messen wir am Beitrag zur starken Schiene. DB Schenker stärkt unseren europäischen Schienengüterverkehr. Deshalb ist DB Schenker integraler Bestandteil des Konzernportfolios.“

Die zehn zentralen Aussagen der neuen Strategie im Überblick:

1. Nur mit einer starken Schiene sind Deutschlands Klimaziele zu erreichen.

Kein Verkehrsmittel ist so klimafreundlich, keines ist so elektromobil. Nur mit einer massiven Verlagerung der Verkehre auf die Schiene werden die Klimaziele in Deutschland erreicht. Deshalb wird die Deutsche Bahn einen weiteren, signifikanten Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Statt wie bisher geplant ab 2050 wird der Bahnstrom bereits ab 2038 zu 100 Prozent auf Ökostrom umgestellt sein.

2. Die starke Schiene konzentriert sich auf das Kerngeschäft.

Leitbild für die DB ist die starke Schiene in Deutschland und deren Umsetzung. Beteiligungen werden konsequent am Beitrag zur starken Schiene gemessen. In diesem Zusammenhang ist DB Schenker eine echte Hilfe für DB Cargo beim profitablen Wachstum. DB Arriva hat nur geringe strategische Relevanz für die starke Schiene und soll daher verkauft werden.

3. Der Fernverkehr wird die Zahl seiner Fahrgäste verdoppeln.

Der Fernverkehr wird die Zahl der Reisenden auf mehr als 260 Millionen pro Jahr verdoppeln. Ein enormer Kraftakt. Dabei helfen zusätzliche Direktverbindungen und Frequenzen. Für über 30 Großstädte gilt dann: Im 30-Minuten-Takt zwischen Deutschlands Metropolen.

4. Die DB wird im ÖPNV zusätzlich eine Milliarde Kunden gewinnen.

Durch einen starken Schienenpersonennahverkehr und die Integration mit innovativen Mobilitätsformen wird die DB mehr als eine Milliarde Menschen pro Jahr zusätzlich für Schiene und ÖPNV gewinnen. Helfen werden dabei intelligente Angebote für den urbanen und gerade auch den ländlichen Raum.

5. DB Cargo wird 70 Prozent mehr auf deutschen Schienen transportieren.

Das Ziel für DB Cargo steht: Die Verkehrsleistung wird im deutschen Schienengüterverkehr um 70 Prozent zunehmen, nicht zuletzt, indem
DB Cargo über 300 neue Loks anschafft. Bis dahin steht noch eine anstrengende Zeit der Sanierung bevor. Aber die DB ist fest entschlossen, auch bei Cargo einen signifikanten klimapolitischen Beitrag zu leisten, konkret den Marktanteil im Schienengüterverkehr von heute
18 auf 25 Prozent zu erhöhen. Und zwar in einem wachsenden Markt. Gemeinsam mit der Politik wird die DB zudem einen wirtschaftlich nachhaltigen Einzelwagenverkehr etablieren. Dies erreicht DB Cargo unter anderem, indem das Unternehmen in Modernisierung investiert und den Systemzugang erleichtert.

6. Im Schulterschluss mit dem Bund will die DB 30 Prozent mehr Kapazität in der Schieneninfrastruktur schaffen.

Um das beträchtliche Wachstum im Personen- und Güterverkehr möglich zu machen, strebt die DB einen Zuwachs von 350 Millionen Trassenkilometer (Trkm) an und will damit über 30 Prozent mehr Kapazität auf der Schiene schaffen. Dies wird erreicht durch Ausbau, technologische Innovation und Digitalisierung sowie eine bessere Ausnutzung vorhandener Kapazitäten. Eine wichtige Rolle spielt dabei kapazitätsschonendes Bauen.

7. Mit der Digitalen Schiene Deutschland in ein neues Zeitalter.

Mit dem „Starterpaket Digitale Schiene Deutschland“ gelingt der Einstieg in die digitale Zukunft des Eisenbahnbetriebs. Das ist ein technologischer Quantensprung, um Kapazität, Qualität, Zuverlässigkeit und Effizienz zu verbessern.

8. Die Bahnhöfe werden zu Drehscheiben moderner Mobilität.

Die Bahnhöfe werden zu Drehscheiben multimodaler Mobilität und Zentren urbanen Lebens. Das Ziel: Verdoppelung der Kapazität auf bis zu 40 Millionen Gäste täglich. Die DB sorgt für den einfachen Übergang zwischen den Systemen Schiene, Rad, Bus sowie neuen Mobilitätsangeboten (CarSharing, EScooter).

9. Die DB stellt 100.000 Mitarbeiter in den nächsten Jahren ein.

In einer Zeit, in der die meisten großen Unternehmen Mitarbeiter abbauen, stellt die DB ein. Und zwar in großem Stil. In den nächsten Jahren wird der Konzern rund 100.000 Mitarbeitende rekrutieren, qualifizieren und integrieren.

10. Es wird mehr Züge und mehr Anbindungen als je zuvor geben.

Die DB wird die Platzkapazität im Fernverkehr um bis zu 100 Prozent erhöhen. Dafür wird die Flotte auf bis zu 600 Fahrzeuge ausgebaut – insbesondere durch Investitionen in Hochgeschwindigkeitszüge. Zusätzlich können sieben Millionen Menschen und somit über 80 Prozent der hiesigen Bevölkerung das Fernverkehrsnetz nutzen. Dieser deutlich verbesserte Zugang gelingt durch die Anbindung von kleinen und mittleren Städten, mindestens im Zwei-Stunden-Takt. Und im Regionalverkehr werden gemeinsam mit den Aufgabenträgern fast 1.000 Bestandsfahrzeuge mit bis zu zwölf Prozent mehr Plätzen ausgestattet.

https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/Deutsche-Bahn-k...

https://www.deutschebahn.com/de/presse/suche_Medienpakete/Deutschland-braucht-eine-star...

"WIr haben verstanden und werden besser"

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Donnerstag, 20.06.2019, 20:25 (vor 1763 Tagen) @ Henrik

Die gleiche heiße Luft wie üblich. Man wird an Taten gemessen, nicht an Phrasen.

"WIr haben verstanden und werden besser"

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Donnerstag, 20.06.2019, 22:43 (vor 1763 Tagen) @ Paladin
bearbeitet von Alibizugpaar, Donnerstag, 20.06.2019, 22:45

Wie heute in Duisburg: Ich stehe wie ein Soldat an Gleis 2 und warte auf den 2019 nach Köln - Stuttgart. Es werden +10 angezeigt. Laut Bahnsteiganzeige wird der RRX vorgelassen, Folgezug dann der IC.

Der RRX hat seinen Fahrgastwechsel gerade beendet, da kommt die Dursage, daß der 2019 nach Gleis 3 geht, das ist ein anderer Bahnsteig. Kaum ist die Durchsage Gleiswechsel auf 2 beendet höre ich auf 3 die selbe Stimme (nicht automatisch, eine 'echte' Stimme) ansagen, daß der IC jetzt Einfahrt erhält.

Ich nehme die Beine unter die Arme, haste zur Treppe, runter, rüber, rauf und schon rollt der Steuerwagen an mir vorbei. Ich hatte keine Koffer, Kinderwagen oder Fahrrad dabei. Zum Glück. So ein sch..ß, wieder so eine elende last-minute Hetzerei. Wie ich das auf den letzten Drücker immer hasse. Zug natürlich obligatorisch falsch gereiht, soll mir heute egal sein.

In Köln bringe ich dann meine Begleitung wieder zum Zug, ab 17:45. Laut Plan und Bahnsteiganzeige 1. Klasse hinten. Durchsage kündigt Bereitstellung 2002 an, ich sehe eine 101 sich nähern, denke Steuerwagen ist wohl defekt. Bahnsteiganzeige wechselt nun auf ZUGDURCHFAHRT, ach das ist gar nicht unser Zug. Der Park hält, es ist doch der 2002, 1. Klasse am anderen Ende, vorne direkt hinter der Lok. Also hinterher laufen, Fahrradfahrer schieben ihre Velos uns entgegen.

Übrigens nebenbei: Den 2217 habe ich heute auch verkehrt gereiht gesehen, durch NRW mit Steuerwagen nach Süden. Kurzer Blick in die Abfahrttafel des DB Navigator. Außer Infos zu Regiotarifangaben im MV und zu Bistro-Öffnungszeiten kein Hinweis auf die offensichtlich falsche Wagenreihung. Ich war allerdings nicht am Bahnsteig.

Meine Güte, DB, was macht ihr da? Was macht es euch unmöglich die zahlenden Kunden rechtzeitig mit passenden Anzeigen und Durchsagen zu informieren? Ihr wollt doppelt soviele Reisende auf die Schiene bringen??? Na Prost Mahlzeit. WANN wollt ihr denn besser werden???


"Wir haben verstanden und werden besser" = BLAAA und BLUBBB.


Zur Erinnerung:

http://www.ice-treff.de/index.php?id=564482

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

"WIr haben verstanden und werden besser"

ICE-TD, Freitag, 21.06.2019, 00:02 (vor 1763 Tagen) @ Alibizugpaar

Übrigens nebenbei: Den 2217 habe ich heute auch verkehrt gereiht gesehen, durch NRW mit Steuerwagen nach Süden. Kurzer Blick in die Abfahrttafel des DB Navigator. Außer Infos zu Regiotarifangaben im MV und zu Bistro-Öffnungszeiten kein Hinweis auf die offensichtlich falsche Wagenreihung. Ich war allerdings nicht am Bahnsteig.

War korrekt gereiht da der Zug derzeit nicht über Hamburg Hbf fährt, also erst informieren und nicht erst meckern.

"WIr haben verstanden und werden besser"

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 21.06.2019, 00:35 (vor 1763 Tagen) @ ICE-TD

Die DB sollte aufhören, ihre planmäßige Wagenreihung zu publizieren. Ist in der Regel eh für die Katz'.

Stattdessen die aktuelle Wagenreihung anzeigen lassen, das sollte genügen.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

"WIr haben verstanden und werden besser"

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 21.06.2019, 01:18 (vor 1763 Tagen) @ J-C

Ich traue mir nicht zu einzuschätzen, wie verlässlich die DB so ein taggenaues Echtzeitsystem handhaben könnte. Viel würde ich nicht drauf wetten.

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Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

"WIr haben verstanden und werden besser"

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 21.06.2019, 08:00 (vor 1763 Tagen) @ Alibizugpaar

Wenn es auch nur einen Zug gleich in der richtigen veränderten Wagenreihung anzeigt, ist es bereits ein Gewinn.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)

"WIr haben verstanden und werden besser"

agw, NRW, Freitag, 21.06.2019, 13:59 (vor 1763 Tagen) @ J-C

Wenn es auch nur einen Zug gleich in der richtigen veränderten Wagenreihung anzeigt, ist es bereits ein Gewinn.

Und wenn der Rest dann falsch ist, wo ist der Gewinn?
Die Anzeigen an Bahnsteig sind doch schon elektronisch, stimmen aber trotzdem oft nicht. Egal, ob der Zug nun normal gereiht ist oder nicht.

"WIr haben verstanden und werden besser"

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 21.06.2019, 14:26 (vor 1763 Tagen) @ agw

Ja, aber man wird sich wohl am ehesten am Wagenstandsanzeiger orientieren, wenn man wissen will, wo der eigene Wagen ist. Die DB kann kaum vermeiden, dass die Wagenreihung anders herum st bei solch einem großen Netz.

Andererseits sollte es dann auch eine möglichst schlanke Informationskette vom Betrieb zum Passagier gehen. Ich bin mir sicher, dass eine veränderte Wagenreihung irgendwo vermerkt wird. Es scheint das Problem zu sein, dass man da noch nicht genug die Synergien ausnutzt und die Daten noch nicht genug vernetzt.

Was ich mir vorstelle ist, dass die Zugreihung dynamisch je nach aktueller Betriebslage automatisch übermittelt wird. Ohne, dass da wer was extra für den Kunden einpflegen muss.

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Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

"WIr haben verstanden und werden besser"

LGler, Um Hamburg, Freitag, 21.06.2019, 15:31 (vor 1763 Tagen) @ J-C
bearbeitet von LGler, Freitag, 21.06.2019, 15:32

Das gibt es, passiert auch automatisch bei ICE-Zügen und tlw. bei IC-Zügen. Am Bahnsteig ist das Problem da eher die recht spärliche Wagenstandsanzeige am Anzeiger.

Da wird nur gezeigt, im welchen Abschnitt welche Klasse ist und ein Hinweis, man solle die geänderte Wagenreihung beachten. Als grobe Orientierung reicht das zwar, aber der ungeübte Bahnfahrer mit Reservierung weiß dann immernoch nicht so wirklich bescheid.

Abwarten, was die neue Technik so bringt. Die soll ja dann auch am Anzeiger den exakten Standort jedes einzelnen Wagens anzeigen.

Neue Anzeiger?

Junior, Freitag, 21.06.2019, 15:55 (vor 1763 Tagen) @ LGler

Abwarten, was die neue Technik so bringt. Die soll ja dann auch am Anzeiger den exakten Standort jedes einzelnen Wagens anzeigen.

Gibt es dazu eigentlich so etwas wie einen Zeitplan?

Neue Anzeiger?

ffz, Freitag, 21.06.2019, 16:21 (vor 1763 Tagen) @ Junior

Hallo,

ja es gibt einen Zeitplan. Aktuell werden die neuen Anzeiger in Dresden-Neustadt, Zwickau Hbf und Plattling getestet. Wenn die Systeme funktionieren soll Regionsweise die neue Software auf gespielt werden. Start des Roll-Out soll Ende 2019 sein, bis alle Regionen umgestellt sind soll es Ende 2020 sein.

Vielen Dank für die Infos!

Junior, Freitag, 21.06.2019, 19:44 (vor 1762 Tagen) @ ffz

- kein Text -

Bilder der Neuen ZZA

ffz, Samstag, 22.06.2019, 21:08 (vor 1761 Tagen) @ Junior

Hallo,

ich habe heute ein paar Bilder der Neuen Zugzielanzeiger gefertigt:

https://www.bilder-upload.eu/bild-7fcc3b-1561230258.jpeg.html

https://www.bilder-upload.eu/bild-714488-1561230400.jpeg.html

Mein Favorit sind die umprogrammierten alten Anzeiger, ich finde die Infos dort besser und übersichtlicher.

Bilder der Neuen ZZA

Junior, Samstag, 22.06.2019, 21:21 (vor 1761 Tagen) @ ffz

Vielen Dank für die Bilder! Die zweite Variante kannte ich noch nicht.

Der alte Fehler...

Fallblattanzeige, Peine, Samstag, 22.06.2019, 21:49 (vor 1761 Tagen) @ ffz

https://www.bilder-upload.eu/bild-714488-1561230400.jpeg.html

Mein Favorit sind die umprogrammierten alten Anzeiger, ich finde die Infos dort besser und übersichtlicher.

Grundsätzlich stimme ich dir zu, allerdings frage ich mich, wieso man den alten Fehler wiederholt und durch die Zusätze "Hbf" unnötig Platz verschenkt.
Fraglich ist auch, wo Informationen dargestellt werden, die bisher in der Laufschrift angezeigt wurden (z.B. "ohne beschilderte Platzreservierungen").

Insgesamt hat die Variante der umprogrammierten auf jeden Fall den Vorteil, dass keine neue Hardware benötigt werden.

Der alte Fehler...

gnampf, Sonntag, 23.06.2019, 11:44 (vor 1761 Tagen) @ Fallblattanzeige

Grundsätzlich stimme ich dir zu, allerdings frage ich mich, wieso man den alten Fehler wiederholt und durch die Zusätze "Hbf" unnötig Platz verschenkt.

Wieso Fehler? Ein Fehler wäre es nur wenn es nur einen Bahnhof gibt oder es zumindest eindeutig ist. In ersterem Fall gibts aber auch nur selten den Zusatz Hbf. Und zweiteren Fall kann die Anzeige schlecht einschätzen. Bei Frankfurt macht es z.B. durchaus einen Unterschied ob der Kübel nur am Frankflug oder nur am Hbf etc. hält.

Fraglich ist auch, wo Informationen dargestellt werden, die bisher in der Laufschrift angezeigt wurden (z.B. "ohne beschilderte Platzreservierungen").

wer weiß, vielleicht wurde da kräftig aufgeräumt. Ohne beschilderte Platzreservierungen ist eigentlich am Bahnsteig auch noch egal. Verspätung wird über die Uhrzeit angezeigt. Umgekehrte Wagenreihung über die angezeigte Wagenreihung. Sperrung von Wagen könnte man da auch anzeigen. Kein Bistro/Restaurant verrät man eh nicht mehr im Vorfeld.
Bleiben Sachen wie "wird in XYZ geteilt"

Insgesamt hat die Variante der umprogrammierten auf jeden Fall den Vorteil, dass keine neue Hardware benötigt werden.

An den größeren Bahnhöfen ist wohl die neue Hardware eingeplant, die kleineren bleiben bei der vorhandenen. Und Regionalbahnhöfe / Haltepunkte schauen weiter in die Röhre, außer der Besteller fordert und bezahlt entsprechende Anzeigen. Ansonsten gibts die nur da wo es wohl täglichen FV gibt.
Verwirrenderweise zeigen die Regionalanzeigen neuerdings jetzt als Laufschrift den nächsten Zug mit Gleisangabe am jeweiligen Gleis an, statt wie bisher nur bei Abweichungen, da wäre gerade für die Übergangszeit wohl ein Hinweis a la "nächster Zug: " gut gewesen.

Der alte Fehler...

JeDi, überall und nirgendwo, Sonntag, 23.06.2019, 13:16 (vor 1761 Tagen) @ gnampf

Grundsätzlich stimme ich dir zu, allerdings frage ich mich, wieso man den alten Fehler wiederholt und durch die Zusätze "Hbf" unnötig Platz verschenkt.


Wieso Fehler? Ein Fehler wäre es nur wenn es nur einen Bahnhof gibt oder es zumindest eindeutig ist. In ersterem Fall gibts aber auch nur selten den Zusatz Hbf. Und zweiteren Fall kann die Anzeige schlecht einschätzen. Bei Frankfurt macht es z.B. durchaus einen Unterschied ob der Kübel nur am Frankflug oder nur am Hbf etc. hält.


...echte Platzverschwendung ist es aber, wenn „Hauptbahnhof“ auf der Anzeige steht.

--
Weg mit dem 4744!

Der alte Fehler...

sibiminus, Sonntag, 23.06.2019, 13:36 (vor 1761 Tagen) @ gnampf

Fraglich ist auch, wo Informationen dargestellt werden, die bisher in der Laufschrift angezeigt wurden (z.B. "ohne beschilderte Platzreservierungen").


wer weiß, vielleicht wurde da kräftig aufgeräumt. Ohne beschilderte Platzreservierungen ist eigentlich am Bahnsteig auch noch egal. Verspätung wird über die Uhrzeit angezeigt. Umgekehrte Wagenreihung über die angezeigte Wagenreihung. Sperrung von Wagen könnte man da auch anzeigen. Kein Bistro/Restaurant verrät man eh nicht mehr im Vorfeld.
Bleiben Sachen wie "wird in XYZ geteilt"

in der freien Fläche oberhalb der Zugnummer/zwischen Zugnummer und Zuglauf werden Piktogramme angezeigt, beispielsweise für zusätzlicher Halt, entfallender Halt und geänderte Wagenreihung. Möglicherweise werden dafür die neuen Anzeiger pilotiert - um auch diese Informationen darstellen zu können?

Anzeige "Hbf", Laufschrift und Planungsstand

ffz, Sonntag, 23.06.2019, 13:58 (vor 1761 Tagen) @ gnampf

Hallo,

der Zusatz "Hbf" ist mindestens in Frankfurt am Main, Köln, Berlin und Hamburg durchaus sehr entscheidend, da es in allen 4 Städten Züge gibt die den Hauptbahnhof planmäßig nicht anfahren. Das ist für den Umsteiger durchaus wichtig zu wissen. Bei abweichender Wagenreihung werden im Wechsel die Buchstaben der Bahnsteigabschnitte und der Hinweis "heitige Wagenreihung" angezeigt. Die verspätete Abfahrtszeit wird wie auf meinem Bild beim EC nach Hamburg-Altona durch die invertiert angezeigte zweite Abfahrtszeit angetzeigt, die hat bis auf 30 Sekunden auch gepasst.

Die angezeigten Zwischenhalte können auch reduziert werden, dann kann oben ein Lauftext durch laufen, wobei es für ohne Bewirtschaftung, sofern die Info überhaupt durch läuft und ohne Reservierungsanzeigen auch Symbole gibt. Entfallende Halte können durchgestrichen dargestellt werden, Zusatzhalte können einfach mit angezeigt werden.

Bei den neu prgrammierten Anzeigen wurde letzte Woche Riesa umgestellt.

Ob die neuen Anzeigen wie auf dem ersten Bild zu sehen kommen werden wird aktuell noch diskutiert, die neuen Anzeigen haben neben den Kosten den Nachteil, dass dort keine Laufschrift mehr möglich ist und weniger Zwischenhalte angezeigt werden können, weil die Anzeiger dafür zu schmal sind und die Schrift kleiner gehalten werden muss. Altrnativ gäne es bei den neuen Anzeigen die Möglichkeit wie in der Schweiz die gesamte Breite zu nutzen, dann könnten aber keine Folgezüge angezeigt werden, oder wie in Großbritannien mehrere Seiten zu machen und die wechselweise an zu zeigen. Das hat aber auch Nachteile.

Anzeige "Hbf", Laufschrift und Planungsstand

gnampf, Sonntag, 23.06.2019, 17:16 (vor 1760 Tagen) @ ffz

Die angezeigten Zwischenhalte können auch reduziert werden, dann kann oben ein Lauftext durch laufen, wobei es für ohne Bewirtschaftung, sofern die Info überhaupt durch läuft und ohne Reservierungsanzeigen auch Symbole gibt. Entfallende Halte können durchgestrichen dargestellt werden, Zusatzhalte können einfach mit angezeigt werden.

Hauptsache die Symbole versteht man dann auch...

Ob die neuen Anzeigen wie auf dem ersten Bild zu sehen kommen werden wird aktuell noch diskutiert,

Im April beim Nahdran klang es so als ob das schon feststünde

die neuen Anzeigen haben neben den Kosten den Nachteil, dass dort keine Laufschrift mehr möglich ist und weniger Zwischenhalte angezeigt werden können, weil die Anzeiger dafür zu schmal sind und die Schrift kleiner gehalten werden muss.

Die Breite sollte doch für die Laufschrift relativ egal sein, den Fotos nach sollte da durchaus noch genug gleichzeitig angezeigt werden. Die neuen Anzeiger sind doch insgesamt auch breiter als die alten, oder?

Altrnativ gäne es bei den neuen Anzeigen die Möglichkeit wie in der Schweiz die gesamte Breite zu nutzen, dann könnten aber keine Folgezüge angezeigt werden, oder wie in Großbritannien mehrere Seiten zu machen und die wechselweise an zu zeigen. Das hat aber auch Nachteile.

wenn durchblättern, dann maximal die rechte oder die untere linke Hälfte. Das wichtigste zum kommenden Zug muß immer sichtbar sein, sonst sind die Mißverständnisse vorprogrammiert.

Anzeige "Hbf", Laufschrift und Planungsstand

ffz, Sonntag, 23.06.2019, 18:14 (vor 1760 Tagen) @ gnampf

Hallo,

Symbole machen nur Sinn wenn sie mehr oder minder selbsterklärend und logisch sind.

Seit dem die umprogrammierten Anzeiger sich langsam verbreiten und wohl ganz gut funktionieren ist das wieder offener ob die neuen Anzeiger kommen oder nicht.

Die neuen Anzeiger sind gleich breit wie die alten, nur durch die Teilung in der Mitte sind die baulich etwas breiter, dafür sind die neuen Anzeiger weniger hoch wie die alten.

Anzeige "Hbf", Laufschrift und Planungsstand

Twindexx, St. Gallen (CH), Sonntag, 23.06.2019, 20:49 (vor 1760 Tagen) @ ffz

Hoi,

Altrnativ gäne es bei den neuen Anzeigen die Möglichkeit wie in der Schweiz die gesamte Breite zu nutzen, dann könnten aber keine Folgezüge angezeigt werden,

Doch, das ginge schon. Die SBB haben mit ihrem Layout auch in Bellinzona und Stadelhofen die Anzeige von Folgezügen umgesetzt. Auf den entsprechenden Displays hat es zwei Panelreihen. Die obere Panelreihe wird so bespielt wie die Displays, die nur über eine Panelreihe verfügen und die untere Panelreihe listet die Folgezüge auf.


Was ich mich aber frage ist, ob die DB Basel Bad Bf eigentlich auf dem Schirm hat? Spätestens ab 1. Januar 2024 muss dort das Schweizer Behinderten-Gleichstellungsgesetz umgesetzt sein. Dazu hatten die SBB diverse gemeinsame Sitzungen mit den Behindertenverbänden bezüglich Lesbarkeit der Anzeigen gehabt.
Als Leitfaden kann man sagen, dass auf Lauftexte prinzipiell zu verzichten ist. Der angezeigte Text muss eine Mindestgrösse haben, um ein Mindestlevel an Lesbarkeit auch für schlecht sehende Augen zu gewährleisten.

Auf diesem Bild sind die Zwischenhalte, die Zugskategorie und die Folgezüge in jedem Fall zu klein geschrieben: https://www.bilder-upload.eu/bild-714488-1561230400.jpeg.html

Bei diesem Bild scheint mir das Display eine höhere Auflösung zu haben: https://www.bilder-upload.eu/bild-7fcc3b-1561230258.jpeg.html
Da kann man dann auch bei gleichbleibender Lesbarkeit mit etwas kleineren Schriften arbeiten als bei der Variante oben. Die Zugskatorie und die Zwischenhalte sind aber trotzdem zu klein, um in Basel Bad Bf so künftig angezeigt werden zu können.


Weil auf den bisherigen LCD-Panels, wie sie auch bei der DB bisher eingesetzt werden, die Informationsdichte mit den vergrösserten Schriften deutlich abnahm (Beispiel), haben die SBB nun neue Anzeigen entwickelt, die seit 2017 verbreiten. Die neuen Anzeigen sind mehrfarbige LED-Panels mit deutlich höherer Auflösung.

Beispiel:
[image] [image]

Die neuen Anzeigen haben keine Laufschrift, stattdessen wechselt der rechte Bereich immer zwischen mehreren Infoblättern durch. Diese Darstellung hat wieder einiges mehr an Informationen zu bieten und ist gleichzeitig zu 100% konform mit den Behindertenverbänden bezüglich des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes.


Grüsse aus der Ostschweiz.

--
[image]

Aktuell im Einsatz auf den Linien IC 1, IC 2, IC 3, IC 21, IR 13, IR 15, IR 27 und IR 70:
Der SBB FV-Dosto.

Meinst Du diese Anzeiger?

MC_Hans, 8001376, Freitag, 21.06.2019, 17:45 (vor 1762 Tagen) @ LGler

Eher die...

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 21.06.2019, 17:52 (vor 1762 Tagen) @ MC_Hans

Link

Also das, was bei der DB ja am Bahnsteig auf Papier aufgezeichnet ist. Ich glaube, da kann man wesentlich mehr darstellen als auf einer Zugzielanzeige.

Aber das, was du gezeigt hast, ist schon ein richtiger Schritt.

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

Es ging hier nicht mehr um ÖBB-Systeme

MC_Hans, 8001376, Freitag, 21.06.2019, 18:23 (vor 1762 Tagen) @ J-C

Für manche vielleicht etwas schwerer sich das vorzustellen...

Mir eh klar

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 21.06.2019, 18:41 (vor 1762 Tagen) @ MC_Hans

Ich wollte nur zeigen, was ich mir von einer guten Wagenreihungsanzeige vorstelle ;-)

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
[image]
(Bildquelle: ČD)

+1

Junior, Freitag, 21.06.2019, 07:58 (vor 1763 Tagen) @ J-C

- kein Text -

"WIr haben verstanden und werden besser"

brandenburger, Perleberg, Freitag, 21.06.2019, 14:07 (vor 1763 Tagen) @ J-C

Das Problem mit der Wagenreihung könnte man umgehen, wenn die Fernzüge spiegelbildlich organisiert wären. Also bestimmte Wagen die es zweimal gibt an den Enden, bestimmte Wagen die es nur einmal gibt in der Mitte.

Die Reservierungen könnte man dann auch so anzeigen lassen, dass es passt.

"WIr haben verstanden und werden besser"

idle2, BDK, DN, BHDF, Samstag, 22.06.2019, 09:00 (vor 1762 Tagen) @ brandenburger

Der Nachteil wäre, dass der erste Klasse Fahrgast durch den halben Zug ins (mittig gereihte) Boardbistro laufen darf. Das ist nicht immer ganz einfach, da oft Beine und Gepäckstücke den Gang versperren ;)

--
Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein.

Nicht unbedingt

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Samstag, 22.06.2019, 09:47 (vor 1762 Tagen) @ idle2

Die 1. Klasse Plätze können ja auch auf jeder Seite des Bordrestaurants liegen.

Nicht unbedingt

agw, NRW, Samstag, 22.06.2019, 09:52 (vor 1762 Tagen) @ Paladin

Die 1. Klasse Plätze können ja auch auf jeder Seite des Bordrestaurants liegen.

Wie? Dann rennt ja der ganze Pöbel auf dem Weg zum Bistro an der 1.Klasse vorbei!
Wenn, dann 1.Klasse mittig und zwei Bistros auf den Seiten ;-)

Nicht unbedingt

Aphex Twin, Samstag, 22.06.2019, 11:02 (vor 1762 Tagen) @ agw

Die 1. Klasse Plätze können ja auch auf jeder Seite des Bordrestaurants liegen.


Wie? Dann rennt ja der ganze Pöbel auf dem Weg zum Bistro an der 1.Klasse vorbei!
Wenn, dann 1.Klasse mittig und zwei Bistros auf den Seiten ;-)

Der Schweizer ICN folgt im grossen und ganzem dem Symmetrieprinzip. An beiden Wagenenden gibt es jeweils zwei 2. Klassewagen und in der Mitte drei 1. Klassewagen wobei das Bistro ungefähr zwei Drittel eines 'Rand'-1. Klassenwagens einnimmt und damit zumindest für zwei der vier 2. Klassewagen einen direkten Zugang ermöglicht (d.h. ohne durch eine einen 1. Klassewagen laufen zu müssen). Siehe z.B. hier.

"WIr haben verstanden und werden besser"

Reservierungszettel, KDU, Sonntag, 23.06.2019, 00:12 (vor 1761 Tagen) @ brandenburger

Das Problem mit der Wagenreihung könnte man umgehen, wenn die Fernzüge spiegelbildlich organisiert wären. Also bestimmte Wagen die es zweimal gibt an den Enden, bestimmte Wagen die es nur einmal gibt in der Mitte.

Beim heutigen Bestand nicht realistisch

Die Reservierungen könnte man dann auch so anzeigen lassen, dass es passt.

Typische Logik

Lumi25, Samstag, 22.06.2019, 13:22 (vor 1762 Tagen) @ ICE-TD

Der Kunde hat sich gefälligst selbst darum zu kümmern sich entsprechende Informationen vorher zu besorgen.

Das die DB informiert darf man nicht erwarten.

Das ist oftmals typisch für den Laden.

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

Blaschke, Donnerstag, 20.06.2019, 23:20 (vor 1763 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Blaschke, Donnerstag, 20.06.2019, 23:21

Huhu.

Wenn ich die ersten Beiträge hier schon wieder lese ...

Es geht doch nicht darum, ob IC 2019 auf dem Nachbargleis einfährt ... Gegenbeispiel übrigens: schon lange erlebe ich bei den Rollbahn-IC keine fehlenden Wagen mehr.

Entscheidend, was den Sinn der PM betrifft, ist ausschließlich dieser Absatz:

Um die ehrgeizigen Vorhaben zu realisieren, ist nach Darstellung des Unternehmens ein gemeinsamer Kraftakt der Deutschen Bahn, der gesamten Branche und der Politik vonnöten. Auf dem Weg zur Realisierung der ambitionierten Vorhaben stehen in den kommenden Monaten wichtige Weichenstellungen bevor, unter anderem die angestrebte Vereinbarung über die ab 2020 geltende Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III).

Die DB hat mit dem Konzept geliefert nach ihrer Auffassung. Jetzt ist die Politik gefordert: sprich Talers müssen fließen. Und man erwartet von den heimischen Herstellern super Qualität zu günstigen Preisen - 'Kraftakt der gesamten Branche'. Sonst ruft man eben nochmal bei Talgo an. Oder noch weiter entfernt.

Schöne Grüße von jörg

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 21.06.2019, 00:49 (vor 1763 Tagen) @ Blaschke

Doch Jörg, darum geht es. Genau darum. Eine bessere Kundeninfo im Sinne von 'zeitiger' kostet nicht unbedingt mehr Geld. Wenn die DB nicht mit der Verwaltung ihren Zugreihungen zurecht kommt, die Planungsebene nicht weiß wie herum wer heute steht, dann weil die sich hoffnungslos verzetteln. Da müssen nicht erst hunderttausende Euro für ein neues großes Innovations-Projekt X kommen, die sollen einfach mal ihre internen Abläufe selber hinterfragen und ausmisten, Nichtzuständigkeiten beseitigen. Denn irgendwo scheint es ja immer wieder unterzugehen und ganz am Rande sind solche Späße Ursachen für Verspätungen.

Zum anderen IC: Da hatte ich auf 'fernbahn' nachgesehen und da ist das trotz Umleiterverkehre anders drin. Da das aber kein offizielles Medium ist habe ich nur 'offensichtlich' geschrieben mit dem extra Zusatz, daß ich nicht am Bahnsteig war. Ob und was dort kommuniziert wurde, dazu kann ich nichts sagen.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Infos kann man manchmal nicht zeitiger veröffentlichen.

ICETreffErfurt, Eisenach, Freitag, 21.06.2019, 04:03 (vor 1763 Tagen) @ Alibizugpaar
bearbeitet von ICETreffErfurt, Freitag, 21.06.2019, 04:04

Das Problem ist, dass die DB gar nicht zeitiger informieren kann, wenn der FDL erst bei Einfahrt des Zuges den Bahnsteigwechsel beschließt, weil ein anderer Zug noch am Bahnsteig steht, der ursprünglich für den Zug vorgesehen war.

Informationen können erst veröffentlicht werden, sobald sie vorliegen. Die betriebliche Disposition ist halt eben manchmal extrem kurzfristig, gerade im Störungsfall. Da kann man nicht Stunden vorher festlegen, wann wo welcher Zug halten soll.

Infos kann man manchmal nicht zeitiger veröffentlichen.

Christian_S, Freitag, 21.06.2019, 08:45 (vor 1763 Tagen) @ ICETreffErfurt

Das Problem ist, dass die DB gar nicht zeitiger informieren kann, wenn der FDL erst bei Einfahrt des Zuges den Bahnsteigwechsel beschließt, weil ein anderer Zug noch am Bahnsteig steht, der ursprünglich für den Zug vorgesehen war.

Informationen können erst veröffentlicht werden, sobald sie vorliegen. Die betriebliche Disposition ist halt eben manchmal extrem kurzfristig, gerade im Störungsfall. Da kann man nicht Stunden vorher festlegen, wann wo welcher Zug halten soll.

Genauso ist es. Es gibt in so einem Fall zwei Möglichkeiten:

1) kurzfristig flexibel handeln, wodurch natürlich die Reisenden ggf einen kurzfristigen Bahnsteigwechsel hinnehmen müssen.

2) den Zug solange am Esig stehen lassen, bis der planmäßige Bahnsteig frei ist bzw die Weichenstörung behoben ... das kann ggf dauern, das ist für alle Reisende, die im Zug sitzen oder darauf warten, aussteigen zu können (um ggf einen Anschluss zu erreichen) extrem ärgerlich

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ich kenne Fdl, die Variante 2 bevorzugen und den ICE lieber minutenlang, manchmal auch 10 min, "draussen" stehen lassen, nur um den Reisenden keinen kurzfristigen Bahnsteigwechsel zuzumuten. So sehr ich den Ärger von Reisenden mit viel Gepäck verstehe, die dann ins Rennen kommen, wenn sie plötzlich woanders hin geschickt werden, so dämlich ist es aber auch für Reisende in einem Zug, denen Anschlüsse garantiert worden, und die wegen dieser sturen Betriebsabwicklung und draußen vor dem letzten Signal stehen und so ihre Anschlüsse verpassen ...

Infos kann man manchmal nicht zeitiger veröffentlichen.

s103, Freitag, 21.06.2019, 10:56 (vor 1763 Tagen) @ Christian_S

Hallo,

Das Problem ist, dass die DB gar nicht zeitiger informieren kann, wenn der FDL erst bei Einfahrt des Zuges den Bahnsteigwechsel beschließt, weil ein anderer Zug noch am Bahnsteig steht, der ursprünglich für den Zug vorgesehen war.

Informationen können erst veröffentlicht werden, sobald sie vorliegen. Die betriebliche Disposition ist halt eben manchmal extrem kurzfristig, gerade im Störungsfall. Da kann man nicht Stunden vorher festlegen, wann wo welcher Zug halten soll.


Genauso ist es. Es gibt in so einem Fall zwei Möglichkeiten:

1) kurzfristig flexibel handeln, wodurch natürlich die Reisenden ggf einen kurzfristigen Bahnsteigwechsel hinnehmen müssen.

2) den Zug solange am Esig stehen lassen, bis der planmäßige Bahnsteig frei ist bzw die Weichenstörung behoben ... das kann ggf dauern, das ist für alle Reisende, die im Zug sitzen oder darauf warten, aussteigen zu können (um ggf einen Anschluss zu erreichen) extrem ärgerlich

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Ich kenne Fdl, die Variante 2 bevorzugen und den ICE lieber minutenlang, manchmal auch 10 min, "draussen" stehen lassen, nur um den Reisenden keinen kurzfristigen Bahnsteigwechsel zuzumuten. So sehr ich den Ärger von Reisenden mit viel Gepäck verstehe, die dann ins Rennen kommen, wenn sie plötzlich woanders hin geschickt werden, so dämlich ist es aber auch für Reisende in einem Zug, denen Anschlüsse garantiert worden, und die wegen dieser sturen Betriebsabwicklung und draußen vor dem letzten Signal stehen und so ihre Anschlüsse verpassen ...

Variante 1 dürfte tendenziell besser sein, sofern Infrastruktur und Auslastung das erlauben, ohne dass sich dadurch gravierendere weitere Störungen ergeben. Als Fahrgast bin ich eigentlich flexibel, und selbst falls ich mit nur aufzuggängigem Gepäck einen Bahnsteigwechsel nicht rechtzeitig schaffen sollte, kann ich akzeptieren, dass man manchmal eben im Interesse Anderer (hier geringstmöglicher Anschlussverlust für die Mehrheit anderer Reisender) das Nachsehen hat.

Wie auch immer die kurzfristige Disposition aussieht: Gut schon einmal, dass es überhaupt mit Durchsagen funktioniert hat. Weiter zur Disposition mit kurzfristigem Gleiswechsel gehört die Einplanung einer angemessenen Zeit für den Marsch der einstiegswilligen Fahrgäste. Diese Verzögerung wäre bei der Dispositionsentscheidung ebenfalls mit einzubeziehen, und per Durchsage zu informieren, dass der Zug entsprechend z. B. noch 3 Min. wartet.

Solche Dispositionsentscheidungen sind komplex, was wohlbekannt ist. Auch die Informationsweiterleitung für die Durchsage und zum Zugführer ist in so kurzer Frist eine Herausforderung.
Nicht einfach, aber lösbar. Und die Lösung muss so aussehen, dass es total egal ist, ob ein Beteiligter bei DB Netz, S&S, FV oder Flixtrain ist, oder die FDL wegen Personalmangels gerade unterbesetzt ist ;-) .
Das zu lösen lohnt sich, denn vergleichbare Situationen treten nun einmal nicht nur alle 2 Wochen auf.


Schöne Grüße
Gero

Infos kann man manchmal nicht zeitiger veröffentlichen.

agw, NRW, Freitag, 21.06.2019, 14:06 (vor 1763 Tagen) @ Christian_S
bearbeitet von agw, Freitag, 21.06.2019, 14:07

Das Problem ist, dass die DB gar nicht zeitiger informieren kann, wenn der FDL erst bei Einfahrt des Zuges den Bahnsteigwechsel beschließt, weil ein anderer Zug noch am Bahnsteig steht, der ursprünglich für den Zug vorgesehen war.

Informationen können erst veröffentlicht werden, sobald sie vorliegen. Die betriebliche Disposition ist halt eben manchmal extrem kurzfristig, gerade im Störungsfall. Da kann man nicht Stunden vorher festlegen, wann wo welcher Zug halten soll.


Genauso ist es. Es gibt in so einem Fall zwei Möglichkeiten:

1) kurzfristig flexibel handeln, wodurch natürlich die Reisenden ggf einen kurzfristigen Bahnsteigwechsel hinnehmen müssen.

2) den Zug solange am Esig stehen lassen, bis der planmäßige Bahnsteig frei ist bzw die Weichenstörung behoben ... das kann ggf dauern, das ist für alle Reisende, die im Zug sitzen oder darauf warten, aussteigen zu können (um ggf einen Anschluss zu erreichen) extrem ärgerlich

Ich kenne noch eine dritte Variante:
Man weiß beim FDL, dass das Regelgleis gerade neben der Strecke liegt und auch erst zwei Wochen später wieder in Betrieb geht.
Es ist 23 Uhr abends, nichts los im Bahnhof. Man entscheidet sich einfach schon 20 Minuten vorher dazu, dass man die S-Bahn an einem bestimmten Bahnsteig mit zwei Bahnsteigkanten einfahren lässt, obwohl man mehrere zur Auswahl hat - statt sich erste eine Minute vor Abfahrt zu entscheiden.

Also bitte nicht immer so tun, als wenn es um Pest oder Cholera gehen würde.

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Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 21.06.2019, 11:00 (vor 1763 Tagen) @ ICETreffErfurt

Das akzeptiere ich. Dann sollte man den verlegten Zug aber auch einen Moment länger stehen lassen, um anderen Reisenden den Bahnsteigwechsel überhaupt zu ermöglichen. Ich hatte nicht ohne Grund geschrieben, daß ich zum Glück ohne Koffer, Kinderwagen oder Drahtesel unterwegs war.

"Pech gehabt, wer den Bahnhofs-Schweinsgalopp nicht beherrscht" wäre mir da als denkbar mögliche Entschuldigung doch zu wenig Rücksichtnahme. Es geht auch um sowas wie reservierte Sitz- oder Fahrradstellplätze. Oder daß man zu einer im Zug befindlichen Reisegruppe hinzu stoßen muß etc. = es kann viele Gründe geben. Ist natürlich bedauerlich, wenn ein verspäteter Zug noch mehr aufbaut und auch deshalb Anschlüsse verloren gehen. Aber das zeigt doch nur, daß es im Netz zu eng und verstopft zu geht. Könnte man also nur noch klären, wo sich der IC warum die 10 Minuten eingefangen hat.

Übrigens war Gleis 1 frei, das wäre am selben Bahnsteig gewesen. Die S2 nach Dortmund war schon fünf Minuten weg. Aber ich kenne die Weichenverbindungen nicht im Detail, deshalb sei das auch nur am Rande erwähnt.

--
Gruß, Olaf

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agw, NRW, Freitag, 21.06.2019, 14:09 (vor 1763 Tagen) @ Alibizugpaar

Übrigens war Gleis 1 frei, das wäre am selben Bahnsteig gewesen. Die S2 nach Dortmund war schon fünf Minuten weg. Aber ich kenne die Weichenverbindungen nicht im Detail, deshalb sei das auch nur am Rande erwähnt.

Eigentlich egal, wie die Weichenstraßen verbaut sind.
Es ist doch die Aufgabe von DB Netz diese so zu gestalten, dass diese optimal liegen, auch optimal für den Betrieb von Personenzügen mit Fahrgastwechsel.

--
"Mit Vollgas in den Sommer: Sparen Sie 20% bei Europcar."
- bahn.de

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Lumi25, Samstag, 22.06.2019, 13:30 (vor 1762 Tagen) @ ICETreffErfurt

Was redest Du da für ein Humbug. Man weiß doch wann die Züge in etwa eintreffen.

Wenn ein pünktlicher und ein verspäteter Zug nahezu zeitgleich auf den Duisburger Hbf zulaufen und planmäßig im gleichen Gleis halten sollen ist doch klar, dass dies nicht funktioniert und so übbig sind die Fahrzeitreserven für Fernzüge aus Richtung Essen/Oberhausen auch nicht.

In Köln Hbf kann man für so was Verständnis haben aber Duisburg Hbf na ja...

Infos kann man manchmal nicht zeitiger veröffentlichen.

Christian_S, Samstag, 22.06.2019, 14:06 (vor 1762 Tagen) @ Lumi25

Was redest Du da für ein Humbug. Man weiß doch wann die Züge in etwa eintreffen.

Wenn ein pünktlicher und ein verspäteter Zug nahezu zeitgleich auf den Duisburger Hbf zulaufen und planmäßig im gleichen Gleis halten sollen ist doch klar, dass dies nicht funktioniert und so übbig sind die Fahrzeitreserven für Fernzüge aus Richtung Essen/Oberhausen auch nicht.

Er redete keinen Humbug, Du denkst eher viel zu allgemein.
Was ist, wenn beide Züge pünktlich sind, der erste dann aber wegen einer Störung, fehlendem Ablöser etc sein Bahnsteiggleis nicht wieder pünktlich räumen kann? Woher soll der Fdl das vorher wissen?

Unabhängig davon hat der Fdl gerade in großen Knoten keine Zeit, bei jedem verspätet zulaufenden Zug schon vorher zu überlegen, welche Fahrstraßenkonflikte sich ergeben könnten und wie er das dann am besten löst. Der Fdl plant das Jetzt und die nächsten Minuten, aber für Dinge in 20 oder 30 Minuten hat er nur sehr begrenzt Zeit ...

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Lumi25, Samstag, 22.06.2019, 16:15 (vor 1762 Tagen) @ Christian_S

Duisburg ist mittlerweile ein ESTW und von einer Störung am Zug habe ich nichts gelesen. Der RE 5 ist pünktlich nach Gleis 2 eingefahren während der IC 2019 nach Gleis 3 geschickt wurde.

Du möchtest mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass man dies 5 Minuten vorher nicht bereits erkennen konnte.

Mit dem kurzfristigen ändern der Gleise kann man sich auch sehr viel Ärger einhandeln. Was wenn der Kunde dadurch seinen Zug nicht erreicht. Man kann zwar auf den nächsten verweisen aber dort ist dann eine eventuelle Sitzplatzreservierung nicht mehr gültig.

Infos kann man manchmal nicht zeitiger veröffentlichen.

ICETreffErfurt, Eisenach, Samstag, 22.06.2019, 17:27 (vor 1761 Tagen) @ Lumi25
bearbeitet von ICETreffErfurt, Samstag, 22.06.2019, 17:31

Was redest Du da für ein Humbug. Man weiß doch wann die Züge in etwa eintreffen.

Es gibt aber einen Unterschied zwischen Eintreffen und am Bahnsteig zum Stehen kommen.
Mag sein, dass man als FDL oder in der BZ abschätzen kann, wann ein Zug das Esig erreicht. Aber wenn sich dann im letzten Moment herausstellt, dass er nicht an den Bahnsteig fahren kann, weil da ein anderer Zug steht oder ein ausfahrender Zug einen Fahrstraßenkonflikt verursacht, muss man halt manchmal extrem kurzfristig entscheiden, ob man den Zug nicht lieber an einem anderen Bahnsteig zum stehen bringt anstatt ihn sinnlos minutenlang am Esig stehen zu lassen.

In Erfurt erlebe ich das immer mal wieder. In der Stunde wo es keine Korrespondenz gibt, also wo die Linie 28 über Leipzig fährt, kommt es ab und an vor, dass die ICE der Linien 28 und 50 (Wiesbaden–Leipzig–Dresden) gleichzeitig in Erfurt eintreffen statt 10 Minuten versetzt, wie es geplant ist. Beide sind für den selben Bahnsteig geplant, meist ist es 1 und in die andere Richtung 9. Nun stehen zur Anschlussaufnahme am Gleis 2 bzw. 10 Nahverkehrszüge (was ich in Anbetracht der 76 cm Bahnsteige und des nicht barrierefreien Zustiegs aber für blöd halte.)

Meistens muss der nachfolgende Zug warten, weil die anderen Ferngleise in Erfurt durch die Korrespondenz der Linien 11/18 belegt sind. Gelegentlich, wenn die Gleise wieder frei sind, kommt es aber vor, dass der nachfolgende Zug dann statt auf Gleis 1 auf Gleis 9 einfährt oder statt auf Gleis 10 auf Gleis 2. Das wird dann aber erst entschieden, wenn der ICE schon auf Höhe des Bw Erfurt ist, also 2 Minuten vor der Ankunft. Manchmal auch 1-2 Minuten früher, wenn er noch am Abzweig Linderbach ist. Kommt drauf an, wie die Fahrstraßen gerade belegt sind.

In so kleinen Bahnhöfen wie Eisenach und Gotha ist das eher die Ausnahme. Die Ausnahme der Ausnahme ist, wenn der ICE aus Frankfurt 15 Minuten Verspätung hat und die RB20 in Gotha überholen soll. Dann wird die RB20 von Gleis 3 auf Gleis 4 (nicht am selben Bahnsteig) verschoben. Das weiß man in der Regel schon 10 Minuten vorher, wenn der ICE in Eisenach abgefahren und die RB20 schon Richtung Gotha unterwegs ist. Manchmal kommt es aber auch kurzfristiger vor, wenn die Überholung für Mechterstädt (Betriebsbahnhof) oder Fröttstädt (Überholgleis) geplant ist, aber der ICE nach Ausfahrt in Eisenach noch so viel Verspätung dazu kommt, dass er die RB20 erst in Gotha überholen kann.

Infos kann man manchmal nicht zeitiger veröffentlichen.

Christian_S, Samstag, 22.06.2019, 21:48 (vor 1761 Tagen) @ ICETreffErfurt
bearbeitet von Christian_S, Samstag, 22.06.2019, 21:48

Nun stehen zur Anschlussaufnahme am Gleis 2 bzw. 10 Nahverkehrszüge (was ich in Anbetracht der 76 cm Bahnsteige und des nicht barrierefreien Zustiegs aber für blöd halte.)

Das ist leider von den Bestellern bei bestimmten Konstellationen so gefordert, auch wenn es betrieblich oft hinderlich ist.


Meistens muss der nachfolgende Zug warten, weil die anderen Ferngleise in Erfurt durch die Korrespondenz der Linien 11/18 belegt sind. Gelegentlich, wenn die Gleise wieder frei sind, kommt es aber vor, dass der nachfolgende Zug dann statt auf Gleis 1 auf Gleis 9 einfährt oder statt auf Gleis 10 auf Gleis 2. Das wird dann aber erst entschieden, wenn der ICE schon auf Höhe des Bw Erfurt ist, also 2 Minuten vor der Ankunft. Manchmal auch 1-2 Minuten früher, wenn er noch am Abzweig Linderbach ist. Kommt drauf an, wie die Fahrstraßen gerade belegt sind.

Also meistens wird es schon ermöglicht, dann den ICE aus München planmäßig auf Gleis 9 und den aus Frankfurt nach Gleis 10 einfahren zu lassen. Kommt aber natürlich darauf an, wie zeitig der Fdl die Konstellation erkennt. Manchmal bekommt er auch einen rechtzeitigen Hinweis vom Streckendisponenten und kann dann entsprechend noch handeln.


In so kleinen Bahnhöfen wie Eisenach und Gotha ist das eher die Ausnahme. Die Ausnahme der Ausnahme ist, wenn der ICE aus Frankfurt 15 Minuten Verspätung hat und die RB20 in Gotha überholen soll. Dann wird die RB20 von Gleis 3 auf Gleis 4 (nicht am selben Bahnsteig) verschoben. Das weiß man in der Regel schon 10 Minuten vorher, wenn der ICE in Eisenach abgefahren und die RB20 schon Richtung Gotha unterwegs ist. Manchmal kommt es aber auch kurzfristiger vor, wenn die Überholung für Mechterstädt (Betriebsbahnhof) oder Fröttstädt (Überholgleis) geplant ist, aber der ICE nach Ausfahrt in Eisenach noch so viel Verspätung dazu kommt, dass er die RB20 erst in Gotha überholen kann.

Richtig, das sind so Dinge, die man leider nicht langfristig planen kann. Irgendwann muss die Entscheidung getroffen werden.

Infos kann man manchmal nicht zeitiger veröffentlichen.

gnampf, Sonntag, 23.06.2019, 10:02 (vor 1761 Tagen) @ ICETreffErfurt

Ankunft ist doch völlig unwichtig, Abfahrt ist das interessante. Kommt ein ICE 10 min zu früh rein und liegt damit vor statt wie geplant hinter einem anderen... dann klar, schick ihn auf ein anderes Gleis und alles ist gut. Wer am Bahnsteig steht hat genug Zeit zum Umsteigen. Wenn jedoch Fahrgastwechsel zwischen vom pünktlichen in den verfrühten ICE anzunehmen ist, dann hat der verfrühte stehen zu bleiben bis der gesichert abgeschlossen wurde. Und gesichert heißt die Zeit die Oma Else mit Rollator braucht um von Wagen 14 Bahnsteig mit Nutzung der Aufzüge zu Wagen 1 Bahnsteig 10 zu kommen. Und schon relativiert sich das mit der Pünktlichkeit und man hätte den Kübel womöglich sinnvoller draußen warten lassen wenn der andere dann noch vorbei kann. So oder so sollte man den Tf vom derart verfrühten Zug wohl mal zum Tee bitten und ihm klar machen das er dem Betrieb damit keinen gefallen getan hat.
Wenn du dank dem Bahnsteigwechsel den Zug verpasst geht ansonsten für den Kunden das "Gerenne" los, mit Pech incl. der Beschuldigung das man das doch hätte schaffen müssen etc. Das mindeste was man erwarten könnte wäre das sofort bei Bekanntwerden des Bahnsteigwechsels sich Rotkäppchen auf beiden Bahnsteigen blicken lassen im Bereich der Aufgänge/Aufzüge.

+1

ICETreffErfurt, Eisenach, Freitag, 21.06.2019, 04:05 (vor 1763 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von ICETreffErfurt, Freitag, 21.06.2019, 04:08

Ich teile deine Meinung hier zu 100%. Diese ganzen betrieblichen Kleinigkeiten sind nicht das große Problem und lassen sich auch nicht immer beseitigen.

Aber die großen Investitionen sind schon notwendig. Übrigens fährt bei mir vor der Haustüre der Verkehr aus sehr stabil. Die Nahverkehrszüge sind allgemein sehr sehr pünktlich und der Fernverkehr ist zumindest zwischen Wiesbaden und Dresden recht stabil. Und die DB schafft es in 90% der Fälle Ersatzzüge mit nahezu gleicher Kapazität bereitzustellen, wenn mal wieder ein Zug ausfällt. (ICE1 anstelle von ICE4).

Einzig letzten Freitag hatte ich Negativbeispiel erlebt, als ich mit ICE 1650 von Erfurt heim fahren wollte und er nur mit 1x415 kam, weil sich die beiden Tz in Leipzig nicht kuppeln ließen. Da wurde dann in Erfurt durchgesagt, dass man sich im Reisezentrum melden soll und einen 30-Euro-Gutschein bekommt, wenn man auf eine andere Zugverbindung ausweicht. Ich bin dann mit der RB20 pünktlich, gut klimatisiert und komfortabel nach Eisenach gefahren.

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

agw, NRW, Freitag, 21.06.2019, 14:12 (vor 1763 Tagen) @ Blaschke

Das Kratzen an der Schuldengrenze (24 Milliarden Euro Vetbindlichkeiten!) und das Betteln um Milliarden für die Aufrechterhaltung des Betriebes zeigt doch nur, dass die Bahnreform gescheitert ist.
Genau so war es ja nicht gedacht, das hätte man anders billiger haben können, mit mehr Kontrolle.

Zeit für die Bahnreform 2.0.

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

Henrik, Freitag, 21.06.2019, 15:00 (vor 1763 Tagen) @ agw

Das Kratzen an der Schuldengrenze (24 Milliarden Euro Verbindlichkeiten!) und das Betteln um Milliarden für die Aufrechterhaltung des Betriebes zeigt doch nur, dass die Bahnreform gescheitert ist.
Genau so war es ja nicht gedacht, das hätte man anders billiger haben können, mit mehr Kontrolle.

zeigt es das?
an nur einem einzigen Punkt die gesamte insgesamt doch sehr erfolgreiche Bahnreform gänzlich infrage zu stellen, ist doch etwas wohlfeil.
Die allermeisten Verbindlichkeiten (mehr als die Hälfte) der DB AG bestehen im Bereich des Netzes, der EIU - die Eigenkapitalsquote ist aber auch sehr hoch.
In dem Bereich war Wettbewerb eh nicht vorgesehen.
Desweiteren bei DB Regio und DB Cargo. In den beiden Bereichen funktioniert der Wettbewerb gut bis sehr gut. Bahnreform zeigt dort hohe Erfolge. Von Scheitern kann nicht die Rede sein.

von Betteln um Milliarden für die Aufrechterhaltung des Betriebes war bislang nicht die Rede,
ist auch eher schwierig.

in dieser Strategie ist die Rede von..

Auf Seite 271 der Unterlagen zur Sitzung heißt es, dass die Bundesregierung dazu die Schuldengrenze anheben oder erneut Eigenkapital zuschießen könne. Dritte Möglichkeit sei der Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an DB Schenker.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/staatskonzern-braucht-geld-bahn-erwaegt-teilpriv...

Zeit für die Bahnreform 2.0.

Es gab Fehler und Bereiche, die nicht so gut gelaufen sind in der Vergangenheit,
darauf hat Enak Ferlemann ja auch sehr deutlich hingewiesen Anfang Mai und aufgezeigt, dass hier Verbesserungen vonnöten sind.

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

agw, NRW, Freitag, 21.06.2019, 15:05 (vor 1763 Tagen) @ Henrik

Ein Unternehmen ist praktisch pleite und wird durch eine Reform verändert, damit es nicht wieder Richtung Pleite geht.

Das neue Unternehmen ist auch wieder fast pleite, aber es liegt hier kein Versagen vor. Zumindest träumen einige hier davon.

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

Benjamin.Keller, Freitag, 21.06.2019, 18:13 (vor 1762 Tagen) @ agw

Ein Unternehmen ist praktisch pleite und wird durch eine Reform verändert, damit es nicht wieder Richtung Pleite geht. Das neue Unternehmen ist auch wieder fast pleite, aber es liegt hier kein Versagen vor. Zumindest träumen einige hier davon.

Du musst schon etwas klarer Argumentieren, was das alles mit einem Scheitern der Bahnreform zu tun haben soll.

Schulden beim Netz (laut Hendrik mehr als die Hälfte): die Kosten wären ja auch ohne Bahnreform angefallen. Vielleicht zeigt der Bedarf nach neuer Infrastruktur auch den Erfolg der Bahnreform (deutliche Mehrverkehre)?

Schulden bei DB Regio/Fernverkehr/Cargo: woher kommen die Schulden, aus den Investitionen oder aus dem Betrieb? Wenn aus den Investitionen sehe ich das Problem nicht, andere Wirtschaftsunternehmen gehen auch Schulden für Investitionen ein. Wenn aus dem Betrieb: das würde dann ja einen Erfolg bei der Bahnreform bedeuten, wenn das ehemalige Staatsunternehmen offensichtlich ineffizient arbeitet und daher vom Markt verschwindet.

Schulden durch Schenker/Arriva/S21: Schulden aus diesen Bereichen zeigen nicht, dass die Bahnreform nicht erfolgreich war, sondern lediglich, dass die Strategien der DB AG in dien Bereichen "Umfassender Logistikanbieter", "Auslandsgeschäft Nahverkehr" und "Immobilienprojekte" gescheitert sind.

Zeit für die Bahnreform 2.0

Das sicher, aber bloß nicht zurück zu irgendeiner Behördenbahn.

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

agw, NRW, Samstag, 22.06.2019, 10:20 (vor 1762 Tagen) @ Benjamin.Keller

Fakt ist, dass es 20 Milliarden Schulden gibt, die alle nicht vorgesehen waren und jetzt das System Bahn gefährdet ist, wenn nicht noch mehr Schulden gemacht wird oder Geld von Staat kommt.
Der Sinn der Bahnreform war, dass beides nicht mehr passiert.
Und je erfolgreicher etwas ist, desto weniger Miese sollten dabei rauskommen. Den Erfolg der Bahn an den hohen Schulden ablesen zu wollen, ist absurd.

Ich staune, wie man sich das alles schönreden kann.

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

ICETreffErfurt, Eisenach, Samstag, 22.06.2019, 17:30 (vor 1761 Tagen) @ agw

Wenn man den volkswirtschaftlichen Nutzen der Bahn den betriebswirtschaftlichen Schulden gegenüber stellt, dürfte da keiner die Bahn als Verkehrsmittel infrage stellen.

Der Poker um neue Milliarden ist eröffnet ...

idle2, BDK, DN, BHDF, Sonntag, 23.06.2019, 08:25 (vor 1761 Tagen) @ ICETreffErfurt

Wenn man den volkswirtschaftlichen Nutzen der Bahn den betriebswirtschaftlichen Schulden gegenüber stellt, dürfte da keiner die Bahn als Verkehrsmittel infrage stellen.

Wird aber nicht gemacht, sonst gäbe es mehr Geld vom Bund.

--
Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein.

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