SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen (Allgemeines Forum)

mdln, Freitag, 17.05.2019, 09:12 (vor 1778 Tagen)
bearbeitet von mdln, Freitag, 17.05.2019, 09:13

Die Parteien sind im Wahlkampf für die Europawahl und so gibt es auch Aussagen zur Bahn.

Zitat aus dem Artikel:

Timmermans befürwortete im ZDF ein gesetzliches Verbot, "aber dann muss es eine gute Bahn geben". Weber äußerte sich vorsichtiger und sprach sich gegen ein solches Verbot aus. Er wolle die Bahn so attraktiv machen, dass es keine Kurzstreckenflüge mehr geben werde.

Es wäre ja sehr schön, aber es fehlt der Glaube an den Willen hinter den Aussagen.

Nach der Wahl wird es sicher wieder ruhig um das Thema.

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 17.05.2019, 10:24 (vor 1778 Tagen) @ mdln

Die Parteien sind im Wahlkampf für die Europawahl und so gibt es auch Aussagen zur Bahn.
Zitat aus dem Artikel:

Artikel hier.

Timmermans befürwortete im ZDF ein gesetzliches Verbot, "aber dann muss es eine gute Bahn geben". Weber äußerte sich vorsichtiger und sprach sich gegen ein solches Verbot aus. Er wolle die Bahn so attraktiv machen, dass es keine Kurzstreckenflüge mehr geben werde.

Es wäre ja sehr schön, aber es fehlt der Glaube an den Willen hinter den Aussagen.
Nach der Wahl wird es sicher wieder ruhig um das Thema.

Ich sage in so einem Fall: "Definiere 'Kurzstreckenflug', definiere 'gute Bahn'."

Amsterdam-Manchester sind 500 km Luftlinie. Amsterdam-Stuttgart auch. Aber Amsterdam-Stuttgart kann man dank ICE International relativ gut mit der Bahn fahren. Bei Amsterdam-Manchster ergibt sich eine Bahnstrecke von fast 870 km. Da hat die Bahn es ein bisschen schwerer.
Gut. Was ich recht oft höre: "Vertrauen in die Zukunft haben, Oscar. Jetzt ist der Flieger nach Manchester noch konkurrenzlos. Aber unsere Kinder werden mit dem ICE International via HS2 von Köln nach Manchester reisen, und deren Kinder werden mal fragen, samima Opa, wie warste früha na Manschittster gereist, mittem Fluchzeug? Ja und ja, mein Enkelkind. Ich war damals geflogen, die Stadt heisst Manchester, und ja, Schitt ist ein Fluchzeug, das sollste in England nie sagen.".

Und was ist eine gute Bahn? Europa vollgebaut mit Rennbahnen, so wie (im Osten von) China? Ein Netz auf dem man mit 150-200 km/h Reisegeschwindigkeit vorankommt? Mehr oder eher weniger Konkurrenz? Braucht es sowas wie ein "Flixspeed" der mit knallgrünen massenproduzieten CRRC-Triebwagen kreuz und quer durch Europa fährt? Oder ein "Europa-Takt"?

Und für uns ICE-Fans: ist ein Hochgeschwindigkeitszug wirklich grüner oder mehr öko als ein klassischer Zug?

Fragen über Fragen.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

Aphex Twin, Freitag, 17.05.2019, 10:42 (vor 1778 Tagen) @ Oscar (NL)

Ich sage in so einem Fall: "Definiere 'Kurzstreckenflug', definiere 'gute Bahn'."

Amsterdam-Manchester sind 500 km Luftlinie. Amsterdam-Stuttgart auch. Aber Amsterdam-Stuttgart kann man dank ICE International relativ gut mit der Bahn fahren. Bei Amsterdam-Manchster ergibt sich eine Bahnstrecke von fast 870 km. Da hat die Bahn es ein bisschen schwerer.

Wenn grössere Wassermassen zwischen zwei Zielen liegen wird das Flugzeug auch bei 'Kurzstrecken' wohl fast immer einen merklichen Vorteil behalten. Beim Beispiel Amsterdam-Manchester ist der Umweg über den Kanaltunnel eben unvermeidbar.

Flugverbot nicht sinnvoll

Brail, Freitag, 17.05.2019, 12:02 (vor 1778 Tagen) @ Aphex Twin

Ein Flugverbot für Kurzstrecken ist nicht sinnvoll... Das Versagen der Politik wird so versucht wett zu machen.

Hätte man ein durchgängiges Hochgeschwindigkeitsnetz in Europa und einen ICE, der nicht an jedem Kellerloch anhält und moderate Preise, wäre doch schon viel getan.

Aber nein, die Züge haben zu viele Unterwegsstopps und versuchen möglichst viele mitzunehmen... Nicht verkehrt jedoch sollte es konstante Zusatzangebote geben, diese kleinere Städte liegen lassen.

Bspw. die Richtung Köln - München . Wieso muss man teilweise noch in Montabauer oder Siegburg anhalten???

Dann wäre es doch sinnvoller: Köln - Frankfurt - ggf. Nürnberg - München mit durchgängig 300 und mehr.

Dann noch durchgängig HH - München mit Halt in Hannover und Nürnberg.

Usw usw...

Ach ne?

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 17.05.2019, 12:22 (vor 1778 Tagen) @ Brail

Ein Flugverbot für Kurzstrecken ist nicht sinnvoll... Das Versagen der Politik wird so versucht wett zu machen.

Welches Versagen? In welchen Bereichen? Außerdem hast du keinen konkreten Grund genannt, wieso ein Flugverbot nicht sinnvoll ist. Es sei dir unbenommen, zu glauben, was die Motivation für ein Flugverbot ist, aber was das Problem ist, wurde nicht benannt.

Hätte man ein durchgängiges Hochgeschwindigkeitsnetz in Europa

Dieses kostet nicht wenig, bei der Siedlungsstruktur ist nicht überall ein HGV sinnvoll. Man geht eher dazu über, so schnell wie nötig zu fahren, nicht so schnell wie möglich. Nicht überall ergibt eine Hochgeschwindigkeitsstrecke einen Sinn. Besonders im Hinblick auf einen ITF. Letzterer lässt sich durchaus mit HGV vereinbaren, aber nicht überall wird ein HGV hilfreich für einen ITF sein.

und einen ICE, der nicht an jedem Kellerloch anhält

Den gibt es. Und zwar mehr als einen. Hamburg - Berlin nonstop, Berlin - München in weniger als 4 Stunden. Ich könnte weitergehen, die Relationen mit wenigen Halten gibt es.

Deine Generalisierung wird da nicht helfen, jeder Halt hat grundsätzlich seine Berechtigung, sonst würde man ihn nicht anbinden. Fernverkehr sollte mehr als nur der Versuch sein, Fluglinien zu ersetzen. Fernverkehr ist auch zur regionalen Erschließung sinnvoll - jawohl! Und "Kellerloch" ist da immer relativ. Das hängt immer von Person zu Person, von Land zu Land ab, was jemand als Kellerloch definiert. Ist eine subjektive Definition eines "Kellerloches" objektivierbar und rational vertretbar? Nein. Ein Fernverkehrszug würde an einem Bahnhof nicht halten, wenn es sich nicht lohnen würde, das ist eine Folge des Zwanges, Fernverkehr eigenwirtschaftlich zu fahren.

und moderate Preise, wäre doch schon viel getan.

Beziehungsweise ein einfaches Preissystem, ohne Produktkategorien, so flexibel wie möglich. Zumindest da kann ich mit dir gehen.

Aber nein, die Züge haben zu viele Unterwegsstopps

Erstens faktisch falsche Generalisierung, zweitens nicht zwangsläufig ein Problem

und versuchen möglichst viele mitzunehmen...

Was ist daran falsch? Das ist ja der Zweck von der ganzen Veranstaltung!

Nicht verkehrt jedoch sollte es konstante Zusatzangebote geben, diese kleinere Städte liegen lassen.

Gibt's doch, wo es Sinn ergibt!

Bspw. die Richtung Köln - München . Wieso muss man teilweise noch in Montabauer oder Siegburg anhalten???

Weil Montabaur und Siegburg auf der Relation offenbar Sinn ergeben, mitzunehemen.

Dann wäre es doch sinnvoller: Köln - Frankfurt - ggf. Nürnberg - München mit durchgängig 300 und mehr.

Mehr? 300 km/h sind so ziemlich die Grenze von dem, was Sinn ergibt. Deutschland ist dicht besiedelt, falls dir das noch nicht aufgefallen ist. Da sind mehrere Halte unausweichlich.

Außerdem ist die Energiebilanz bei Geschwindigkeiten über 200 generell kritisch. Der Verbrauch steigt exponentiell an, bei Geschwindigkeiten über 300 wird man sich nach einer Alternative zum Rad-Schiene-System anschauen - ein Transrapid oder Hyperloop wäre da die Lösung, aber beide sind noch nicht massentauglich.

Dann noch durchgängig HH - München mit Halt in Hannover und Nürnberg.

Wie viele werden da bitte schon mitreisen? Ein Flugzeug hat lange nicht so viel Kapazität wie ein ICE, deswegen kriegt man sowas eher voll.

Usw usw...

Der Verkehrsträger Schiene hat einfach seine Grenzen. Ich etwa sehe Hamburg - München gar nicht mehr als Kurzstrecke an.

Ich meine, es gibt ja eh schon Ansätze, den Flugverkehr durch den BAhnverkehr zu ersetzen. Oder wie viele Flüge gibt es noch zwischen Hamburg und Berlin oder zwischen Köln und Frankfurt?

Oder zwischen Nürnberg und München?

Das kann ich hier in Österreich schön erleben, denn hier hat man viele Flüge zwischen Wien und Linz und einige zwischen Wien und Salzburg per AIRail durch Züge ersetzt. Ich denke, der Ansatz ist der Vielversprechendste.

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Ach ne?

Celestar, Freitag, 17.05.2019, 13:02 (vor 1778 Tagen) @ J-C

Ich glaube auch, dass eine Verlagerung des 50-250km Verkehrs auf die Schiene wesentlich mehr bringt, als Leute von Flieger abzuziehen, die 600-1200km unterwegs sind. Der infrastrukturelle Aufwand ist immens, der Landverbrauch sehr hoch (was reichlich CO2 freisetzt) und der Effekt eher gering.

Die KW Neurath und Niederaußem durch EPR oder Gen IV Reaktoren zu ersetzen ist wesentlich schneller, billiger und bringt eine Größenordnung mehr.

Celestar

Ach ne?

Aphex Twin, Freitag, 17.05.2019, 13:30 (vor 1778 Tagen) @ Celestar
bearbeitet von Aphex Twin, Freitag, 17.05.2019, 13:30

Ich glaube auch, dass eine Verlagerung des 50-250km Verkehrs auf die Schiene wesentlich mehr bringt, als Leute von Flieger abzuziehen, die 600-1200km unterwegs sind. Der infrastrukturelle Aufwand ist immens, der Landverbrauch sehr hoch (was reichlich CO2 freisetzt) und der Effekt eher gering.

Sicher sollte die Verlagerung des 50-250 km Verkehrs die erste Priorität sein. Als zweite Priorität kann man aber durchaus auch 300-400 km Strecken angehen. Die Schliessung einer HGV-Lücke hilft ja erst einmal besonders Verbesserung der Verbindung über genau diese neue Strecke, trägt aber auch dazu bei die Bahn für längere Strecken attraktiv zu machen. Die Konsequenz aber wäre dass z.B. Bypässe eine niedrigere Priorität haben als HGV-Lückenschlüsse auf heute relativ langsamen Streckenabschnitten (aber natürlich auch dort mehr Kapazität benötigt wird wie Frankfurt-Mannheim).

Die KW Neurath und Niederaußem durch EPR oder Gen IV Reaktoren zu ersetzen ist wesentlich schneller, billiger und bringt eine Größenordnung mehr.

Dummerweise beträgt allein die Bauzeit eines EPRs (unter Berücksichtigung westlicher Sicherheitsstandards) zehn oder mehr Jahre.

Prioritierung der Verkehre.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Freitag, 17.05.2019, 14:34 (vor 1778 Tagen) @ Aphex Twin

Celestar:

Ich glaube auch, dass eine Verlagerung des 50-250km Verkehrs auf die Schiene wesentlich mehr bringt, als Leute von Flieger abzuziehen, die 600-1200km unterwegs sind. Der infrastrukturelle Aufwand ist immens, der Landverbrauch sehr hoch (was reichlich CO2 freisetzt) und der Effekt eher gering.

Beispiel 1: Amsterdam-Köln. Das sind 260 km, Fahrzeit 2:40, vdurch 97,5 km/h. Das ist geringfügig schneller als mit dem Auto (Google behauptet 3 Stunden). Nur schade dass der Zug nur zweistündlich verkehrt während das Auto jederzeit zur Verfügung steht. Hier würde man den Takt also verbessern müssen.

Beispiel 2: Amsterdam-Brüssel. Das sind 203 km, Fahrzeit 2:42 (AmBrüx) oder 1:51 (Thalys), vdurch 75,1 bzw. 109,7 km/h. Fürs Auto wird 2:39 gerechnet. Hier ist nur der Thalys wesentlich schneller, aber dafür muss man dann auch ordentlich bezahlen.

Würde ich 130 km/h Reisegeschwindigkeit nachstreben (Tempolimit Autobahn in NL), dann wären die Reisezeiten 2:00 bzw. 1:33. Sogar der Thalys könnte noch 18 Minuten schneller sein.

Mit 200 km/h Reisegeschwindigkeit (ICE-Fan, Normalchinese) wären die Reisezeiten 1:18 bzw. 1:01. Man könnte sagen: unnötige Schienenraserei, denn man ist bei vdurch 130 km/h schon schneller als das Auto. Aber auf der Langstrecke (Amsterdam-München bzw. Amsterdam-Marseille) gewinnt man 2:40-1:18 = 1:22 bzw. 1:51-1:01 = 0:50.

Frage ist nun, wieviele Reisende Amsterdam-Marseille fliegen und wieviele mit dem Auto fahren. Selbe Frage für Amsterdam-München.

Aphex Twin:

Sicher sollte die Verlagerung des 50-250 km Verkehrs die erste Priorität sein.

Wenn ich bei Google fürs Auto vdurch < 100 km/h finde, dann macht HGV nicht viel Sinn. Eine Taktverbesserung dagegen schon. Gut, man kann sagen, Deutschland ist mit dem Deutschland-Takt auf den richtigen Weg. Nun mal sehen ob die Darstellung klappt.

Als zweite Priorität kann man aber durchaus auch 300-400 km Strecken angehen. Die Schliessung einer HGV-Lücke hilft ja erst einmal besonders Verbesserung der Verbindung über genau diese neue Strecke, trägt aber auch dazu bei die Bahn für längere Strecken attraktiv zu machen.

Problem ist nur dass die Lücken relativ kurz sind. Bei Amsterdam-Brüssel ist der Limitfaktor z.B. Antwerpen-Brüssel. Das sind nur 50 km. Da muss man recht heftig beschleunigen (z.B. mit einer 300er Strecke) um dort nog einige Minuten rauszuholen.

Die Konsequenz aber wäre dass z.B. Bypässe eine niedrigere Priorität haben als HGV-Lückenschlüsse auf heute relativ langsamen Streckenabschnitten (aber natürlich auch dort mehr Kapazität benötigt wird wie Frankfurt-Mannheim).

Zu Frankfurt-Mannheim betrachten wir drei Ansätze:

1. (wie geplant?) nur F-MA, ohne irgendwelchen Bypass
2. mit Mannheim-Bypass (Bestandteil von Frankfurt-Stuttgart nonstop Highspeed)
3. mit Flughafen- und Mannheim-Bypass (Bestandteil von Köln-Stuttgart nonstop Highspeed)

Wieviel Zeitgewinn würden die drei Varianten bringen für Frankfurt-Mannheim, Frankfurt-Stuttgart und Köln-Stuttgart?
Ich vermute, ein Bypass könnte auch die Strecke erheblich verkürzen und somit die Reisezeit erheblich verkürzen. Und ein Bypass durfte weniger kosten als 70 km Strecke.


gruß,

Oscar (NL).

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Flughafen-Bypass macht wenig Sinn

MC_Hans, 8001376, Freitag, 17.05.2019, 15:16 (vor 1778 Tagen) @ Oscar (NL)

Zu Frankfurt-Mannheim betrachten wir drei Ansätze:

1. (wie geplant?) nur F-MA, ohne irgendwelchen Bypass
2. mit Mannheim-Bypass (Bestandteil von Frankfurt-Stuttgart nonstop Highspeed)
3. mit Flughafen- und Mannheim-Bypass (Bestandteil von Köln-Stuttgart nonstop Highspeed)

Wieviel Zeitgewinn würden die drei Varianten bringen für Frankfurt-Mannheim, Frankfurt-Stuttgart und Köln-Stuttgart?
Ich vermute, ein Bypass könnte auch die Strecke erheblich verkürzen und somit die Reisezeit erheblich verkürzen. Und ein Bypass durfte weniger kosten als 70 km Strecke.

Es gibt ja schon ICE F-MA, die den Flughafen links liegen lassen und am Frankfurter Kreuz einfach durchfahren. Der Umweg über den Flughafen mit Kopfmachen kostet ca. 10 min.

Mit der NBS Rhein-Main-Rhein-Neckar wird sich an dieser Situation nichts ändern, da die NBS erst südlich von F-Zeppelinheim ausfädelt.

Ein Flughafen-Bypass würde nur Verkehren von der KRM Richtung Süden nutzen und das vermutlich in keinem Verhältnis zu den möglichen Kosten. Man müsste neue Gleise südlich des Flughafens verlegen vom Mönchhof-Dreieck unter der Startbahn West hindurch und vermutlich auch Mörfelden-Walldorf in einer langgezogenen Rechtskurve untertunneln. Bei einem HGV-tauglichen Radius würde man vermutlich nur in die NBS einfädeln können und nicht in die bestehende Riedbahn, was den Nutzen und die Flexibilität noch einmal mindern würde.

Der Fernbahnhof am Flughafen hat bereits eine schnelle Ausfahrt auf die KRM, sodass der Halt nicht nennenswert viel Zeit kostet bzw. das Umfahren wenig Einsparung bringen dürfte. Der Halt ist zudem nicht unrelevant für Umsteiger Richtung Nord/Ost und nicht zuletzt dürfte der Flughafen bzw. Frankfurt an sich schon einiges an Fahrgastpotential für Züge (Sprinter) dieser Köln-Stuttgart bieten.

Wichtiger wäre in meinen Augen wirklich der Bypass Mannheim, grob geschätzt liegt das Zeit-Einsparpotential bei 8-10 min.

Ach ne?

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 17.05.2019, 13:46 (vor 1778 Tagen) @ J-C
bearbeitet von Alibizugpaar, Freitag, 17.05.2019, 13:48

"bei der Siedlungsstruktur ist nicht überall ein HGV sinnvoll. Man geht eher dazu über, so schnell wie nötig zu fahren, nicht so schnell wie möglich. Nicht überall ergibt eine Hochgeschwindigkeitsstrecke einen Sinn. Besonders im Hinblick auf einen ITF."

Und genau daran wird die Schiene m.M.n. immer kranken. Echter HGV (ICE-Sprinter) MUSS neben einem Fernverkehrs-Grundtaktangebot mit ICE/IC möglich sein. Und die Sprinter müssen auch an Taktknoten vorbei segeln dürfen, weil es anders nicht geht. Wo es passt nimmt man vielleicht die zwei wichtigsten Taktknoten mit, aber wenn es nicht fluppt, dann eben ohne. Regionalverkehre als Zubringer gibt es rund um die Hotspots in immer dichteren Takten, also meist genug. Sprinter müssen es echt krachen lassen (also Hebel on the table), sonst kommt man aus der elenden Schleicherei auf Fernverbindungen nie raus. Takt-Harmonien mit Anschlüssen in alle Himmelsrichtungen und auch mal 5 oder 10 Minuten dem Takt zur Liebe abbummeln, das kann nur was für das Grundangebot sein.

Meinetwegen sollen die Sprinter Berlin - München heute schon durchgehend Vmax fahren mit einem Zeitpuffer von höchstens 5 Minuten und dann auf Trassen gesetzt werden, wo sie ähnlich damals beim TEE Rheingold unter besonderer Beobachtung bevorzugt durchgeschleust werden. Ich bin mir sicher das kann man wetterfest planen. Die ganzen kiloschweren Angst&Bange-Zeitreserven von heute sind aber ein echtes Elend.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Kurzstreckenflüge

Power132, Freitag, 17.05.2019, 13:43 (vor 1778 Tagen) @ Oscar (NL)

Ich sage in so einem Fall: "Definiere 'Kurzstreckenflug'

Zum Beispiel alle innerdeutschen Flüge samt solcher Auswüchse Nürnberg - München. Oder für Österreich Wien - Innsbruck oder Wien - Graz (gerade mal 34min Flugzeit)

Es geht nicht zwingend um Flüge Amsterdam - München.

Diese Flüge werden primär von Umsteigern genutzt

Altmann, Freitag, 17.05.2019, 13:44 (vor 1778 Tagen) @ Power132

- kein Text -

Dann sollte man die Umsteiger in die RJ setzten

Power132, Freitag, 17.05.2019, 18:27 (vor 1778 Tagen) @ Altmann
bearbeitet von Power132, Freitag, 17.05.2019, 18:27

und den Grazer RJ-Takt von 120 auf 60min verdichten, wenn nötig mit einer Kuppelung des Prag RJ

Schwierig

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Freitag, 17.05.2019, 18:58 (vor 1778 Tagen) @ Power132

Könnte sein, dass nicht jeder Bahnsteig eine Doppeltraktion ermöglicht. Mürzzuschlag hat eine Bahnsteiglänge von maximal 370m. Eine Doppeltraktion Railjet würde mit Lok zu lang sein. Weiß nicht, wie's mit Kapfenberg und Bruck/Mur aussieht, aber prinzipiell ist eine Doppeltraktion eher schwer imzusetzen. Vor allem würde der Bedarf es derzeit nicht rechtfertigen.

Wenn der Semmering-Basistunnel fertig ist, wird Wien - Graz in 1:50h fahrbar sein und wenn die Koralmbahn fertig ist, wird die Relationvon 2 Zügen pro Stunde bedient.

Und Klagenfurt/Villach wird 3 Züge in 2 Stunden haben, wenn die Koralmbahn fertig ist.

Dann könenn wir auch bei solchen Relationen über den Ersatz von Flugverbindungen reden.

Innsbruck wird grenzwertig, mit dem Zug braucht's derzeit 4:15h.

Wenn man wollte, könnte man das durchsetzen, bei dem dichten Takt kann man da leicht das Flugzeugangebot übernehmen.

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Kurzstreckenflüge

lululu, Freitag, 17.05.2019, 20:17 (vor 1778 Tagen) @ Power132

Zum Beispiel alle innerdeutschen Flüge samt solcher Auswüchse Nürnberg - München.

Selbstverständlich sind diese Flüge bekloppt, aber warum gibt es sie?
Weil niemand von Nürnberg mit dem ICE nach München fährt, um dann mit der S-Bahn eine Stunde zum Flughafen raus zu fahren.
Die Leute die solche Flüge nutzen sind ja nicht diejenigen, die in die Münchener oder Nürnberger Innenstadt wollen. Das sind diejenigen, die mit längerem Flug von oder nach München fliegen, aber als eigentlichen Start/Ziel Nürnberg und Umgebung haben.
Der Flughafen Frankfurt ist da ein positiveres Beispiel. Mittlerweile gibt es doch eine Vielzahl an Städten, die Expressrailverbindungen zum Frankfurter Flughafen haben und so Innlandsflüge der Lufthansa ersetzen. Die würde es sicherlich auch nach München geben, wenn es dort einen Vernünftigen Fernverkehrsanschluss an den Flughafen gäbe.

--
Grüße

lululu

Kurzstreckenflüge

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Samstag, 18.05.2019, 10:49 (vor 1777 Tagen) @ lululu

Zum Beispiel alle innerdeutschen Flüge samt solcher Auswüchse Nürnberg - München.


Selbstverständlich sind diese Flüge bekloppt, aber warum gibt es sie?
Weil niemand von Nürnberg mit dem ICE nach München fährt, um dann mit der S-Bahn eine Stunde zum Flughafen raus zu fahren.

Genau das! Es braucht einen umsteigefreien Anschluss zum Flughafen - dazu ein AIRail-Programm!

Die Leute die solche Flüge nutzen sind ja nicht diejenigen, die in die Münchener oder Nürnberger Innenstadt wollen. Das sind diejenigen, die mit längerem Flug von oder nach München fliegen, aber als eigentlichen Start/Ziel Nürnberg und Umgebung haben.

Das ist bei solchen Kurzstrecken quasi immer der Fall. Gerade am Tagesrand sind Alternativen oft rar.

Der Flughafen Frankfurt ist da ein positiveres Beispiel. Mittlerweile gibt es doch eine Vielzahl an Städten, die Expressrailverbindungen zum Frankfurter Flughafen haben und so Innlandsflüge der Lufthansa ersetzen. Die würde es sicherlich auch nach München geben, wenn es dort einen Vernünftigen Fernverkehrsanschluss an den Flughafen gäbe.

Womöglich in 10 Minuten! ;-)

--
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Kurzstreckenflüge

lululu, Samstag, 18.05.2019, 14:28 (vor 1777 Tagen) @ J-C

Genau das! Es braucht einen umsteigefreien Anschluss zum Flughafen - dazu ein AIRail-Programm!

Du lebst noch in der Vergangenheit :)
Lufthansa AIRail war gestern, im hier und jetzt sind wir schon bei Lufthansa ExpressRail :) :)
Keine Ahnung was die Umbenennung des Ganzen für eine Sinn oder Zweck hatte.

--
Grüße

lululu

Kurzstreckenflüge

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Samstag, 18.05.2019, 15:28 (vor 1777 Tagen) @ lululu

Lol. Immerhin heißt es in Österreich weiterhin AIRail. Wie auch immer sich das nennt, ein Ausbau dieses Programms sollte eine Priorität sein.

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SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

brandenburger, Perleberg, Freitag, 17.05.2019, 17:59 (vor 1778 Tagen) @ Oscar (NL)

Gut. Was ich recht oft höre: "Vertrauen in die Zukunft haben, Oscar. Jetzt ist der Flieger nach Manchester noch konkurrenzlos.

Ist er das? Was ist denn an einer neunstündigen Zugfahrt über Brüssel und London so schlimm? Oder an einer Fährfahrt über Nacht?

Ich finde, das ist überzogenes Anspruchsdenken. Wenn es eine Schnellstrecke gibt, schön. Wenn es keine gibt, braucht man eben länger. Aber das ist doch noch kein Grund, Flugzeuge zu benutzen.

Alternativlos ist das Flugzeug, wenn man nach Amerika will. Oder nach Israel. Aber auch das muss man nicht ständig. Dass meine Tante regelmäßig ihre Kinder und Enkel in den USA besucht, ist ja in Ordnung. Aber statt dreimal jährlich eine Woche könnte sie auch einmal jährlich für drei Wochen dorthin fliegen.

Nein, natürlich sage ich ihr das nicht klugscheißermäßig, da kann sie selbst drauf kommen. Ist im Übrigen eine sehr liebe Tante. ;)

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

Aphex Twin, Freitag, 17.05.2019, 19:51 (vor 1778 Tagen) @ brandenburger

Gut. Was ich recht oft höre: "Vertrauen in die Zukunft haben, Oscar. Jetzt ist der Flieger nach Manchester noch konkurrenzlos.


Ist er das? Was ist denn an einer neunstündigen Zugfahrt über Brüssel und London so schlimm? Oder an einer Fährfahrt über Nacht?

Ich finde, das ist überzogenes Anspruchsdenken.

Das Problem dieser Sichtweise ist dass jeder (mich eingeschlossen) tendenziell den Konsum von Gütern und Dienstleistungen für überzogen hält der über seinen eigenen hinaus geht. Auch wenn die meisten die bestimmte Güter oder Dienstleistungen (wie Kurzstreckenflüge) in Bezug auf CO₂-Emissionen kritisieren, sich in einigen Bereichen schon bewusst etwas zurückgenommen haben (keine oder weniger Flüge, deutlich weniger PKW-Verkehr, usw.), gibt es durchaus diese Grundhaltung gemäss dem die Sachen die man selber konsumiert nicht ein überzogenes Anspruchsdenken darstellen, sondern nur dies nur für Leute gilt die mehr als man selber konsumieren.


(Generell ist 'alternativlos' ein oft kontroverser Begriff da er praktisch immer auf impliziten Annahmen aufsetzt die oft nicht kommuniziert werden.)

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

Münchner, Samstag, 18.05.2019, 10:01 (vor 1777 Tagen) @ brandenburger

Alternativlos ist das Flugzeug, wenn man nach Amerika will. Oder nach Israel. Aber auch das muss man nicht ständig.


Warum? Man könnte da ja auch ganz umweltfreundlich mit dem Segelschiff hinfahren. Jetzt sind wir mal nicht so.

Dass meine Tante regelmäßig ihre Kinder und Enkel in den USA besucht, ist ja in Ordnung. Aber statt dreimal jährlich eine Woche könnte sie auch einmal jährlich für drei Wochen dorthin fliegen.


Da kann man sicher noch ein paar Regelungen und Gängeleien auf den Weg bringen. Man könnte aber gerade der EU und den ganzen Besserwissern mal empfehlen, sich das Thema Ostblockstaaten anzuschauen. Irgendwann hat das Volk die Schnauze voll und lehnt sich gegen den Staat auf. Das hat man dort sogar gemacht, obwohl die Gefahr bestand, dass die Machthaber auf das Volk schießen werden und das wie in Rumänien auch getan haben.

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 17.05.2019, 13:31 (vor 1778 Tagen) @ mdln

Schon auf der Kurzstrecke Köln - Hamburg bleibt die Fliegerei wegen lächerlich langer IC-Fahrzeiten für die nächsten 100 Jahre attraktiv. Darf man eigentlich nicht drüber nachdenken.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

fbettker, Freitag, 17.05.2019, 14:00 (vor 1778 Tagen) @ Alibizugpaar

Schon auf der Kurzstrecke Köln - Hamburg bleibt die Fliegerei wegen lächerlich langer IC-Fahrzeiten für die nächsten 100 Jahre attraktiv. Darf man eigentlich nicht drüber nachdenken.

Das mag sein, wenn dein Start Köln ist - aber was ist, wenn du von Duisburg oder Essen (wo selbst der Sprinter "Köln - Hamburg" hält) nach Hamburg willst? Dann ist der IC bzw. ICE attraktiver.

Generell hinkt der Vergleich "Bahnverbindung von A nach B" mit "Flug von A nach B", weil das Flugzeug halt nicht x Zwischenstopps macht.

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 17.05.2019, 16:22 (vor 1778 Tagen) @ fbettker
bearbeitet von Alibizugpaar, Freitag, 17.05.2019, 16:24

Es gibt aber genug Leute, die von Köln/Düsseldorf nach Hamburg, Berlin oder München wollen. Um Duisburg, Hamm oder Gütersloh geht es mir gar nicht. Merkwürdigerweise kommt diese Entgegnung immer, wenn man ICE-Sprinter diskutiert. "Köln - Hannover - Berlin (nur diese Halte), da haben Bochum und Wolfsburg ja gar nichts von." Nee, natürlich nicht. Aber die Leute, die von Paris, Brüssel, Bonn, Aachen und Köln nach Berlin wollen sitzen aber drin UND nehmen schon mal keine Plätze in den ICE weg, die in Bochum und Wolfsburg halten.

Auf Autobahnen fahren die Leute doch auch an Städten vorbei, wenn sie da nicht unbedingt hin müssen. Das RE/RB/S-Prinzip funktioniert genau so und nicht anders. Es liegt in der Natur der Sache, daß S- und RB-Halte von durchpfeifenden RE schon mal nichts haben. Aber das ist doch genau der Sinn der Veranstaltung. Warum also diese Bedenken? Vom Sprinter Köln - Hamburg hat Bremen heute auch schon nichts und das ist vollkommen okay so. Genau dafür macht man es doch.

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Gruß, Olaf

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Anmerkungen zur Relation Hamburg-Koeln

RenateMD, Freitag, 17.05.2019, 15:00 (vor 1778 Tagen) @ Alibizugpaar

Schon auf der Kurzstrecke Köln - Hamburg bleibt die Fliegerei wegen lächerlich langer IC-Fahrzeiten für die nächsten 100 Jahre attraktiv. Darf man eigentlich nicht drüber nachdenken.

Danke fuer das Beispiel, das ist auch mein absoluter Favorit.
Angeblich soll die Relation mit dem neuen Schienenstrang zwischen Hamburg und Hannover und dann Hannover-Bielefeld ja verbessert werden. Meine Anmerkungen dazu:
1.) vor 2035 ist dort meiner Meinung nach nichts fertig.
2.) diese Verbesserung ist eine graue Theorie der Eisenbahnfreunde. Der DB ist noch gar nicht bewusst, wie viel mehr Menschen sich auf einmal in den Zug Hamburg - Koeln setzen, und zwar nicht ueber Bremen Osnabrueck etc., sondern ueber Hannover. Und dann werden wir den Salat haben: ueberfuellte Zuege, Raeumungen, Bahnsteigaengste.

Alternativ koennte man einfach lieber ueberlegen, eine neue HGV-Strecke Hamburg - Muenster zu bauen. Die Relation Hamburg-Koeln ist nicht nur die mit dem potentiell hoechsten Bedarf nach Beschleunigung in Deutschland, sondern auch von europaeischer Relevanz, z.B. von Skandinavien aus ins Ruhrgebiet/Benelux. Oder auch HH - Amsterdam. Und und und....
Am Ende wahrscheinlich alles Traeumereien. Wir werden auch noch 2030 Rollbahn-IC's sehen, die in Luenen Jahre verbummeln, weil es dort nur eingleisig zugeht...

Liebe Gruesse
Renate

Anmerkungen zur Relation Hamburg-Koeln

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Freitag, 17.05.2019, 16:29 (vor 1778 Tagen) @ RenateMD

Hallo Renate,

ich würde vorerst nicht eine weitere NBS Hamburg - Münster bauen, sondern viel lieber die beiden NBS Hamburg - Hannover und Hannover - Bielefeld mittels Spange verknüpfen. Weil zeitlich wohl viel früher realisierbar. Da könnten Sprinter zweistündlich ordentlich Krawall machen und die Nutzen-Kosten-Rechnung würde sich auch bessern. Auf Hamburg - Münster - Rheintal würde es natürlich weiter einen Stundentakt mit IC/ICE wie heute geben.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Anmerkungen zur Relation Hamburg-Koeln

brandenburger, Perleberg, Freitag, 17.05.2019, 18:03 (vor 1778 Tagen) @ RenateMD

Am Ende wahrscheinlich alles Traeumereien. Wir werden auch noch 2030 Rollbahn-IC's sehen, die in Luenen Jahre verbummeln, weil es dort nur eingleisig zugeht...

Ich hoffe, dass es lange vor 2030 mindestens zwei stündliche ICs geben wird, von denen einer über Recklinghausen fährt.

HGV Neubau auch nicht der Weisheit letzter Schluss

Power132, Freitag, 17.05.2019, 19:39 (vor 1778 Tagen) @ RenateMD

Die entsprechenden Flachen müssten angekauft werden und Zwangsenteignungen sind hier im Fall der Fälle nicht zielführend

HGV Neubau auch nicht der Weisheit letzter Schluss

Münchner, Samstag, 18.05.2019, 10:06 (vor 1777 Tagen) @ Power132
bearbeitet von Münchner, Samstag, 18.05.2019, 10:09

Wenn man Kurzstreckenflüge ersetzen will, dann muss man auch dort ansetzen, wo Kurzstreckenflüge stattfinden.

Dazu gehört zum einen eine ordentliche Anbindung der Flughäfen an den Fernverkehr. Hier in München erreicht man den Flughafen am besten mit dem Flugzeug und wenn man in den ICE will, dann darf man mal 40 Minuten reine Fahrzeit zum Hauptbahnhof einplanen.

Da beim Umstieg in den Inlandsflieger auch schon halb an vielen Zielen in Deutschland angekommen.

Das andere sind die Fahrzeiten ansich. München-Köln, München-Hamburg liegen immer noch sehr weit im Bereich, wo ein Flug zeitmäßig weit überlegen ist, selbst mit den Ein- und Auscheckprozeduren. Das wird man ohne HGV-Strecken und Zügen, die nicht an jedem Dorfgasthof halten, aber nicht schaffen.

Und bevor das Argument kommt, dass man erst zum Flughafen kommen müsste. Das stimmt, aber zum (Haupt-)Bahnhof muss man auch erst kommen. Die wenigsten wohnen direkt dort, genauso wie die wenigsten Büros direkt dort stehen.

Flughafenanschluss

Power132, Samstag, 18.05.2019, 16:42 (vor 1777 Tagen) @ Münchner

Dazu gehört zum einen eine ordentliche Anbindung der Flughäfen an den Fernverkehr.

Stimmt. Düsseldorf, das Drehkreuz im Nordwesten noch vor den Köln/Bonn und den Regionalflughäfen hat regelmäßigen FV Anschluß nur die ICE Linie 10. Der Rest fährt vorbei und man muss den Umstieg in Düsseldorf oder Duisburg in Kauf nehmen. Hier hat sich doch die DB vor Jahren mit mehreren Linien verabschiedet? Warum eigentlich.
Nur um ein oder zwei Minuten Fahrzeitgewinn zu erzielen, werden solche neuralgischen Halte gestrichen. Der Rest hat bis auf Frankfurt Flughafen und Leipzig/Halle größtenteils nur S-Bahn Anschluß.

Ein zweites Problem sind die Verlegungen von Flughafen Bahnhöfen (außer Frankfurt Fernbf, Düsseldorf, Schönefeld (?) und Halle/Leipzig) unter der Erde und einen so dichten SBahn Takt, dass hier kaum ein ICE/IC dazwischen passt. Auch hier eine strategische Fehlentscheidung in der Planung. Ein weiteres (gewolltes?) Problem.

Flughafenanschluss

agw, NRW, Samstag, 18.05.2019, 19:15 (vor 1777 Tagen) @ Power132

Dazu gehört zum einen eine ordentliche Anbindung der Flughäfen an den Fernverkehr.


Stimmt. Düsseldorf, das Drehkreuz im Nordwesten noch vor den Köln/Bonn und den Regionalflughäfen hat regelmäßigen FV Anschluß nur die ICE Linie 10. Der Rest fährt vorbei und man muss den Umstieg in Düsseldorf oder Duisburg in Kauf nehmen. Hier hat sich doch die DB vor Jahren mit mehreren Linien verabschiedet? Warum eigentlich.

Wer soll denn alles mit dem FV zum Flughafen Düsseldorf anreisen (für Fernflüge, hoff ich?)? Westfalen und Ostwestfalen? Ach, die haben ja FV-Anschluss.
Für Köln brauch ich keinen FV und südlich von Köln fliegt man entweder von Köln/Bonn oder Frankfurt Main, oder? Ansonsten hab ich auch noch REs im Angebot.
Überhaupt ist der Flughafen Düsseldorf doch bestens bahntechnisch angebunden.

Aus Arnheim, Minden, Koblenz, Aachen, Paderborn/Kassel, Münster/Osnabrück, Herne komme ich umsteigefrei(!) auch von kleineren Bahnhöfen zum Flughafen. Mit einem Umstieg (wie beim FV) komme ich noch weiter in die Fläche.
Oder ist das Problem, dass der Dosto rot statt weiß ist?

Von Düsseldorf Hbf aus komme ich mit der S-Bahn sogar direkt ans Terminal, dann spart man sich auch den Skytrain.

Ansonsten gibt es über den Tag verteil ja auch noch anderen FV, teils ins/vom Ausland. Muss man halt seinen Flug entsprechend legen, wenn die Farbe des Zuges wichtig ist.

Nur um ein oder zwei Minuten Fahrzeitgewinn zu erzielen, werden solche neuralgischen Halte gestrichen. Der Rest hat bis auf Frankfurt Flughafen und Leipzig/Halle größtenteils nur S-Bahn Anschluß.

Ich weiß wirklich nicht, wer da alles aus den restlichen Fernzügen immer in Düsseldorf ein- oder aussteigen soll.

Was wirklich nervt: Skytrain ist nicht kostenfrei ...

Altmann, Samstag, 18.05.2019, 20:08 (vor 1777 Tagen) @ agw

- kein Text -

Über ein VRR Ticket Preisstufe A schon

Power132, Samstag, 18.05.2019, 21:13 (vor 1777 Tagen) @ Altmann

- kein Text -

Nützt nur leider wenig im FV

Altmann, Samstag, 18.05.2019, 21:52 (vor 1776 Tagen) @ Power132

- kein Text -

Skytrain ticketabhäning und 2,80€ machen dich nicht arm

Power132, Samstag, 18.05.2019, 21:57 (vor 1776 Tagen) @ Altmann
bearbeitet von Power132, Samstag, 18.05.2019, 21:58

Arm zwar nicht, aber > € 1,- pro km ist kein Geschenk

Altmann, Samstag, 18.05.2019, 22:01 (vor 1776 Tagen) @ Power132

- kein Text -

1,70 EUR für 2,5 km sind 68 ct/km...

JeDi, überall und nirgendwo, Montag, 20.05.2019, 08:16 (vor 1775 Tagen) @ Altmann

- kein Text -

--
Weg mit dem 4744!

Was wirklich nervt: Skytrain ist nicht kostenfrei ...

agw, NRW, Sonntag, 19.05.2019, 06:34 (vor 1776 Tagen) @ Altmann

Wie soll er auch kostenlos sein, wo doch Personalund Technik bezahlen werden müssen? ;-)

Ansonsten gibt es doch auch Beispiele, wo der Skytrain für den Nutzer "kostenlos" ist. z.B. wenn man dort parkt.
Für alle, die mit Verbundticket oder Einfachweiterticket anreisen ist der Anschluss mit dem Skytrain auch kostenlos.
Wer mit dem FV anreist, kann NRWplus mit dazu lösen, wenn er es sich einfach machen möchte.
Von weiter weg gibt es das City-Ticket, was ebenfalls eine "kostenlose" Anschlussfahrt beinhaltet.

Natürlich kannst du auch für kostenlosen ÖPNV sein, aber ob man da gerade bei Fahrgästen zum Flug mit anfangen sollte...

Flughafenanschluss

Power132, Samstag, 18.05.2019, 21:12 (vor 1777 Tagen) @ agw

Dazu gehört zum einen eine ordentliche Anbindung der Flughäfen an den Fernverkehr.


Stimmt. Düsseldorf, das Drehkreuz im Nordwesten noch vor den Köln/Bonn und den Regionalflughäfen hat regelmäßigen FV Anschluß nur die ICE Linie 10. Der Rest fährt vorbei und man muss den Umstieg in Düsseldorf oder Duisburg in Kauf nehmen. Hier hat sich doch die DB vor Jahren mit mehreren Linien verabschiedet? Warum eigentlich.


Wer soll denn alles mit dem FV zum Flughafen Düsseldorf anreisen (für Fernflüge, hoff ich?)? Westfalen und Ostwestfalen? Ach, die haben ja FV-Anschluss.
Für Köln brauch ich keinen FV und südlich von Köln fliegt man entweder von Köln/Bonn oder Frankfurt Main, oder? Ansonsten hab ich auch noch REs im Angebot.
Überhaupt ist der Flughafen Düsseldorf doch bestens bahntechnisch angebunden.

Aus Arnheim, Minden, Koblenz, Aachen, Paderborn/Kassel, Münster/Osnabrück, Herne komme ich umsteigefrei(!) auch von kleineren Bahnhöfen zum Flughafen. Mit einem Umstieg (wie beim FV) komme ich noch weiter in die Fläche.

Je nach Preis und Verbidnung kann es auch Fluggäste geben, die nicht aus NRW anreisen.

Oder ist das Problem, dass der Dosto rot statt weiß ist?
Von Düsseldorf Hbf aus komme ich mit der S-Bahn sogar direkt ans Terminal, dann spart man sich auch den Skytrain.
Ansonsten gibt es über den Tag verteil ja auch noch anderen FV, teils ins/vom Ausland. Muss man halt seinen Flug entsprechend legen, wenn die Farbe des Zuges wichtig ist.

Was hat die Farbe des Zuge damit zu tun?

Nur um ein oder zwei Minuten Fahrzeitgewinn zu erzielen, werden solche neuralgischen Halte gestrichen. Der Rest hat bis auf Frankfurt Flughafen und Leipzig/Halle größtenteils nur S-Bahn Anschluß.


Ich weiß wirklich nicht, wer da alles aus den restlichen Fernzügen immer in Düsseldorf ein- oder aussteigen soll.

Nun wenn ich bspw aus dem westl Niedersachsen, Bremen oder Hamburg einen Flug ab/nach Düsseldorf habe, wäre mit unabhänig ein Einstig in den FV lieber als ein Umstieg mit Gepäck in Düsseldof Hbf oder Duisburg

Flughafenanschluss

agw, NRW, Sonntag, 19.05.2019, 06:29 (vor 1776 Tagen) @ Power132

Dazu gehört zum einen eine ordentliche Anbindung der Flughäfen an den Fernverkehr.


Stimmt. Düsseldorf, das Drehkreuz im Nordwesten noch vor den Köln/Bonn und den Regionalflughäfen hat regelmäßigen FV Anschluß nur die ICE Linie 10. Der Rest fährt vorbei und man muss den Umstieg in Düsseldorf oder Duisburg in Kauf nehmen. Hier hat sich doch die DB vor Jahren mit mehreren Linien verabschiedet? Warum eigentlich.


Wer soll denn alles mit dem FV zum Flughafen Düsseldorf anreisen (für Fernflüge, hoff ich?)? Westfalen und Ostwestfalen? Ach, die haben ja FV-Anschluss.
Für Köln brauch ich keinen FV und südlich von Köln fliegt man entweder von Köln/Bonn oder Frankfurt Main, oder? Ansonsten hab ich auch noch REs im Angebot.
Überhaupt ist der Flughafen Düsseldorf doch bestens bahntechnisch angebunden.

Aus Arnheim, Minden, Koblenz, Aachen, Paderborn/Kassel, Münster/Osnabrück, Herne komme ich umsteigefrei(!) auch von kleineren Bahnhöfen zum Flughafen. Mit einem Umstieg (wie beim FV) komme ich noch weiter in die Fläche.


Je nach Preis und Verbidnung kann es auch Fluggäste geben, die nicht aus NRW anreisen.

Wie du an den RE-Verbindungen siehst, geht das auch problemlos mit einmal umsteigen,

Vielleicht ist das schon das Problem. Mit der Bahn 400km und vier Stunden fahren, um ein paar Euro zu sparen und dafür FV im Stundentakt aus GANZ Deutschland mit Zwischenhalt Düsseldorf-Flughafen? Oder am besten Düsseldorf-Flughafen Terminal?

Schwachsinn.

Ist das wirklich so ?

Garfield_1905, Samstag, 18.05.2019, 17:56 (vor 1777 Tagen) @ Münchner

Das andere sind die Fahrzeiten ansich. München-Köln, München-Hamburg liegen immer noch sehr weit im Bereich, wo ein Flug zeitmäßig weit überlegen ist, selbst mit den Ein- und Auscheckprozeduren.

Ist das z.B. bei München --> Hamburg wirklich so ? Weit überlegen ? Wenn man den Innenstadtbereich als Ausgangs- bzw. Zielpunkt nimmt, dürfte die Bahn nicht so schlecht liegen, denn sowohl in München als auch in Hamburg liegen die Flughäfen doch ziemlich weit außerhalb. Ein- und Ausgangscheck dazu gerechnet kann der Unterschied m.E. nicht sooo wahnsinnig groß sein.

Ja - Weit überlegen

Celestar, Samstag, 18.05.2019, 23:12 (vor 1776 Tagen) @ Garfield_1905

Ja. Es ist so. Selbst bei München-Berlin spart der Flieger im Normalfall eine Stunde, manchmal etwas mehr oder weniger. Das bei 4h Fahrzeit. Nach Hamburg sind das dann 2.5h Ersparnis.

Sollte man vielleicht auch noch geschäftlich unterwegs sein, ist Zeit Geld. 5h Ersparnis (hin- und zurück) und/oder vielleicht noch ein Hotelzimmer. Selbst mit massiver Besteuerung von Kerosin, wird die Bahn unterm Strich teurer sind, wenn sich nicht deutlich schneller wird, auch wenn das Ticket 0 Euro kostet.

2.5h sind die magische Grenze. Außerhalb von D verstehen das fast alle. Warum glauben wir, dass 4 oder 5h Fahrzeit (von denen wir weit weg sind) auf München-Hamburg irgendwie brauchbar für zeitsensitive Reisen sind?

Celestar

Ja - Weit überlegen

agw, NRW, Sonntag, 19.05.2019, 06:39 (vor 1776 Tagen) @ Celestar

Ja. Es ist so. Selbst bei München-Berlin spart der Flieger im Normalfall eine Stunde, manchmal etwas mehr oder weniger. Das bei 4h Fahrzeit. Nach Hamburg sind das dann 2.5h Ersparnis.

Sollte man vielleicht auch noch geschäftlich unterwegs sein, ist Zeit Geld.

Man kann auch anders rechnen. Im Zug über 4h kannst du vier Stunden arbeiten.
Mit dem Flieger kannst du wie lang arbeiten? 20 Minuten am Gate mit dem Laptop auf dem Schoß?
Statt 1,5h kannst du also 4h von 4h arbeiten.

Ja - Weit überlegen

worfie, Sonntag, 19.05.2019, 07:21 (vor 1776 Tagen) @ agw

Man kann auch anders rechnen. Im Zug über 4h kannst du vier Stunden arbeiten.
Mit dem Flieger kannst du wie lang arbeiten? 20 Minuten am Gate mit dem Laptop auf dem Schoß?
Statt 1,5h kannst du also 4h von 4h arbeiten.

Warum sollte das im Flugzeug nicht gehen?
Wenn es größere Laptops sind, kann es natürlich sein, dass man gebeten wird, sie für Start und Landung wegzupacken, aber ansonsten steht doch nichts im Wege außer vielleicht der Tatsache, dass während Start und Landung kein WLAN bereitgestellt wird, wobei ich aber auch nicht weiß, in wie weit die Fluggesellschaften in Deutschland WLAN (kostenlos) bereitstellen.

Ja - Weit überlegen

agw, NRW, Sonntag, 19.05.2019, 10:02 (vor 1776 Tagen) @ worfie

Man kann auch anders rechnen. Im Zug über 4h kannst du vier Stunden arbeiten.
Mit dem Flieger kannst du wie lang arbeiten? 20 Minuten am Gate mit dem Laptop auf dem Schoß?
Statt 1,5h kannst du also 4h von 4h arbeiten.


Warum sollte das im Flugzeug nicht gehen?
Wenn es größere Laptops sind, kann es natürlich sein, dass man gebeten wird, sie für Start und Landung wegzupacken, aber ansonsten steht doch nichts im Wege außer vielleicht der Tatsache, dass während Start und Landung kein WLAN bereitgestellt wird, wobei ich aber auch nicht weiß, in wie weit die Fluggesellschaften in Deutschland WLAN (kostenlos) bereitstellen.

Gut, dann kannst du zwischen Start und Landung noch 30 Minuten Laptopzeit dazurechnen.

"Statt 2h kannst du also 4h von 4h arbeiten."

Ja - Weit überlegen

Celestar, Sonntag, 19.05.2019, 10:50 (vor 1776 Tagen) @ agw

Du kannst auch 0h arbeiten (ich kann das weder im Flieger noch im Zug so richtig), und die Arbeitszeit tickt trotzdem.

Celestar

Ja - Weit überlegen

mdln, Sonntag, 19.05.2019, 11:07 (vor 1776 Tagen) @ Celestar

Du kannst auch 0h arbeiten

Wird bei der Mehrheit so sein...

und die Arbeitszeit tickt trotzdem.

...denn die Mehrheit fährt/fliegt nicht um dabei zu arbeiten.

Ja - Weit überlegen

Münchner, Sonntag, 19.05.2019, 12:47 (vor 1776 Tagen) @ mdln
bearbeitet von Münchner, Sonntag, 19.05.2019, 12:47

Du kannst auch 0h arbeiten

Wird bei der Mehrheit so sein...

und die Arbeitszeit tickt trotzdem.

...denn die Mehrheit fährt/fliegt nicht um dabei zu arbeiten.

Es gibt ja durchaus Untersuchungen über den Stresslevel derer, die immer erklären, wie schön entspannend Bahnfahren ist, weil man dabei ein Buch lesen, arbeiten oder auch in Ruhe einen Kaffee trinken kann, und wie unwichtig da vor allem die Pünktlichkeit ist.

Interessanterweise lag denen ihr Stresspegel gar nicht so auf entspannten Niveau. Erst recht nicht, wenn es nicht so klappte, wie geplant.

Ja - Weit überlegen

Münchner, Sonntag, 19.05.2019, 12:35 (vor 1776 Tagen) @ agw

Ja. Es ist so. Selbst bei München-Berlin spart der Flieger im Normalfall eine Stunde, manchmal etwas mehr oder weniger. Das bei 4h Fahrzeit. Nach Hamburg sind das dann 2.5h Ersparnis.

Sollte man vielleicht auch noch geschäftlich unterwegs sein, ist Zeit Geld.


Man kann auch anders rechnen. Im Zug über 4h kannst du vier Stunden arbeiten.
Mit dem Flieger kannst du wie lang arbeiten? 20 Minuten am Gate mit dem Laptop auf dem Schoß?
Statt 1,5h kannst du also 4h von 4h arbeiten.

Solche Argumente kommen im Normalfall von denen, die das wahrscheinlich noch nie getan haben.

Man kann im Zug was machen. Wirklich arbeiten kannst du knicken. Auch unabhängig davon, dass sich viele Firmen bedanken, wenn du dort firmeninterna bearbeitest und auch noch am Telefon besprichst. Die anderen Fahrgäste freuen sich auch.

Zudem kann man mit der Zeitersparnis durch fliegen auch bequem zwei Stunden am Schreibtisch arbeiten und da kommt mehr raus als bei vier Stunden im Zug.

Warum lügst du?

Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Montag, 20.05.2019, 22:10 (vor 1774 Tagen) @ Münchner

Solche Argumente kommen im Normalfall von denen, die das wahrscheinlich noch nie getan haben.

Leider dachte ich mir das bei deinem Beitrag auch. :(

Man kann im Zug was machen. Wirklich arbeiten kannst du knicken.

Lüge.

Auch unabhängig davon, dass sich viele Firmen bedanken, wenn du dort firmeninterna bearbeitest

Die sind froh, wenn ich die Reisezeit nutze.

und auch noch am Telefon besprichst.

Das ist ja vermeidbar. Findet übrigens trotzdem zuhauf statt.

Die anderen Fahrgäste freuen sich auch.

Machen die denn etwas anderes?

Zudem kann man mit der Zeitersparnis durch fliegen auch bequem zwei Stunden am Schreibtisch arbeiten und da kommt mehr raus als bei vier Stunden im Zug.

Lüge.

Es tut mir Leid, aber das klingt, als hättest du keine Ahnung von Berufen, die eben einfach viel E-Mail-Kommunikation beinhalten, sowie Arbeit mit Word, Excel und ähnlichen Programmen. Das geht hervorragend im Zug.

Du blendest die Arbeitsrealitäten im Zug einfach aus. Komplett Ignoriert.

Ich bin heute erst wieder München-Berlin geflogen und habe mich sehr geärgert, dass ich nicht den Sprinter als Verkehrsmittel gewählt habe. Ewig lang zum Flughafen brauchen. Lange unnötige Wege. Warterei am Security-Check. Nochmal lange Wege. Warterei auf's Boarding. Warterei, dass das Flugzeug losfliegt. Warterei, dass die Tür aufgeht. Warterei, dass alle ihr Gepäck rauskramen und ich endlich aus der Alu-Dose rauskomme.

+1

musicus, Montag, 20.05.2019, 22:26 (vor 1774 Tagen) @ Münchner

- kein Text -

Ist das wirklich so ?

Münchner, Sonntag, 19.05.2019, 12:45 (vor 1776 Tagen) @ Garfield_1905

Das andere sind die Fahrzeiten ansich. München-Köln, München-Hamburg liegen immer noch sehr weit im Bereich, wo ein Flug zeitmäßig weit überlegen ist, selbst mit den Ein- und Auscheckprozeduren.


Ist das z.B. bei München --> Hamburg wirklich so ? Weit überlegen ? Wenn man den Innenstadtbereich als Ausgangs- bzw. Zielpunkt nimmt, dürfte die Bahn nicht so schlecht liegen, denn sowohl in München als auch in Hamburg liegen die Flughäfen doch ziemlich weit außerhalb. Ein- und Ausgangscheck dazu gerechnet kann der Unterschied m.E. nicht sooo wahnsinnig groß sein.


Ja. Unsere Projektkollegen kommen alle zwei Monate zur größeren Treffen nach München. Besprechungen sind da meistens 10:00-17:00 geplant.

Dafür gehen unsere Hamburger Kollegen früh (durchaus zeitig) daheim los, fliegen nach M, kommen bequem und gut rechtzeitig an, dass auch noch Zeit für ein zweites Frühstück und etwas Kaffeeplausch vor dem offiziellen Teil braucht. Und hinterher können sie auch noch bequem etwas entspannen, bevor es zum Flughafen und zurück geht. Daheim sind sie abends gegen 22:00 Uhr. Von der Lage her wären sie von uns mit der S-Bahn in 10 Minuten am Hauptbahnhof bei einem 5-Minuten-Takt, bis zum Flughafen dauert es 30 Minuten bei 20-Minuten-Takt.

Ist eine Reise, die einen Tag dauert. Ohne Frage fordend und anstregend. Nur wäre man mit der Bahn über zwei Tage beschäftigt. Man müsste am Vortag losfahren, um früh beginnen zu können. Und abends kämen die Kollegen kaum vor Mitternacht in Hamburg Hbf an, Weiterfahrt nach Hause folgt dann noch.

Das gleiche gilt für unsere Kölner Außenstelle.

Natürlich soll man auch erwähnen, dass sie nur Aktentasche und Notebook dabei haben, online einchecken, ohne Gepäckaufgabe zur Kontrolle durchgehen und bei Ankunft aussteigen und den Flughafen verlassen. Es sieht ohne Frage etwas anders aus, wenn man Koffer aufgibt und auf die Rückgabe warten muss.

Interessanterweise fliegt mein Kollege, dem auch kaum ein Satz ohne Umweltschutz über die Lippen kommt, auch nach Hamburg, wenn er am Wochenende seine Ex-Kommilitonen besucht. Dafür nimmt er dann am modernen Ablaßhandel teil und spendet ein paar Euro, damit irgendwo Bäume gepflanzt werden und schon ist das grüne Gewissen beruhigt.

Ist das wirklich so ?

brandenburger, Perleberg, Sonntag, 19.05.2019, 17:54 (vor 1776 Tagen) @ Münchner
bearbeitet von brandenburger, Sonntag, 19.05.2019, 17:57

Ja. Unsere Projektkollegen kommen alle zwei Monate zur größeren Treffen nach München. Besprechungen sind da meistens 10:00-17:00 geplant.

Dafür gehen unsere Hamburger Kollegen früh (durchaus zeitig) daheim los, fliegen nach M, kommen bequem und gut rechtzeitig an, dass auch noch Zeit für ein zweites Frühstück und etwas Kaffeeplausch vor dem offiziellen Teil braucht. Und hinterher können sie auch noch bequem etwas entspannen, bevor es zum Flughafen und zurück geht. Daheim sind sie abends gegen 22:00 Uhr. Von der Lage her wären sie von uns mit der S-Bahn in 10 Minuten am Hauptbahnhof bei einem 5-Minuten-Takt, bis zum Flughafen dauert es 30 Minuten bei 20-Minuten-Takt.

Ist eine Reise, die einen Tag dauert. Ohne Frage fordend und anstregend. Nur wäre man mit der Bahn über zwei Tage beschäftigt. Man müsste am Vortag losfahren, um früh beginnen zu können. Und abends kämen die Kollegen kaum vor Mitternacht in Hamburg Hbf an, Weiterfahrt nach Hause folgt dann noch.

Das gleiche gilt für unsere Kölner Außenstelle.

Hallo Münchner,

das ist ja alles richtig.

Nur musst du zugeben, deine Firma hat dieses Vorgehen so geplant, weil es die Möglichkeit gibt, von Hamburg bzw. Köln nach München morgens und abends zu fliegen. Vom Schienenverkehr nun zu verlangen, genau so zu funktionieren, ist auch nicht ganz fair.

Was würde die Firma denn machen, wenn es diese Flüge nicht gäbe?

Eure Besprechungen würden an einem Ort vermutlich nicht zweimonatlich, sondern halbjährlich stattfinden, dann natürlich mit Anreise am Vortag. Für die Treffen dazwischen würdet ihr auf Videokonferenz umstellen.

Oder deine Firma würde für die Treffen einen Konferenzraum in Frankfurt oder Fulda anmieten, so dass für alle die An- und Abreise am selben Tag möglich wäre.

Vermutlich gäbe es noch ein paar andere Ideen, auf die ich gerade nicht komme, aber was ich sagen will ist euer Projekt wäre ganz genau so durchführbar, es würde nur etwas anders organisiert.

Ist das wirklich so ?

Münchner, Sonntag, 19.05.2019, 23:21 (vor 1775 Tagen) @ brandenburger

Nur musst du zugeben, deine Firma hat dieses Vorgehen so geplant, weil es die Möglichkeit gibt, von Hamburg bzw. Köln nach München morgens und abends zu fliegen.


Sicher orientiert sich jeder an den Möglichkeiten, die es gibt. Wer würde einen Urlaub auf Mallorca planen, wenn es keine Flugzeuge gäbe oder eine Reise an die Küste innerhalb Deutschlands, wenn die Reise per Postkutsche erfolgen müsste?

Andererseits gibt es die Möglichkeiten und sie werden auch wahrgenommen.

Vom Schienenverkehr nun zu verlangen, genau so zu funktionieren, ist auch nicht ganz fair.

5:35 im Minimum für die Strecke ist schon ein ganzes Stück von dem entfernt, was mit modernem Schienenverkehr machbar wäre.

Was würde die Firma denn machen, wenn es diese Flüge nicht gäbe?

Sagen wir mal so: Auch die frühesten Homo sapiens haben überlebt und das ganz ohne Wifi, Strom und Rad. Aber so weit brauchen wir nicht zurück zu gehen. Nehmen wir mal 200 Jahre. Da gab es nur Pferdekutschen und die Strecke München-Augsburg war eine Tagesreise.

Leiten wir jetzt daraus ab, dass die Leute heute alle nur überzogene Ansprüche an die Bahn stellen?


Eure Besprechungen würden an einem Ort vermutlich nicht zweimonatlich, sondern halbjährlich stattfinden, dann natürlich mit Anreise am Vortag. Für die Treffen dazwischen würdet ihr auf Videokonferenz umstellen.


Hast du eine Vorstellung davon, warum die Menschen überall reisen, anstatt die verbreiteten Telefone und Videokonferenzsysteme zu nutzen?

Warum besucht man Freunde und Familie persönlich (!), zumindest in der Generation > 30, wo man doch auch alles per Telefon, Skype, Whatsapp und Co kommunizieren könnte?

Was meinst du, was wir dazwischen machen? Der Mensch ist nun mal ein Lebewesen mit fünf Sinnen und nicht mit zweien, und im persönlichen Kontakt laufen manche Dinge eben nun mal anders als per Videokonferenz.

Oder deine Firma würde für die Treffen einen Konferenzraum in Frankfurt oder Fulda anmieten, so dass für alle die An- und Abreise am selben Tag möglich wäre.


Man könnte vieles machen. Wir könnten uns auch alle auf den Seychellen treffen und dort noch hinterher ein paar Tage blau machen. Nur haben wir dann das Problem, dass wir nicht mal schnell zu einem Kollegen gehen können, um ihn zu etwas zu befragen und dabei etwas zu zeigen. Etwas ähnliches gilt für einen angemieteten Raum in Fulda.

Vermutlich gäbe es noch ein paar andere Ideen, auf die ich gerade nicht komme, aber was ich sagen will ist euer Projekt wäre ganz genau so durchführbar, es würde nur etwas anders organisiert.


Weißt du, Ideen gibt es viele. Dummerweise sind fast genauso viele davon theoretisch zwar ganz schön, aber in der Praxis eben naja. Vor allem dann, wenn sie von irgendwelche Theoretikern kommen, denen die praktische Erfahrung fehlt.

Ist das wirklich so ?

brandenburger, Perleberg, Sonntag, 19.05.2019, 23:36 (vor 1775 Tagen) @ Münchner
bearbeitet von brandenburger, Sonntag, 19.05.2019, 23:39

Weißt du, Ideen gibt es viele. Dummerweise sind fast genauso viele davon theoretisch zwar ganz schön, aber in der Praxis eben naja. Vor allem dann, wenn sie von irgendwelche Theoretikern kommen, denen die praktische Erfahrung fehlt.

Ich habe ja nicht behauptet, dass ich deine Arbeit besser kenne als du. Ich meine nur, es wird sich nichts ändern, wenn man nichts ändert.

Wenn jetzt so eine Vulkanwolke oder sonst etwas kommt, was das Fliegen zwischen Hamburg und München für die nächsten Wochen und Monate verunmöglicht, eure Firma würde damit umgehen, und ihr würdet nicht in die Postkutschenzeit zurückfallen, noch ginget ihr pleite.

Kurzstreckenflüge (Sammelantwort).

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Montag, 20.05.2019, 11:27 (vor 1775 Tagen) @ Alibizugpaar
bearbeitet von Oscar (NL), Montag, 20.05.2019, 11:29

Alibizugpaar:

Schon auf der Kurzstrecke Köln - Hamburg bleibt die Fliegerei wegen lächerlich langer IC-Fahrzeiten für die nächsten 100 Jahre attraktiv. Darf man eigentlich nicht drüber nachdenken.

Weil der IC zuerst in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund halten muss. Das ist ja auch die Aufgabe des IC. Bei uns hat der "IC" eher das Charakter des RE und verkehrt der Thalys wie ein IC. Trotz HSL-Zuid wird es nicht wirklich Highspeed auf Schiphol-Rotterdam, dafür ist die Strecke zu kurz. In Rhein-Ruhr-Sieg gibt es keinen Platz für eine Rennbahn, oder man muss 35 m tief in die Erde.

Dann die eingleisige Strecke nach Münster. Erstaunlich dass dieser Engpass nach wie vor besteht. Auf Roosendaal-Vlissingen ist weniger los und hier liegt trotzdem Doppelspur.

Ab Münster nach Hamburg geht's doch flott, wenn auch nicht Highspeed.

RenateMD:

Alternativ koennte man einfach lieber ueberlegen, eine neue HGV-Strecke Hamburg - Muenster zu bauen. Die Relation Hamburg-Koeln ist nicht nur die mit dem potentiell hoechsten Bedarf nach Beschleunigung in Deutschland, sondern auch von europaeischer Relevanz, z.B. von Skandinavien aus ins Ruhrgebiet/Benelux. Oder auch HH - Amsterdam. Und und und....

Von HH-MS profitiert vor allem Amsterdam. Mit einer reinrassigen Rennbahn HH-H-BI-HAM-DO ist man vermutlich schneller von Hamburg in NRW. Von einer Beschleunigung Hamburg-Hannover profitieren auch die Verkehre nach München, Frankfurt, Basel. Und von einer Beschleunigung Hannover-Dortmund profitiert auch die Relation Berlin-NRW.
Wenn Hamburg-Amsterdam dann soch so wichtig sei, dann wäre eine Strecke via Groningen-Heerenveen-Emmeloord-Lelystad-Almere vielleicht doch überlegenswert. Dies käme auch den nördlichen Niederlanden zugute. Wenn es heute auf Zwolle-Meppel kracht, sind gleich 3 von 12 Provinzen vom restlichen Netz isoliert.
Andererseits kann man diesen Engpass auch wesentlich preiswerter beseitigen, nämlich mit einer NBS Zwolle-Hoogeveen.

Am Ende wahrscheinlich alles Traeumereien. Wir werden auch noch 2030 Rollbahn-IC's sehen, die in Luenen Jahre verbummeln, weil es dort nur eingleisig zugeht...

ICs wohl nicht, eher ICE4-Triebwagen als IC, mit ICE-Tarif.

Münchner:

Wenn man Kurzstreckenflüge ersetzen will, dann muss man auch dort ansetzen, wo Kurzstreckenflüge stattfinden.

Bei diesen Kurzstreckenflugersatzversuchen frage ich mich immer, ob die Bahn nicht im falschen Teich fischt.
Wieviele fliegen Köln-Hamburg? Und wieviele fahren Auto? Ist beim Auto nicht viel mehr zu holen? Wenn ja, dann braucht man keine reinrassigen Rennbahnen. Dann sollte man eher Lafas beseitigen und FV-Halbstundentakt anbieten, wie in der Schweiz.

Dazu gehört zum einen eine ordentliche Anbindung der Flughäfen an den Fernverkehr. Hier in München erreicht man den Flughafen am besten mit dem Flugzeug und wenn man in den ICE will, dann darf man mal 40 Minuten reine Fahrzeit zum Hauptbahnhof einplanen.

Zukunftsvisionen eines deutschen Rennbahnnetzes hier, Ansätze zur Anbindung MUC mit Rennbahn hier.

Garfield_1905:

Wenn man den Innenstadtbereich als Ausgangs- bzw. Zielpunkt nimmt, dürfte die Bahn nicht so schlecht liegen, denn sowohl in München als auch in Hamburg liegen die Flughäfen doch ziemlich weit außerhalb. Ein- und Ausgangscheck dazu gerechnet kann der Unterschied m.E. nicht sooo wahnsinnig groß sein.

Nur schade, dass die grossen Unternehmen ihre Hauptsiedlungen in der Nähe von Flughäfen haben. Zumindest ist das bei uns so (Schiphol-Rijk, Hoofddorp). In der Stadtmitte von Amsterdam möchte man wegen Nachtransport und teurer Mieten lieber nicht sein.

Celestar:

2.5h sind die magische Grenze. Außerhalb von D verstehen das fast alle. Warum glauben wir, dass 4 oder 5h Fahrzeit (von denen wir weit weg sind) auf München-Hamburg irgendwie brauchbar für zeitsensitive Reisen sind?

...vielleicht weil die Chinesen das auch so machen? Auf Beijing-Shanghai ist die Bahn nicht bedeutungslos...

2,5 Stunden, das ist Amsterdam-Maastricht, Amsterdam-Köln, Rotterdam-Groningen. Besagte Verbindungen sind mir nicht als dichtbelegte Flugverbindungen bekannt (ausgenommen Amsterdam-Brüssel als Zubringer von Langstreckenflügen?).


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

ICE11, Aachen, Freitag, 17.05.2019, 19:29 (vor 1778 Tagen) @ mdln

Dann muss aber auch mal über die Preise nachgedacht werden. Ich musste vor ca. 2 Jahren mal kurzfristig für einen Tag nach Berlin. Kurzfristig heißt, eine Woche im voraus hatte ich Zeit zu buchen. Und wer war am billigsten? Germanwings. Selbst mit Bahnfahrt zum CGN und vom TXL in die Berliner Innenstadt. Wäre ich die Gesamtstrecke mit der Bahn gefahren, wäre ich rund einen Hunderter mehr los gewesen, vom Zeitvorteil des Fliegers ganz zu schweigen.

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

lululu, Freitag, 17.05.2019, 21:03 (vor 1778 Tagen) @ mdln
bearbeitet von lululu, Freitag, 17.05.2019, 21:05

Die Parteien sind im Wahlkampf für die Europawahl und so gibt es auch Aussagen zur Bahn.

Zitat aus dem Artikel:

Timmermans befürwortete im ZDF ein gesetzliches Verbot, "aber dann muss es eine gute Bahn geben". Weber äußerte sich vorsichtiger und sprach sich gegen ein solches Verbot aus. Er wolle die Bahn so attraktiv machen, dass es keine Kurzstreckenflüge mehr geben werde.

Es wäre ja sehr schön, aber es fehlt der Glaube an den Willen hinter den Aussagen.

Nach der Wahl wird es sicher wieder ruhig um das Thema.


Ich bin ja auch dafür, den Inlandsflugverkehr zu reduzieren und auf die Bahn umzulagern, aber an der Glaubwürdigkeit der Aussagen von Herrn Weber habe ich dann doch so meine Zweifel.

Wer seid 2004 im EU-Parlament sitzt und jetzt fordert, dass der Flugverkehr unbedingt in den EU-Emmissionshandel eingebunden werden muss, der bis jetzt nur für die Großindustrie gelten würde, obwohl er das schon seit 2012 ist und zusätzlich 2020 nochmal einem von der UN koordinierten Zertifikathandel (Corsia)unterworfen wird, erzeugt bei mir doch schon erheblich Zweifel an der Glaubwürdigkeit seiner Aussagen zu diesem Thema.


Quelle
Quelle 2

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Grüße

lululu

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

mdln, Freitag, 17.05.2019, 21:27 (vor 1777 Tagen) @ lululu
bearbeitet von mdln, Freitag, 17.05.2019, 21:28

Ich bin ja auch dafür, den Inlandsflugverkehr zu reduzieren und auf die Bahn umzulagern, aber an der Glaubwürdigkeit der Aussagen von Herrn Weber habe ich dann doch so meine Zweifel.

Die beiden wollen nur die Stimmen retten, die ihre Parteien durch die schmutzigen Taten beim Durchquetschen der Urheberrechtsreform verloren haben.

Gerade Herr Weber ist bei vielen jungeren Deutschen deshalb als #LügenManni bekannt.

Für mich sind die Aussagen der beiden nichts als plumper "Stimmenfang" vor der Wahl.

SZ: Timmermans und Weber für Ende von Kurzstreckenflügen

плацкарт, Sonntag, 19.05.2019, 12:50 (vor 1776 Tagen) @ mdln

Umgehungsmöglichkeiten gibt es immer. Z.B. konnte man diesen Winter günstige Flüge mit Ryanair nach Faro kaufen und dann mit einem anderen günstigen Flug zurück nach Mitteleuropa in die Zielstadt fliegen.
Zu einem einstelligen Preis war dies teilweise möglich... Selbst ein 9,99€-Flixbusticket zwischen Berlin und Stuttgart war teurer...
Dann fliegen die Flugjunkies wie beim Billard über Bande.

Die erste Verbindung wird demnächst gestrichen

ICE-TD, Mittwoch, 29.05.2019, 23:41 (vor 1765 Tagen) @ mdln

Rückschlag am Airport: Aus für Direktflug Nürnberg-Berlin: https://www.nordbayern.de/wirtschaft/ruckschlag-am-airport-aus-fur-direktflug-nurnberg-...
Zitat:
"Berlin zählte neben Düsseldorf und Hamburg am Airport Nürnberg jahrelang zu den gefragtesten Nonstop-Zielen. Seit der Eröffnung der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Berlin im Dezember 2017, mit der die Fahrzeit mit der Bahn auf dreieinhalb bis vier Stunden sank, waren die Fluggastzahlen allerdings rückläufig.

Mit dem Verweis auf die Konkurrenz durch die Schiene begründet Eurowings denn auch die Entscheidung, die "nach intensiver Prüfung" gefallen sei. Reisende, die schon Flugtickets für die zweite Jahreshälfte gekauft hätten, könnten kostenlos auf die Bahn umbuchen."

Nürnberg-Berlin in 4h?!

bendo, Freitag, 31.05.2019, 09:20 (vor 1764 Tagen) @ ICE-TD

..."Berlin zählte neben Düsseldorf und Hamburg am Airport Nürnberg jahrelang zu den gefragtesten Nonstop-Zielen. Seit der Eröffnung der ICE-Neubaustrecke Nürnberg-Berlin im Dezember 2017, mit der die Fahrzeit mit der Bahn auf dreieinhalb bis vier Stunden sank, waren die Fluggastzahlen allerdings rückläufig.

Ich dachte das sei die Fahrzeit von München nach Berlin...

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