Auf nach Einbeck. (Reiseberichte)
Hallohallöchen.
Nach dem Zeitungszustellen eben auf dem Friedhofsparkplatz umziehen und ab zum nächsten Job.
6:04 Uhr mit dem IC in umgekehrter Wagenreihung nach Hannover. Positive Überraschung: der Zugchef ist einer der ganz wenigen, die perfekte Ansagen hinbekommen! Großes Lob! Liebe mitlesende DB: Der Kollege muss belobigt werden.
Hannover erreichen wir pünktlich. Ich nehme ausnahmsweise den schrecklichen Bezahlzug. Aber die Quasselei dort war erträglich, warum allerdings jede Bremse beim Metronom mächtig Lärm veranstaltet, wenn ich mitfahre, ist mir ein Rätsel ...
Nun bin ich rechtzeitig ausgestiegen und habe NICHT der Karte aus dem "Bahn-Report" vertraut - da war man mit der Reaktivierung noch etwas verpeilt.
Ist man übrigens in Einbeck auch. In Salzderhelden gibt's vorm Bahnhof eine schicke Schautafel mit allerlei Wissenswerten. Tja, nur den Zug, den kennt sie noch nicht ...
Und dem Automaten in Einbeck Mitte hat auch niemand erzählt, wo man ihn aufgestellt hat. Jaaaa, richtig, Verbundfahrschein nur am Abgangsbahnhof - lieber Blechotto, genau da stehst du aber auch ...
Nun, zurück zu Salzderhelden. Wenn man aus Göttingen kommt, landet man auf Gleis 2. Richtung Göttingen ist 1 und nach Einbeck geht's von 4. Der Naive denkt sich vielleicht, okay, 2 und 4, das ist dann EIN Bahnsteig. Nö. Wer auf 2 ankommt, sieht rechts 3, aber keine Beschilderung zu 4. Aber nun, man kommt ja nur zu einer Seite weg. Und findet nach der Unterführung tatsächlich ein Triebwägelchen - die rollende Toilettenkiste aus Braunschweig.
Der Bahnsteig ist im Prinzip ein Inselbahnsteig - den Bahnhof verlassen kann man nur durch einen Weg durch das Bahnhofsgebäude - wobei der Weg einfach über abgeschnittene stillgelegte Gleise gelegt wurde.
Das Bahnhofsgebäude beherbergt gleich 2 Metronom-Automaten. Und damit niemand abschaut, stehen die an den jeweiligen Seiten gegenüber statt nebeneinander. Sogar einen kleinen gemütlichen Kiosk gibt es. Mit neuen Öffnungszeiten: Dienstag nachmittag geschlossen. Wenn aber geöffnet ist, gibt es einen Schlüssel für das WC.
Das Triebwägelchen hat sogar WLAN - Wahnsinn. Ein Zugbegleiter findet sich auch.
Und dann geht es los. In einer Kurve links auf den Hügel mit der Aufschrift Hollyw... äh Salzderhelden. Und man denkt sich so, nanu, wo soll Einbeck denn sein. Ein paar wundervolle BÜ sichern bessere Feldwege - da fehlt nur die Vollschranke mit Gehänge und das Radarei zur Perfektion. Derweil zuckelt man um den Hügel herum. Und man trifft auf Vorboten der Zivilisation. Auf's Klärwerk. Dann folgt ein Gewerbegebiet, gar nicht mal so klein, was durchfahren wird. Und zack - schon ist man in Einbeck Mitte.
Die ist's nicht wirklich - der Kirchturm ist noch etwas weg. Und das Ambiente eher trostlos. 2 Discounter nebenan und ein Busbahnhof, auf dem morgens um kurz nach 9 ne Menge Verkehr ist.
Nun kann man den Endpunkt direkt zur Straße verlassen oder auch über einen Fußweg über die Gleise. Letzteren Weg dürfen aber nur Reisende benutzen, wie ein Schild kund tut. Gut, niemand anderes sonst käme auch sonst auf die Idee, aber in Deutschland muss alles seine Ordnung haben.
Und ach ja: es fahren auch Leute mit. Und das gar nicht mal so wenig. Okay, die passen auf die 54 Sitzplätze locker drauf und da kann man durchaus fragen, ob da ein kleiner Bus nicht ökologisch sinniger ist als ein kleiner Verbrennungstriebwagen. Aber nun, immerhin wird die Strecke wohl angenommen. Und das ist ja was positives!
Und so endet der Besuch Einbecks jetzt erstmal mit Warten auf den DB-Zug nach Göttingen, von wo es wieder in die Heimat geht, bevor heute frühabends bzw spätnachmittags einmal Oldenburg Osnabrück im Plan steht.
Schöne Grüße von jörg