? Ljubljana - Berlin mit NJ und 8 Min-Übergang in Wien (Fahrkarten und Angebote)

Armchair traveller, Sonntag, 17.02.2019, 20:55 (vor 1867 Tagen)

Liebe Foristi,

es steht mal wieder eine längere Dienstreise nach Ljubljana an. Für die Rückfahrt böte sich an, den EC 150 von Ljubljana über Graz nach Wien zu nehmen und dort mit 8 Minuten Übergang in den Nightjet nach Berlin zu wechseln. Soweit so problemlos wenn man die Online-Reiseplaner von DB oder ÖBB befragt. Allerdings stellen sich da ein paar Fragen:

1) Gibt es eine Wartezeitregelung für den Nightjet in Bezug auf Abwarten bei Verspätung des EC 150? Der Zug stellt auch den Anschluss aus Graz her, dürfte also als Umsteigeverbindung nicht völlig irrelevant sein.

2) Bei den ÖBB kann man in einem Buchungsvorgang die Strecke Ljubljana - Berlin kaufen. Es werden aber zwei Tickets ausgegeben (ein Ticket Ljubljana - Wien und eine Sparschiene Wien - Berlin). Gilt das Fahrgastrechtemäßig dann als durchgehendes Ticket? Es geht mir da weniger um evtl. Erstattungen als vielmehr um den Anspruch auf Übernachtung in Wien und Weiterbeförderung am nächsten Tag.

3) Beim EC 150 erscheint zu allem Übel ein Warnhinweis auf SEV zwischen 30.04. und 17.05. zwischen Maribor und Graz. Dieser scheint aber noch nicht eingepflegt zu sein. Weiß jemand, ob es dann eine frühere Abfahrt in Ljubljana gibt oder eine spätere Ankunft in Wien oder ob die durchgehende Verbindung insgesamt gekappt wird?

Wenn jemand zu einem oder mehreren Punkten etwas erhellendes beitragen kann wäre ich außerordentlich dankbar. Würde schon lieber mit dem Zug fahren als ins Flugzeug zu steigen (wo das alles viel einfacher läuft...).

Einen schönen Abend wünscht der
Armchair traveller

? Ljubljana - Berlin mit NJ und 8 Min-Übergang in Wien

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 17.02.2019, 21:10 (vor 1867 Tagen) @ Armchair traveller

Ist jetzt nicht direkt erhellend, aber mit 8 Minuten Übergang plus SEV-Warnhinweis haste beste Chancen später hier einen spannenden Reisebericht zu veröffentlichen. Also Handy für Fotos voll laden!

Gute Fahrt!

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

ÖBB Fahrgastrechte

JumpUp, Sonntag, 17.02.2019, 21:21 (vor 1867 Tagen) @ Armchair traveller

irgendwo in den AGB der ÖBB steht geschrieben, dass getrennt ausgegebene Tickets einer Buchung fahrgastrechtlich wie eine Reisekette betrachtet werden - dies macht die Sache dann schon wieder erträglich.

Ich würde es nicht machen

mdln, Sonntag, 17.02.2019, 21:26 (vor 1867 Tagen) @ Armchair traveller

Hallo,

es steht mal wieder eine längere Dienstreise nach Ljubljana an. Für die Rückfahrt böte sich an, den EC 150 von Ljubljana über Graz nach Wien zu nehmen und dort mit 8 Minuten Übergang in den Nightjet nach Berlin zu wechseln. Soweit so problemlos wenn man die Online-Reiseplaner von DB oder ÖBB befragt. Allerdings stellen sich da ein paar Fragen:

ich persönlich finde 8 Minuten ganz schön knapp, eigentlich schon viel zu knapp. Besonders wenn der Anschluss ein Nachtzug ist, den man ja unbedingt erreichen möchte.

1) Gibt es eine Wartezeitregelung für den Nightjet in Bezug auf Abwarten bei Verspätung des EC 150? Der Zug stellt auch den Anschluss aus Graz her, dürfte also als Umsteigeverbindung nicht völlig irrelevant sein.

Da kann ich leider nichts zu sagen

2) Bei den ÖBB kann man in einem Buchungsvorgang die Strecke Ljubljana - Berlin kaufen. Es werden aber zwei Tickets ausgegeben (ein Ticket Ljubljana - Wien und eine Sparschiene Wien - Berlin). Gilt das Fahrgastrechtemäßig dann als durchgehendes Ticket? Es geht mir da weniger um evtl. Erstattungen als vielmehr um den Anspruch auf Übernachtung in Wien und Weiterbeförderung am nächsten Tag.

Habe es bei solchen Tickets bisher immer sehr kulant erlebt, drauf verlassen würd ich mich aber nicht zu 100 Prozent.

3) Beim EC 150 erscheint zu allem Übel ein Warnhinweis auf SEV zwischen 30.04. und 17.05. zwischen Maribor und Graz. Dieser scheint aber noch nicht eingepflegt zu sein. Weiß jemand, ob es dann eine frühere Abfahrt in Ljubljana gibt oder eine spätere Ankunft in Wien oder ob die durchgehende Verbindung insgesamt gekappt wird?

Würde eher auf eine frühere Abfahrtszeit in Ljubljana tippen, aber auch ohne Gewähr.

Wenn jemand zu einem oder mehreren Punkten etwas erhellendes beitragen kann wäre ich außerordentlich dankbar. Würde schon lieber mit dem Zug fahren als ins Flugzeug zu steigen (wo das alles viel einfacher läuft...).

Es ist aber auch oft sehr viel aufregender, man sieht eindeutig mehr von den Ländern:)

Einen schönen Abend wünscht der
Armchair traveller

Ebenso:)

Ich würde es nicht machen

RadExpress, Sonntag, 17.02.2019, 21:49 (vor 1867 Tagen) @ mdln

Der NJ mit seinen diversen Kurswagengruppen fährt meist pünktlich das er die Zeit in Breclav zum rangieren braucht.

Zudem darf man mit dem NJ Ticket Wien Berlin am folgetag nicht mit dem Tageszug fahren sondern wird auf die Folgenacht umgebucht (sofern die Fahrgastrechte gelten, nachdem bereits über die Baustelle informiert wird) und durch den grenzüberschreitenden Busverkehr der auch für Polizeikontrollen sehr interessant ist, man nie weiß wie weit man kommt.
Zudem wird oft der Erstatzzug ab Spielfeld pünktlich abfahren und nicht unbedingt auf den SEV warten nachdem es nicht die letzte Verbimdung nach Wien ist.
Ich würde es nicht buchen, sondern mit dem EN über München und dann nach Berlin fahren.

Ich würde es nicht machen

mmandl, Sonntag, 17.02.2019, 22:12 (vor 1867 Tagen) @ RadExpress

Der NJ mit seinen diversen Kurswagengruppen fährt meist pünktlich das er die Zeit in Breclav zum rangieren braucht.

Zudem darf man mit dem NJ Ticket Wien Berlin am folgetag nicht mit dem Tageszug fahren sondern wird auf die Folgenacht umgebucht (sofern die Fahrgastrechte gelten, nachdem bereits über die Baustelle informiert wird) und durch den grenzüberschreitenden Busverkehr der auch für Polizeikontrollen sehr interessant ist, man nie weiß wie weit man kommt.

Wer bitte sagt denn dass man das nicht DARF. Die Fahrgastrechte Verordnung regelt ganz klar, dass du zum nächsten Zeitpunkt weiterreisen darfst. Da muss niemand etwas umbuchen. Du darfst einfach einsteigen.

Ich würde es nicht machen

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Sonntag, 17.02.2019, 22:22 (vor 1867 Tagen) @ mmandl
bearbeitet von Alibizugpaar, Sonntag, 17.02.2019, 22:23

Wird dann eigentlich die Differenz zum höherpreisigen Schlafwagenkomfort erstattet, wenn man einen Tagesreisezug nehmen musste? Hat jemand das schon erlebt und welche Tarifdifferenzen werden da gegeneinander verrechnet?

Also nachweislich gebuchte Schlafwagenkategorie Tarif X zum Flexpreis Tageszug? Was ja unfair wäre sich einen teuren Tagesflexpreis anrechnen lassen zu müssen, wenn man aus der akuten Situation heraus keinerlei Chance hatte günstig im voraus zu buchen.

Oder eine beliebige Pauschale? Differenz zum ICE-Supersparpreis? Das alles könnte ganz beträchtliche Unterschiede ergeben.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Ich würde es nicht machen

RadExpress, Sonntag, 17.02.2019, 22:32 (vor 1867 Tagen) @ Alibizugpaar

Deswegen wird bei diesem NJ auf den folgenden NJ am Folgetag umgebucht.

Beim Metropol war es möglich auch am Tag zu fahren, da es möglich war mir dem EC auch am Tag zu fahren, der Schlaf-/Liegewagenplatz wurde erstattet. Nur gibt es jetzt ne ganz andere Wegevorschrift.

Ich würde es nicht machen

RadExpress, Sonntag, 17.02.2019, 22:23 (vor 1867 Tagen) @ mmandl

evtl. wird die Zugbindung aufgehoben, jedoch nicht die Streckenführung. Glaub nicht das man nen Ticket von Wien über Breclav-Bohumin-Wroclaw nach Berlin bucht und dann über Passau Nürnberg fährt. Die Strecke über CZ/PL ist am Tag nicht zu schaffen.

Hatte erst letzte Woche die Aufhebung der Zugbindung und da wurrde auf beibehalt der Streckenführung bestanden.

? Ljubljana - Berlin mit NJ und 8 Min-Übergang in Wien

Provodnik, Montag, 18.02.2019, 00:24 (vor 1866 Tagen) @ Armchair traveller
bearbeitet von Provodnik, Montag, 18.02.2019, 00:28

NJ 456 wartet auf EC 150 automatisch 15min, bei vorgemeldeten Reisenden vielleicht auch mehr.
Normalerweise würde ich das so riskieren, zumal der EC 150 auch bei verspäteter Grenzübergabe in Spielfeld bis Wien locker 20min aufholen kann.

Angesichts des angekündigten SEV sieht das aber im konkreten Fall anders aus.
Vorverlegte Abfahrtszeiten machen die SZ nicht, nachverlegte Zeiten in Österreich würden den Stundentakt Graz-Wien kaputt machen.
Die Reisenden aus dem SEV erreichen in Graz dann den RJ 1h später.
So wars zumindest beim letzten SEV so, nehme an, dass sich das auch im April so darstellen wird, wenn die SEV-Fahrpläne dann eingearbeitet sind.

Besser also gleich von vornherein eine Verbindung mit mehr Übergangszeit in Wien buche, zB 15.27 ab Ljubljana via Villach und Ankunft Wien 21.35.
Das müsste man im ÖBB-Ticketshop mit via-Angabe Villach oder dem Wunsch nach längeren Umsteigezeiten so als durchgehende Buchung Ljubljana - Berlin hinbekommen.


Provodnik

@ Provodnik: Rückfrage dazu

Armchair traveller, Montag, 18.02.2019, 08:32 (vor 1866 Tagen) @ Provodnik

Hallo Provodnik,

erstmal ganz herzlichen Dank für die sehr kompetente Antwort! Damit wird es langsam eng für die Bahnfahrt... Die Verbindung über Villach hatte ich auch gesehen, dann aber ob des 5-Minuten-Übergangs in Villach wieder verworfen, da mir das noch riskanter erschien als die (wahrscheinlich eher gesicherten) 8 Minuten in Wien. Hast Du da Erfahrungswerte? Immerhin kommt der Zug schon aus dem östlichsten Winkel Kroatiens...?

Allen anderen auch ein herzliches Dankeschön für die rege Beteiligung!

Allzeit gute Fahrt!
AT

@ Provodnik: Rückfrage dazu

Provodnik, Dienstag, 19.02.2019, 00:47 (vor 1865 Tagen) @ Armchair traveller

Du kannst ja mal auf http://fahrplan.oebb.at/bin/trainsearch.exe/dn? für den 210 eine Verspätungsbestätigungsabfrage machen.

Bei der Ergebnisseite kannst du in der URL das Datum manuell ändern und so auch für weiter zurückliegende Daten schauen, wie pünktlich der Zug bei der Ankunft in Villach so ist.
Ich hab jetzt im ganzen Februar keine einzige verspätete Ankunft gesehen (an zwei Tagen gibts aber keine Werte, da dürfte was mit dem Übertragen der Ist-Daten der ÖBB-Infra nicht funktioniert haben), nicht mal im Bereich von 1-5min.

Wenn du doch mal eine Verspätung findest, kannst du ja mit derselben Methode beim 632 schauen ob der da in Villach vielleicht gewartet hat...

Am 19.1. hatte er übrigens bei der Abfahrt in Jesenice +11, in Villach aber dann nur mehr +2. Da ist also auch viel Kulturpuffer im Fahrplan drin...

Wieder was gelernt, vielen Dank!

Armchair traveller, Dienstag, 19.02.2019, 10:29 (vor 1865 Tagen) @ Provodnik

Hallo Provodnik,

besten Dank, die Seite kannte ich in der Tat noch nicht. Das ist für einen internationalen Zug ja eine beachtliche Bilanz.

Schöne Grüße!
AT

Alternativ: Buchen und Fahrplanänderung abwarten

JumpUp, Montag, 18.02.2019, 09:42 (vor 1866 Tagen) @ Provodnik

Die Alternative ist doch die Fahrt wie beworben zu buchen und dann am Reisetag die Möglichkeit zu haben (aufgrund SEV) die Zugbindung aufzuheben und spontan früher zu reisen oder alternativ wie geplant zu reisen, in Wien eine Übernachtung zu erhalten und am nächsten Tag mit dem Tageszug weiterfahren und zusätzlich 50 % des Fahrpreises aufgrund der Fahrgastrechte zurückzuholen.

Jetzt hast du größte Flexibilität wenn Du es buchst und sich die Daten ändern.

Alternativ: Buchen und Fahrplanänderung abwarten

Armchair traveller, Montag, 18.02.2019, 10:25 (vor 1866 Tagen) @ JumpUp
bearbeitet von Armchair traveller, Montag, 18.02.2019, 10:26

Hallo JumpUp,

im Prinzip ist das richtig, habe ich auch schon überlegt. Aber es ist eben auch keine reine Spaßreise, sondern ich bin dienstlich unterwegs. Wenn ich vor der Fahrt weiß, dass das nicht klappt, dann würde ich auch nicht in Wien übernachten wollen und mit dem Tageszug weiterfahren (im Notfall bei Anschlussbruch hätte ich das hingenommen).

Früher fahren geht nicht, da ich gebunden bin, später fährt nichts über vergleichbare Wegestrecken...

Eine weitere Option wäre über Villach > Schwarzach St. Veit > Wörgl > Hannover > Berlin. Hat aber auch nur 7 Minuten Übergang in Villach, alles sehr eng...

Schöne Grüße!
AT

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