Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 1 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Samstag, 02.02.2019, 14:00 (vor 1882 Tagen)

Hallo liebes Forum,

weiter geht es mit meiner Osteuropa-Tour, deren Bericht seit September 17 fällig ist.

Was bisher geschah: Im ersten Kapitel hatte ich mich bis nach Südkroatien gearbeitet. Und im zweiten Kapitel über den richtigen Balkan bis nach Budapest und von dort an die ukrainische Grenze.
Genau dort setzt nun der dritte Teil an. :-)

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1 – 2 Erste Eindrücke aus dem Zug
Auch bei der Einfahrt in den Bahnhof Tschop fotografierte ich aus dem Fenster, bis ein Uniformierter etwas nicht allzu nett Klingendes in Richtung meines Fensters brüllte. Dann ließ ich’s doch lieber.^^
Nach Ankunft wurden die Reisenden direkt zum Zollsaal gelotst, die Armada an Uniformierten passte schon auf, dass man nirgendwo anders hin lief.^^ Die Schalter dort erinnerten etwas an die Schalter am Flughafen, bloß älter. Für 70 Leute waren immerhin beide Schalter geöffnet.^^ Jetzt kommt das beste: an den Schaltern stand auf Ukrainisch und in den Sprachen aller Nachbarländer (nicht aber auf Englisch oder Deutsch): „Die Ukraine ist ein Land frei von Korruption! Das Zahlen von Bestechungsgeldern ist eine Straftat!“ :D Schön, dass man darüber schon vor der Einreisekontrolle informiert werden muss. :D :D Bei der Einreisekontrolle erwartete ich also alles mögliche, aber nicht das, was nun kam: Die Dame schaute in meinen Pass und fragte mit Akzent: „Wo fahren Sie chin?“ So verdutzt, wie ich war, hätte ich fast „Nach Lemberg“ geantwortet, dachte aber, das sei vielleicht nicht so gut, und sagte stattdessen: „Nach Lwiff“, woraufhin ich prompt von ihr korrigiert wurde: „Das cheisst Lwiiu. Wie lange bleiben Sie?“ Das war es aber auch an Fragerei, ich bekam meinen Stempel und durfte weiter zur Gepäckkontrolle, wo der Mensch keinerlei mittel- oder westeuropäische Sprachen konnte. Er fragte, wo ich hinfahre, nannte als Beispiel ein paar Orte, nur so verstand ich die Frage. Meinen Koffer öffnete er bloß teilweise und tastete kurz drin rum, nachdem ich den Besitz von Mediki verneint hatte, war der zweite und letzte Teil der Einreise geschafft und ich war frei.
In Budapest hatte ich noch versucht, an Hrywnja zu kommen, aber offenbar ist die Ukraine kein beliebtes Touristenziel, sodass mir keine Wechselstube helfen konnte.^^ In Tschop fand ich zwei Geldautomaten, einen kaputt und einen mit schlechtem Kurs. Da, wo Google Maps mir einen angezeigt hatte, war nichts, also musste ich zum relativ schlechten Kurs Hrywnja ziehen. Dann warf ich noch einen Blick ins Ortszentrum. Wenn man noch nie in der Ecke war, ist es sicher interessant, aber gewiss nicht spektakulär – daher auch kein Foto. ;-)
Schließlich ging ich zur Pizzeria. Ich hatte ja 3:40 h Aufenthalt in Tschop, und das war auch gut so. Die Karte gab’s nur auf Ukrainisch, alles andere hätte die Bedienung auch nicht gesprochen. Der Einfachheit halber blieb ich bei Pizza (obwohl ich von den Slowaken weiß, dass sie Pizza gern, aber nicht gut essen), aus irgendeinem Grund wählte ich die mir völlig unbekannte Pizza Paradiso, die natürlich nicht schmeckte. -.- Es dauerte lange, bis ich die Karte entziffert und mich entschieden hatte, es dauerte ewig, bis das Essen kam, aber es dauerte am längsten, bis das Wechselgeld kam. Insgesamt verbrachte ich 1:45 h im Restaurant – meine Fresse! Das Restaurant war fast leer, aber bei den anderen Gästen ging’s auch nicht schneller…
Da am Bahnhof Fotografieren verboten war (ich hatte extra gefragt), fotografierte ich eben von der nahen Fußgängerbrücke aus, was keine Probleme bereitete. Inzwischen weiß ich, dass es beim illegalen Fotografieren des Bahnhofs natürlich keinen Unterschied macht, von wo aus man fotografiert.^^ Später habe ich aber in der Ukraine an diversen Bahnhöfen problemlos fotografiert, nur am Grenzbahnhof war das nicht erwünscht.
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3 – 6 Bahnhof Tschop
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7 Dort werden die Kurswagen meines Zuges aus Budapest umgespurt
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8 Der Bahnhof von außen
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9 Die Bahnhofshalle
Dann war es auch fast schon wieder Zeit für meinen Zug. Aus mitteleuropäischer Sicht war er extrem lang, fast 20 Wagen. Aus (nord-)osteuropäischer Sicht ist das eher normal. ;-) Eine mega aufgetakelte, alte Provodniza mit einem riesigen Vorbau kontrollierte die Tickets und schiss erstmal jeden zusammen, der nicht Russisch mit ihr sprach (das betraf auch zahlreiche Westukrainer). Es war ein moderner Zug, Steckdosen in den Abteilen, kleine Klappfenster im Gang und Klimaanlage, aber trotzdem war es unfassbar heiß. Ich betrat den Zug und hörte ein lärmendes Schnarchen – es kam aus meinem Abteil. Auf dem unteren Bett lag eine alte dicke Frau, die extrem laut schlief. Auf dem anderen unteren Bett saß offenbar ihre Tochter, die mich gleich auf Ukrainisch zutextete und mir wahrscheinlich verklickerte, wie ich meinen Koffer verstauen sollte. Bloß ich verstand kein Wort und sagte einfach gar nichts. :D Als der Koffer verstaut war, ging ich nochmal kurz nach draußen an die frische Luft. Kurz vor Abfahrt legte ich mich auf mein oberes Bett und schlief aus Erschöpfung nach dem frühen Aufstehen und des Kulturschocks sofort ein – dabei war es erst 17 Uhr (bzw. 16 Uhr ungarischer Zeit). Da in Osteuropa die Entfernungen so groß sind, gibt es in den normalen Reisezügen gar keine Sitzwagen, sondern nur Schlafwagen. Innerukrainische Tickets können übrigens ganz bequem online gekauft werden!
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10 – 11 Mein Zug
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12 Ohne Kurswagen sieht das ungarische Gefährt wie ein Spielzeugzug aus^^
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13 Links mein Zug, rechts kommt eine Elektritschka
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14 Sie ist in desolatem Zustand…
Nach einer halben Stunde wachte ich kurz vor den Karpaten auf. Die Schnarcherin entpuppte sich als Auslandsukrainerin, die normalerweise in Boston wohnt und jetzt ihre Familie in Kiew besuchte, und sie sprach gut Englisch, was mir die Sache erheblich leichter machte.^^ Sie war nach Budapest geflogen, mit dem Bus nach Uzhhorod gefahren und hatte an der Grenze geschlagene 4 h wegen der Kontrollen gewartet. Sie war ganz überrascht, dass es auch eine Zugverbindung gab.^^ Die landschaftlich sehr schöne Fahrt führte durch die Karpaten in der Abendsonne, die einzige bergige Ecke der Ukraine. Man sah alte Dörfer mit prächtigen Holzkirchen, manchmal hatte man auch hier den Eindruck, man fahre durch ein Freilichtmuseum. Ab Lawotschne war es dann dunkel.
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15 Offenbar haben sich in diesem abgestellten Zug Leute häuslich eingerichtet
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16 – 17 Ein laaanger Zug (dabei war ich schon in Wagen 5)
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18 – 19 Unterwegs in den Karpaten
Gegen 22:20 Uhr erreichte der Zug Lemberg, wo ich zunächst das prächtige Bahnhofsgebäude fotografierte. Ich hatte im Vorfeld recherchiert, dass die letzte Tram 3 min oder so nach Ankunft meines Zuges fahren würde. Allerdings fuhren nun durchaus noch einige Trams durch die Wendeschleife. Ich machte mich bemerkbar, dass ich mitwollte, doch keiner hielt an, irgendwann zeigte mal eine Tramfahrerin nach links – zum Taxistand. Nun stand ich also hier mit einem Mega-Kulturschock und durfte spätabends in einem Land, wo man keine Fremdsprachen außer Russisch spricht, auch noch um den Taxipreis feilschen. Bei einem ehemaligen Schulkameraden, der jetzt bei der deutschen Botschaft in Kiew arbeitet, hatte ich mich erkundigt, er meinte 100 – 120 Hrywnja (1 € = 30 UAH) sei ein guter Preis für Einheimische. Ich fand einen seriös aussehenden Fahrer, gab ihm das Handy mit der Zieladresse. Und dachte mir, dass es vielleicht keine so gute Idee war, mein Handy aus der Hand zu geben, während er am Steuer saß – aber er gab es anstandslos zurück und sagte auf Ukrainisch: „130 Hrywnja“. Ich schlug 100 vor. Er sagte: „130“. Ich: „Joa, 120 klingt gut.“. Dann kramte er all sein Englisch zusammen und nannte den Betrag 130 sogar auf Englisch. Na gut.^^ Er fuhr vernünftig, da ich einen Koffer dabei hatte, gab ich am Ende natürlich 140 UAH.
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20 – 21 Angekommen in Lemberg
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22 Bahnhofshalle
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23 Wenn ich mich recht entsinne, hing die Karte ein Jahr später noch genau so…
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24 Das prächtige Bahnhofsgebäude
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25 Bahnhof
In Lemberg hatte ich ein Zimmer in einem kleinen Hotel neben der Altstadt für ca. 20 € pro Nacht. Ich hatte mich im Vorfeld extra versichert, dass das Personal Englisch kann (selbst in Hotels keine Selbstverständlichkeit!).

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Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 2

Krümelmonster, München, Samstag, 02.02.2019, 14:01 (vor 1882 Tagen) @ Krümelmonster

Lemberg war von allen besuchten Orten auf der Tour derjenige, der mir am besten gefallen hat! Budapest kommt nah dran. Split ist auch sehr schön, aber voller Kreuzfahrer, und Kotor ist von der Größe her überhaupt nicht vergleichbar und auch total überlaufen. Zwei volle Tage blieb ich in Lemberg.
Ich schildere meine Eindrücke mal recht lose:
Für besonders erwähnenswert halte ich die Oper, die armenische Kathedrale (so etwas sieht man so wenige km von Mitteleuropa entfernt selten) und natürlich die richtig schöne Altstadt. Südlich von dieser gibt es auch sehr schöne Parks.
Die Sehenswürdigkeiten zeige ich am besten mit Bildern:
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26 Die Oper
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27 Das prächtige Innere der Transfigurationskirche
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28 – 30 In der exotisch anmutenden armenischen Kirche
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31 Boim-Kapelle nahe der Kathedrale
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32 So sieht der Rynok aus
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33 Ebendort steht das Rathaus
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34 Ausblick vom Rathausturm. Am Ende der Grünstreifens links steht die Oper, in der Bildmitte ist die Transfigurationskirche mit drei Kuppeln erkennbar.
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35 Westseite des Rynok
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36 Nordseite des Rynok. Der Turm müsste zur armenischen Kirche gehören.
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37 Panorama
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38 Ostseite des Rynok mit Filter ;-)
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39 Ich weiß zwar nicht mehr, welche Kirche das ist, aber die sieht mir eher katholisch aus und nicht orthodox
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40 St.-Georgs-Kathedrale
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41 Kirche von St. Olha & Elisabeth
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42 Universität
Ein Restaurant mitten in der Altstadt hatte die Karte nur auf Ukrainisch, die Bedienung war keiner anderen Sprache mächtig (Russisch hab ich nicht probiert). Dafür waren die Preise lächerlich, die Pizza Margherita kostete für 2 €, selbst die Trüffelpizza war mit 4,50 € erschwinglich. Am ersten Abend war ich in einem Restaurant, wo sowohl die Karte als auch der Kellner Englisch konnten. Allerdings war das ein georgisches Restaurant.^^ Zum Glück waren alle Gerichte mit Fotos versehen. :D Mega lecker war es auch. Ich hatte gelesen, dass es manchmal auch westliche Touristen nach Lemberg verschlagen soll, gesehen/gehört hab ich aber keine. Dabei sah ich nicht wenige Touristen, aber die sprachen alle untereinander Ukrainisch oder Russisch. Ein paar Mal wurde ich ob meiner dürftigen Sprachkenntnisse (immerhin, ganz ohne Sprachkenntnisse wäre ich völlig lost gewesen^^) gefragt, ob ich ein Pole sei.^^ Lemberg ist bis heute die einzige mir bekannte große ukrainische Stadt, wo ich auf den Straßen von den Einheimischen fast nur Ukrainisch hörte, Russisch war extrem selten, vielleicht 2 – 3 %.
Ich sah in der Ukraine etwas mehr Uniformierte als bei uns, aber nicht auffällig mehr im Vergleich zu Belgien oder Frankreich 2017. Auch sah ich immer wieder, dass Leute ihre Uniform offenkundig auch in der Freizeit tragen. Womöglich genießen sie ein höheres Ansehen, wahrscheinlich haben sie dadurch Privilegien (kostenlose ÖPNV-Nutzung o ä). Aber man würde nie vermuten, dass man in einem Land ist, wo Krieg herrscht! Auch wirkten die Menschen sehr ausgelassen.
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43 Abends wird auf öffentlichen Plätzen getanzt
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44 An der Oper

Das Verkehrssystem dort unterscheidet sich doch um einiges von unserem. ;-)
In der ehemaligen Sowjetunion sieht man häufig Marschrutkas. Das ist so eine Art Minibus, der in der Stadt auf eigene Rechnung meist festgelegte Routen fährt, welche außer den Einheimischen niemand kennt.^^ Eine Fahrt mit so einer Kiste kostet innerhalb Lembergs 4 UAH (13 ct). So eine Marshrutka-Fahrt muss man mal erlebt haben: Es ist glühend heiß da drin. Fahrstil schön umschrieben abenteuerlich. Ich habe mich dann auf den Boden neben der Tür gesetzt. Was ich nicht wusste: Die Tür öffnet nach innen, und zwar nicht gerade zimperlich. An der ersten Station ging sie nur halb auf und hat meinen Fuß so fest eingeklemmt, dass ich ihn selber nicht rausziehen konnte, sodass ich dann von allen Seiten auf Ukrainisch angeschnauzt wurde. An meiner Station hab ich’s nicht ganz rechtzeitig raus geschafft, der Fahrer war aber rücksichtsvoll und ist langsam angefahren, sodass ich noch rausspringen konnte. Mehr Osteuropa-Feeling geht nicht! :D
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45 Alter Obus
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46 Obus
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47 Neuer Obus
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48 Marschrutka
Eine einfache Tram-Fahrt kostete damals 3 UAH (10 ct), ein „Ticket“ fürs Gepäckstück die Hälfte davon. Tickets können nur in den Fahrzeugen bei der Fahrerin gekauft werden (die Tram-Fahrer in Lemberg sind übrigens fast alle Frauen). Schwarzfahren kostet das 15-Fache des Ticket-Preises, also stolze 1,50 €, aber 2/3 der Fahrgäste können aufgrund von Sonderregelungen eh kostenlos mitfahren.^^ Die Strecken sind teilweise in einem extrem schlechten Zustand, die Bahn schaukelt bedrohlich wie ein Schiff bei Sturm auf hoher See, und im Inneren klingt es ungefähr so, wie ich Artilleriefeuer vorstelle. Als ich am zweiten Morgen Tram fuhr, blieb die Tram auf einmal im dichtesten Berufsverkehr mitten auf einer Kreuzung stehen, alle stiegen aus. Später sah ich, dass es nach einem Unfall zu einem Mega-Tram-Stau gekommen war. Am zweiten Abend fuhr ich mit der Tram wieder zum Bhf. Ich wollte erst anderthalb Tickets kaufen (halbes fürs Gepäck), schaffte aber es nicht und hatte drei Tickets in der Hand, aber in der Ukraine kann man schon mal dekadent sein und sagen: „Was kostet die Welt?“ :D. Dann versuchte ich zu erfragen, ob die Tram zum Bhf. fährt, hoffte dass die Fahrerin einfach mit Ja oder Nein antwortet. Ich fragte dreimal und dreimal kam nur ein Schwall Ukrainisch zurück, der keines der beiden erhofften Worte beinhaltete.^^ Stattdessen sprach mich von hinten eine Frau auf Englisch an, und da sich so selten ein Ausländer in die Ukraine verirrt, interessierte sie sich gleich für meine Reise und warum ich ausgerechnet in die Ukraine wollte („I wanted adventure“ ^^). Dann sagte sie mir, dass die Tram nicht direkt zum Bhf fährt, aber in der Nähe hält, als es so weit war, sagte sie mir, wo ich aussteigen musste, und erklärte mir den restlichen Weg zum Bhf (letzteren hätte ich noch alleine hinbekommen, die Stelle zum Aussteigen nicht^^).
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49 Meine Kamera hat Probleme damit, hell und dunkel in einem Bild zu kombinieren -.-
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50 Tram am zentralen Platz Rynok
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51 Tram mit Werbung
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52 Aus dem Inneren der Tram ;-)
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53 moderne Tram
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54 Ganz neue Tram
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55 Sieht von hinten fast aus wie ein Bus^^
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56 Gleich zwei auf einmal

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 3

Krümelmonster, München, Samstag, 02.02.2019, 14:02 (vor 1882 Tagen) @ Krümelmonster

An meinem zweiten Abend in Lemberg ging es also per Zug weiter. Es wartete ein für ukrainische Verhältnisse fast schon kurzer 16-Wagen-Zug. Es waren alte Wagen, ohne Steckdosen, innen urst warm. Erst dachte ich, der Provodnik konnte ein paar Brocken Deutsch, aber es schien sich auf nicht viel mehr als „Ausweis“ zu beschränken. Er war nicht freundlich, aber höflich, das ist ja schon mal was…^^ Er sah sich ewig lange meinen Pass an und glich genauestens die Formen aller Buchstaben mit dem Ticket ab, offensichtlich war er bei lateinischen Buchstaben etwas aus der Übung.^^
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57 Mein Nachtzug wartet auf die Lok
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58 Mein Nachtlager
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59 Am Nebenbahnsteig hat ein Zug Aufenthalt
Die Abfahrt in Lemberg viertel vor zehn war pünktlich, die Abfahrt in Pidsamtsche (dem zweiten Bahnhof von Lemberg) sogar 3 min vor Plan! Kurz darauf schlief ich ein. Ich glaube, ich habe noch nie so gut in einem Nachtzug geschlafen, über 8 h mit nur einer Unterbrechnung. In meinem Abteil war eine ältere Frau nach Kowelj (den großen Umweg gab’s nämlich ohne Aufpreis :p), irgendwann nachts war Gewusel im Abteil, mehr habe ich nicht mitbekommen. Bis zum Morgen hatte sich die alte Frau wundersamerweise in zwei junge Breitschädel verwandelt.^^ Unterhalten konnten wir uns leider nicht miteinander mangels Sprachbarriere.^^ In Korosten wurde das mächtig gewaltige Dieselmonster gegen eine imposante E-Lok gewechselt. Kurz vor Kiew gab es wohl irgendeine Störung, sodass wir 20 min rumstanden und den Bahnhof entsprechend verspätet viertel vor elf erreichten.
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60 Diesel-Zug in Korosten
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61 Ungeheuer große Lok
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62 Korosten am Morgen
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63 Schlechtes Bild vom Gang
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64 – 67 Wir passieren den großen Betriebsbahnhof der UZ
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68 Sogar hier gibt’s Gleislatscher^^
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69 – 70 Die Bedingung zur Ablichtung des Zuges waren denkbar schlecht. Übrigens wurde ich bei Fotografieren in der Ukraine nie komisch angeschaut oder angesprochen, außer in Tschop scheint das kein Problem zu sein. Und nach der Ankunft in Lemberg verhielt ich mich weiß Gott nicht mehr unauffällig.
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71 Der Belyj Ajst aus Minsk fährt in die Abstellung
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72 Fette Lok
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73 IC+
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74 Bahnhofshalle von Kiew
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75 Verzierung
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76 Betriebsamer Bahnhofsvorplatz
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77 Bahnhofsgebäude
Auch in Kiew hatte ich ein kleines Hotel in Bahnhofsnähe reserviert. Die guten Englisch-Kenntnisse habe ich außer zum Check-In, Check-Out & Gepäckaufbewahrung am Abreisetag zum Glück nicht gebraucht.

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Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Krümelmonster, München, Samstag, 02.02.2019, 14:03 (vor 1882 Tagen) @ Krümelmonster

In Kiew verbrachte ich drei Tage (inkl. Ankunfts- und Abfahrtstag).
Beginnen wir doch direkt mit dem Highlight: Das waren für mich definitiv die Fontänen am Maidan. Ja, es ist genau der Maidan, der vor ein paar Jahren wegen Massendemonstranten und esklariender Gewalt bei uns in den Medien zu sehen war. Es ist der wichtigste Platz der ukrainischen Hauptstadt, direkt im Zentrum. Demonstrationen sah ich keine mehr. Der Platz ist in erster Linie ein beliebter Treffpunkt für alle Städter, v. a. abends. Mit Einbruch der Dunkelheit beginnt das Spiel der Fontänen, die in wechselnden Farben zur Musik tanzen. Das leider nur 50-minütige Programm reicht von alter ukrainischer Musik über modernen Pop bis hin zu Queen. Ich sah es mir am ersten Abend einmal an und am zweiten Abend gleich zweimal. (Despacito war übriges nicht dabei, aber ich habe es durchaus in der Stadt gehört. -.-)
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78 – 84 Fontänen am Maidan
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86 Maidan von weitem
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87 – 88 Maidan bei Tag
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89 Die Lichtspiele dieser kleinen Fontänen sind auch tagsüber in Betrieb
Die Rolltreppe hinunter zur Metro an der Station Maidan braucht über 2 min, manche Leute setzen sich währenddessen einfach auf die Stufen. :D An derselben Linie ist Arsenal’na ist mit 105,5 m die tiefste U-Bahn-Station der Welt. Dort stoppte ich tatsächlich die Zeit auf der Rolltreppe, nach 1:35 auf der Rolltreppe dachte ich ‚Was, das war’s schon?‘, aber dann zweigt im rechten Winkel die zweite Rolltreppe ab, und die dauert nochmal 2:25 min. Inkl. dem Wechsel braucht man also über 4 min nach unten! Anhand der Tatsache, dass direkt die nächste Station Hidropark oberirdisch ist, sieht man, dass die Stadt ziemlich hügelig ist. Große Berge gibt’s aber weit und breit keine. Die Metro fährt in der NVZ alle 3 min, in der HVZ fast jede Minute (oberirdisch also im Sichtabstand)! Selbst unter der Woche abends um 10 wurde noch alle 3 min gefahren. Eine Fahrt kostet 5 UAH (also 17 ct), dafür kauft man personenbedient an einem Schalter Münzen, mit denen man das Drehkreuz oben vor der Rolltreppe füttert, um Einlass zu erhalten.
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90 Ob diese Fahrt in die Tiefe jemals endet? :-s
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91 Arsenal’na, die tiefste Metrostation der Welt
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92 Oberirdische Metro-Brücke über den Dnepr
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93 Station Voksal’na oder Chreschtschatyk
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94 Station Majdan Nesalezhnosti an der blauen Linie, es ist aber derselbe Bahnhof wie Chreschtschatyk an der roten Linie
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95 Station Poschtowa Ploschtscha (irgendwie sieht die deutsche Umschrift doch komisch aus^^)
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96 – 97 Neuerer Zug an der Station Hidropark
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98 – 99 Älterer Zug ebendort

Für die weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt lasse ich wieder Bilder sprechen:
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100 Etwas überholter Bogen der russisch-ukrainischen Völkerfreundschaft
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101 – 103 Andreassteig (die Reisegruppe auf dem ersten Bild kam selbstverständlich nicht aus Mitteleuropa^^)
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104 Andreaskathedrale am Andreassteig
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105 St. Michaelskloster
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106 Sophienplatz
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107 Sophienkathedrale vor dem Hintergrund des Siedlungsmeers
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108 – 109 Standseilbahn
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110 Der Führerstand ist schlicht gehalten ;-)
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111 Die Fahrt führt hinauf
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112 Spenden für die bewaffneten Kräfte der Ukraine. In einem Kloster!
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113 Hier beginnt der Prachtboulevard Chreschtschatyk. Rechts von mir ist der Maidan.
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114 Am Chreschtschatyk
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115 Nationalbank
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116 – 119 Viele verzückende Fassaden
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120 Hübsches Schloss, sein Zweck ist mir leider nicht in Erinnerung geblieben
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121 Hotel Saljut aus Sowjetzeiten
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122 Prachtvolle Mariä-Entschlafenskirche
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123 Auch auf dem Komplex
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124 Links das Wydubytschi-Kloster, in der Bildmitte thront die Mutter-Heimat-Statue über dem Nationalen Museum der Ukraine im Zweiten Weltkrieg
In einem Einkaufszentrum tanzte eine Frau mit Peitsche, Lederkostüm und Hasenohren, dass hier ein Sexshop geöffnet hatte schien völlig normal. Und das war erst abends halb neun. :D
Auf den Straßen sprachen die Leute untereinander etwa zu knapp 60 % Ukrainisch und zu gut 40 % Russisch, auch nicht wenige Studenten vor der Universität unterhielten sich untereinander auf Russisch. Wenn man nur eine der beiden Sprachen kann, wird man hier keine Probleme haben; wenn man keine der beiden kann, ist man richtig am Hintern.^^ Außerhalb der Metro sieht man selten lateinische Schriftzeichen. In den Restaurants waren die Karten interessanterweise immer auf Russisch, meistens konnte die Bedienung allerdings Englisch, häufig gab’s auf Nachfrage sogar eine englischsprachige Karte. Ein Restaurant-Besuch mit Hauptgericht, Getränk und Trinkgeld kostet üblicherweise ungefähr 6 €, das war minimal teurer als in Lemberg.
Eigentlich wollte ich hier auch noch mit der Tram fahren. Es gibt moderne Schnelltrams, die vom Bahnhof im 2-min-Takt direkt in die Vororte fahren, sowie gewöhnliche Tramlinien, die alle 12 min pro Linie fahren sollen. Nach 20 min Wartezeit sprach die Frau neben mir in der Wartehalle auf Russisch das Offensichtliche aus, dass die „gewöhnliche“ Tram gerade nicht fährt.
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125 Breitspurtatra
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126 Neue Tram
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127 Alte Tram
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128 Doppelte Tram
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129 Gelbe Tram^^
Mit der „S-Bahn“ (Ring-Elektritschka einmal um die Stadt) hatte ich auch noch fahren wollen. Doch gerade war ein Zug abgefahren und man erklärte mir, dass der nächste erst in über einer Stunde fährt. Das war vormittags. Die Metro war währenddessen alle bestimmt 3 min oder öfter unterwegs.
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130 Vorstadt-Elektritschkas. Näher kam man ohne Fahrkarte nicht ran.
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131 Ring-Elektrischtka in Aktion

Die Ukraine hat mir wirklich äußerst gut gefallen, und ich kann einem Besuch dort jedem sehr ans Herz legen! Aber lernt vorher im eigenen Sinne ein paar Brocken Ukrainisch oder Russich. ;-)

Und damit es nicht zu viel Reisebericht auf einmal wird, geht es nächste Woche weiter. ;-)
Das ist dann auch schon das letzte Kapitel über diesen Urlaub.

Es grüßt,
Das Krümelmonster

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Tabernaer, Irgendwo im grünen Nirgendwo, Samstag, 02.02.2019, 14:57 (vor 1882 Tagen) @ Krümelmonster

Danke für diese schönen Eindrücke. Macht richtig Lust, selber einmal wieder auf Tour zu gehen.

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Sören Heise, Region Hannover, Samstag, 02.02.2019, 15:12 (vor 1882 Tagen) @ Krümelmonster

Moin,

besten Dank. Ein paar Kommentare.

23: Warum sollte man die Karte in Lwów denn getauscht haben?
51: 1177 war mal Wagen 523 in Erfurt. Transphoto ist da immer eine gute Quelle.
53: Sieht aus wie ein irgendwie modernisierter KT4. Könnte 1088 sein.
61: Die M62 hat aber doch westeuropäisches Profil? Die fuhren ja auch bei der Reichsbahn als V 200/120/220. Da hättest Du mal die Tschechin von Bild 70 daneben stehen sehen sollen.
94: Das ist eine sowjetische Eigenart, dass Metrostationen je nach Linie unterschiedliche Namen haben.
95: Klingt wie Postplatz.
96/97: Sieht mir eher wie ein Zug von 98/99 mit neuer Front aus. Kannst Du die Nummer erkennen? Transphoto müsste da auch weiterhelfen.
118: Das ist ja allerliebster Jugendstil, einfach nur herrlich!
129: Wusste ich gar nicht, dass sowas in Kiew fährt.

Viele Grüße
Sören

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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

Taigatrommel BR (DR) V200

Power132, Samstag, 02.02.2019, 15:49 (vor 1882 Tagen) @ Sören Heise

Die fuhren überwiegend nur im Güterverkehr, wegen fehlender Zugheizung, oder in seltenen Sommerumläufen.

V200 Ost

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Krümelmonster, München, Sonntag, 03.02.2019, 12:26 (vor 1881 Tagen) @ Sören Heise

Moin,

besten Dank. Ein paar Kommentare.

Gerne!


23: Warum sollte man die Karte in Lwów denn getauscht haben?

Ich möchte wahrlich keine politischen Diskussionen um die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine beginnen. Aber in absehbarer Zeit wir die UZ definitiv weder nach Donezk noch nach Simferopol fahren…

51: 1177 war mal Wagen 523 in Erfurt. Transphoto ist da immer eine gute Quelle.

Danke, die Seite kannte ich noch nicht!

53: Sieht aus wie ein irgendwie modernisierter KT4. Könnte 1088 sein.

Die Nummer kann ich aktuell nicht nachprüfen (zumindest nicht ohne sehr großen Aufwand), solange der bestellte neue Laptop nicht eingetroffen ist ;-)

96/97: Sieht mir eher wie ein Zug von 98/99 mit neuer Front aus. Kannst Du die Nummer erkennen? Transphoto müsste da auch weiterhelfen.

Gleiches Thema. Erinner mich in ein bis zwei Wochen nochmal ;-)

61: Die M62 hat aber doch westeuropäisches Profil? Die fuhren ja auch bei der Reichsbahn als V 200/120/220. Da hättest Du mal die Tschechin von Bild 70 daneben stehen sehen sollen.

Das ist doch die Diesellok schlechthin in der ehemaligen Sowjetunion! Die hatte auch meinen Zug von Lemberg über Kowel‘ bis nach Korosten gezogen, ab dort übernahm die Tschechin auf Bild 70. Ob die Loks beheizt sind, kann ich nicht sagen, da ich in diesen Gefilden immer nur im Sommer unterwegs war.^^

94: Das ist eine sowjetische Eigenart, dass Metrostationen je nach Linie unterschiedliche Namen haben.

Genau! Ist in anderen ehemals sowjetischen Städten auch so. Gleiche Namen gibt es höchstens dort, wo bahnsteiggleicher Übergang zwischen verschiedenen Linien besteht (selten).

95: Klingt wie Postplatz.

Ist es auch. Aber die deutsche Umschrift sieht so lang aus^^

129: Wusste ich gar nicht, dass sowas in Kiew fährt.

Weißt du auch, wo sowas her kommt?


Viele Grüße
Sören

Es grüßt
Das Krümelmonster

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 03.02.2019, 13:41 (vor 1881 Tagen) @ Krümelmonster

Moin!

23: Warum sollte man die Karte in Lwów denn getauscht haben?

Ich möchte wahrlich keine politischen Diskussionen um die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine beginnen. Aber in absehbarer Zeit wir die UZ definitiv weder nach Donezk noch nach Simferopol fahren…

Das schon. Eine Änderung der Karte würde doch implizieren, dass die Ukraine oder ihre Staatsbahn die Veränderungen anerkennt.

Gleiches Thema. Erinner mich in ein bis zwei Wochen nochmal ;-)

Wenn Du mich dran erinnerst, Dich zu erinnern, könnte das klappen.

Ob die Loks beheizt sind, kann ich nicht sagen, da ich in diesen Gefilden immer nur im Sommer unterwegs war.^^

Es ist nicht auszuschließen, dass die sowjetischen Loks Heizung haben.

Ist es auch. Aber die deutsche Umschrift sieht so lang aus^^

Einfach wissenschaftlich transkribieren oder auf die tscheschiche Methode. ;-) Hilft beim щ ungemein.

129: Wusste ich gar nicht, dass sowas in Kiew fährt.

Weißt du auch, wo sowas her kommt?

Transphoto verstand ich so, dass es Neubauten wären. Das kommt mir aber irgendwie seltsam vor, sind doch die Gelenkwagen eine ältere Konstruktion. Ich bin da kein Experte.

Viele Grüße
Sören

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Krümelmonster, München, Samstag, 09.02.2019, 15:01 (vor 1875 Tagen) @ Sören Heise

Moin!

Servus!

23: Warum sollte man die Karte in Lwów denn getauscht haben?

Ich möchte wahrlich keine politischen Diskussionen um die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine beginnen. Aber in absehbarer Zeit wir die UZ definitiv weder nach Donezk noch nach Simferopol fahren…


Das schon. Eine Änderung der Karte würde doch implizieren, dass die Ukraine oder ihre Staatsbahn die Veränderungen anerkennt.

Daher gehe ich auch davon aus, dass die Karte in absehbarer Zeit nicht ausgetauscht wird...

Gleiches Thema. Erinner mich in ein bis zwei Wochen nochmal ;-)


Wenn Du mich dran erinnerst, Dich zu erinnern, könnte das klappen.

Erinnert ;-)
Bild 53 ist tatsächlich Wagen 1088.
Bild 96 müsste die Nummer 5121 sein (die erste Ziffer könnte auch eine 6 sein). Bild 97 ist 5112.
Bei Bild 99 erkenne ich eine Nummer 7194.
Nach diesen Nummern handelt es sich hier doch "nur" um Modernisierungen älterer Wagen.

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Sören Heise, Region Hannover, Samstag, 09.02.2019, 15:34 (vor 1875 Tagen) @ Krümelmonster

Moin,

gut und danke. Dann wäre das geklärt und Du kannst Dich an den nächsten Teil machen.

Viele Grüße
Sören

Tolle Bilder und Eindrücke

Power132, Samstag, 02.02.2019, 15:43 (vor 1882 Tagen) @ Krümelmonster

gerade aus Kiev und der Ukraine, die ja leider sonst nur immer mit weniger guten Nachrichten in den Schlagzeilen ist.

Tolle Bilder und Eindrücke

Krümelmonster, München, Sonntag, 03.02.2019, 12:26 (vor 1881 Tagen) @ Power132

gerade aus Kiev und der Ukraine, die ja leider sonst nur immer mit weniger guten Nachrichten in den Schlagzeilen ist.

Die negativen Schlagzeilen sind mir auch bekannt, deshalb wollte ich bewusst ein anderes Bild aus diesem Land präsentieren! :-)

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

ArbitroCollina, Samstag, 02.02.2019, 16:18 (vor 1882 Tagen) @ Krümelmonster

Hoi

Besten Dank für die Mitnahme auf Deiner Reise. Sehr interessante Eindrücke, die mich im Fall Lviv an meine Reise vom letzten Jahr erinnert hat. Da hing noch dieselbe Ukrainekarte in der Bahnhofshalle.

Im April wird es für mich wieder in die Ukraine (Odessa) gehen, zudem zum ersten Mal auf dem Rückweg dann über Tschop. Mal schauen, ob ich da vielleicht ein, zwei Bilder schiessen kann ;)

Gruss
Christian

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Krümelmonster, München, Sonntag, 03.02.2019, 12:26 (vor 1881 Tagen) @ ArbitroCollina

Hoi

Besten Dank für die Mitnahme auf Deiner Reise. Sehr interessante Eindrücke, die mich im Fall Lviv an meine Reise vom letzten Jahr erinnert hat. Da hing noch dieselbe Ukrainekarte in der Bahnhofshalle.

Im April wird es für mich wieder in die Ukraine (Odessa) gehen, zudem zum ersten Mal auf dem Rückweg dann über Tschop. Mal schauen, ob ich da vielleicht ein, zwei Bilder schiessen kann ;)

Gruss
Christian

Wenn nicht kann ich auch Bilder aus Odessa liefern. Dauert aber noch eine ganze Weile. ;-)

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Samstag, 02.02.2019, 20:25 (vor 1881 Tagen) @ Krümelmonster

Vielen Dank!

Zu den Sprachen: Sind Ukrainisch und Russisch denn so sehr unterschiedlich, daß Du als 'Spreche-beides-nicht-Devisentourist' das trotzdem immer auseinander halten konntest?

Besonders rattenscharf machen mich osteuropäische uniformierte Staatsdienstweiber, die -wie Du geschrieben hast- erst mal jeden zur Sau machen, der sie nicht korrekt auf russisch anspricht. Da erwachen in mir direkt 1001 verschiedene Rollenspielfantasien. :)

So etwas ähnliches habe ich nur 2x bei der Reichsbahn erlebt. Einmal als pampige Bahnsteigdurchsage in Rostock "Ende der Durchsage!" und einmal in Wittenberge, als ich mich auf der damals noch existenten Bahnhofswestseite nach dem Ausstieg aus dem IR nicht schnell genug vom Bahnsteig entfernte. Quer über den Bahnhof bin ich von so einer Kolchosevorsitzenden angebölkt worden. Ich merkte erst später, daß das so eine Art aufgeschütteter Zwischenbahnsteig war, der dann zur nächsten Zugfahrt freigemacht werden musste. Aber kann man ja nett drauf hinweisen. War auch so eine, wo krasser Vorbau und stramme DR-Uniform nicht zueinander passten.

Bin gespannt wie es weitergeht.

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Krümelmonster, München, Sonntag, 03.02.2019, 12:25 (vor 1881 Tagen) @ Alibizugpaar

Zumindest wenn man die Sprachen direkt hintereinander hört, klingen sie tatsächlich unterschiedlich. Ukrainisch klingt deutlich klangvoller/melodischer, Russisch klingt irgendwie immer (politisch ganz unkorrekt, ich weiß! :D), als wäre der Sprecher (leicht) besoffen. ;-) Im Russischen ist halt außer der einen betonten Silbe pro Wort alles andere so irgendwie weggenuschelt.^^ Außerdem gibt es eine ganze Reihe an häufigen Worten (z. B. „gut“), die sich komplett unterscheiden.
Ich hatte im Vorfeld sehr wohl die Floskeln und wichtigsten Sätze in beiden Sprachen gelernt, wobei ich mich beim ersten Besuch auf Ukrainisch konzentrierte. Das hat bloß vor Ort bei weitem nicht ausgereicht.^^
Außerdem ist die Aussprache sehr schwierig zu lernen, wenn man noch nie dort war, dementsprechend versteht man auch die Worte des Gegenübers nicht.^^

Als „Spreche-beides-nicht-Devisentourist“ lasse ich mich aber nicht bezeichnen. :p
Einerseits hatte ich mich wie gesagt etwas vorbereitet. Zudem war ich davon ausgegangen, dass ich mit meinen Slowakisch-Kenntnissen sowie mit der Kenntnis der kyrillischen Schrift einiges verstehen würde. Gerade nachdem mir auf dem Balkan die Verständigung deutlich leichter fiel als erwartet. Tatsächlich fand ich mit Slowakisch-Kenntnissen Serbokroatisch aber erheblich leichter zu verstehen als Ukrainisch oder Russisch.
Bei späteren Besuchen im Breitspurgebiet klappte es dann deutlich besser. :-)

Russisch und Ukrainisch sind übrigens durchaus unterschiedliche Sprachen. Wahrscheinlich etwas ähnlicher als Deutsch und Niederländisch. Aber man muss die jeweils andere Sprache wirklich als Fremdsprache erlernen.
Anders als bei Tschechisch & Slowakisch ist eine Unterhaltung zwischen Russen & Ukrainern nicht möglich, wenn jeder bei seiner Sprache bleibt.


Beim ersten Zug hörte ich nur, wie die Provodniza (ihres Zeichens Ukrainerin) den ukrainischen Fahrgästen irgendetwas entgegen schnauzte. Die Worte „Sie müssen Russisch sprechen!“ habe ich durchaus verstanden.^^ Die Gutste war aber eine Ausnahme!^^
Und darüber bin ich auch nicht allzu traurig, dass ich solchen Gestalten nicht öfter begegnet bin. :D

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

Kapitel 3: Auf zu neuen Ufern! Teil 4

Taurus83, Nürnberg, Sonntag, 03.02.2019, 10:31 (vor 1881 Tagen) @ Krümelmonster

Vielen Dank wieder für den schönen Bericht.

Zumindest Lviv steht auch auf meiner Liste...


Viele Grüße,
Bernhard

Link zum nächsten Kapitel

Krümelmonster, München, Donnerstag, 19.03.2020, 18:05 (vor 1470 Tagen) @ Krümelmonster

Hallo liebes Forum,

hier geht es dann zum letzten Kapitel dieser Reise.

Es grüßt
Das Krümelmonster

--
Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)

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