Tarifverhandlungen - Deutsche Bahn und EVG einigen sich (Allgemeines Forum)

LDI, Samstag, 15.12.2018, 08:31 (vor 1951 Tagen)

Hallo.

Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn in Berlin hat es einen Durchbruch gegeben. Das hat der BR aus informierten Kreisen erfahren. Damit sind weitere Warnstreiks abgewendet.

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/deutsche-bahn-und-evg-einigen-sich,RCH6map

Tarifverhandlungen - Deutsche Bahn und EVG einigen sich

moonglum, Hagen, Samstag, 15.12.2018, 12:42 (vor 1951 Tagen) @ LDI

sehr gut

--
Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

Tarifverhandlungen - Deutsche Bahn und EVG einigen sich

Mario-ICE, Samstag, 15.12.2018, 15:20 (vor 1951 Tagen) @ moonglum

Wird interessant werden wie die Deutsche Bahn in den nächsten Jahren ihren Personalmangel im durchführenden Betrieb beheben will. Entscheiden sich wieder 2/3 für mehr Urlaub stehen viele Arbeitnehmer ca 1/5 des Jahres nicht zur Vefügung.

Tarifverhandlungen - Deutsche Bahn und EVG einigen sich

EDO, Samstag, 15.12.2018, 15:31 (vor 1951 Tagen) @ Mario-ICE
bearbeitet von EDO, Samstag, 15.12.2018, 15:32

Wie sieht es mit dem Personal bei DB Regio aus, wenn Strecken verloren gehen wie zum Fahrplanwechsel in NRW (VRR)? Dieses Personal wird ja "frei". Kann sich die DB also "gesundschrumpfen"? Will sagen: Wenn die Verkehrsleistung überproportional zum "Personalverlust" (u.a. durch Pensionäre) sinken sollte, verringert sich die Zahl der offenen Stellen. Oder?

Erleichterung beim Fahrgast, da DB-Netz-Streiks abgewendet!

Bahngenießer, Samstag, 15.12.2018, 19:39 (vor 1951 Tagen) @ LDI
bearbeitet von Bahngenießer, Samstag, 15.12.2018, 19:41

Hallo.

Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und der Deutschen Bahn in Berlin hat es einen Durchbruch gegeben. Das hat der BR aus informierten Kreisen erfahren. Damit sind weitere Warnstreiks abgewendet.

https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/deutsche-bahn-und-evg-einigen-sich,RCH6map

Manche Fahrgäste werden jetzt erleichtert sein, da zumindest Streiks der DB Netz in Stellwerken und Abstellbahnhöfen nun abgewendet scheinen.

Sollte die GDL im Januar noch streiken, werden zumindest noch viele Konkurrenzunternehmen der DB noch fahren können sowie auch vielleicht 20% der DB-Züge.

Problematisch ist das Gerede des GDL-Chefs zum Thema Überstundenabbau. Denn da haben die Gewerkschaften nichts zu melden; Überstundenabwicklung kann auch nicht als Druckmittel für Tarifverhandlungen genutzt werden. Welche Überstunden geleistet werden, ist einzig allein Sache des Arbeitgebers, des Betriebsrates und evtl. des Arbeitnehmers. (Auf der Grundlage von Gesetz, Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen und Arbeitsverträgen!)

Erleichterung beim Fahrgast, da DB-Netz-Streiks abgewendet!

ICE-TD, Samstag, 15.12.2018, 20:07 (vor 1951 Tagen) @ Bahngenießer

Problematisch ist das Gerede des GDL-Chefs zum Thema Überstundenabbau. Denn da haben die Gewerkschaften nichts zu melden; Überstundenabwicklung kann auch nicht als Druckmittel für Tarifverhandlungen genutzt werden. Welche Überstunden geleistet werden, ist einzig allein Sache des Arbeitgebers, des Betriebsrates und evtl. des Arbeitnehmers. (Auf der Grundlage von Gesetz, Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen und Arbeitsverträgen!)

Ganz so ist es nicht. Im GDL-Tv gibt es eine Klausel nach der der Arbeitnehmer nicht mehr als 80 Überstunden im Jahr (Jahresarbeitszeit) machen muß, der Arbeitnehmer entscheidet allein ob er diese Klausel in Anspruch nimmt oder nicht und er hat ausdrücklich keine arbeitrechtl. Konsequenzen zu befürchten wenn er dies tut, das hat die DB mit dem Tarifvertrag unterschrieben.

Überstundenabbau

Power132, Samstag, 15.12.2018, 20:19 (vor 1951 Tagen) @ ICE-TD
bearbeitet von Power132, Samstag, 15.12.2018, 20:24

Problematisch ist das Gerede des GDL-Chefs zum Thema Überstundenabbau. Denn da haben die Gewerkschaften nichts zu melden; Überstundenabwicklung kann auch nicht als Druckmittel für Tarifverhandlungen genutzt werden. Welche Überstunden geleistet werden, ist einzig allein Sache des Arbeitgebers, des Betriebsrates und evtl. des Arbeitnehmers. (Auf der Grundlage von Gesetz, Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen und Arbeitsverträgen!)

Ganz so ist es nicht. Im GDL-Tv gibt es eine Klausel nach der der Arbeitnehmer nicht mehr als 80 Überstunden im Jahr (Jahresarbeitszeit) machen muß, der Arbeitnehmer entscheidet allein ob er diese Klausel in Anspruch nimmt oder nicht und er hat ausdrücklich keine arbeitrechtl. Konsequenzen zu befürchten wenn er dies tut, das hat die DB mit dem Tarifvertrag unterschrieben.

Trotzdem kann man als Arbeitnehmer nicht einfach heute sagen, ich nehm ab morgen die nächsten vier Tage Überstunden, ohne das der AG (egal ob der DB heißt oder nicht) das auf Grund der betrieblichen Situation genehmigt.

Und sollten dennoch Überstunden durch Mehrarbeit angefallen sein, so sind die doch theoretisch durch den BR genehmigungspflichtig - zumindest ist das bei uns in der Firma so und so manche Anfrage nach zusätzlicher Samstagsarbeit wurde da schon abgelehnt.

Überstundenabbau

agw, NRW, Samstag, 15.12.2018, 20:33 (vor 1951 Tagen) @ Power132

Problematisch ist das Gerede des GDL-Chefs zum Thema Überstundenabbau. Denn da haben die Gewerkschaften nichts zu melden; Überstundenabwicklung kann auch nicht als Druckmittel für Tarifverhandlungen genutzt werden. Welche Überstunden geleistet werden, ist einzig allein Sache des Arbeitgebers, des Betriebsrates und evtl. des Arbeitnehmers. (Auf der Grundlage von Gesetz, Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen und Arbeitsverträgen!)

Ganz so ist es nicht. Im GDL-Tv gibt es eine Klausel nach der der Arbeitnehmer nicht mehr als 80 Überstunden im Jahr (Jahresarbeitszeit) machen muß, der Arbeitnehmer entscheidet allein ob er diese Klausel in Anspruch nimmt oder nicht und er hat ausdrücklich keine arbeitrechtl. Konsequenzen zu befürchten wenn er dies tut, das hat die DB mit dem Tarifvertrag unterschrieben.


Trotzdem kann man als Arbeitnehmer nicht einfach heute sagen, ich nehm ab morgen die nächsten vier Tage Überstunden, ohne das der AG (egal ob der DB heißt oder nicht) das auf Grund der betrieblichen Situation genehmigt.

Aber anscheinend könnte er ja bei erreichen der 80h einfach selber entscheiden, dass er keine weiteren Überstunden macht. Wenn man den Betrieb am Ende des Jahres nicht ohne zusätzliche Überstunden aufrechterhalten kann, dann gibt es halt Ausfälle.

Irgendjemand bei der DB wird sowas ja auch auf dem Schirm haben, die Regelegung wird es ja nicht erst seit gestern geben.

Überstundenabbau

ICE-TD, Samstag, 15.12.2018, 20:35 (vor 1951 Tagen) @ agw

Aber anscheinend könnte er ja bei erreichen der 80h einfach selber entscheiden, dass er keine weiteren Überstunden macht. Wenn man den Betrieb am Ende des Jahres nicht ohne zusätzliche Überstunden aufrechterhalten kann, dann gibt es halt Ausfälle.

Irgendjemand bei der DB wird sowas ja auch auf dem Schirm haben, die Regelegung wird es ja nicht erst seit gestern geben.

Richtig, nicht umsonst gab es bei einigen EVU in den letzten Jahren zum Jahresende hin zahlreiche Zugausfälle, eurobahn z.B. oder bei Regio im Sauerlandnetz im letzten Jahr u.a.

Überstundenabbau

ICE-TD, Samstag, 15.12.2018, 20:33 (vor 1951 Tagen) @ Power132

Trotzdem kann man als Arbeitnehmer nicht einfach heute sagen, ich nehm ab morgen die nächsten vier Tage Überstunden, ohne das der AG (egal ob der DB heißt oder nicht) das auf Grund der betrieblichen Situation genehmigt.

Und sollten dennoch Überstunden durch Mehrarbeit angefallen sein, so sind die doch theoretisch durch den BR genehmigungspflichtig - zumindest ist das bei uns in der Firma so und so manche Anfrage nach zusätzlicher Samstagsarbeit wurde da schon abgelehnt.

Es geht nicht ums Überstunden abbummeln bei der 80h-Grenze sondern ums Überstunden machen und da ist eben eine Grenze durch den Tarifvertrag gesetzt worden die der Arbeitnehmer in Anspruch nehmen kann ohne das es einer Zustimmung vom Arbeitgeber bedarf.

Überstunen - doch es geht um den Abbau

Power132, Samstag, 15.12.2018, 20:39 (vor 1951 Tagen) @ ICE-TD

Trotzdem kann man als Arbeitnehmer nicht einfach heute sagen, ich nehm ab morgen die nächsten vier Tage Überstunden, ohne das der AG (egal ob der DB heißt oder nicht) das auf Grund der betrieblichen Situation genehmigt.

Und sollten dennoch Überstunden durch Mehrarbeit angefallen sein, so sind die doch theoretisch durch den BR genehmigungspflichtig - zumindest ist das bei uns in der Firma so und so manche Anfrage nach zusätzlicher Samstagsarbeit wurde da schon abgelehnt.


Es geht nicht ums Überstunden abbummeln bei der 80h-Grenze sondern ums Überstunden machen und da ist eben eine Grenze durch den Tarifvertrag gesetzt worden die der Arbeitnehmer in Anspruch nehmen kann ohne das es einer Zustimmung vom Arbeitgeber bedarf.

Weselsky selber spricht von Überstundenabbau: Weselsky drohte aber damit, die Lokführer könnten nun darauf bestehen, ihre vielen Überstunden abzubauen.

Daraus lese ich, dass die 80h Grenze seit der letzten Unterschrift unter den letzten aktuellen TV mehrfach gerissen wurde. Bleibt die Frage warum und wer hat das seitens der Gewerkschaften so durchgewunken?

Manche Beschäftigte sparen aber gerne Überstunden!

Bahngenießer, Samstag, 15.12.2018, 21:20 (vor 1951 Tagen) @ ICE-TD

Problematisch ist das Gerede des GDL-Chefs zum Thema Überstundenabbau. Denn da haben die Gewerkschaften nichts zu melden; Überstundenabwicklung kann auch nicht als Druckmittel für Tarifverhandlungen genutzt werden. Welche Überstunden geleistet werden, ist einzig allein Sache des Arbeitgebers, des Betriebsrates und evtl. des Arbeitnehmers. (Auf der Grundlage von Gesetz, Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen und Arbeitsverträgen!)

Ganz so ist es nicht. Im GDL-Tv gibt es eine Klausel nach der der Arbeitnehmer nicht mehr als 80 Überstunden im Jahr (Jahresarbeitszeit) machen muß, der Arbeitnehmer entscheidet allein ob er diese Klausel in Anspruch nimmt oder nicht und er hat ausdrücklich keine arbeitrechtl. Konsequenzen zu befürchten wenn er dies tut, das hat die DB mit dem Tarifvertrag unterschrieben.

Die Frage ist, ob alle Triebfahrzeugführer auf den gewerkschaftlichen Aufruf hören werden. Manche sparen vielleicht auch gerne Überstunden an, aus welchen Gründen auch immer. Andere haben sowieso nie mehr Überstunden gemacht als absolut notwendig. Wieder andere haben vielleicht Angst vor Nachteilen, wenn sie sich bei der Überstundenfrage zu stur stellen.

Trotzdem sollte bei den Ausschreibungen im Nahverkehr darauf geachtet werden, dass die Wahl nur auf EVU fallen darf, die eine realistische Vertreterquote bei den Kalkulationen berücksichtigen. Eine spätere Einhaltung der Vertreterquote sollte natürlich auch weitgehend sichergestellt sein.

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