US: interessante Pro-Argumentation bzgl. Rennschiene. (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 11.12.2018, 11:52 (vor 1935 Tagen)

Hello ICE fans,

das Artikel ist zwar schon einige Monate alt, aber dennoch interessant, weil es eine gute pro-Argumentation darstellt bezüglich Rennschiene ("high-speed rail") in den Vereinigten Staaten.

Der Inhalt wird uns ICE-Fans wohl nicht neu sein, aber einige Sachen fand ich durchaus interessant:

“We must find ways to move more people, to move these people faster, and to move them with greater comfort and with more safety,” were the words spoken by President Lyndon B. Johnson when he signed the High-Speed Ground Transportation Act on 30 September 1965.

Diese Aussage entstand einen Jahr nach der Inbetriebnahme der ersten japanischen Shinkansen. Inzwischen sind wir mehr als 50 Jahre weiter und ist der Nordostkorridor immer noch die einzige Infra die einigermassen nach Highspeed aussieht. (Brightline Florida ist eher Mediumspeed)

One obstacle that does differ in the U.S., compared to many other countries that have invested in high-speed rail, is the lack of federal commitment. Instead of a thoughtfully conceived national plan, we are seeing a piecemeal approach being undertaken by a few states.

Bin ich mir nicht sicher. Die Verfasserin betrachtet die Vereinigten Staaten als ein einziges land, aber der Vergleich sollte nicht USA vs. Japan oder USA vs. China sein, sondern USA vs. Europa oder Frankreich vs. Kalifornien. Bei uns hat Deutschland ja auch Rennbahnen und Rumänien nicht.
Auch in den USA ist nicht jeder Staat für HSR prädestiniert. Die Ostküste und Kalifornien sind das wesentlich mehr als die Inlandsstaaten, obwohl Chicago eine interessante Rennbahndrehscheibe wäre.
Andererseits: man kann in China von Beijing ganz nach Hong Kong reisen, oder nach Urumqi im Nordwesten, obwohl der Normalchinese solche Strecken vermutlich eher fliegt. Wieso sollte dann eine Korridor New York-Los Angeles undenkbar sein?

Knackpunkt in den USA durfte m.M.n. eher sein, dass eine Initiative dort vor allem gewinntreibend sein muss. Dabei werden Autos, Interstates, Flieger und Airports schön geredet. Die Raumordnung ist auch danach ausgelegt. Das beginnt schon bei den Highschools, wo dichte Kolonnen gelben "school buses" die Schüler von relativ weiten Entfernungen zur Schule bringen. Bei uns in NL (auch in DE?) überwindet man die Distanz mit dem Rad. Mangels guten Öffis steigt man in den USA dann so bald wie möglich aufs Auto um, während man in Europa auch Busse und Bahnen als Alternative hat.

Allerdings sind auch in den USA neue Strecken in Planung oder sogar in Bau, z.B. in Kalifornien (San Francisco-Los Angeles) und die Strecke Dallas-Houston. Und das ist gut, denn wir müssen heute die Infra für unsere Nachfolgegeneration bauen...

It is imperative to plan now to address the mobility needs of the future.

...zumal die Planung und der Bau von Rennbahnen ein Prozess von Jahr(zehnt)en ist.
Und das ist in Europa nicht anders als in den USA.


gruß,

Oscar (NL).

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

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