Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB (Allgemeines Forum)
Hustensaft, Mittwoch, 12.09.2018, 16:57 (vor 2045 Tagen)
Wie den Medien zu entnehmen ist, hat Konzernchef Lutz eine strenge Ausgabenkontrolle angeordnet, was wohl eher mit Ausgabensperre gleichzusetzen ist. Stoppt man damit auch zweifelhafte Ausgaben wie beispielsweise Stuttgart 21? Wenn ich überlege, wie viele neue Fahrzeuge man für dieses eine Projekt mit im Verhältnis geringen Nutzen man hätte kaufen können - die DB hätte im Fernverkehr keinen Fahrzeugmangel mehr ...
OT: Ein Glück sah man das früher anders...
Paladin, Hansestadt Rostock / Stralsund, Mittwoch, 12.09.2018, 16:58 (vor 2045 Tagen) @ Hustensaft
... sonst würde es heute keine einzige Sehenswürdigkeit geben.
OT: Ein Glück sah man das früher anders...
musicus, Mittwoch, 12.09.2018, 17:21 (vor 2045 Tagen) @ Paladin
bearbeitet von musicus, Mittwoch, 12.09.2018, 17:23
... sonst würde es heute keine einzige Sehenswürdigkeit geben.
Puh... Ja, der Grand Canyon hat ne Menge Arbeit gemacht ;-). Und der Erstbesitzer der Mona Lisa hat - auch inflationsbereinigt - sicher keine 10.000.000.000,00€ + x hingeblättert. Ob S21 während seiner Lebensdauer direkt oder via Umwegrentabilität die Bilanz anderer Sehenswürdigkeiten (was der Bahnhof ja niemals werden wird, bzw. bestenfalls als Mahnmal für Vergeudung über die domus aurea oder Neuschwanstein noch weit hinaus) überhaupt erreichen wird, ist völlig offen.
+ 1 Million!
Blaschke, Mittwoch, 12.09.2018, 21:09 (vor 2045 Tagen) @ Paladin
Huhu.
Ich stelle mir immer vor, heute käme jemand auf die Idee, einen Kölner Dom zu bauen ...
Schöne Grüße von jörg
+ 1 Million!
ICE-TD, Mittwoch, 12.09.2018, 21:44 (vor 2045 Tagen) @ Blaschke
Huhu.
Ich stelle mir immer vor, heute käme jemand auf die Idee, einen Kölner Dom zu bauen ...
Das wäre heute wohl kaum ein Unterschied zu damals. Für den Bau haben sie damals ein paar hundert Jahre gebraucht beim Bau, heute würden sie schon mindestens 100 Jahre planen an so einem Projekt mit Raumordnungs-, Planfeststellungs-, Umweltverträglichkeitsverfahren usw. Beim Bau würden unzählige Sub-, Sub-, Subunternehmer pleite gehen, der Bau dazwischen viele Jahre ruhen mit Neuausschreibung und Vergabe, also eigentlich von der Bauzeit her nicht viel anders als damals.
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
rheinbahn95, Düsseldorf, Mittwoch, 12.09.2018, 17:02 (vor 2045 Tagen) @ Hustensaft
Eine Ausgabensperre kann keine Projekte behindern, welche im BVWP festgeschrieben sind
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 12.09.2018, 17:44 (vor 2045 Tagen) @ Hustensaft
Und was sollte aus dem S21-Loch werden?
--
Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
Reservierungszettel, KDU, Mittwoch, 12.09.2018, 18:07 (vor 2045 Tagen) @ Alibizugpaar
Und was sollte aus dem S21-Loch werden?
Zuschütten, ach nee kostet ja auch wieder.
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
Alibizugpaar, Köln (im Herzen immer noch Göttinger), Mittwoch, 12.09.2018, 18:10 (vor 2045 Tagen) @ Reservierungszettel
bearbeitet von Alibizugpaar, Mittwoch, 12.09.2018, 18:11
Nicht nur das Loch zuschütten dürfte teuer sein, sondern was man danach aus der Restinfrastruktur des Stuttgarter Hbf machen will. Irgendwas müsste ja wiederhergestellt und anderes baulich modernisiert werden.
--
Gruß, Olaf
"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."
Goethe an Schiller 1797
Hinzu kämen Vertragsstrafen für den Ausstieg
Power132, Mittwoch, 12.09.2018, 18:45 (vor 2045 Tagen) @ Alibizugpaar
und das nicht zu knapp.
Hinzu kämen Äpfel und Birnen und diese ernst zu nehmen
Henrik, Mittwoch, 12.09.2018, 19:06 (vor 2045 Tagen) @ Power132
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
Wie den Medien zu entnehmen ist, hat Konzernchef Lutz eine strenge Ausgabenkontrolle angeordnet, was wohl eher mit Ausgabensperre gleichzusetzen ist. Stoppt man damit auch zweifelhafte Ausgaben wie beispielsweise Stuttgart 21? Wenn ich überlege, wie viele neue Fahrzeuge man für dieses eine Projekt mit im Verhältnis geringen Nutzen man hätte kaufen können - die DB hätte im Fernverkehr keinen Fahrzeugmangel mehr ...
Nicht nur das Loch zuschütten dürfte teuer sein, sondern was man danach aus der Restinfrastruktur des Stuttgarter Hbf machen will. Irgendwas müsste ja wiederhergestellt und anderes baulich modernisiert werden.
Hinzu kämen Vertragsstrafen für den Ausstieg
und das nicht zu knapp.
naaa, nun nehmt Ihr diesen Thread als das, was er gar nicht gemeint ist.
Ihr nehmt ihn ernst.
Stuttgart 21 wird natürlich eben nicht als zweifelhaftes Projekt angesehen, entsprechend sind die Ausgaben dort auch nicht zweifelhaft.
Es wäre gar töricht, dort jetzt an empfindlichen Stellen Ausgaben zu stoppen.
Vorhabenträger von Stuttgart 21 ist DB Netz. DB Netz hat diese thematisierte Gewinnproblematik gar nicht, ganz im Gegenteil.
DB Fernverkehr hat keinen einzigen Cent in Stuttgart 21 hineininvestiert und hat das künftig auch nicht vor, hätte also auch keinen Vorteil. DB Fernverkehr erhöht seine Gewinne, fährt aktuell mit so vielen Fernzügen auf dem deutschen Netz wie noch nie zuvor, hat grade den je größten Premium HGV-Rahmenvertrag laufen und ganz aktuell einen laufenden Autrag daraus deutlich erhöht, nebst einer weiteren Ausschreibung.
Hinzu kämen Äpfel und Birnen und diese ernst zu nehmen
Steffen, Donnerstag, 13.09.2018, 14:39 (vor 2045 Tagen) @ Henrik
Stuttgart 21 wird natürlich eben nicht als zweifelhaftes Projekt angesehen, entsprechend sind die Ausgaben dort auch nicht zweifelhaft.
Das sehen diverse Bahnchefs anders, wenn sie sagen: "Nach heutigem Wissen würden wir das nicht mehr bauen".
--
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
Steffen, Donnerstag, 13.09.2018, 14:38 (vor 2045 Tagen) @ Alibizugpaar
Und was sollte aus dem S21-Loch werden?
Ein Badesee.
--
Vielleicht wurde die ganze Kohle ja in OPEX gesteckt...
Matze86, München, Mittwoch, 12.09.2018, 20:06 (vor 2045 Tagen) @ Hustensaft
bearbeitet von Matze86, Mittwoch, 12.09.2018, 20:06
... und nun ist nix mehr da...
E_N_D_L_I_C_H
Blaschke, Mittwoch, 12.09.2018, 21:05 (vor 2045 Tagen) @ Hustensaft
bearbeitet von Blaschke, Mittwoch, 12.09.2018, 21:06
Tach.
Wie den Medien zu entnehmen ist, hat Konzernchef Lutz eine strenge Ausgabenkontrolle angeordnet, was wohl eher mit Ausgabensperre gleichzusetzen ist. Stoppt man damit auch zweifelhafte Ausgaben wie beispielsweise Stuttgart 21?
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!
Wie lange habe ich auf diese Verknüpfung und Schlussfolgerung gewartet ...
Wenn ich überlege, wie viele neue Fahrzeuge man für dieses eine Projekt mit im Verhältnis geringen Nutzen man hätte kaufen können - die DB hätte im Fernverkehr keinen Fahrzeugmangel mehr ...
Und wenn die DB das ernsthaft genau SO machen würde, käme der Nächste daher und würde fordern, dass statt neuer Fahrzeuge erst alle Nebenstrecken saniert werden müßten. Der Übernächste ruft NEIN - erst muss Köln einen Bypass erhalten. Und Sylt darf nicht vergessen werden. Dann sagt die Bahn: ja okay , dann machen wir das. Dann schimpft aber der Nächste: Freunde, wir brauchen eine Neubaustrecke Nürnberg Hof Chemnitz Dresden Görlitz und weiter nach Petropawlowsk-Kamtschatski in Sibirien.
Merke: für echte Bahnfanfuzzyfreaks gibt es IMMER wichtigere Projekte.
Schöne Grüße von jörg
+1
J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 13.09.2018, 12:35 (vor 2045 Tagen) @ Blaschke
Merke: Wenn wer sagt "Die sollen erst [Forderung einführen]" dann ist es ganz wichtig, solche Stammtischforderungen ganz intensiv zu ignorieren!
--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
(Bildquelle: ČD)
E_N_D_L_I_C_H
Altmann, Donnerstag, 13.09.2018, 12:58 (vor 2045 Tagen) @ Blaschke
Und wenn die DB das ernsthaft genau SO machen würde, käme der Nächste daher und würde fordern, dass statt neuer Fahrzeuge erst alle Nebenstrecken saniert werden müßten. Der Übernächste ruft NEIN - erst muss Köln einen Bypass erhalten. Und Sylt darf nicht vergessen werden.
Weil ´s mir grad einfällt: Wieso eigentlich keine Batterie-Züge übern Damm?
Dann sagt die Bahn: ja okay , dann machen wir das. Dann schimpft aber der Nächste: Freunde, wir brauchen eine Neubaustrecke ... nach Petropawlowsk-Kamtschatski in Sibirien.
Nö, deswegen wird ja schon (totaaaal sinnvoll!) ne Breitspur von Wien nach Bratislava gebaut (parallel zur NBS Wien-Bratislava in Normalspur). Ach so, ne, nicht parallel (weil das würde Kosten sparen), sondern woanders ...
Merke: für echte Bahnfanfuzzyfreaks gibt es IMMER wichtigere Projekte.
Ich will nen Transrapid von meinem Haus zum Bahnhof Amstetten!!!
Amstetten zw. Ulm und Stuttgart ist doch gar nicht groß owT
kllaas, Donnerstag, 13.09.2018, 13:31 (vor 2045 Tagen) @ Altmann
- kein Text -
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
Celestar, Donnerstag, 13.09.2018, 11:32 (vor 2045 Tagen) @ Hustensaft
bearbeitet von Celestar, Donnerstag, 13.09.2018, 11:34
Wie den Medien zu entnehmen ist, hat Konzernchef Lutz eine strenge Ausgabenkontrolle angeordnet, was wohl eher mit Ausgabensperre gleichzusetzen ist. Stoppt man damit auch zweifelhafte Ausgaben wie beispielsweise Stuttgart 21? Wenn ich überlege, wie viele neue Fahrzeuge man für dieses eine Projekt mit im Verhältnis geringen Nutzen man hätte kaufen können - die DB hätte im Fernverkehr keinen Fahrzeugmangel mehr ...
Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre. Ich glaube eher, dass Stuttgart 21 die mehr oder weniger die letzte Chance ist, dass die SPFV auf Dauer noch eine Bedeutung in Deutschland hat. Nur die Achse München-Berlin-Hamburg wird das nicht richten.
Celestar
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
ThomasK, Donnerstag, 13.09.2018, 13:37 (vor 2045 Tagen) @ Hustensaft
Wie den Medien zu entnehmen ist, hat Konzernchef Lutz eine strenge Ausgabenkontrolle angeordnet, was wohl eher mit Ausgabensperre gleichzusetzen ist. Stoppt man damit auch zweifelhafte Ausgaben wie beispielsweise Stuttgart 21? Wenn ich überlege, wie viele neue Fahrzeuge man für dieses eine Projekt mit im Verhältnis geringen Nutzen man hätte kaufen können - die DB hätte im Fernverkehr keinen Fahrzeugmangel mehr ...
Zumal ja die Bundesregierung bezüglich Stuttgart 21 noch den Offenbarungseid leisten muss, dass die Hälfte des Kopfbahnhofes stehen bleiben muss.
Naturgesetze kann man eben nicht verbiegen.
Die Frage ist nur, ob die Bundesregierung es schafft, den Offenbarungseid bis nach der Bundestagswahl im September 2021 hinauszuzögern.
Ketzerische Frage zur wirtschaftlichen Lage der DB
Aphex Twin, Donnerstag, 13.09.2018, 16:35 (vor 2044 Tagen) @ ThomasK
Wie den Medien zu entnehmen ist, hat Konzernchef Lutz eine strenge Ausgabenkontrolle angeordnet, was wohl eher mit Ausgabensperre gleichzusetzen ist. Stoppt man damit auch zweifelhafte Ausgaben wie beispielsweise Stuttgart 21? Wenn ich überlege, wie viele neue Fahrzeuge man für dieses eine Projekt mit im Verhältnis geringen Nutzen man hätte kaufen können - die DB hätte im Fernverkehr keinen Fahrzeugmangel mehr ...
Zumal ja die Bundesregierung bezüglich Stuttgart 21 noch den Offenbarungseid leisten muss, dass die Hälfte des Kopfbahnhofes stehen bleiben muss.
Hat schon einmal jemand vorgeschlagen den Kopfbahnhof selber tieferzulegen (bzw. einen Teil davon)? Natürlich kann man den Bahnsteigbereich dann nicht überbauen wenn man unten etwas Tageslicht haben will, aber den grössten Teil des Gleisvorfelds wahrscheinlich schon, vor allem wenn man sich vielleicht auf vier Gleise beschränkt und nur einen Teil der Zufahrten belässt.
Aber ich nehme an wenn man dafür das Geld hätte, könnte man auch gleich den Durchgangsbahnhof mit mehr Gleisen und besseren Zufahrten ausstatten. Ausserdem würde dies alles noch einmal massiv verzögern (Baubeginn erst wenn der Durchgangsbahnhof fertig ist und Abriss der oberirdischen Anlagen erst wenn der tiefergelegte Restkopfbahnhof fertig ist).