ZM: Investitionsstau im Netz bei 32 Milliarden Euro (Allgemeines Forum)

Henrik, Freitag, 07.09.2018, 20:02 (vor 2050 Tagen)

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Investitionsstau im Netz bei 32 Milliarden Euro

Tatsächlich gerät die Bahn von vielen Seiten unter Druck: Im Schienen-Netz hat sich laut Konzernkreisen der Investitionsstau auf rund 32 Milliarden Euro erhöht. Das Netz verliert trotz deutlich höherer Investitionen in den vergangenen Jahren so weiter an Substanz. Die Bahn verhandelt derzeit mit dem Bund zwar über mehr Geld und eine neue Finanz-Vereinbarung für Signale und Gleise. Allerdings liegt die Zahl der Baustellen schon jetzt bei gut 800, was bei laufendem Betrieb gerade noch als machbar gilt. Zuletzt waren so gerade noch gut 70 Prozent der Fernzüge mit weniger als fünf Minuten Verspätung unterwegs. So wie bisher könne es beim Netz nicht weitergehen, sagte ein Manager, der nicht genannt werden wollte. „Wir brauchen einen kompletten Neustart“.

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In Konzernkreisen hieß es, angesichts der Lage bei Cargo und Regio stünde jetzt wieder der Einsatz externer Berater wie etwa McKinsey zur Diskussion. Das vor gut 1,5 Jahren konzernweit gestartete Programm „Zukunft Bahn“ habe weder bei Pünktlichkeit noch bei der Produktivität nennenswerte Erfolge gebracht und werde intern kaum noch erwähnt.

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Zum anderen braucht das Unternehmen mehr Geld für das Netz, zugleich sinken die Gewinne und steigen die Schulden. Der Haushaltsausschuss hatte nach der letzten Finanzspritze für den Konzern eine Verschuldungsgrenze von 20,4 Milliarden Euro gesetzt. Die könnte schon in diesem Jahr fast erreicht werden. In den Folgejahren würde die Verschuldung aber nach Angaben aus dem Konzern jährlich um rund eine Milliarde Euro steigen.
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https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/unternehmenskreise-schulden-anstieg-zwing...

http://www.fr.de/wirtschaft/deutsche-bahn-fernzuege-immer-spaeter-a-1578394

#LuFVIII

Der endgültige Untergang ...

Blaschke, Freitag, 07.09.2018, 23:09 (vor 2050 Tagen) @ Henrik

Huhu.

In Konzernkreisen hieß es, angesichts der Lage bei Cargo und Regio stünde jetzt wieder der Einsatz externer Berater wie etwa McKinsey zur Diskussion.

Herzlichen Glückwunsch.


Schöne Grüße von jörg

ZM: Investitionsstau im Netz bei 32 Milliarden Euro

ICE-TD, Freitag, 07.09.2018, 23:24 (vor 2050 Tagen) @ Henrik

In Konzernkreisen hieß es, angesichts der Lage bei Cargo und Regio stünde jetzt wieder der Einsatz externer Berater wie etwa McKinsey zur Diskussion.

Als ob die nicht schon genug Schaden angerichtet hätten. Diese ganzen Sinnlosprojekte wie Planstart, mPM, OPEX, Zukunft Bahn u.v.a. die nichts dem eigentlichen Kerngeschäft, dem Betrieb einer Eisenbahn, bringen. Dazu unzählige Arbeitskreise, Lagezentren usw., man sucht nur noch Referenten und Projektmanager.

ZM: Investitionsstau im Netz bei 32 Milliarden Euro

heinz11, Freitag, 07.09.2018, 23:53 (vor 2050 Tagen) @ ICE-TD

In Konzernkreisen hieß es, angesichts der Lage bei Cargo und Regio stünde jetzt wieder der Einsatz externer Berater wie etwa McKinsey zur Diskussion.

Als ob die nicht schon genug Schaden angerichtet hätten. Diese ganzen Sinnlosprojekte wie Planstart, mPM, OPEX, Zukunft Bahn u.v.a. die nichts dem eigentlichen Kerngeschäft, dem Betrieb einer Eisenbahn, bringen. Dazu unzählige Arbeitskreise, Lagezentren usw., man sucht nur noch Referenten und Projektmanager.


Das zieht sich durchs ganze Land. Bei Bombardiers Bahnsparte ist es ähnlich. Dort gibts auch nur noch Häuptlinge und keine Indianer mehr.

10 % des Bundeshaushaltes ...

Blaschke, Freitag, 07.09.2018, 23:42 (vor 2050 Tagen) @ Henrik
bearbeitet von Blaschke, Freitag, 07.09.2018, 23:44

Huhu.

Und mehrere Milliarden über dem derzeitigen Etat des GESAMTEN Verkehrsministeriums.


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/449433/umfrage/bundeshaushalt-ausgaben-n...

Also dürfte ein Jahr lang kein einziger Cent des Verkehrsministeriums anders investiert werden als in das Netz.

Nur steht ja im Artikel auch, dass mehr Baustellen gar nicht handhabbar sind, ohne dass der Fahrplan gänzlich zusammembricht.

Da ist die Aussage, dass es eines Neustartes bedarf, ja schon erschreckend erbärmlich. Denn interessant wäre ja: WIE GENAU soll denn der Neustart aussehen?

Eine große Netzbereinigung? Die nächste Stillegungswelle? Und/oder den Verkehr drastisch reduzieren? GV gänzlich aufgeben?! PV als Luxusprodukt für wenige?! Oder sich massiv verschulden um den Rückstand völlig auszumerzen? Wobei dabei die laufenden Investitionen auch noch getätigt werden müssen und obendrauf kommen. Oder stellen wir den Betrieb für 2/3/5 Jahre quasi "z" und reparieren ohne störenden Verkehr wie irre? Wo aber lassen wir den derzeitigen Verkehr in der Zeit?

Oder müßte man Mobilität ganz neu denken und die möglichste Vermeidung anstreben? Umziehen statt pendeln mit all seinen sozialen Auswirkungen? Und das durch drastische Preiserhöhung und Abschaffung von Pendlerpauschale durchsetzen?

Alles irgendwie eher utopische Ideen, die sich niemand traut, durchzusetzen bzw. überhaupt nur anzusprechen wegen des zu erwarteten Shitstorms.

Also irgendwie durchwurschteln wie bisher. Ein paar Jahre geht's ja vielleicht noch einigermaßen.

All das wäre mal eine große spannende heftige bundesweite intensive Grundsatzdiskussion wert. Was wollen wir uns die Eisenbahn kosten lassen? Und woher soll das Geld - die ungefähre Dimension steht in der Überschrift - dafür kommen?

Aber das einzige, was man lesen wird, ist, dass man Stuttgart 21 nicht weiterbauen darf und die Finanzierung des Baus stoppen muss. Dabei zeigen die Zahlen ja, dass die da in 20 bis 30 Jahren verbuddelten 10 bis 15 Milliarden - also 500 Millionen im Jahr - eher Peanuts sind und das Nichtversenken des Geldes dort an anderer Stelle auch nur begrenzten Nutzen bringt.

Und in Bahnfanfuzzyfreakkreisen wird lieber heftig diskutiert, ob anno 2028 der ICE 1005 auf der Linie 13 als ICE-T oder ICE4 geführt wird ...


Als Quintessenz des Ganzen sollten wir alle uns erfreuen an dem, was heute noch da ist und uns weniger über falsche Wagenreihungen und defekte Bistros aufregen. Es ist absehbar, dass in etlichen Jahren mancher der Züge gar nicht erst fährt oder falls doch, die Fahrt eher der exotischer Waldeisenbahnen, was Tempo und Gleislage betrifft, entspricht.


Schöne Grüße von jörg

10 % des Bundeshaushaltes ...

ICE-TD, Samstag, 08.09.2018, 00:58 (vor 2050 Tagen) @ Blaschke

Da ist die Aussage, dass es eines Neustartes bedarf, ja schon erschreckend erbärmlich. Denn interessant wäre ja: WIE GENAU soll denn der Neustart aussehen?

Wie wäre es mal wieder mit einem neuen Namen für "Die Bahn", auch DB Cargo heißt jetzt schon ganz schön lange so, mit so einer Umbenennung kann man unzählige Mitarbeiter und Berater beschäftigen.

10 % des Bundeshaushaltes ...

sflori, Samstag, 08.09.2018, 11:10 (vor 2049 Tagen) @ ICE-TD

Wie wäre es mal wieder mit einem neuen Namen für "Die Bahn", auch DB Cargo heißt jetzt schon ganz schön lange so, mit so einer Umbenennung kann man unzählige Mitarbeiter und Berater beschäftigen.

Großartig! :-)

Ich verneige mich hier vor dem PC und applaudiere.

Wie viele Projekte habe ich schon mitbekommen, in denen es immer dann, wenns mal wieder am schlimmsten war, eine Umbenennung/Umstrukturierung gegeben hat. Nein, danach lief es NICHT besser. In einem Team hatten wir unseren Abteilungsnamen am Whiteboard stehen: "Heute heißen wir:"... und da drunter standen nach zwei Jahren FÜNF verschiedene Bezeichnungen.

Irgendwann werde ich als Berater vorschlagen, die Firmenbezeichnungen doch auf Displays an den Zügen und Gebäuden anzuzeigen. Dies wird Millionen einsparen. :)


Bye. Flo.

Dynamische Anzeige "Tür unbenutzbar"

s103, Samstag, 08.09.2018, 16:18 (vor 2049 Tagen) @ sflori

Irgendwann werde ich als Berater vorschlagen, die Firmenbezeichnungen doch auf Displays an den Zügen und Gebäuden anzuzeigen. Dies wird Millionen einsparen. :)

Ja, auch an den Türen: Dynamische Anzeige "Tür unbenutzbar".

Man muss sich die vorbeifahrenden Züge einfach einmal anschauen - hängt nicht an der Mehrheit irgendwo ein gelber Zettel? Der Papierverbrauch muss immens sein.

Wie in anderen Threads richtig angemerkt, haben auch Türen viel mit einem (un-)pünktlichen Zug zu tun, weil sich Verzögerungen mit der Anzahl der Halte multiplizieren. Schweres Gepäck und Fahrräder sind mitunter Hindernis genug. Neue Dokumentationsanforderungen bei der Wartung kann man ja verstehen, dann muss man sich auch darauf einstellen, inkl. personeller Ressourcen. Betriebsstörungen kommen am Ende teurer.


Gero

Keine Sorge, Geld ist da

SveFC, Somewhere, Samstag, 08.09.2018, 06:53 (vor 2049 Tagen) @ Blaschke

Was wollen wir uns die Eisenbahn kosten lassen? Und woher soll das Geld - die ungefähre Dimension steht in der Überschrift - dafür kommen?

Das Geld ist da, keine Sorge. Denn für anderes sind ja auch plötzlich viele Milliarden da, wo es vorher hieß das es nicht mal ne olle Million gibt.

--
Dieses Forum ist wie gemacht um die DB immer und immer wieder schlecht darzustellen, egal was sie gemacht oder nicht gemacht hat. So wollen es die anwesenden Eisenbahnhater

10 % des Bundeshaushaltes ...

ikarus28003, 99974 Mühlhausen, Samstag, 08.09.2018, 16:02 (vor 2049 Tagen) @ Blaschke

Vielleicht mal die Verteidigungsausgaben kürzen?? Oder die geplante Aufstockung derer umlenken zur Bahn. Ok, ich träume...

ZM: Ausgabenstopp bei der DB

musicus, Samstag, 08.09.2018, 11:54 (vor 2049 Tagen) @ Henrik

....meldet passenderweise Reuters.

ZM: Ausgabenstopp bei der DB

ICE-TD, Samstag, 08.09.2018, 11:59 (vor 2049 Tagen) @ musicus

....meldet passenderweise Reuters.

Genau das gleiche wie in der Wirtschaftswoche und Frankfurter Rundschau. Mit wem doch die Bahnmanager gestern angeblich alles gesprochen haben..., es gab doch gar keine Pressekonferenz.

Reuters ist eine Nachrichtenagentur

funthomas, Samstag, 08.09.2018, 14:04 (vor 2049 Tagen) @ ICE-TD

....meldet passenderweise Reuters.


Genau das gleiche wie in der Wirtschaftswoche und Frankfurter Rundschau. Mit wem doch die Bahnmanager gestern angeblich alles gesprochen haben..., es gab doch gar keine Pressekonferenz.

"Reuters" ist eine Nachrichtenagentur. Die veschiedenen Presseorgane wie "FR" oder "WiWO" beziehen Ihre Informationen dorther.
Es muß also nur ein Bahnmanager mit Reuters gesprochen haben, dann wird es von dort verbreitet.
Info hier

viel Spaß!

Scholz will aber kein Geld geben

RenateMD, Samstag, 08.09.2018, 11:59 (vor 2049 Tagen) @ Henrik

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