Dich zwingt ja niemand, das Kurzzeit-Schließfach zu nehmen. Und für diejenigen, die nur kurz etwas aufbewahren wollen, haben sogar einen Vorteil.

Erschreckend aber: Das kleine Schließfach steigt damit von 4 Euro pro angefangene 24 Stunden auf 2 Euro pro 6 Stunden.

Wer also nur während seiner Arbeitszeit aufbewahrt und abends wieder kommt, der zahlt das Gleiche.

Urlauber, die aber einen ganzen Tag ohne Gepäck verbringen wollen, zahlen das Doppelte.

Für DB-Verhältnisse eine lächerlich vernachlässigbare Preisspreizung.

Ich mache mir jedenfalls Sorgen, dass das noch teurer wird und irgendwann so was wie das "Kölner Modell" angeboten wird. Da habe ich für knapp über 4 (?) Stunden plötzlich 7 Euro bezahlt.....

Die Schließfächer - gerade im Münchner Umfang - kosten massiv Fläche. Gegenrechnung: was ließe sich mit einer Vermietung der Schließfachflächen an eine finanzkräftige Convenience-Kette erlösen? Das will eben auch mit der Vermietung an Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten erzielt werden. Und die vier Stunden Aufbewahrung hast du ja selbst bereitwillig um 7€ gekauft.

Wirklich eine unnötige Kundenverprellung.

Ich wittere Tautologie - oder gibt es nötige Kundenverprellungen?

Deshalb meine beiden Fragen:
1.) Ist der erste Teil der Überschrift richtig, oder der Zweite?

"Schließfach" stimmt. Eigenwirtschaftlichkeit ist ja das Gebot der Legislaturperiode.

2.) Wie seht ihr das: Sollte die günstige Verwahrung von Gepäck nicht schon aus Kundenbindungsgründen angeboten werden?

Nein - die DB bietet aus Kundenbindungsgründen gar nichts an, die Gepäckaufbewahrung im Schließfach steht überdies auch allen nicht-Bahnreisenden offen.

Take it or leave it.

Für eine Kurzstrecke von drei Stationen zahle ich in der Straßenbahn 1,90 EUR.

Für eine ICE-Fahrt Berlin - Frankfurt - Köln habe ich nach Abzug BC25 14,75 EUR bezahlt.

Ist das erste zu teuer oder das zweite zu billig? Man könnte in beiden Fällen von Verarsche sprechen. Preise werden nun mal nicht gerecht festgesetzt sondern nach dem was andere bereit sind dafür zu bezahlen. Wer in München zwischen zwei Zügen nur einen kurzen Stopp für den mittäglichen Wirtshausbesuch plant, für den hat sich der Schließfachpreis demnach halbiert. Weil was soll der mit einer 24-Stunden-Miete?

--
Gruß, Olaf

"Die Reise gleicht einem Spiel; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite."

Goethe an Schiller 1797

Ich hatte in Erinnerung, dass am HBF und am Ostbahnhof der Preis für 24 Stunden ...
Kleines Abteil 3€ und großes 5€ ist.

Wenn 6 Stunden dann nur 2€ kosten, ist es für den Kurznutzer doch ein Angebot.
Bei Überschreitung der 6 Stunden, sollte der Preis dann doch wohl zur Nachzahlung in den 24h Modus übergehen. Oder wie ist das geregelt?

Somit zahlt man dann doch nicht mehr, sondern das gleiche.

Alternativen in München sind:
Bahnhof Pasing. Gleiche Fächer sind günstiger für 24h Kosten diese nur 2€ und das große Fach 4€

Noch günstiger für die Kurzzeitmiete sind Saturn/Theresienhöhe oder Conrad Electronic im Tal. Hier gibt es kostenlose Rucksackfächer, nur mit Pfand 1/2€ (Öffnungszeiten der Läden 20 Uhr beachten). Bei einigen großen EKZ ist es ähnlich.

Oder die alte Pinakothek (Rucksackfächer sind vor der Kasse). Falls das Gepäck dort nicht reinpasst, kann man zur neuen Pinakothek gehen. Sie ist nur wenige Schritte von der Pinakothek der Moderne entfernt und die Fächer sind dort etwas größer (mittlerer Koffer geht gut rein). Kosten nur Pfand (2€). Also umsonst!

In meiner Erinnerung gab/gibt es verschiedene Tests für die kurze Zeit, u. a. mal 2h. Da sind 6h doch ein passabler Anwendungsfall.
Die Fundsachenaufbewahrung kostet bei Abholung 5 EUR. :)

Ich habe schon lange nichts mehr am Hauptbahnhof München aufbewahrt und bin heute morgen richtig erschrocken:

Frauen erschrecken bei Spinnen, Männer bei Kurzzeitschließfächern. ;-)

Viele der Schließfächer tragen jetzt grelle blau-rote Aufkleber mit dem Hinweis "Kurzzeitschließfach". Innen sehen sie genauso aus wie die anderen und auch der Pflegezustand entspricht dem gewohnten Standard.

Viele, aber ganz sicher nicht alle. Im Berliner Hauptbahnhof gibt es die Schließfachanlagen auf drei Etagen. Eine davon hat (fast?) nur Kurzzeitschließfächer mit entsprechenden Hinweisen. Die anderen beiden sind zum Normaltarif für volle 24 Stunden. Wenn ich mich richtig erinnere, dann kosten die 24 h 4 € und für 2 h bezahlt man 2 €. Die Verlängerungskosten habe ich nicht im Kopf.

Deshalb meine beiden Fragen:
1.) Ist der erste Teil der Überschrift richtig, oder der Zweite?

Der erste, da es keine Abzocke ist sondern ein Angebot, welches angenommen werden kann aber nicht muss.

2.) Wie seht ihr das: Sollte die günstige Verwahrung von Gepäck nicht schon aus Kundenbindungsgründen angeboten werden?

2 € für sechs Stunden in München sind doch ein Schnäppchen. Wer absehbar länger sein Gepack verwahren will, der zahlt eben gleich die 4 €. Auf die Preise wird ja hingewiesen.

Hallo Gum,

Ich plädiere maximal für den ersten Teil deines Betreffs/deiner gewählten Überschrift.
Ich finde es ein sehr praktisches Angebot, wenn man einen Zwischenstopp ohne Gepäck machen möchte. Die 6 Stunden sind allerdings schon deutlich über allen Kurzzeiten, die ich kenne. Vielleicht hängt es mit der Stadtgröße zusammen, so dass in Kleinstädten 2 Stunden ausreichen, während in München die 6 Stunden eher passen.
2 Euro für eine unbeschwerte Stadtbesichtigung (oder Geschäftspartnerbesuch oder Einkauf oder ...) finde ich fair. Bisher habe ich immer eine klare Kennzeichnung und Hinweis auf die "Langzeitschließfächer" gesehen.

Gruß
Hardy.

Ich persönlich empfinde die 6-Stunden-Regelung akzeptabel und stehe mich finanziell meist besser dabei.

Mit dem 12h-Preis kommt man doch auch recht günstig klar.
Bei mehr als 12 Stunden wäre es natürlich ärgerlich.
Mehr als 18 Stunden kommt sicher selten vor!