Als ich in Elsterwerda war .... (Reiseberichte)
Hallo.
Bei den kürzesten Zugläufen hatte ich den Elsterwerdaer Stadtexpress eingeführt und mein damaliges Erlebnis.
Jetzt sind hier die Akten eingetroffen und Blaschi kann erzählen.
Es war Samstag, 08.07.1995. In Berlin sollte die Loveparade starten, noch auf dem Kudamm. Morgens um 05:57 Uhr startete Blaschi mit IR 2541 nach Hannover. Der Anschluss nach München klappte. Dort traf ich mit 25 Min Verspätung ein. Mit ICE 592 "Walter Gropius" ging es nach Stuttgart. Ankunft 20 Minuten später und Ausfall ab Stuttgart wegen Unwetter. So was gab es damals auch. IC 512 "Diplomat" fuhr aber. In Mannheim erreichte ich ICE 11592 als Ersatzzug für den 592. Mit + 46 fuhren wir ab, mit +47 kamen wir in Fulda an. ICE 895 "Münchner Kindl" zurück nach Stuttgart hatte auch +47. Das schöne damals: es gab kein Handy und keine App, wo man alles hätte recherchieren können. Die Verkehrslage offenbarte sich erst am Bahnsteig.
Nach etwas Pause in Stuttgart ging es um 22:51 Uhr mit der Kurswagenverbindung D 1906/D 1961 rüber nach drüben. D 1906 fuhr Stuttgart Berlin und tauschte gegenseitig in Nürnberg Wagen mut D 1961 München Dresden. Daneben gab der 1906 in Nürnberg noch Kurswagen nach Prag an den aus Dortmund kommenden 353 ab.
Ankunft Chemnitz 5:51 Uhr. Abfahrt 6:11 Uhr mit Interregio 2278 Chemnitz Warnemünde. Ankunft Elsterwerda um 7:21 Uhr am Sonntagmorgen. Dort kam irgendein Sonderzug aus Berlin, dem eine ganze Batterie völlig fertiger Raver wankend entstieg. Ein unvergessener Anblick. Zum Glück war der Großteil verpeilt und desorientiert, so dass ich in Ruhe um 7:32 Uhr mit RB 5480 abfahren konnte, die 3 Min nach Biehla. Da 12 Min warten, dann brachte mit der RE nach Dessau. Dort besuchte ich am Vormittag die Dessau-Wörlitzer-Eisenbahn. Einmal Wörlitz und direkt zurück und schon war es Mittag. Ab nach Bitterfeld. Mit IR nach Naumburg und nebenbahnig mit Umstieg in Artern wurde Magdeburg erreicht. Und das Durcheinander: IR 2340 hatte +76, wodurch ich ihn überhaupt erreichte. Also mit bis Hannover. Mit ICE 78 "Vierwaldstättersee" aus Luzern erreichte ich Altona.
Dort entere ich den legendären METEOR. D 1989. Nur Schlaf- und Liegewagen!!!!! Ohne Verkehrshalt zwischen Hannover und Augsburg. Mit Nachttramper-Abteilen.
In Augsburg am Montag morgen gelang der Übergang zu ICE 884 "Wilhelm Conrad Röntgen". Systemanschuß in Nürnberg zu IC 822 "Nordfriesland", der auch in Fürth hielt, klappte. Ab Würzburg ging es nach Haßfurt. Und von dort einmal nach Hofheim und zurück. Vor der Stillegung nochmal mit dem roten Brummer einmal mitfahren!
Dann zurück nach Würzburg. Mit dem dort beginnenden IR 2789 ging es nach Ingolstadt und nach einer halben Stunde Pause direkt nach Günzburg. Dort stoppte um 18:25 Uhr IR 2291 Karlsruhe Salzburg und nahm mich mit. Aber nur bis Augsburg. Dort nahm ich ICE 994 "Rheingau" nach Stuttgart.
Stuttgart entfleuchte ich mit dem D 1998. Abfahrt 21:15 Uhr. Mit Nachttramper-Abteilen. Und Damen-Liegeabteil. Der Zug brauchte schon bis Frankfurt mehrere Stunden; es ging über Bietigheim-Bissingen, Mühlacker, Pforzheim, Karlsruhe, Bruchsal, Heidelberg, Darmstadt. Dementsprechend war die Mühle immer gut besucht. Ab Frankfurt ging es über Gießen und Marburg. Und ab Hannover mit dem Schlenker über Bremen nach Altona, was morgens um 07:01 Uhr Endstation war.
Ich war aber am Dammtor ausgestiegen. ICE 583 "Jakob Fugger" trug mich nach Hannover, ICE 898 "Kommodore" nutzte ich auf gesamten Laufweg bis Bremen. Als 795 "Paula Modersohn-Becker" fuhr er zurück und ich auch. Bis Fulda mit mir. ICE 787 "Steigerwald" hatte +38. Ab Würzburg zuckelte ich mit RE 4013 um 14:40 Uhr Richtung Stuttgart. Wegen Unwettern erreichten wir das aber mit +25. Unterwegs kurz vorm Ziel war Pause wegen Stromausfall weil wegen Blitzschlag. Den in Stuttgart beginnenden ICE 572 "Hannah Arendt" bekam ich aber noch. Bis Hannover hatten wir aber auch schon wieder 30 Min Verspätung angesammelt. Mit Nahverkehr und Umstieg in Herford erreichte ich aber Mittagmorgen um 0:26 Uhr Osnabrück Hbf.
Ca. 7.230 Kilometer waren geschafft. Und die erste Tour des 110-Tage-Tramper-Tickets.
Die zweite ging dann am Samstag los, dauerte bis Donnerstag und führte mich sogar durch die Schweiz! Zu Schienenbussen nach Hechingen und Kiebingen. Zu den Abstechern vom Rhein nach Mayen und Kreuzberg. Und zu einer Mitfahrt auf der irresten Interregio-Strecke aller Zeiten! 18:51 Uhr ab Hof nach Gera, an 20:15 Uhr, mit Halt in Zeulenroda unterer Bahnhof und Weida. Das gab es wirklich und ich habe es erlebt und ich erinnere mich noch an das überraschte Gesicht des Bistro-Mitarbeiters, dass hinter Hof noch ein Fahrgast da ist und was von ihm will.
Schöne Grüße von
jörg