KR: Olympia-Rennbahn, Seoul-Pyeongchang in 1:07. (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 11.01.2018, 14:31 (vor 2268 Tagen)

Hallo ICE-Fans,

die Koreaner haben es geschafft: die Olympia-Rennbahn Seoul-Pyeongchang-Gangneung ist einsatzbereit.
Von der Hauptstadt aus sind es 1:07 bis Pyeongchang und 1:54 bis Gangneung.
Für 169 km ist 1:54 nicht beeindruckend aber schon wenn man bedenkt dass da eine Gebirgskette durchquert werden muss:

Construction began on different sections of the route in 2013 and 2014, with 63% of the line running in tunnels, including the 21.7km Daegwallyeong Tunnel, Korea’s longest mountain-based at 21.7km.

Es verkehren während der Winterspiele 51 Züge pro Tag. Finde ich wenig. Ein Halbstundentakt, was ich hier in NL gewohnt bin, bedeutet ja 64 Züge pro Tag.
Oder wird gemeint: es sind täglich auf der Strecke bis zu 51 Zugverbände unterwegs? Das wäre dann in durchschnittlich 6 km Zugabstand, bei vmax 250 km/h etwa 90-Sekundenabstand. Respekt.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

KR: Olympia-Rennbahn, Seoul-Pyeongchang in 1:07.

MartinN, Fricktal, Schweiz, Donnerstag, 11.01.2018, 15:02 (vor 2268 Tagen) @ Oscar (NL)

Hallo ICE-Fans,

Hallo Oscar

Das wäre dann in durchschnittlich 6 km Zugabstand, bei vmax 250 km/h etwa 90-Sekundenabstand. Respekt.

Das ist auf alle Fälle eine schöne Neuigkeit. Was mich wundert ist dass die Strecke "nur" für eien Höchstgeschwindigkeit von 250Km/h trassiert wurde. Persönlich denke sind 250Km/h absolut ausreichend, was mich aber wundert ist dass hier die Koreaner nicht eine Strecke für 300Km/h, wie die anderen Strecken in ihrem Lande, gebaut haben. Sind doch die Asiaten auch bekannt dafür, dass sie mindestens so schnell wie die anderen asiatischen Länder fahren können. Ihre beiden Zugtypen erreichen ja beide diese Geschwindigkeit.
Apropo, wie sieht es eigentlich mit dem neuen Zug genannt HEMU-430X aus? Mich dünkt es der sollte doch so langsam in den Fahrbetrieb gehen, steht er doch bereits seit 2012 auf den Schienen.


gruß,

Oscar (NL).

Gruss Martin

KR: Olympia-Rennbahn vs. Gyeongbu-Rennbahn.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 11.01.2018, 20:33 (vor 2268 Tagen) @ MartinN
bearbeitet von Oscar (NL), Donnerstag, 11.01.2018, 20:34

Hallo MartinN,

Was mich wundert ist dass die Strecke "nur" für einen Höchstgeschwindigkeit von 250Km/h trassiert wurde.

Das ist inzwischen keine Seltenheit mehr. Auch in China werden jetzt reichlich 250 km/h Strecken gebaut, ich berichtete schon eher.
Wobei in China 250 km/h eher IC-Verkehr entspricht, oder B-Produkt Fernverkehr. Eigentlich sogar C-Produkt (B = 280-300 km/h und A = 350-380 km/h wobei Normalchines(inn)en wohl eher die B-Produkte wählen, da A viel teurer).

Offenbar ist eine 250 km/h Rennbahn in Asien wesentlich preiswerter zu haben als eine 350-380 km/h Rennbahn. Das Warum verstehe ich nicht ganz; ich meine, unsere HSL-Zuid wurde ja auch für 300 km/h gebaut obwohl Thalys mit 250 km/h kaum langsamer wäre.
Dafür verstehe ich dass eine 350 km/h Fahrt in der Regel eine doppelte Energiemenge braucht in Vergleich zu einer 250 km/h Fahrt (7/5 hoch zwei). Im Endeffekt ist der Unterschied geringer, denn auch in CN/KR können die Rennzüge Bremsenergie zurückspeisen.

Persönlich denke sind 250Km/h absolut ausreichend, was mich aber wundert ist dass hier die Koreaner nicht eine Strecke für 300Km/h, wie die anderen Strecken in ihrem Lande, gebaut haben.

Das hat angeblich drei Gründe:

1. relativ dünne Besiedlung im Zielort: Gangneung (Austragungsort vieler Eisdisziplinen) hat soviele Einwohner wie Eindhoven (215.000), Busan (Zielort der 300+ km/h Strecke) soviele wie Berlin (3,5 Millionen).

2. relativ dünne Besiedlung unterwegs: an der Olympiastrecke liegen überwiegend Kleinstädte gleicher Grösse. Pyeongchang (Hauptort der Winterspiele) hat nur ein Drittel der Einwohner von Innsbruck. Zwischen Seoul-Busan liegt mittendrin noch Daejeon, so gross wie Duisburg und Düsseldorf zusammmen.

3. relative kurzer Reiseabstand: Seoul-Gangneung ist 169 km, entspricht K-F, wobei Gangneung eher ein Endpunkt ist und nicht (wie Frankfurt) ein Drehkreuz.
Seoul-Daegu-Busan ist 387 km die man aufgrund der Grösse der beiden Städten locker nonstop fahren kann. Irgendwie ist die Reisezeit dann etwas lang mit 2:08 (hatte eher 1:30 oder so erwartet, angeblich drei Sektionen ohne Stadtumfahrungen, oder langwierige Fahrt durch Seoul?).

Insgesamt ist die Olympiastrecke eher eine hochwertige, sogar prestigeträchtige IC-Verbindung. Man stelle sich eine 250 km/h Rennbahn Berlin-Rostock vor wo der ICE 4 als IC verkehrt...

Apropo, wie sieht es eigentlich mit dem neuen Zug genannt HEMU-430X aus?

Das ist ein Prototyp. Das X steht für eXperimental. Bevor der Fahrgastbetrieb losgeht, sollen zuerst die Serienzüge gebaut werden.

Mich dünkt es der sollte doch so langsam in den Fahrbetrieb gehen, steht er doch bereits seit 2012 auf den Schienen.

2012-2015 wurde getestet. Man überlegt angeblich noch ob Seoul-Busan in 2:00 oder doch 1:50 angestrebt werden soll. Je nach dem muss weiter getestet werden oder kann der Serienbau losgehen.


gruß,

Oscar (NL), immer wieder beeindruckt von den asiatischen Rennzügen und Rennbahnen, vor allem China.

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Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

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KR: Olympia-Rennbahn, Seoul-Pyeongchang in 1:07.

Nordy, Donnerstag, 11.01.2018, 15:05 (vor 2268 Tagen) @ Oscar (NL)


Oder wird gemeint: es sind täglich auf der Strecke bis zu 51 Zugverbände unterwegs?


Es fahren während Olympia pro Tag und Richtung bis zu 51 Züge pro Richtung

hier der Fahrplan: http://www.letskorail.com/etc/pyeongChang/eng_timetable.pdf

KR: Incheon International Airport = 2 Fernbahnhöfen!

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 11.01.2018, 19:54 (vor 2268 Tagen) @ Nordy
bearbeitet von Oscar (NL), Donnerstag, 11.01.2018, 19:55

Hallo Nordy,

Es fahren während Olympia pro Tag und Richtung bis zu 51 Züge pro Richtung

hier der Fahrplan: http://www.letskorail.com/etc/pyeongChang/eng_timetable.pdf

Interessant. Incheon muss ein gigantischer Flughafen sein. Zwei Bahnhöfe wo KTX-Züge halten, wobei 11 Minuten zwischen beiden benötigt wird.

Seit 2016 hat ICN (IATA-Kürzel) eine berührungsfreie Bahn...! Erwarte hier aber keine Renngeschwindigkeiten wie in Shanghai; unsere "IC"s fahren auf dem Altnetz sogar schneller. Na gut, es gibt dann auch 4 Zwischenstationen auf 6 km Strecke.

Auch interessant: ich konnte keine CRH-Anbindungen von chinesischen Flughäfen finden.
Shanghai Pudong Maglev rechne ich hier nicht mit.
Wer in China mit dem Flieger landet, muss zuerst im Nahverkehr, meistens U-Bahn.
Aber vielleicht suche ich nicht gut genug...

...und wenn ich das gerade schreibe, entdecke ich Shanghai Hongqiao.


gruß,

Oscar (NL).

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Da geht's wenigstens mal voran ...

Blaschke, Donnerstag, 11.01.2018, 15:50 (vor 2268 Tagen) @ Oscar (NL)

Huhu.

Vielleicht sollte sich Deutschland für Olympische Spiele 21xx bewerben. Dann geht hier auch mal voran.

Schöne Grüße von

jörg

Olympische Spiele als Motor für die Infrastruktur in D

Joachim, Neustadt, Donnerstag, 11.01.2018, 19:32 (vor 2268 Tagen) @ Blaschke

Huhu.
Vielleicht sollte sich Deutschland für Olympische Spiele 21xx bewerben. Dann geht hier auch mal voran.
Schöne Grüße von
jörg

Huhu zurück,
München hat sich (In Konkurrenz zu Pyeongchang) beworben um um die Austragung um die Olympischen Winterspiele 2018. München unterlag mit 25:63 Stimmen gegen Pyeongchang bei der Entscheidung des IOC. Hamburg wollte die Olympischen Sommerspiele 2024 ausrichten. Im November 2015 lehnte die Hamburger Bevölkerung in einem Referendum eine Bewerbung mit 51,6 % gegen 48,4 % der Stimmen ab. – Erstmal wird es wohl nix mit Olympischen Spielen in Deutschland …

--
mfG - Joachim

Olympische Spiele als Motor für die Infrastruktur in D

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Donnerstag, 11.01.2018, 21:01 (vor 2268 Tagen) @ Joachim

München unterlag mit 25:63 Stimmen gegen Pyeongchang bei der Entscheidung des IOC.

Kann ich eindenken. Die Anlagen wären vermutlich zu viel verstreut, und das Olympiadorf von 1972 wäre nicht verwendbar, da jetzt in Betrieb als Studentenheim.
Zwar kann man Eishockey, Eisschnelllauf (Lang- und Kurzstrecke) und Eiskunstlauf in der Stadt ausrichten, aber für Ski Alpin und Skispringen muss man dann nach Garmisch-Partenkirchen. Nordische Kombi muss dan auch dort, aber s.i.w. vermisst GAP eine Marathon-Langlaufstrecke -> Ruhpolding (Langlauf/Biathlon)? Bob/Rodel/Skeleton am Königssee.

Da war in Innsbruck alles viel kompakter organisiert.


gruß,

Oscar (NL), der 1980 noch im Olympiamuseum von Innsbruck war und 5 Jahre später die Franz Klammerabfahrt gefahren hatte.

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Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

Olympische Spiele als Motor für die Infrastruktur in D

Obitwo, Trier / Braunschweig, Donnerstag, 11.01.2018, 21:29 (vor 2268 Tagen) @ Oscar (NL)

Besonders wichtig erschien dem IOC auch die Unterstützung durch die Bevölkerung und die "Erschließung neuer Märkte".

Zitat aus WIKI:

Der Prüfbericht bewertete das Umweltkonzept, die vorhandene Infrastruktur und die Erfahrung mit Sportgroßveranstaltungen als Stärken der deutschen Bewerbung. Von der Kommission wurde jedoch kritisch bemerkt, dass die Nachhaltigkeit und die Vorzüge des Konzeptes in der Bevölkerung nicht richtig kommuniziert wurden.

Die Oppositionsbewegung wurde im Bericht deutlich thematisiert und darauf verwiesen, dass die Unterstützung unter der Bevölkerung in Pyeongchang sehr groß ist. Zusätzlich attestierte der Prüfbericht den Südkoreanern ein sehr kompaktes Sportstättenkonzept mit kurzen Reisezeiten und eine Vergabe an den bereits zweimal gescheiterten Bewerber würde den sehr bedeutenden Markt in Asien neu erschließen.

Um Sport ging es (früher) wohl auch mal...

Münchner Olympiabewerbung für 2018

Joachim, Neustadt, Donnerstag, 11.01.2018, 21:30 (vor 2268 Tagen) @ Oscar (NL)

München unterlag mit 25:63 Stimmen gegen Pyeongchang bei der Entscheidung des IOC.


Kann ich eindenken. Die Anlagen wären vermutlich zu viel verstreut, und das Olympiadorf von 1972 wäre nicht verwendbar, da jetzt in Betrieb als Studentenheim.
Zwar kann man Eishockey, Eisschnelllauf (Lang- und Kurzstrecke) und Eiskunstlauf in der Stadt ausrichten, aber für Ski Alpin und Skispringen muss man dann nach Garmisch-Partenkirchen. Nordische Kombi muss dan auch dort, aber s.i.w. vermisst GAP eine Marathon-Langlaufstrecke -> Ruhpolding (Langlauf/Biathlon)? Bob/Rodel/Skeleton am Königssee.

Da war in Innsbruck alles viel kompakter organisiert.

gruß,
Oscar (NL), der 1980 noch im Olympiamuseum von Innsbruck war und 5 Jahre später die Franz Klammerabfahrt gefahren hatte.

Hallo zurück,

um mögliche Vermutungen abzukürzen: In der deutschen Wikipedia gibt es einen Artikel über die Olympiabewerbung für 2018, den ich für ziemlich informativ halte.

--
mfG - Joachim

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