Immer der Sonne nach! (3/7, 51 Bilder) (Reiseberichte)

Splittergattung, Dienstag, 07.11.2017, 00:44 (vor 2334 Tagen)

Moin zusammen,

nach einer kleinen Pause sind wir wieder da und setzen unsere Reise der Sonne nach fort. Zur Erinnerung: In Kapitel 2 waren wir nach einem Besuch in Pisa und den Cinque Terre in Nizza angekommen, nun setzen wir unsere Fahrt fort. Diesmal machen wir nicht besonders viele Kilometer, wir lassen es eher gemütlich angehen.
Am ersten Tag in Nizza sollte uns eigentlich der Train des Pignes in die Haute-Provence bringen, da an diesem Tag dort ein Dampfzug verkehrte. Der war leider ausverkauft, und so verlegten wir den Besuch nach hinten und statteten erstmal der Stadt einen Besuch ab. Am Tag drauf ging es dann auf die Tendabahn.

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1 Wir beginnen unsere Stadttour auf der zentralen Place Masséna.

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2 In der Nähe des Opernhauses findet sich diese schmucke Ladenzeile...

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3 ... und der Markt.

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4 Sehr sehenswert ist ein Aufstieg auf den Schlossberg, von dem man eine wunderschöne Aussicht über die Stadt und auf das Meer hat. Hier der Blick Richtung Westen, Stadtzentrum und Flughafen.

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5 Und hier nach Osten zum Hafen.

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6 Auf der anderen Seite geh es wieder runter.

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7 Der Fluss Paillon floss früher mitten durch die Stadt, später wurde er kanalisiert und überbaut. Teils stehen Gebäude darauf, abschnittsweise auch ein Park wie hier.

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8 Wir wollen aber keine Zeit und Fotoplatz verschwenden, schließlich ist das hier ein Bahnforum und wir haben noch eine spektakuläre Bahnstrecke vor uns. Nicht so prominent wie Albula- oder Berninabahn, aber von der Schönheit her durchaus vergleichbar. Nicht zu Unrecht heißt der Zug, der hier in Nizza Richtung Seealpen abfährt, Train des Merveilles - Zug der Wunder. Hier fahren die typischen Dieseltriebwagen X 76500 - beim Train des Merveilles in Doppeltraktion, bei den restlichen Zügen meist einzeln. Der Train des Merveilles wird touristisch besonders vermarktet, im hinteren Zugteil hat er Live-Ansagen zu den Sehenswürdigkeiten an der Strecke. Darauf weisen auch die Schaffner beim Einstieg hin. Der vordere Zugteil ist "Ruhebereich" ohne diese Ansagen.

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9 Wir fahren zunächst auf dem innerfranzösischen Abschnitt der Tendabahn, die sonst meist im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien liegt, bergwärts in Richtung Breil-sur-Roya. Hier bei Drap-Cantaron.

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10 Zwei Stationen weiter kommt man nach L'Escarène.

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11 Bei Sospel wird es langsam alpiner.

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12 Nach einer Tunneldurchfahrt geht es dann wieder bergab ins Tal der Roya, wo der kleine Bahnknotenpunkt Breil liegt. Wir fahren erstmal weiter flussaufwärts nach Tende, später geht es noch in die andere Richtung talwärts auf die italienische Seite nach Ventimiglia.

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13 Blickrichtung Nizza und Ventimiglia.

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14 Es geht aufwärts in Richtung Fontan-Saorge.

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15 Jener Bahnhof bedient zwei Orte, in deren Mitte er liegt: zum einen Saorge, das etwas abgelegen, aber sehr eindrucksvoll hoch oben in der Felswand thront (der Bahnhof befindet sich links außerhalb des Bildes) ...

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16 ... und Fontan, das unterhalb der Bahnstrecke im Tal liegt.

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17 Wir blicken noch einmal zurück auf Fontan.

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18 Zwischen Fontan-Saorge und St Dalmas de Tende wird die Streckenführung verschnörkelter, man wechselt die Talseite und fährt in Kehren aufwärts. So verschnörkelt, dass sogar ich zwischendurch die Orientierung verloren habe und nicht sagen kann, ob wir die Strecke, die man im Bild erkennt, von rechts nach links oder von links nach rechts befahren haben... ;-) Elektrifiziert ist sie übrigens nicht, die Masten halten Steinschlagschutzgitter. Die Gitter bestehen aus Indikatordrähten, die bei Steinschlag Alarm schlagen und sofort alle Signale (die übrigens auch zwischen Breil-sur-Roya und Tende italienischer Bauart sind, da nach einem Staatsvertrag von 1970 das Piemont für die Strecke zuständig ist) an der Strecke auf Halt stellen.

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19 Ein Blick zurück ins Tal.

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20 Dann ist auch St Dalmas de Tende erreicht.

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21 Und schon kommt Tende in Sicht, der namensgebende Ort der Tendabahn - auf italienisch heißt er Tenda, die Gegend hat in der Vergangenheit häufiger den Besitzer gewechselt.

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22 Noch ein Blick auf das schmucke Städtchen.

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23 Wir steigen aus und machen uns auf zu einem kleinen Rundgang - bis der italienische Zug nach Cuneo fährt, ist noch etwas Zeit. Hier Gastronomie und Hotellerie am Bahnhofsplatz.

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24 An den Tagen vor meinem Besuch wurde in Tende das Land- und Hirtenfest gefeiert, deswegen war die Stadt noch festlich mit Girlanden und Fähnchen geschmückt.

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25 Über diesen Viadukt kommt die Bahn von rechts aus Richtung Breil-sur-Roya an, kurz hinter dem Viadukt wird dann der Bahnhof von Tende erreicht und es geht weiter Richtung Cuneo.

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26 Wir betrachten aber erst noch einmal die festliche Dekoration der Straßen.

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27 Und gehen dann langsam zurück in Richtung Bahnhof.

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28 Hier das Empfangsgebäude.

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29 Auf dem Hausbahnsteig, aber einige Meter vom Haus entfernt, wartet unser französischer Zug auf den Zeitpunkt seiner Rückfahrt...

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30 ... während auf Gleis 2 der italienische Minuetto-Triebwagen von Ventimiglia kommend in Richtung Cuneo einfährt.

Dorthin geht es nach einer kurzen Unterbrechung, sonst sprengt der Beitrag die Zeichenbegrenzung.

Immer der Sonne nach! (3/7, 51 Bilder) Teil 2

Splittergattung, Dienstag, 07.11.2017, 00:46 (vor 2334 Tagen) @ Splittergattung

Willkommen zurück!

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31 Bald nach Tende - zwischendurch passiert man noch den Haltepunkt Viévola, der auf französischem Gebiet liegt, aber nur von italienischen Zügen bedient wird, so etwas dürfte auch selten sein - kommt man durch den Colle-de-Tenda-Tunnel, auf dessen anderer Seite Limone liegt. Ab hier geht's unter Fahrdraht weiter, denn es fahren auch elektrische Züge Richtung Fossano und Turin. Die fahren im Taktverkehr, die Tendabahn nur zwei- oder dreimal am Tag. Hier in Borgo San Dalmazzo halten sie alle.

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32, 33, 34 Cuneo ist Endpunkt der klassischen Tendabahn. Ab hier gibt es noch mehr Züge nach Turin. Auf dem Bahnhofsplatz findet man diesen Obelisken und ein Denkmal für den Eisenbahnbetrieb, ansonsten hat das Umfeld des Bahnhofs wenig Spannendes zu bieten. Für einen größeren Stadtrundgang blieb keine Zeit, bald wartete die Rückfahrt.

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35 Auf dem Weg nach Ventimiglia passieren wir Vernante, ...

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36 ... kommen nochmal durch Tende - das kennen wir ja schon - und erleben dann in Fontan-Saorge eine internationale Zugkreuzung.

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37 In Breil-sur-Roya können wir nochmal einen Blick auf abgestellte historische Fahrzeuge des Train des Merveilles werfen, bevor wir erneut die Grenze queren und mal wieder in Italien ankommen.

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38 Die weitere Strecke bis Ventimiglia - hier im Bild - bietet wegen der Hanglage und des starken Baumbewuchses wenig brauchbare Fotostandpunkte, auch die Aussicht von der Strecke könnte besser sein. Nach über 1.000 überwundenen Höhenmetern pro Richtung (Limone liegt auf 1.002 m) sind wir wieder am Meer.

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39 Gute Bahnhofsbilder wollen mir dort nicht gelingen - den ersten Besuch absolvierten wir dort noch bei Dunkelheit, spätabends von Pisa kommend, hier ist es immerhin nur leicht verspiegelt. Ich zeige es trotzdem.

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40, 41 In der Abendsonne geht es dann an der Küste entlang zurück Richtung Nizza.

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42 Wir folgen aber der Empfehlung von Freunden und steigen zwischendurch nochmal in Èze-sur-mer aus, wo wir den letzten Bus hinauf nach Èze-Village nehmen. Bei der Wärme wäre ein Hinaufwandern mit dem ganzen Gepäck - ich hatte alles dabei, da ich in Nizza die Unterkunft wechseln musste - kein Spaß gewesen.

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43 So genießen wir aber in Ruhe den Ausblick aus dem Bus...

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44 ... und kommen dann erholt in Èze-Village an.

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45, 46 Der Ort bietet einen sehr schönen Blick aufs Meer hinab und einige schicke Kunsthandwerkerläden, dazu Restaurants, die aber entsprechend teuer sind, ohne einen besonders hochklassigen Eindruck zu machen. Man lebt hier vom Tourismus. Tipp: ein paar Stunden reichen für Èze locker aus, und weniger Betuchte nehmen sich besser genug Essen und Trinken mit.

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47 Auf dem Rückweg fährt kein Bus mehr - das geht nur bis etwa 18:30, wenn ich mich recht erinnere - also nehmen wir den Wanderweg. Der ist Friedrich Nietzsche gewidmet, denn der war wohl mal hier, und bietet einen traumhaften Blick auf die im Meer versinkende Sonne.

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48 Bald kommt man dann im modernen Teil von Èze an, unten an der Küste, wo auch der Bahnhof liegt.

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49 Dieser Blick hinauf in die Berge ist den eifrigen Rätselfüchsen vielleicht noch bekannt.

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50 Ein TGV in Richtung Ventimiglia passiert den Bahnhof. Hier ist dichter Verkehr - die Regionalzüge fahren für französische Verhältnisse sehr oft, meistens mehrmals pro Stunde, und auch Fernverkehr kommt häufiger vorbei.

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51 Neben den typischen Doppelstockzügen verschiedener Bauarten kommen auch ältere lokbespannte Einstöcker vorbei, die aus anderen TER-Regionen übernommen und teilweise noch nicht umlackiert wurden. So wie dieser.

Und damit verabschieden wir uns bis zum nächsten Teil, wo dann wirklich der Train des Pignes besucht wird, bevor wir am Mittelmeer entlang westwärts Richtung Pyrenäen fahren. Bis dann!

Immer der Sonne nach! (3/7, 51 Bilder) Teil 2

moonglum, Hagen, Dienstag, 07.11.2017, 14:49 (vor 2334 Tagen) @ Splittergattung

sehr schöne Bilder und Texte!

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Schöne Grüße aus den EC 6/7/8/9,
wo es Wein in Karaffen, keine Mikrowelle und kein in Schüsseln gepamptes Essen gibt.

https://adobe.ly/2PMZyEV

TOP!!!!!!

Blaschke, Dienstag, 07.11.2017, 21:39 (vor 2333 Tagen) @ Splittergattung

- kein Text -

DANKE!

GUM, Mittwoch, 08.11.2017, 10:24 (vor 2333 Tagen) @ Splittergattung

- kein Text -

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Sicherheitshinweis: Lassen Sie Ihre Politiker nicht unbeaufsichtigt!
Security advice: Don't leave your politicians unattended!

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