[DE/CH] Rheintalbahn-Desaster hat Nachspiel (Allgemeines Forum)
Gemäß dem eidgenössischen Bundesamt für Verkehr vom 13.10.2017 hat die durch fehlerhafte Tunnelbauarbeiten unter den Bestandsgleisen der Rheintalbahn, die südlich von Rastatt zu einer mehrwöchigen Totalsperrung dieses eigentlich unverzichtbaren Nord-Süd-Korridors führten, ein Nachspiel hinsichtlich des großen Kritikpunktes fehlender betrieblicher Rückfallebenen im Sinne von Umleitungsstrecken:
"Der Exekutivrat des Güterverkehrskorridors Rhein-Alpen hat sich an einer ausserordentlichen Sitzung in Gallarate (Italien) mit den Konsequenzen des siebenwöchigen Unterbruchs der Rheintalbahn für den internationalen Güterverkehr auseinandergesetzt. Er beschloss eine gründliche Aufarbeitung des Ereignisses und die Stärkung des Gesamtsystems für den Schienengüterverkehr im Hinblick auf allfällige weitere Ereignisse. Dabei soll das Hauptaugenmerk auf der verbindlichen Festlegung von Umleitungstrecken mit genügend Kapazität liegen. Ein wichtiger Diskussionspunkt des Treffens waren die organisatorischen Defizite, die sich in der Beseitigung der Sperre bei Rastatt sowie dem Krisenmanagement während der Sperre zeigten. (...) Es sind rasch genügend Umleitungstrassen in ausreichender Qualität (z.B. betreffend Länge der Güterzüge) zu sichern. Auf den Ausweichstrecken soll eine vorübergehende Priorisierung des Güterverkehrs gegenüber dem Personenverkehr geprüft werden. (...)"
Nebenbemerkung:
Damit dürfte auch so mancher Jubler über die angeblich so hervorragende Bewältigung dieses Desasters nachweislich und hochamtlich in die Schranken der Realität gewiesen sein...