Anmerkungen zum RIS (Allgemeines Forum)

EDO, Freitag, 22.09.2017, 19:45 (vor 2380 Tagen)

Das Bemühen der Bahn, den Kundenservice zu verbessern, ist unverkennbar. Dazu zählen auch die Modifikationen im RIS, beispielsweise die Ankündigung der Wagenreihung (von ICE-Zügen) oder minutengenauen Verspätungsangaben anstelle der früheren 5-Minuten-Schritte.

Was mir wiederholt negativ auffällt, sind folgende Dinge:

Ob S-Bahn oder ICE: Mitunter ist der Zug im RIS schon eine oder mehrere Stationen „weiter“ als in Realität, wird als pünktlich (oder kaum verspätet) gemeldet – und irgendwann wie von „Geisterhand“ gesteuert „zurückversetzt“ und mit der entsprechenden Verspätungsprognose und ggf. auch dem -grund versehen. Wie kann das passieren? An welchen Punkten (Aus-/Einfahrsignale, Streckenblock?) werden die Ist- mit den Soll-Daten abgeglichen?

Die Verspätungsprognose ist fast immer ein zuverlässiger Indikator (und dabei kommt es mir nicht auf die Minute an). Ich habe es aber jetzt schon zwei Mal erlebt, dass ein Zug mit beispielsweise +21 Minuten in der Ankunft angekündigt wurde (Abschnitt Mannheim bis Frankfurt-Süd, Weiterfahrt nach Kassel/Hamburg), er dann aber tatsächlich mit +14 ankam. Für Menschen, die glaubten, sich noch einen Kaffee holen zu können, eine eher ungünstige Prognose.

Nicht wirklich relevant, aber irritierend: Bei einem pünktlich verkehrenden Zug werden auf dem weiteren Laufweg ein bis zwei Minuten Verspätung angekündigt, obwohl sie tatsächlich nicht eintraten. Wenn dies Baustellen oder tatsächlich zu erwartende Verzögerungen beinhalten würden, wäre dies ja eine weitere Verbesserung. Aber diese Fälle sind es eben nicht.

Aber dennoch und grundsätzlich: Ich empfinde die Verbesserungen am RIS positiv.

Anmerkungen zum RIS

Junior, Freitag, 22.09.2017, 20:40 (vor 2380 Tagen) @ EDO

Das Bemühen der Bahn, den Kundenservice zu verbessern, ist unverkennbar. Dazu zählen auch die Modifikationen im RIS, beispielsweise die Ankündigung der Wagenreihung (von ICE-Zügen) oder minutengenauen Verspätungsangaben anstelle der früheren 5-Minuten-Schritte.

Was mir wiederholt negativ auffällt, sind folgende Dinge:

Ob S-Bahn oder ICE: Mitunter ist der Zug im RIS schon eine oder mehrere Stationen „weiter“ als in Realität, wird als pünktlich (oder kaum verspätet) gemeldet – und irgendwann wie von „Geisterhand“ gesteuert „zurückversetzt“ und mit der entsprechenden Verspätungsprognose und ggf. auch dem -grund versehen. Wie kann das passieren? An welchen Punkten (Aus-/Einfahrsignale, Streckenblock?) werden die Ist- mit den Soll-Daten abgeglichen?

Steht ein Zug, wird gar nichts übertragen. Er wird als pünktlich und fahrend angezeigt, es sei denn, es wird manuell eine Verspätung eingetragen. Erst bei Weiterfahrt wird wieder alles automatisch erfasst. Schon lange eine Schwachstelle im RIS.


Die Verspätungsprognose ist fast immer ein zuverlässiger Indikator (und dabei kommt es mir nicht auf die Minute an). Ich habe es aber jetzt schon zwei Mal erlebt, dass ein Zug mit beispielsweise +21 Minuten in der Ankunft angekündigt wurde (Abschnitt Mannheim bis Frankfurt-Süd, Weiterfahrt nach Kassel/Hamburg), er dann aber tatsächlich mit +14 ankam. Für Menschen, die glaubten, sich noch einen Kaffee holen zu können, eine eher ungünstige Prognose.

Kommt vor, da hat sich aber mMn schon einiges verbessert.


Nicht wirklich relevant, aber irritierend: Bei einem pünktlich verkehrenden Zug werden auf dem weiteren Laufweg ein bis zwei Minuten Verspätung angekündigt, obwohl sie tatsächlich nicht eintraten. Wenn dies Baustellen oder tatsächlich zu erwartende Verzögerungen beinhalten würden, wäre dies ja eine weitere Verbesserung. Aber diese Fälle sind es eben nicht.

Hatte ich auch zuletzt mal angemerkt. Sehr seltsam und verwirrend.


Aber dennoch und grundsätzlich: Ich empfinde die Verbesserungen am RIS positiv.

stehende Züge im RIS

Proeter, Freitag, 22.09.2017, 21:30 (vor 2380 Tagen) @ Junior

Ob S-Bahn oder ICE: Mitunter ist der Zug im RIS schon eine oder mehrere Stationen „weiter“ als in Realität, wird als pünktlich (oder kaum verspätet) gemeldet – und irgendwann wie von „Geisterhand“ gesteuert „zurückversetzt“ und mit der entsprechenden Verspätungsprognose und ggf. auch dem -grund versehen. Wie kann das passieren? An welchen Punkten (Aus-/Einfahrsignale, Streckenblock?) werden die Ist- mit den Soll-Daten abgeglichen?


Steht ein Zug, wird gar nichts übertragen. Er wird als pünktlich und fahrend angezeigt, es sei denn, es wird manuell eine Verspätung eingetragen. Erst bei Weiterfahrt wird wieder alles automatisch erfasst. Schon lange eine Schwachstelle im RIS.

Das ist richtig beschrieben, allerdings verstehe ich den Grund dafür nicht. Scheinbar ist ja das Passieren von Hauptsignalen (Haltfall) ausschlaggebend für die Generierung von Pünktlichkeitsdaten. Wenn nun ein Zug ein Signal um 12:00 passieren soll, irgendwo festhängt und daher selbiges nicht passiert, könnte man ja sofort die Prognose anheben: Wenn er um 12:01 noch nicht dort war: +1, um 12:02, +2 und so weiter.

Ich glaube sogar, dass das im November 2010 mal so war. Vielleicht erinnern sich noch einige, dass ca. Oktober - Dezember 2010 das RIS schonmal minutengenau war. Und wenn ein Zug z.B. im Bahnhof festhing, stieg die Verspätungsangabe tatsächlich konsequent mit jeder Minute an.

stehende Züge im RIS

Alexander, Freitag, 22.09.2017, 21:56 (vor 2379 Tagen) @ Proeter

Hallo,

Das ist richtig beschrieben, allerdings verstehe ich den Grund dafür nicht. Scheinbar ist ja das Passieren von Hauptsignalen (Haltfall) ausschlaggebend für die Generierung von Pünktlichkeitsdaten. Wenn nun ein Zug ein Signal um 12:00 passieren soll, irgendwo festhängt und daher selbiges nicht passiert, könnte man ja sofort die Prognose anheben: Wenn er um 12:01 noch nicht dort war: +1, um 12:02, +2 und so weiter.

der Grund dafür wird wahrscheinlich dran liegen, dass die Übertragung des Zeitpunktes des Haltfalls vom Hauptsignal an der technischen Ausstattung des Stellwerks liegt.

Es gibt in Deutschland eine Vielzahl von Strecken und Stellwerken , wo die Pünktlichkeitsdaten gar nicht oder nur stark verzögert (nach manueller Eingabe durch den Fahrdienstleiter) übertragen werden.

Bei Stellwerken, wo alles "automatisch" läuft, ist dies nur beim Regelbetrieb der Fall. Sobald ein Zug auf Ersatzsignal oder auf Befehl ausfährt, würde nicht registriert das der Zug ausgefahren ist, bzw. erst Zeitverzögert wenn manuell die Daten nachgebucht werden.

Bei beiden Fällen würde bei es bei deinem Vorschlag bedeuten, dass Verspätungen hochgezählt werden, obwohl der Zug bereits unterwegs ist.

Auch nicht so optimal...


Viele Grüße

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)

Anmerkungen zum RIS

Sputnik, Overath, Freitag, 22.09.2017, 21:29 (vor 2380 Tagen) @ EDO

Nicht wirklich relevant, aber irritierend: Bei einem pünktlich verkehrenden Zug werden auf dem weiteren Laufweg ein bis zwei Minuten Verspätung angekündigt, obwohl sie tatsächlich nicht eintraten. Wenn dies Baustellen oder tatsächlich zu erwartende Verzögerungen beinhalten würden, wäre dies ja eine weitere Verbesserung. Aber diese Fälle sind es eben nicht.

Genau das beobachte ich fast täglich bei so gut wie jedem IC und ICE im Bereich Halle(Saale). Da kann der IC gerade in Köln los gefahren sein, da wird überall mal +1 oder +2 angegeben. Beispiel: Braunschweig +1 ; Magdeburg +0, Halle +2

Dasselbe bei den ICE-Zügen aus Richtung Berlin, welche dann meist eher mit -2 oder mehr ankommen.

Anmerkungen zum RIS

danielausberlin, Samstag, 23.09.2017, 10:22 (vor 2379 Tagen) @ Sputnik

Nicht wirklich relevant, aber irritierend: Bei einem pünktlich verkehrenden Zug werden auf dem weiteren Laufweg ein bis zwei Minuten Verspätung angekündigt, obwohl sie tatsächlich nicht eintraten. Wenn dies Baustellen oder tatsächlich zu erwartende Verzögerungen beinhalten würden, wäre dies ja eine weitere Verbesserung. Aber diese Fälle sind es eben nicht.


Genau das beobachte ich fast täglich bei so gut wie jedem IC und ICE im Bereich Halle(Saale). Da kann der IC gerade in Köln los gefahren sein, da wird überall mal +1 oder +2 angegeben. Beispiel: Braunschweig +1 ; Magdeburg +0, Halle +2

Das Thema hatten wir die Woche schon mal.
Das ist ein Bug in der RIS-Anschluss-Prognose (RAP).

Anmerkungen zum RIS

rheinbahn95, Düsseldorf, Freitag, 22.09.2017, 21:41 (vor 2379 Tagen) @ EDO

Die Verspätungen werden entweder manuell eingegeben, zum Beispiel als Prognose bei BPol oder Notarzt im Zug. Oder aber durch Weiterschaltung der Zugnummer in der Zugnummernmeldeanlage, falls vorhanden. Die Zugnummer springt dabei dann erst, wenn das zugehörige Hauptsignal auf Halt gefallen ist. Zumindest im ESTW wird jedoch die Verspätung schon dann angezeigt, wenn der nächste Teil des Achszählers befahren wird, dann kann der Fahrdienstleiter die Verspätung begründen.

Anmerkungen zum RIS

danielausberlin, Samstag, 23.09.2017, 10:35 (vor 2379 Tagen) @ rheinbahn95

Die Verspätungen werden entweder manuell eingegeben, zum Beispiel als Prognose bei BPol oder Notarzt im Zug. Oder aber durch Weiterschaltung der Zugnummer in der Zugnummernmeldeanlage, falls vorhanden. Die Zugnummer springt dabei dann erst, wenn das zugehörige Hauptsignal auf Halt gefallen ist. Zumindest im ESTW wird jedoch die Verspätung schon dann angezeigt, wenn der nächste Teil des Achszählers befahren wird, dann kann der Fahrdienstleiter die Verspätung begründen.

Zusätzlich können moderne Systeme wie DatNet (bei vielen Privaten im Einsatz) zusätzliche Ortungsquellen verarbeiten, z.B. von den Fahrzeugen Tür auf/zu, Abfahrt nach Fahrgasthalt, GPS des Fahrzeugs und des Tf-Smartphones usw., so dass sich die Prognose schneller und zusätzlich zu den Stellwerksdaten aktualisiert.

Die Daten gehen dann wiederum auch von den Privaten ins RIS.

Bei der DB gab's doch auch mal so ein Smartphone-Projekt, oder? Und einige DB-Züge zeigen im RIS auch "GPS" als Prognosequelle...

Anmerkungen zum RIS

IC Königssee, Samstag, 23.09.2017, 12:02 (vor 2379 Tagen) @ EDO

Der erste Fall taucht nach meiner Beobachtung in Frankfurt Hbf. besonders häufig auf. Der Zug ist im RIS mit +0 angekündigt in der Einfahrt und befindet sich u.a. laut Zugradar schon am Bahnsteig. In der Realität kommt er dann mit mehreren Minuten Verspätung (> 5:59) in Frankfurt an.

Auch die Ansagen/Anzeigen in Frankfurt geben Verspätungen über 5:59 Min. aber unter 10 Minuten meist gar nicht an. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das mit der Lage der Einfahrtsignale dort zusammenhängt. Wenn die Verspätung nicht weit vor Frankfurt, sondern erst im Knoten oder bei der Einfahrt entsteht wird sie nicht bekanntgegeben.

MFG
IC Königssee

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