Kein Mittwochsbahnhof, Teil 3 (Haßloch; 35 Bilder) (Reiseberichte)

Sören Heise, Region Hannover, Mittwoch, 19.04.2017, 16:43 (vor 2536 Tagen)

Moin,

die Bahnstrecke von der Rheinschanze zur preußischen Grenze bei Bexbach dürfte euch aus diversen Bahnhofsportraits noch gut in Erinnerung sein, acht sollten es ohne dieses sein. Wir lassen daher die Streckengeschichte Streckengeschichte sein und legen gleich mit den Bildern los.


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1 Zunächst das Erstmal den Zug wegfahren lassen-Bild. Diesmal trifft es 425 250, der wie auch alle anderen am Karfreitag 2017 genutzten 425 eine seltsame Sitzfarbgeburg aufweist.


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2 Hm.


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Haßloch also. Der Name stammt aus dem Althochdeutschen und steht für ein durch Haselgebüsch fließendes Gewässer. Heute hat es 20.000 Einwohner und gilt als größtes Dorf Deutschlands, dies aus besiedlungstechnischer Sicht. Denn die Gemeinde gleich vor Neustadt (vom Rhein her kommend) hat keine Stadtrechte. Für den Ort reichte die Zeit nicht und am Karfreitag waren natürlich auch die Supermärkte geschlossen. Die sind in Haßloch ein wenig speziell. Denn das Dorf ist so durchschnittlich, daß man hier Produkte erhält, die vor ihrer Einführung in Deutschland erstmal hinsichtlich ihrer Akzeptanz getestet werden sollen.
Bedient wird Haßloch viermal stündlich durch die S 1/S 2 der S-Bahn Rhein-Neckar. Diese verkehrt zwischen Homburg im Saarland und Osterburken in Sibirien. Das sind so um die 3:40 Stunden mit 52 Zwischenhalten. Dank der Abschaffung des Deutschland-Passes werde ich wohl drumherumkommen, diese Linie mal in ihrer Gesamtheit auszuprobieren.


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3 An der Strecke wird gefühlt seit immer herumgebastelt.


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4 Im Hintergrund der Pfälzerwald.


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5 Bahnhofseingang.


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6 Bahnhofsausgang.


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7 Bahnhofsplatz.


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8 Bahnhofsgebäude.


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9 Blick hinein. Das Stahlgestühl da rechts stört leider den Eindruck. Nierentisch wäre besser gewesen.


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10 Einmal umgedreht.


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11 Das alte Empfangsgebäude wurde im Krieg nur leicht beschädigt. 1961 wurde es durch das heutige ersetzt, im Zusammenhang mit dem Wechsel der Stellwerkstechnik. „Die Empfangshalle bildete mit Warteraum und Gaststätte eine bauliche Einheit unter einem kaum merklich geneigten Pultdach. In einem leicht versetzt gestaffelten Bauteil waren Fahrkartenausgabe und Stellwerk zum personalsparenden Einmannbetrieb zusammengefasst, weiter schlossen sich zur Straßenseite Güterkasse, ein Ausbildungsraum und das Bahnhofsbüro an”, so Martin Schack (S. 174). Das Fahrdienstleiter- und das Weichenwärterstellwerk in Haßloch wurden am 24. Juni 2001 außer Betrieb genommen. Seitdem gehört Haßloch zum Fernsteuerbereich des ESTW Neustadt (Weinstraße) in der Betriebszentrale Karlsruhe. Bilder des zweiten Stellwerkes scheint es im Internet nicht zu geben.


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12 Schilderwald und Weihnachtsbaum.


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13 Die Unterführung, die auch der Verbindung des Kernortes im Süden mit den Häusern nördlich der Bahnstrecke dient, läßt sich mit bestem Gewissen als "eher widerlich" beschreiben.


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14 Treppe und Rampe - letztere mit abmarkiertem Fahrradstreifen in der Mitte.


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15 Gehen wir hoch auf den Mittelbahnsteig.


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16 Das Empfangsgebäude.


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17 Auf dem Mittelbahnsteig.


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18 Richtung Pfälzerwald.


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19 425 229 als S 1 nach Homburg. Ob sie wohl irgendwann mal sogar bis Zweibrücken fahren wird?


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20 Hinterm Bahnhof ein Lager für die Bahnbaustelle.


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21 Bahnhofsbild.


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22 Der Ausgang.


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23 Bushaltestelle und Pendlerparkplatz.


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24 Die Meckenheimer Straße.


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25 Der einstige Bahnübergang.


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26 Noch ein Bahnhofsbild.


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27 Der Tunnel wurde 1988 gebaut.


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28 Der hochwertige Regionalverkehr, hier 429 123 auf dem Weg nach Koblenz, hält in Haßloch nicht. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn die fünfteiligen Flirts sind auch so schon ziemlich voll.


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29 Bahnhof und Tunnel.


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30 Der Busbahnhof.


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31 Frühling.


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32 Der Eingang zum Bahnhof. Ob es wohl diese Reklame auch in Böhl-Iggelheim gibt?


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33 Bahnsteigende.


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34 Bahnhofsbild mit Sonne.


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35 Abschließend lassen wir noch die 110 658 mit einer unerkannten Maxima durchfahren. Die 110 wurde anno 2000 ans Kosovo abgegeben und 2007 durch die Press zurück nach Deutschland geholt.


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Den nächsten Mittwochsbahnhof stelle ich heute in ein oder zwei Wochen vor. So genau weiß ich das noch nicht. Bis dahin dürft ihr euch bei Langerweile gerne durch meine alten Bahnhofsportraits wühlen - über den Link in meiner Signatur erreicht ihr deren zweiteiliges Inhaltsverzeichnis.

Viele Grüße
Sören

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Verstehen Sie Bahnhof!
Europa: Linkliste Fahrplantabellen und mehr

So sieht also der deutsche Durchschnitts-Bahnhof aus.

Horst1, Donnerstag, 20.04.2017, 01:02 (vor 2535 Tagen) @ Sören Heise

- kein Text -

Kein Mittwochsbahnhof, Teil 3 (Haßloch; 35 Bilder)

HolyPetrus, Berlin, Donnerstag, 20.04.2017, 22:37 (vor 2534 Tagen) @ Sören Heise

Bedient wird Haßloch viermal stündlich durch die S 1/S 2 der S-Bahn Rhein-Neckar. Diese verkehrt zwischen Homburg im Saarland und Osterburken in Sibirien. Das sind so um die 3:40 Stunden mit 52 Zwischenhalten. Dank der Abschaffung des Deutschland-Passes werde ich wohl drumherumkommen, diese Linie mal in ihrer Gesamtheit auszuprobieren.

Das Semesterticket VRN + Westpfalz, was man zB als Student an der TU Kaiserslautern erhält, deckt auch die gesamte Strecke dieser S-Bahn ab. Zu meiner Studienzeit dort habe ich mehrmals fast die gesamte Strecke genutzt, und zwar von KL bist Osterburken. Dann - ebenfalls inkludiert - noch im Regionalverkehr bis Würzburg. Heutzutage würde ich das vielleicht eher nicht mehr machen, aber damals war es eigentlich (bis auf die fürchterlichen Sitze) eine tolle Erfahrung :)

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