Ein Wintertag an der Dreiseenbahn (m. 52 B.) (Reiseberichte)

TD, Sonntag, 01.03.2015, 13:43 (vor 3316 Tagen)

Hallo zusammen,

eigentlich liegt zu Hause noch genug Arbeit und ein paar Reiseberichte aus dem letzten Jahr harren auch noch der Vollendung – aber von Zeit zu Zeit überwiegt dann doch der Drang mal wieder eine kleine Tour dazwischen zuschieben. Diesmal lockt der Wetterbericht mit Sonne über dem verschneiten Südschwarzwald.

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Von Konstanz geht die Tour nach Donaueschingen, dann auf der Höllentalbahn bis Titisee und anschließend mit der Dreiseenbahn zum höchstgelegenen Normalspur-Bahnhof Deutschlands und an den Schluchsee. Die erstklassige Tagestour fand Mitte Februar statt.

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Von Konstanz fahre ich zunächst mit einem Zug der Schwarzwaldbahn nach Donaueschingen. Man sehe es mir nach, dass ich diesen Teil ausspare, denn das Wetter präsentiert sich grau und zudem habe ich die Schwarzwaldbahn schon in vielen meiner Reiseberichte vorgestellt. Ab Donaueschingen geht es dann in einem Dieseltriebwagen der Baureihe 611 auf die Hintere Höllentalbahn. Bei der Fahrt auf der Baar – hier die Wallfahrtskirche Witterschneekreuz bei Löffingen - habe ich angesichts des Winternebels Zweifel, ob das mit dem Ausflug heute eine gute Idee war.

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Bei der Fahrt entlang der Gutach wird der Nebel noch dichter, aber ich habe die berechtigte Hoffnung, dass über dem Nebel die Sonne scheinen wird, jetzt müssen wir die Nebeldecke nur noch durchdringen. Die Höllentalbahn ist betrieblich zweigeteilt, in Neustadt beginnt der elektrifizierte Abschnitt, hier heißt es nun umsteigen. Den Bahnhof Neustadt wollen wir uns auf der Rückfahrt näher anschauen, im Doppelstockwagen geht es gleich weiter nach Titisee.

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Titisee ist sowohl der Name eines Sees als auch eines Ortsteils der Stadt Titisee-Neustadt. Hier der Bahnhof von Titisee. In Titisee zweigt die Dreiseenbahn von der Höllentalbahn ab. Die Dreiseenbahn ist eine gut 19 Kilometer lange elektrifizierte Nebenbahn, die vom Titisee an den Schluchsee führt. Der dritte See, der der Strecke den Namen Dreiseenbahn eingebracht hat, ist der Windgfällweiher.

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Auf der Dreiseenbahn werden saisonal Dampfzugfahrten angeboten, ich möchte heute aber den Regelbetrieb anschauen. DB Regio verkehrt hier im Stundentakt mit BR 143 und Doppelstock-Wendezügen. Die Züge verkehren zwischen Freiburg und Seebrugg und bilden zusammen mit den Zügen Freiburg-Neustadt einen Halbstundentakt westlich von Titisee. Im Zug aus Freiburg sitzen viele Wintersportler, Wanderer und auch eine Klasse auf Schulausflug.

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Nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof führt die Strecke in einem weiten Bogen nach Südwesten, dann beginnt die sogenannte Seesteige. Entlang des Titisees gewinnt die Strecke nun deutlich an Höhe und überwindet 112 Höhenmeter bis zum nächsten Bahnhof Feldberg-Bärental. Zwischen den Baumlücken bietet sich dem Fahrgast dabei ein Blick über den zugefrorenen Titisee.

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Da hatte der Wetterbericht also doch recht: je höher wir kommen, desto besser wird das Wetter. Nahe des Scheitelpunkts der Strecke wird der Himmel blau und erste Sonnenstrahlen durchdringen den Hochschwarzwald.

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Bei Altglashütten halten sich noch letzte Nebelschwaden...

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...dann erreichen wir mit dem Schluchsee die versprochene Wintersonne.

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Ab dem Haltepunkt Aha verläuft die Strecke am Ufer des Schluchsees. Wir passieren nun den gleichnamigen Ort, dann ist bald der Endpunkt der Strecke in Seebrugg erreicht. Am Ostufer gibt es eine dünne Eisdecke auf dem Stausee.

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1926 wurde die Dreiseenbahn bis Seebrugg eröffnet, beim Bau der Bahnhofsgebäude hatte man sich am Stil der Schwarzwaldhäuser orientiert. Pläne für eine Verlängerung nach Sankt Blasien und weiter zur Hochrheinbahn wurden nie umgesetzt, so dass der kleine Weiler Seebrugg am Ostufer des Schluchsees seither Endpunkt der Strecke ist.

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Einstmals war Seebrugg mit dem Interregio „Höllental“ von Norddeich Mole sogar an das Fernverkehrsnetz angebunden. Von hier aus wird der umliegende Schwarzwald mit Bussen erschlossen, außer dem Bahnhofsgebäude selbst gibt es hier nicht viel.

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Der Schluchsee ist der größte See des Schwarzwalds, am gegenüberliegenden Ufer ist die Staumauer zu sehen. Im Sommer gibt es hier Bademöglichkeiten und Ausflugsschiffsverkehr.

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Der Zug hat in Seebrugg eine Wendezeit von 23 Minuten. Wenn man sich beeilt, könnte man in dieser Zeit wohl die 2 Kilometer bis zum nächsten Halt im Ort Schluchsee zu Fuß schaffen. Ich entscheide mich zwar auch für den Fußweg, habe aber keine Eile und will erst eine Stunde später den Zug in Schluchsee besteigen. Und so laufe ich nun oberhalb der Bahnlinie entlang des Schluchsees. Hier der Blick zurück, hinter der Kurve liegt der Bahnhof Seebrugg.

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Bereits in den Jahren 1934 bis 1936 wurde die Dreiseenbahn elektrifiziert, damals im Rahmen eines Testversuchs der Reichsbahn für eine Bahnstromversorgung mit 20.000 Volt und 50 Hertz. 1960 erfolgte die Umstellung auf die heute übliche Bahnstromversorgung.

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Hinter der nächsten Kurve taucht der Ort Schluchsee auf. Der Bahnhof liegt direkt am Ufer zwischen See und Ort. Im 19. Jahrhundert verarmte der Ort zusehends und nach Missernten wanderten viele Bewohner ab. Die Dreiseenbahn brachte dann mit dem Tourismus einen Aufschwung in den Schwarzwaldort, der heute überwiegend vom Fremdenverkehr geprägt ist.

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Schluchsee ist einer der ältesten Orte im Hochschwarzwald, daran erinnert der Turm der Pfarrkirche St. Nikolaus aus dem 13. Jahrhundert. Die Kirche selbst wurde 1980 erbaut, nachdem der Vorgängerbau wegen des wachsenden Kurbetriebs zu klein geworden war. Wie für Schwarzwaldhäuser typisch ist das Dach mit Holzschindeln eingedeckt.

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Wie unschwer zu erkennen ist, liegt der Haltepunkt Schluchsee auf 932 Höhenmetern. Von hier aus geht es nun mit dem Zug auf die nächste Etappe und zwar hinauf zum Bahnhof Feldberg-Bärental.

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Auch über Altglashütten hat sich der Nebel mittlerweile verzogen. Als ich dieses Bild aus dem Zugfenster mache, weiß ich noch nicht, dass ich knapp eine Stunde später dort oben bei der Kirche sein werde.

Es geht gleich weiter...

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Ein Wintertag an der Dreiseenbahn (Fortsetzung)

TD, Sonntag, 01.03.2015, 13:48 (vor 3316 Tagen) @ TD

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Den nächsten Zwischenstopp habe ich am Bahnhof Feldberg-Bärental eingeplant. Hier finden stündlich Zugkreuzungen statt. Die Züge begegnen sich hier im Linksverkehr, links die Regionalbahn aus Seebrugg, rechts der Zug aus Freiburg.

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Und auch dieser Zug aus Freiburg spukt wieder zahlreiche Wintersportler aus, die hier auf den Bus umsteigen.

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Ist es eine Bildungslücke, dass ich nie die „Schwarzwaldklinik“ im Fernsehen angeschaut hatte? Wahrscheinlich schon, denn das Empfangsgebäude war dort in mehreren Folgen zu sehen.

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2004 hat man dem Bahnhof eine Hinweistafel auf den höchstgelegenen Bahnhof in Deutschland spendiert. Diesen Titel beanspruchen aber auch der Bahnhof Brocken und der Bahnhof Zugspitzplatt. Insofern wäre „höchstgelegener Normalspur-Bahnhof Deutschlands“ oder „höchstgelegener Bahnhof der Deutschen Bahn“ genauer.

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Ich drehe nun eine kleine Runde um den Bahnhof durch den Schnee und überlege mir, wie ich die Stunde Aufenthalt bis zur Abfahrt des nächsten Zuges sinnvoll nutzen könnte. Da entdecke ich Wegweiser, die den Weg bis zum Bahnhof Altglashütten-Falkau mit 2-3 Kilometern angeben. Das sollte passen, da bekomme ich noch etwas Bewegung und kann nebenbei auch noch einen Bahnhof mehr anschauen.

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Und die Zeit reicht nicht nur bis an den Bahnhof, sondern auch in die Ortsmitte von Altglashütten. Der Ort Altglashütten geht auf eine im Jahr 1634 gegründete Glashütte zurück, heute ist der Ort ein Ortsteil der Gemeinde Feldberg. Im Hintergrund die Pfarrkirche St. Wendelin aus dem Jahr 1765.

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Altglashütten liegt auf rund 990 Metern über dem Meeresspiegel, hier befindet sich auch das Rathaus der Gemeinde Feldberg.

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Aber jetzt hinunter zum Haltepunkt Altglashütten-Falkau, der Zug kommt nämlich gleich.

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Nach dem Halt in Feldberg-Bärental ist der Feldberg zu sehen – mit 1.493 Metern der höchste Berg in Baden-Württemberg und der höchste deutsche Berg außerhalb der Alpen.

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Auch über dem zugefrorenen Titisee hat sich zwischenzeitlich der Nebel gelichtet.

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Der Kurort Titisee lebt vom Tourismus und ist von Hotels und Geschäften geprägt. Das Hotel links wurde im gleichen Jahr eröffnet, in dem auch die Höllentalbahn den Ort für Touristen erschloss.

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Und hier noch ein Blick über den gleichnamigen See.

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Mit der Regionalbahn geht es nun auf der Höllentalbahn ins knapp 6 Kilometer entfernte Neustadt. Das „Flüsterabteil“ mit gut sichtbarer Kennzeichnung gefällt mir gut.

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Ich will mich nun noch etwas in Neustadt umschauen, hier der Blick vom Bahnhof zur Altstadt mit dem St. Jakobus Münster.

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Das Stadtbild wird geprägt vom Neustädter Münster mit seinem 68 Meter hohen Turm, es wurde erst in den Jahren 1897 bis 1901 erbaut.

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Folgen wir dem Schild...

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...also wieder zurück an den Bahnhof. Das Empfangsgebäude wurde 1887 eröffnet, es steht heute unter Denkmalschutz.

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Eine Stunde Aufenthalt kann ganz schön lang sein, also drehe ich noch eine Runde um den Bahnhof. 1887 erreichte die Höllentalbahn von Freiburg aus Neustadt, zu der Zeit war Neustadt der Endbahnhof der Strecke. 1901 wurde dann der Abschnitt nach Donaueschingen eröffnet und der Bahnhof zum Durchgangsbahnhof. Da nur die Strecke nach Freiburg elektrifiziert ist, werden in Neustadt bis auf wenige Ausnahmen alle Verbindungen hier gebrochen.

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Und so geht auch für mich in Dieseltraktion weiter, Züge der Baureihe 611 bestreiten nach Donaueschingen und weiter nach Rottweil bzw. Ulm einen Stundentakt, nur in Randlage verirrt sich auch ein HzL-Regioshuttle auf die Hintere Höllentalbahn.

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Die Strecke folgt nun zunächst dem Tal der Gutach, dann ändert sich die Landschaft und die wild-romantische Schwarzwaldlandschaft weicht der offenen Hochebene der Baar. Hier über der St. Michaelskirche über Löffingen herrscht schon wieder ein wintergrauer Himmel.

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Bei einer Mischung aus schmutziger Fensterscheibe und (Hoch-)Nebel lassen sich nun verschiedenste Grautöne entdecken, aber bevor der kleine Reisebericht nun ins Depressive abgleitet, ziehen wir hier lieber einen Schlussstrich. Bald ist Donaueschingen erreicht, von dort geht es für mich mit einem Zug der Schwarzwaldbahn wieder zurück nach Konstanz.

Ich habe hier noch Winterbilder aus dem Januar einer weiteren Tour zu einem höchstgelegenen Bahnhof liegen, ich denke, dass es dann in den nächsten Tagen in Richtung Alpen weitergeht...


Viele Grüße und einen schönen Sonntag

Tobias


PS: Meine früheren Reiseberichte gibt‘s unter www.bahnreiseberichte.de

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Ein Wintertag an der Dreiseenbahn (Fortsetzung)

Turbonegro, Sonntag, 01.03.2015, 14:01 (vor 3316 Tagen) @ TD

Sehr schöne Bilder, zumindest die, ab dem der Nebel weg war...

Bei den 1. Klasse Dosto-Mittelwagen wurde übrigens der untere Teil deklassiert und fährt als 2. Klasse mit 1. Klasse Sitzabständen herum.

Auf der hinteren Höllentalbahn kommt einmal am Wochenendtag auch ne 218 mit 3 n-Wagen von Ulm aus vorbei.

Ein Wintertag an der Dreiseenbahn (Fortsetzung)

462 001, Taunus, Sonntag, 01.03.2015, 15:06 (vor 3316 Tagen) @ TD
bearbeitet von 462 001, Sonntag, 01.03.2015, 15:06

Danke für den Bericht und die schönen Schneebilder.

Gruß
ICE1223

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Von mir besuchte Bahnhöfe
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Stand: 10.03.2024

Ein Wintertag an der Dreiseenbahn (Fortsetzung)

heinz11, Sonntag, 01.03.2015, 16:55 (vor 3316 Tagen) @ TD


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Und auch dieser Zug aus Freiburg spukt wieder zahlreiche Wintersportler aus, die hier auf den Bus umsteigen.

Ich hoffe, dieser Zug spuckt nur Wintersportler aus, ansonsten müßte man es Geisterzug nennen... ;-)

Vielen herzlichen Dank für den schönen Reisebericht!

Ein Wintertag an der Dreiseenbahn (Fortsetzung)

Jäkii, Sonntag, 01.03.2015, 18:32 (vor 3316 Tagen) @ TD

Auch von mir ein großes Dankeschön für den tollen Bericht! Das weckt Erinnerungen an die früheren Winterurlaube in Schluchsee und Bärental - natürlich wurde damals der direkte InterRegio "Höllental" ab Mainz genutzt! Es wäre nur zu schön, wenn es dort wieder einen Urlaubszug (ein InterCity von mir aus) geben würde... Würden das noch die Kapazitäten am Bahnhof in Seebrugg hergeben oder wurden dort die vielen Gleise zurückgebaut?

*like* / 1. Klasse im DDR-Dosto / Schwarzwaldklinik /

Blaschke, Sonntag, 01.03.2015, 16:12 (vor 3316 Tagen) @ TD

Hallo!

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Ui, sogar modernisiert. Hätte das Erich noch erlebt, dass sein DDR-Krempel (samt Trabbi vorne bzw. hinten) noch 25 Jahre später dem Klassenfeinde dienstlich sein muß - er wäre bestimmt glücklicher gestorben... ;-)

Übrigens nicht falsch verstehen: Ich "liebe" sie, die 143 und den DDR-Dosto. Erstere fährt schon ruckelfrei an, ein Traum im Vergleich zur 111 (wobei ich da die 112 mit einbeziehe in die 143 *g*). Das mehrfache Anlaufen der Lüfter (oder was auch immer das ist) hat irgendwie was; klingt so, als wenn man gleich abhebt wie die Sojus/Ariane. Und der DDR-Dosto gefällt mir raumaufteilungstechnisch: Das ist optisch weniger Massentransport als in den neueren Gefäßen. Die beiden Mehrzweckabteile unten mit dem kleinen Sitzabteil dazwischen - gefällt mir. Und selbst die Dachschräge oben ist durchaus angenehm: Man kann den Kopf schön anlehnen, ohne schräg sitzen zu müssen ;-). Außerdem ist der WC-Vorraum nochmal durch eine separate Tür abgetrennt vom Fahrgastraum. Einbildungstechnisch auch ein Vorteil ;-).


Wobei ich die 1. Klasse in den DDR-Dosto-Steuerwagen noch als die plüschigste überhaupt empfinde - zumindest in der vorherigen Renovierungsstufe welche in unterem Bild dargestellt ist. Bei einigen Dosto war unten neben der Führerstandstür eine Rundsitzecke eingebaut - nicht, wie in Deinem Foto ansatzweise zu sehen, eine Art Kasten im Wege. Dazu die schönen plüschigen Sitze - fast so gemütlich wie zu Hause. Und das schönste: Hinter der 1. Klasse in Fahrgastraummitte ist die Toilette eingebaut. Da die 1. Klasse im Steuerwagen ist, also entweder ganz am Anfang oder ganz am Ende und durch eben die Mittel-Toilette hat man dort unten im 1. Klasse Bereich eine HERRLICHE RUHE vor dem Pöbel und Plebs in der Holzklasse - man bekommt ihn nicht mal zu Gesicht. ;-).

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Ist es eine Bildungslücke, dass ich nie die „Schwarzwaldklinik“ im Fernsehen angeschaut hatte?


Das ist es definitiv! Ich halte ja sonst nicht so viel davon, ewig in der Vergangenheit zu leben. Aber an "Scharzwaldklinik" erinnere ich mich gerne zurück. Hätten wir heute nur die "Probleme" von damals - was wäre die Welt eine schöne... ;-). Und dann Lernschwester Elke alias Barbara Wussow... (und "Claudia" alias Anja Kruse sowie "Carola" alias Olivia Pascal - hach, Teenagerträume... Ich schätzte meine Chancen allerdings durchaus realistisch ein und verzichtete deswegen von vornherein auf Liebespost. Aber ich erinnere mich gerne dran... *g*)


Der Reisebericht gefällt mir. Irgendwie haben solche Gegenden ja was, irgendwie fernab des Weltgeschehens ist der böse Kapitalismus und die böse Welt in solch Idylle dann manchmal ganz fern. Oder wie es mal in Emden ein Bahner ausdrückte, als die Bahner dort ihr ganz eigenes Ding machten jenseits diverser Vorschriften: "Berlin und die Zentrale sind weit weg!".

Schöne Grüße von

jörg

DDR?

ktmb, Sonntag, 01.03.2015, 16:34 (vor 3316 Tagen) @ Blaschke
bearbeitet von ktmb, Sonntag, 01.03.2015, 16:34

Komme selber aus der ehemaligen DDR. Ist dieser Dosto-Typ nicht erst 1992/93 neu entwickelt worden?
Herzliche Grüße

Von wegen DDR. Oder doch nicht?

Sören Heise, Region Hannover, Sonntag, 01.03.2015, 16:43 (vor 3316 Tagen) @ ktmb

Komme selber aus der ehemaligen DDR. Ist dieser Dosto-Typ nicht erst 1992/93 neu entwickelt worden?

Der Steuerwagen ist ein Neubau, erkennbar am größeren Lichtraumprofil (nicht zum Anlehnen). Die Mittelwagen und auch die Steuerwagen mit der moderneren Front (also alle mit der geraden Dachschräge, nicht im Beitrag zu sehen) sind hingegen Umbauten aus Produkten des volkseigenen Waggonbaus.
Aber der Neubausteuerwagen baut vom Aussehen her konstruktiv auf die älteren Wagen auf. Daher ist Jörgs Loblied auf die DDR hier nicht so ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig.


Tobias: Vielen Dank. Sieht nett aus und kalt.


Viele Grüße
Sören

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Von wegen DDR. Oder doch nicht?

ktmb, Sonntag, 01.03.2015, 16:51 (vor 3316 Tagen) @ Sören Heise

Die Dostos mit der geraden Dachschräge sind ja derzeit auf der "Transniedersachsenmagistrale"der letzte Schrei.
Ab dem kommenden Fahrplan kommen dann ja die Dostos von der Westfalenbahn. Hoffe nur, dass die Sitze etwas weicher werden, als die Sitze der ODEG-Dostos.
Herzliche Grüße

*like* / 1. Klasse im DDR-Dosto / Schwarzwaldklinik /

heinz11, Sonntag, 01.03.2015, 17:12 (vor 3316 Tagen) @ Blaschke

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Übrigens nicht falsch verstehen: Ich "liebe" sie, die 143 und den DDR-Dosto. Erstere fährt schon ruckelfrei an, ein Traum im Vergleich zur 111 (wobei ich da die 112 mit einbeziehe in die 143 *g*). Das mehrfache Anlaufen der Lüfter (oder was auch immer das ist) hat irgendwie was; klingt so, als wenn man gleich abhebt wie die Sojus/Ariane.


Ja, Blaschi, die BR 143 hat schon was. Allerdings stirbt sie auch langsam aus.

BR 143

462 001, Taunus, Sonntag, 01.03.2015, 17:31 (vor 3316 Tagen) @ Blaschke

Hallo,

Übrigens nicht falsch verstehen: Ich "liebe" sie, die 143 und den DDR-Dosto. Erstere fährt schon ruckelfrei an, ein Traum im Vergleich zur 111 (wobei ich da die 112 mit einbeziehe in die 143 *g*). Das mehrfache Anlaufen der Lüfter (oder was auch immer das ist) hat irgendwie was; klingt so, als wenn man gleich abhebt wie die Sojus/Ariane.

Also ich mag die 143 überhaupt nicht. Die lauten Lüfter, zudem "zittert" der ganze Zug, wenn sich die Druckluft(wenn es welche ist, ich hab keine Ahnung) aufbaut. Die dann anschließend unter großen getöse entweicht und man Höhrschäden bekommt.

Gruß von
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der diese Loks jeden Tag ertragen muss.

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BR 143

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Sonntag, 01.03.2015, 22:47 (vor 3316 Tagen) @ 462 001
bearbeitet von 218 466-1, Sonntag, 01.03.2015, 22:49

Also ich mag die 143 überhaupt nicht. Die lauten Lüfter, zudem "zittert" der ganze Zug, wenn sich die Druckluft(wenn es welche ist, ich hab keine Ahnung) aufbaut. Die dann anschließend unter großen getöse entweicht und man Höhrschäden bekommt.

Gruß von
ICE1223
der diese Loks jeden Tag ertragen muss.

Naja, besonders schön finde ich BR 143 "Trabi" auch nicht, aber deren Beschleunigung und Zugkraft ist für die Steilstrecke eben wie gemacht. Daher wurden die 143 schon 1993 sogar noch mit DR-Logo und im S-Bahn-Orange auf der Höllental- und Dreiseenbahn eigesetzt (also direkt mit der Einführung der Dosto) und haben die BR 139 abgelöst.
Nur IR "Höllental" (BR 101) und RE "Kleber-Express" (BR 218) brachten bis 2002 bzw. 2003 noch etwas Abwechslung in die 143-Dosto Fadesse.

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Dieser Beitrag gibt (sofern nicht anders gekennzeichnet) allein die Meinung der Verfasserin wieder
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Ehrliches, gerührtes Danke!

GUM, Dienstag, 03.03.2015, 16:41 (vor 3314 Tagen) @ TD
bearbeitet von GUM, Dienstag, 03.03.2015, 16:41

Für die wunderbaren Fotos der Landschaft und des DoSto-Steuerwagens.

Erinnert mich irgendwie an die ursprünglichen Fahrzeuge der S-Bahn Dresden (inkl. Urlaubserinnerungen) :-)

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Bahnhof Seebrugg?

br752, Dienstag, 03.03.2015, 17:25 (vor 3314 Tagen) @ TD

Hallo Tobias,

vielen Dank fuer diesen weiteren schoenen Fahrtbericht. :-)

Aber warum hast du keine Bilder vom frisch geschotterten Bahnhof Seebrugg gemacht? Da hat sich einiges getan, auch wenn man es bei Schnee nicht so genau sehen kann. ;-)


Weiterhin haette ich noch eine Frage. Wie kommst du zu dieser Aussage:

Da nur die Strecke nach Freiburg elektrifiziert ist, werden in Neustadt bis auf wenige Ausnahmen alle Verbindungen hier gebrochen.

Ich kenne da keine Ausnahmen. Welche Verbindungen meinst du? Ich kann mir nur ausserplanmaessige Sonderzuege vorstellen die dort weiterfahren.


Danke und viele Gruesse

BR752

Bahnhof Seebrugg?

TD, Dienstag, 03.03.2015, 18:36 (vor 3314 Tagen) @ br752

Aber warum hast du keine Bilder vom frisch geschotterten Bahnhof Seebrugg gemacht? Da hat sich einiges getan, auch wenn man es bei Schnee nicht so genau sehen kann. ;-)

Ich muss zugeben, auf den Schotter habe ich nicht geachtet...

Weiterhin haette ich noch eine Frage. Wie kommst du zu dieser Aussage:

Da nur die Strecke nach Freiburg elektrifiziert ist, werden in Neustadt bis auf wenige Ausnahmen alle Verbindungen hier gebrochen.


Ich kenne da keine Ausnahmen. Welche Verbindungen meinst du? Ich kann mir nur ausserplanmaessige Sonderzuege vorstellen die dort weiterfahren.

Das war mir beim Warten am Bahnhof Titisee aufgefallen, dass dort auf dem Fahrplanaushang eine durchgehende Verbindung nach Rottweil angegeben ist, z.B. RE 22300 Titisee-Rottweil (nur Sa, So).

Viele Grüße

Tobias

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Bahnhof Seebrugg?

JeDi, überall und nirgendwo, Dienstag, 03.03.2015, 20:50 (vor 3314 Tagen) @ br752

Ich kenne da keine Ausnahmen. Welche Verbindungen meinst du? Ich kann mir nur ausserplanmaessige Sonderzuege vorstellen die dort weiterfahren.

Richtig. Am Wochenende der erste Zug im hinteren Höllental, der Zug aus Freiburg fährt dafür nach Seebrugg.

Ein Blick ins Kursbuch hilft ;)

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Umstieg Neustadt bzw. Titisee

218 466-1, Red Bank NJ / ex-Ingolstadt, Dienstag, 03.03.2015, 21:08 (vor 3314 Tagen) @ br752
bearbeitet von 218 466-1, Dienstag, 03.03.2015, 21:09

Weiterhin haette ich noch eine Frage. Wie kommst du zu dieser Aussage:

Da nur die Strecke nach Freiburg elektrifiziert ist, werden in Neustadt bis auf wenige Ausnahmen alle Verbindungen hier gebrochen.


Ich kenne da keine Ausnahmen. Welche Verbindungen meinst du? Ich kann mir nur ausserplanmaessige Sonderzuege vorstellen die dort weiterfahren.

Wie bereits genannt gibt es am Tagesrand einzelne Züge mit BR 611 bis/ab Titisee mit Ansschluss an die Freiburg <-> Seebrugg Züge.
Letzter planmäßiger Durchlauf Freiburg <-> Donaueschingen war der Kleber-Express bis Dez. 2003. Lokwechsel gab es bereits seit 1988 nicht mehr.

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