Überwachung Bordrestaurant Personal aufgeflogen..... (Allgemeines Forum)

ICE624, Samstag, 09.05.2009, 18:11 (vor 5458 Tagen)
bearbeitet von ICE624, Samstag, 09.05.2009, 18:11

Überwachung Bordrestaurant Personal aufgeflogen.....

Mario-ICE, Samstag, 09.05.2009, 18:32 (vor 5458 Tagen) @ ICE624

Wobei ein bissel Kontrolle im Bereich der Bordgastronomie sicher nicht schaden kann.

Überwachung Bordrestaurant Personal aufgeflogen.....

kalle.55, Samstag, 09.05.2009, 19:23 (vor 5458 Tagen) @ Mario-ICE

Hallo,

Testkäufer sind in jedem Unternehmen üblich.

Gruß
Kalle

Überwachung Bordrestaurant Personal aufgeflogen.....

ICE624, Samstag, 09.05.2009, 19:26 (vor 5458 Tagen) @ kalle.55

... aber Mehdorn droht jetzt Schadensersatzklage..... dann werden es wohl keine üblichen Testkäufe gewesen sein...

Überwachung Bordrestaurant Personal aufgeflogen.....

Bahnkunde, Samstag, 09.05.2009, 21:44 (vor 5458 Tagen) @ kalle.55

Hallo,

Testkäufer sind in jedem Unternehmen üblich.

Nicht nur üblich, sondern auch notwendig!

Überwachung Bordrestaurant Personal aufgeflogen.....

ICE624, Sonntag, 10.05.2009, 11:27 (vor 5458 Tagen) @ Bahnkunde

... wenn es sich um "normale" Überwachungen handeln würde, wäre dieser Vorfall sicherlich nicht auf tagesschau.de gelandet.

Mehr Überwachung ist dringend nötig

Frank-RE, Recklinghausen, Sonntag, 10.05.2009, 13:19 (vor 5458 Tagen) @ ICE624
bearbeitet von Frank-RE, Sonntag, 10.05.2009, 13:22

Ich frage mich sowieso wie sich diese Restaurants und Bistro's rechnen....

aus Erfahrung weiß ich das sich einige Schwarze Schafe bei der Bahn seit Jahren einen "finanziellen Vorteil" verschaffen und sich so ihr Gehalt ein wenig aufbessern.
Das fängt an bei "Tischen die auf einmal am Flughafen ausgestiegen sind", und geht weiter über die EC's die Nachts am Endbahnhof ankommen und wo man sich dann kurz vor Schluss noch die Taschen mit Essen, Alkohol und Besteck vollpackt, weil die Revision "Nachts sowieso nicht kommt".

Den Alkoholmissbrauch während der Fahrt möchte ich hier erst gar nicht weiter ausführen... ein beliebtes Getränk war/ist ja immer die "914 im Pappbecher" die ja mehr oder weniger bundesweit beim Bistropersonal bekannt ist.
Auch für andere Kunden war/ist sehr schnell ersichtlich was da eigentlich im Becher ist;-)


Meiner Meinung nach müsste die Bahn hier viel stärker kontrollieren denn letztendlich geht auch Missbrauch des Personals auf den Fahrpreis drauf.

Mehr Überwachung ist dringend nötig

101-Fan, Köln, Sonntag, 10.05.2009, 13:44 (vor 5458 Tagen) @ Frank-RE

Ob das nun wirklich so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich würde mal behaupten, dass der grösste Teil des Personals ehrlich ist. Es ist aber auch klar, dass es schwarze Schaafe gibt, die es tatsächlich so machen, wie du beschrieben hast. Ich persönlich finde Kontrollen dieser Art eigentlich auch gar nicht schlimm. Wenn man sich als Personal richtig verhält hat man ja auch nichts zu befürchten.

--
Es grüsst aus Köln
Markus

Mehr Überwachung ist dringend nötig

Jogi, Sonntag, 10.05.2009, 13:50 (vor 5458 Tagen) @ Frank-RE

Ich frage mich sowieso wie sich diese Restaurants und Bistro's rechnen....

Anscheinend überhaupt nicht, weswegen es ja schon einige Versuche gab, das Restaurant komplett durch das Bistro sowie teilweise einen APS zu ersetzen. In einem Selbstbeweihräucherungsheftchen, ähhh ich meine einer Imagebroschüre der letzten Jahre hat sich die DB damit gerühmt, man wolle es beim Restaurant belassen und die Verluste weitestgehend zu begrenzen. Wenn du willst, suche ich den Artikel mal raus.

aus Erfahrung weiß ich das sich einige Schwarze Schafe bei der Bahn seit Jahren einen "finanziellen Vorteil" verschaffen und sich so ihr Gehalt ein wenig aufbessern.
[...]
Meiner Meinung nach müsste die Bahn hier viel stärker kontrollieren denn letztendlich geht auch Missbrauch des Personals auf den Fahrpreis drauf.

Na ja, wo gibt es denn keine schwarzen Schafe? Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das gut heiße.
Und ich behaupte einfach mal ganz blauäugig, dass die Führungsebene da sehr "fantasievolle" Methoden zur Kontrolle diesbezüglich erarbeitet hat.

Grüße, Jogi

Unterschied Restaurant/Bistro?

Steffen, Sonntag, 10.05.2009, 13:59 (vor 5458 Tagen) @ Jogi

Was ist denn der (wesentliche) Unterschied zwischen einem Bordrestaurant und einem Bordbistro? Arbeiten in einem Restaurant mehr Mitarbeiter?

Dass das Restaurant ein größeres Angebot hat ist klar, aber ist das sooooooo viel teurer?


Bei der Überlegung, ob sich Restaurants rechnen oder nicht, darf man eines nicht übersehen: Es gibt Dinge, die man bezuschussen muss, die aber dazu führen, dass an anderer Stelle die Einnahmen steigen (hier Fahrkartenumsätze).

--
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Unterschied Restaurant/Bistro?

101-Fan, Köln, Sonntag, 10.05.2009, 14:03 (vor 5458 Tagen) @ Steffen

Was ist denn der (wesentliche) Unterschied zwischen einem Bordrestaurant und einem Bordbistro? Arbeiten in einem Restaurant mehr Mitarbeiter?

Im ICE gibt es glaub ich keinen Unterschied. Da müssten es eigentlich 2-3 Mitarbeiter sein. Im IC sieht es etwas anders aus: Im Bordbistro ein Mitarbeiter und im Bordrestaurant arbeiten 2-3 Leute. Soweit zumindest meine Beobachtungen.


Bei der Überlegung, ob sich Restaurants rechnen oder nicht, darf man eines nicht übersehen: Es gibt Dinge, die man bezuschussen muss, die aber dazu führen, dass an anderer Stelle die Einnahmen steigen (hier Fahrkartenumsätze).

Volle Zustimmung!

--
Es grüsst aus Köln
Markus

Unterschied Restaurant/Bistro?

Jogi, Sonntag, 10.05.2009, 15:02 (vor 5458 Tagen) @ Steffen

Hallo Steffen,

Was ist denn der (wesentliche) Unterschied zwischen einem Bordrestaurant und einem Bordbistro? Arbeiten in einem Restaurant mehr Mitarbeiter?

101-Fan hat ja das Wesentliche, was man als Außenstehender sehen kann, schon beschrieben. Das Bistro ist an sich für den Ein-Mann-Betrieb ausgelegt, deswegen gibt's hier auch Selbstbedienung. Einer kleineren Produktpallette kann man einen geringeren Logistikaufwand nachsagen, bin aber kein BWLer :)
Das Restaurant braucht mindestens zwei Mitarbeiter, den "Koch" und einen "Ober", meistens sind es im ICE drei Leute. Inwieweit die Zubereitung anders bzw. aufwendiger ist kann ich nicht sagen, es dauert aber meistens länger als den Beutel mit Chili-con-Carne aufzuschneiden.
Das Restaurant mehr Komponenten, ist also im Betrieb etwas teurer. Dann brauchts für das Restaurant noch mehr Lagerkapazitäten an Bord (wie z.B. die alte Telefonzelle :-)), da größere Produktauswahl, man schleppt also "totes Gewicht" mit. Die Belieferung dürfte aufwendiger sein, aber da Bistro- und Restaurantversorgung ja gleich ablaufen müsstesten, gibt es hier zumindest Synergieeffekte.
Der wesentliche Unterschied liegt in der erweiterten Produktpalette und dem "persönlicheren" Service durch den Gastro-ZUB.

Dass das Restaurant ein größeres Angebot hat ist klar, aber ist das sooooooo viel teurer?

Anscheinend schon, wenn du mal die Speisekarten vergleichst. Z.B. der neue "Fitness-Salat" ist im Restaurant, wenn ich mich richtig erinnere, einen Euro teurer. Das war jetzt aber ein krasses Beispiel. Meistens dümpelt es so bei 60, 70 Cent.
Andererseits ist im Restaurantpreis, meiner Meinung nach, gleich der 1.-Klasse-APS-Aufwand mit einberechnet.

Bei der Überlegung, ob sich Restaurants rechnen oder nicht, darf man eines nicht übersehen: Es gibt Dinge, die man bezuschussen muss, die aber dazu führen, dass an anderer Stelle die Einnahmen steigen (hier Fahrkartenumsätze).

*neokapitalismus-an* Aber jeder Bereich muss doch für sich selber wirtschaftlich sein, dann erwirtschaftet die ganze Holding Gewinn... *neokapitalismus-aus*
Das scheint die Bahn nach zehn Jahren endlich erkannt zu haben, dass das ein vollwertiger Speisewagen zu ihrem hochwertigen Produkt gehört. Ich bin immer überrascht, wie voll der Restaurantbereich in den ICEs ist, ein paar Mal musste ich schon abdrehen und es nach dem nächsten Halt wieder probieren. Es ist halt so, dass zu einer Eisenbahn(fern)fahrt ein Speisewagen erwartet wird und man oft, so habe ich den Eindruck, spontan dort hingehen möchte, wenn man Lust darauf (oder Hunger ;) hat.

Jogi

Unterschied Restaurant/Bistro?

Steffen, Sonntag, 10.05.2009, 16:43 (vor 5457 Tagen) @ Jogi

Hi Jogi,

werden denn im Restaurant die Speisen noch zubereitet? Das wird doch vorgrgart und angerichtet geliefert und bei Bedarf schnell Turboerwärmt?

Ich habe eben mal flüchtig die Speisekarten verglichen. Abgesehen von solchen Varianten, dass die Nürnberger Würstchen im Restaurant mit Salat und im Bistro mit Brötchen oder Kartoffelsalat gibt, konnte ich im Restaurant "nur" einige zusätzliche Hauptgerichte ausmachen. Da aber das Bistro auch Hauptgerichte hat, muss dort doch auch die gesamte Infrastrukut vorhanden sein?

Ok, wenn im Bistro Selbstbedienung ist, macht das einen Kostennterschied aus.

Dass das Restaurant ein größeres Angebot hat ist klar, aber ist das sooooooo viel teurer?

Anscheinend schon, wenn du mal die Speisekarten vergleichst. Z.B. der neue "Fitness-Salat" ist im Restaurant, wenn ich mich richtig erinnere, einen Euro teurer. Das war jetzt aber ein krasses Beispiel. Meistens dümpelt es so bei 60, 70 Cent.

Missverständnis: Ich meinte Kosten aus Sicht der Bahn ;)
(z.B. 2/3 gegenüber 1 Mitarbeiter)

Bei der Überlegung, ob sich Restaurants rechnen oder nicht, darf man eines nicht übersehen: Es gibt Dinge, die man bezuschussen muss, die aber dazu führen, dass an anderer Stelle die Einnahmen steigen (hier Fahrkartenumsätze).

*neokapitalismus-an* Aber jeder Bereich muss doch für sich selber wirtschaftlich sein, dann erwirtschaftet die ganze Holding Gewinn... *neokapitalismus-aus*

Der Erfinder des Neokapitalismus hat bestimmt einen Quittungsblockverlag besessen und ist damit dann reich geworden :D

--
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Unterschied Restaurant/Bistro?

Jogi, Sonntag, 10.05.2009, 18:07 (vor 5457 Tagen) @ Steffen

werden denn im Restaurant die Speisen noch zubereitet? Das wird doch vorgrgart und angerichtet geliefert und bei Bedarf schnell Turboerwärmt?

Ja, das Gros der Speisen müsste "gesteamt" werden. Echt (und gut) gekocht wird noch in den tschechischen Speisewagen, die im EC-Verkehr nach Prag eingesetzt werden.

Ich habe eben mal flüchtig die Speisekarten verglichen. Abgesehen von solchen Varianten, dass die Nürnberger Würstchen im Restaurant mit Salat und im Bistro mit Brötchen oder Kartoffelsalat gibt, konnte ich im Restaurant "nur" einige zusätzliche Hauptgerichte ausmachen. Da aber das Bistro auch Hauptgerichte hat, muss dort doch auch die gesamte Infrastrukut vorhanden sein?

Und, kannst du die Frage beantworten, wo Arne Friedrich spielt? Kleiner Tipp, Nationalmannschaft ist hier nicht gemeint. ;)

Wie gesagt, das Restaurant hat mehr Speisen im Angebot, denke z.B. an die Monatsaktionen. Die Infrastruktur wird im Speisewagen dann natürlich für beide Bereiche gleichzeitig genutzt. Und wenn ich jetzt das Interregiobistro mit dem Restaurantwagen im ICE-1 vergleiche, sage ich mal, dass es im ICE mehr Spielereien geben muss. Welche das genau sind - außer der Kaffeemaschine - wiß ich nicht.

Dass das Restaurant ein größeres Angebot hat ist klar, aber ist das sooooooo viel teurer?

Anscheinend schon, wenn du mal die Speisekarten vergleichst. Z.B. der neue "Fitness-Salat" ist im Restaurant, wenn ich mich richtig erinnere, einen Euro teurer. Das war jetzt aber ein krasses Beispiel. Meistens dümpelt es so bei 60, 70 Cent.

Missverständnis: Ich meinte Kosten aus Sicht der Bahn ;)
(z.B. 2/3 gegenüber 1 Mitarbeiter)

Schon verstanden :)
Ich meinte, dass die Restaurantpreise etwas höher sind als die Bistropreise (z.B Kaffee 2,90 vs. 2,70): folglich müssten Unterschiede in den Betriebskosten gegeben sein, die man dadurch aufzufangen sucht.
A propos hohe Kosten. Täusche ich mich oder sind diese Minitiefkühlpizzen für 5,20 bzw. 5,90 Euro bei 22 cm Durchmesser nicht etwas arg überteuert?

Der Erfinder des Neokapitalismus hat bestimmt einen Quittungsblockverlag besessen und ist damit dann reich geworden :D

*g* Ob der wohl ein Kartell mit einem Kassenbonrollenhersteller geschlossen hat?
Ihr Guido Knopps da draußen, jetzt zieht euch warm an: dann müssen aber die Geschichtsbücher umgeschrieben werden. Nicht die Industrielle Revolution hat den Kapitalismus hervorgebracht, sondern ein Quittungsblockproduzent. Und da die Dinger gedruckt werden müssen, lässt sich die Strömung auf Johannes Gutenberg zurückführen. Folglich dürfte es im Sozialismus keine Bücher geben, aber wie hat Karl Marx dann sein Manifest verfasst?

Mein Wort zum Sonntag,
Jogi

Mehr Überwachung ist dringend nötig

liebe70, Montag, 11.05.2009, 01:49 (vor 5457 Tagen) @ Frank-RE

Ich frage mich sowieso wie sich diese Restaurants und Bistro's rechnen....

Nun, das dürfte kein Geheimnis sein. Oder doch?

aus Erfahrung weiß ich das sich einige Schwarze Schafe bei der Bahn seit Jahren einen "finanziellen Vorteil" verschaffen und sich so ihr Gehalt ein wenig aufbessern.

Ach. Erzähl mal.

Das fängt an bei "Tischen die auf einmal am Flughafen ausgestiegen sind", und geht weiter über die EC's die Nachts am Endbahnhof ankommen und wo man sich dann kurz vor Schluss noch die Taschen mit Essen, Alkohol und Besteck vollpackt, weil die Revision "Nachts sowieso nicht kommt".

Dieser weit verbreitete Irrtum kostete in den letzten Jahren schon etlichen schwarzen Schafen den Kopf a.k.a. den Job - verbunden mit einer fetten Klage wegen Diebstahls. Das Zauberwort heißt nicht erst seit gestern "Taschenkontrolle". Dafür gibt es auch eine Betriebsvereinbarung.

Den Alkoholmissbrauch während der Fahrt möchte ich hier erst gar nicht weiter ausführen... ein beliebtes Getränk war/ist ja immer die "914 im Pappbecher" die ja mehr oder weniger bundesweit beim Bistropersonal bekannt ist.

Dafür gibt es Alkoholkontrollen während des Dienstes - und kostete weiteren schwarzen Schafen den Job. So blöde ist die Bahn nun auch wieder nicht.

Auch für andere Kunden war/ist sehr schnell ersichtlich was da eigentlich im Becher ist;-)

Sekt. Wahlweise zusätzlich zur "Tarnung" mit O-Saft gemischt.

Meiner Meinung nach müsste die Bahn hier viel stärker kontrollieren denn letztendlich geht auch Missbrauch des Personals auf den Fahrpreis drauf.

Hier schreibt ein wahrer "Kenner". Erstens wird nicht erst seit gestern ziemlich streng kontrolliert und zweitens werden die Verluste durch den Mißbrauch nicht auf den Fahrpreis draufgeschlagen. Mal sehen, was hier noch für "Wahrheiten" von Dir geschrieben werden. Ich habe selten so viel Schrott auf einmal gelesen. :-(

Mehr Überwachung ist dringend nötig

ICE624, Montag, 11.05.2009, 16:49 (vor 5456 Tagen) @ liebe70

Man sollte bedenken, dass die Bahn-Gastronomie einer der umsatzstärksten Gastro-Konzerne in Deutschland ist. Wenn sich die Restaurants überhaupt nicht rechnen würden, gäbe es sie in dieser Form nicht mehr.

Den Mitarbeitern sollte vor Vertragsabschluss mitgeteilt werden, dass heimliche Qualitätskontrollen stattfinden, sonst landen wir bald wieder bei Stasi Methoden.
Aber, dass die Mitarbeiter - egal in welchem Betrieb - ohne ihr Wissen überwacht werden, lehne ich grundsätzlich ab. Ich berufe mich hierbei auch auf das Grundgesetz.

Mehr Überwachung ist dringend nötig

Alexander, Montag, 11.05.2009, 17:11 (vor 5456 Tagen) @ ICE624

Den Mitarbeitern sollte vor Vertragsabschluss mitgeteilt werden, dass heimliche Qualitätskontrollen stattfinden, sonst landen wir bald wieder bei Stasi Methoden.

Uns wurde damals gesagt, dass jeder Zeit eine unangekündigte Kontrolle der Fahrgeldeinnahmen stattfinden kann (Vergleich zwischen Verkauf und vorhandenen Bargeld). Ebenso wurde mir im nächsten Beschäftigungsfeld gesagt, dass wir verdeckt kontrolliert werden und getestet werden wie wir arbeiten.

Also wie schon mehrmals geschrieben ich kann kein Skandal erkennen...

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)

Mehr Überwachung ist dringend nötig

ICE624, Montag, 11.05.2009, 18:59 (vor 5456 Tagen) @ Alexander

Dann ist doch alles in Ordnung :-)

Überwachung Bordrestaurant Personal aufgeflogen.....

Alexander, Sonntag, 10.05.2009, 13:52 (vor 5458 Tagen) @ ICE624

... wenn es sich um "normale" Überwachungen handeln würde, wäre dieser Vorfall sicherlich nicht auf tagesschau.de gelandet.

Nein glaube ich nicht.
Heutzutage sind viele Medien einfach nur Sensationsgeil, da wird jede noch so kleine Belanglosigkeit oder auch mal alte Sachen welche durchaus schon Jahre zurückliegen aufgewärmt.

--
Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstand wie andere mit ihrem Geld. (Wilhelm Busch)

Überwachung in anderen Ex-Staatsunternehmen

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Sonntag, 10.05.2009, 16:24 (vor 5458 Tagen) @ Alexander

Hallo,

... wenn es sich um "normale" Überwachungen handeln würde, wäre dieser Vorfall sicherlich nicht auf tagesschau.de gelandet.


Nein glaube ich nicht.
Heutzutage sind viele Medien einfach nur Sensationsgeil, da wird jede noch so kleine Belanglosigkeit oder auch mal alte Sachen welche durchaus schon Jahre zurückliegen aufgewärmt.

so haarsträubend ich die massenhafte Datensammlungswut der DB-Führung auch finde, ich kann in diesem Fall Alexander nur zustimmen. Ich denke schon, dass es sich im Bereich des Normalen bewegen dürfte, was an Kontrolle in den Gastroeinrichtungen stattfindet.

Auch bei der Post sind Kontrollen schon lange üblich gewesen. Ganz so übel ist es auch nicht, wenn Diebstähle auf diese Weise aufgeklärt werden und so "schwarze Schafe" ertappt werden. Ehrliche Kollegen sollten nicht die Dummen sein. Aber ganz so einfach sollte man es sich nicht machen.

Als ich vor mittlerweile gut 15 Jahren bei der Post als Arbeiter anfing (neben dem Studium), waren Kontrollen recht selten. Man wusste, dass es sie gab. Sehr selten mal machte es die Runde, dass irgendwo mal irgendwer geschnappt wurde und jeder wusste, dass er ordentlich bezahlt wird, einen (relativ) sicheren Arbeitsplatz hat und man sowas nicht aufs Spiel setzt.

Mittlerweile werden die Mitarbeiter häufiger kontrolliert. Als ich vor etwa 6 Jahren dort aufhörte, es war ja nie mein Hauptberuf, empfand ich die Kontrolltätigkeit schon sehr unangenehm. Mitarbeiter der Konzernsicherheit liefen offen durch Gebäude und Fahrzeuge und prüften datentechnisch stark aufgerüstet nach, ob alle ihrer Arbeit ordentlich nachgingen. Andererseits konnte ich schon verstehen, dass die Post dies machen musste, denn die Gefahr, dass vor allem aushilfsweise eingestellte Mitarbeiter "schwach" wurden, war gewachsen gegenüber der Zeit Mitte der 90er.

Was war geschehen?
Mitte der 90er-Jahre gab es eine große Stammbelegschaft, ein kleiner Teil war verbeamtet im einfachen Dienst, viele waren fest eingestellt und hatten unbefristete Verträge. Aushilfsweise eingestellte Mitarbeiter hatten eine realistische Chance, wenn sie Einsatz zeigten, ebenfalls einen festen Vertrag zu bekommen.

Mit der Zeit wuchs der Kostendruck enorm. Von oben kam immer wieder die Drohung, dass der Unternehmensbereich in dem ich war, platt gemacht werden würde, wenn er nicht die Kosten senken würde.

Ich hatte immer wieder zeitlich befristete Verträge und verdiente, oh Wunder, nicht von Jahr zu Jahr etwas mehr. Sondern stets gab es mit einem neuen Vertrag weniger Geld. Gleichzeitig wuchs die Arbeitsbelastung und bei ungünstigen Bedingungen machte man dann auch schon mal einige unbezahlte Überstunden. Trotz allem habe ich immer gerne bei dem Laden gearbeitet. Neben dem Studentendasein an der Uni war ich froh meinen Lebensunterhalt mit etwas Sport zu verdienen und die Kollegen waren klasse und meine Vorgesetzten ebenfalls. Es war eine gute Zeit, denn einen Großteil seiner Arbeit konnte man machen ohne stets unter Aufsicht zu sein.

Aber immer öfter hatte man Probleme damit, Leute zu bekommen, die zu diesen Bedingungen einsteigen wollten. Mit einem geringen Verdienst und recht harten Arbeitsbedingungen (für Neueinsteiger extrem hart) bekam man nicht mehr unbedingt die am besten dafür geeigneten Leute und eine richtige Bindung zwischen Arbeitnehmer und Unternehmen konnte so auch nicht aufkommen. Es wurden dann Leute eingestellt, die immer wieder für ein paar Wochen bei irgendwem gearbeitet haben und nomadenmäßig von einem Unternehmen zum nächsten gingen. Von jetzt auf gleich haben manche die Arbeit hingeschmissen oder kamen plötzlich nicht mehr. Eine Chance auf eine Festanstellung gab es natürlich auch nicht mehr. Das Risiko, dass es "schwache" Mitarbeiter gibt, die unter solchen Bedingungen sich selbst bedienen, war also gewachsen.

Einen Vorwurf kann ich der Post übrigens nicht machen. Hätte sie so nicht gehandelt, wäre sie von der Konkurrenz ganz schnell in den Ruin getrieben worden.

Auch die Post hat von den Konkurrenten gelernt und die Kostensenkungsschraube weiter angezogen: Mittlerweile werden viele Aufgaben von Fremdfirmen übernommen. Nicht jeder, der mit einem Postfahrzeug herumfährt und Post-UBK trägt, ist Postler.

Mittlerweile wird man die Überwachung, da bin ich mir sicher, noch weiter verschärft haben. Das Geld, was man früher für vernünftige Löhne und gute Arbeitsbedingungen gehabt hat, wird nun in die Überwachung gesteckt. Ich bin mir sicher, dass die ganz schön teuer ist.

--
Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
Der bahn.kommfort-Briefkasten. Auch vor Ihrer Haustür!
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Sehr guter Beitrag, Holger!

Tob, Sonntag, 10.05.2009, 16:53 (vor 5457 Tagen) @ Holger_HAM
bearbeitet von Tob, Sonntag, 10.05.2009, 16:56

Dein Beitrag trifft den Nagel auf den Kopf!

Mitte der 90er-Jahre gab es eine große Stammbelegschaft, ein kleiner Teil war verbeamtet im einfachen Dienst, viele waren fest eingestellt

Eine Frage hierzu:
Den einfachen Dienst gibt es ja nicht mehr, aber hattest du einen Einblick nach welchen Kriterien damals verbeamtet wurde (Alter und Gesundheitszustand ausgenommen)?

Ich bin mir sicher, dass die ganz schön teuer ist.

Ganz sicher! Sind bei der "DB Affäre" nicht mal Zahlen aufgetaucht?

Gruß

Tobias

o.T., aber ein guter Beitrag zum Thema Zeitarbeit

Tob, Sonntag, 10.05.2009, 17:13 (vor 5457 Tagen) @ Tob

Sendung 37grad

Gruß

Tobias

dann sind wir ja Kollegen;-)

Frank-RE, Recklinghausen, Sonntag, 10.05.2009, 18:58 (vor 5457 Tagen) @ Holger_HAM

owt

Interessant! Alles weitere klären wir per Mail (owT)

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Sonntag, 10.05.2009, 19:08 (vor 5457 Tagen) @ Frank-RE

.

Kontrollen berechtigt

Maggus, Ravensburg (Württ), Sonntag, 10.05.2009, 20:06 (vor 5457 Tagen) @ ICE624

und die Journalisten reißen sich wieder um das Thema Bahn-Bashing.

Dabei bin ich nicht mal so unbedingt ein Gegner von Bahn-Bashing.
Es kommt ja auch nicht in der Tagesschau, wenn bei jeder x-beliebigen Industrieanlagenfirma am Personalparkplatz kontrolliert wird, ob die Mitarbeiter mal wieder Bürobedarf mitgehen lassen...

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