CN: Beijing-Shenyang, 700 km in 2:30. (Allgemeines Forum)

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Mittwoch, 16.04.2014, 13:26 (vor 3655 Tagen)

Hallo ICE-Fans,


in China sind die Bauarbeiten der HGV-Rennbahn Beijing-Shenyang gestartet.
In 5,5 Jahren soll die Strecke fertig sein, wovon 31,5 Monate für einen 8,8 km Tunnel benötigt sind.

Leider scheint auch in China nicht immer die Sonne.
Die fehlende 26 km der Strecke nach Hong Kong können erst mit 9 Monaten Verspätung in Betrieb gehen.

During a severe rainstorm on March 30 a section of partly completed tunnel connecting Tsat Sing Kong and Tai Kong Po was flooded after soil and debris blocked the surface drains. This damaged the tunnel boring machine, which now requires substantial repairs including replacement of its electronic components. Studies are now being undertaken to determine whether an alternative method should be used to complete the tunnel, and the construction programme is expected to be delayed by up to nine months.


gruß,

Oscar (NL).

--
Mit den neuen IC-Triebwagen wird alles besser !!

Trans-Europ-Express 2.0? Abwarten und TEE trinken!

Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

CN: Beijing-Shenyang, 700 km in 2:30.

Celestar, Mittwoch, 16.04.2014, 15:10 (vor 3655 Tagen) @ Oscar (NL)

"The alignment will be suitable for 350 km/h, and on completion journey times would be halved to around 2½ h"

d.h. sie fahren heute 5h und finden das so mies, dass sie gleich eine komplette NBS bauen. Das ist etwa so schnell wie der ICE München-Hamburg....

Celestar

CN: Beijing-Shenyang, 700 km in 2:30.

flierfy, Freitag, 18.04.2014, 16:31 (vor 3653 Tagen) @ Celestar

"The alignment will be suitable for 350 km/h, and on completion journey times would be halved to around 2½ h"

d.h. sie fahren heute 5h und finden das so mies, dass sie gleich eine komplette NBS bauen. Das ist etwa so schnell wie der ICE München-Hamburg....

Es kann sich eben nicht jedes Land den Luxus leisten, auf dem Technikstand der 1970er Jahre zu verharren.

CN: Beijing-Shenyang, 700 km in 2:30.

Oscar (NL), Eindhoven (NL), Dienstag, 22.04.2014, 08:47 (vor 3650 Tagen) @ flierfy

railwaygazette.com:

The alignment will be suitable for 350 km/h, and on completion journey times would be halved to around 2½ h.

Celestar:

d.h. sie fahren heute 5h und finden das so mies, dass sie gleich eine komplette NBS bauen. Das ist etwa so schnell wie der ICE München-Hamburg....

Dann vergleiche ich das lieber mit einer 700 km Relation in einem echten HGV-Land.
Paris-Marseille ist auch etwa 700 km und wird auch in 3 statt 5 Stunden gefahren.
So betrachtet kann ich also die Chinesen gut verstehen.

Und ja, vielleicht gibt es auf Beijing-Shenyang auch interessante Unterwegshalte wie Hannover, Göttingen, Kassel, Fulda, Würzburg, Nürnberg und Ingolstadt auf der Fahrt Hamburg-München. Dafür haben die Chinesen dann IC250-artige Triebwagen und Dienstleistungen, welche dann auch von der Strecke profitieren.
Würde es in Deutschland auch eine solche ununterbrochene Schienenautobahn geben, dan hätten es nebst ICEs Hamburg-München (nonstop oder mit Halt in Hannover und Nürnberg) auch IC250 gegeben, welche die Halte des heutigen ICEs bedienen.

flierfy:

Es kann sich eben nicht jedes Land den Luxus leisten, auf dem Technikstand der 1970er Jahre zu verharren.

Zum abertausendsten Male: Deutschland ist kein China.

1. In den 1970ern fuhren in China auf sehr vielen Hauptstrecken noch Dampfloks, während in Deutschland die BR 103 mit ihrer Siegestour begann.

2. In China wohnen etwa 15 mal soviele Leute wie in Deutschland, also nimmt die Regierung beim gleichen Prozentzahl auch 15 mal soviel Steuer ein und kann das Land 15 mal soviel Geld ausgeben.
Dann ist eine 700 km Rennbahn in China etwa gleich mit einer 700/15 = 47 km Rennbahn in Deutschland. Für uns Europäer sind 700 Kilometer beeindruckend, für chinesischen Verhältnisse sind das Erdnüsse.
Das chinesische Äquivalent der Rennbahn K-F in Deutschland ist in etwa die Strecke Beijing-Hong Kong, satte 2400 (zweitausend vierhundert) Kilometer.

Vielleicht ist es mal interessant, die Anzahl der Rennbahnkilometer pro 1 Millionen Einwohner zu betrachten. Dann hat China trotz fünfstelliger Kilometerzahl an Rennbahnen noch relativ wenig Strecken in Vergleich zu Spanien oder Frankreich.


gruß,

Oscar (NL).

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Schienenstränge enden nicht an einer Staatsgrenze, sondern an einem Prellbock.

CN: Beijing-Shenyang, 700 km in 2:30.

flierfy, Dienstag, 22.04.2014, 12:58 (vor 3650 Tagen) @ Oscar (NL)

Zum abertausendsten Male: Deutschland ist kein China.

Das Argument ist lächerlich. China ist auch nicht Japan und dennoch bauen sie prinzipiell die gleiche SFSen.


1. In den 1970ern fuhren in China auf sehr vielen Hauptstrecken noch Dampfloks, während in Deutschland die BR 103 mit ihrer Siegestour begann.

2. In China wohnen etwa 15 mal soviele Leute wie in Deutschland, also nimmt die Regierung beim gleichen Prozentzahl auch 15 mal soviel Steuer ein und kann das Land 15 mal soviel Geld ausgeben.

Da muss die Regierung auch 15-mal so viel aufwenden, um ihre Bürger zu Frieden zu stellen. Das macht also keinen Unterschied.

Dann ist eine 700 km Rennbahn in China etwa gleich mit einer 700/15 = 47 km Rennbahn in Deutschland. Für uns Europäer sind 700 Kilometer beeindruckend, für chinesischen Verhältnisse sind das Erdnüsse.

Diese Skalierung ist unsinnig. Hochgeschwindigkeit macht vor allem dann Sinn, wenn man sie über mehrere hundert Kilometer aufrecht erhalten kann. Und genau daran fehlt es hier in Deutschland. Und dass obwohl hier nicht viel weniger Menschen wohnen. Entlang der 700 km von Dortmund bis München wohnen nicht viel weniger Menschen als zwischen Beijing and Shenyang.
Der Unterschied ist nur, dass man in China Nägel mit Köpfen macht und in Deutschland halten die Nägel die Bretter vor den Köpfen.

CN: Beijing-Shenyang, 700 km in 2:30.

MartinN, Fricktal, Schweiz, Dienstag, 22.04.2014, 13:32 (vor 3649 Tagen) @ flierfy

Halo Fliery
Hochgeschwindigkeit macht vor allem dann Sinn, wenn man sie über mehrere hundert Kilometer aufrecht erhalten kann. Und genau daran fehlt es hier in Deutschland.
Da hast du absolut recht.

Und dass obwohl hier nicht viel weniger Menschen wohnen. Entlang der 700 km von Dortmund bis München wohnen nicht viel weniger Menschen als zwischen Beijing and Shenyang.
> Der Unterschied ist nur, dass man in China Nägel mit Köpfen macht und in Deutschland halten die Nägel die Bretter vor den Köpfen.

Da ist die Struktur der Länder aber auch Schuld daran. In Deutschland oder in der Schweiz hat ein einzelner Bürger viel mehr Rechte als dort. Es könne Einsprüche gemacht werden, Demos, etc., was ein Bauvorhaben um Jahre verzögern kann.Ich denke das Bürgerecht eine gute Sache ist und für mich persönlich möchte ich nicht ohne dies sein. Umweltschutzbedingungen und Auflagen verzögern, erschweren ein Bauvorhaben zusätzlich. Sclussendlich haben wir die viel grössere Zersiedelung als in einem Riesenland wie China wo es viel mehr unberührte oder Menschenleere Gegenden gibt wie hier bei uns wo man auf gut Deutsch einfach einen Strich auf die Landkarte ziehen kann.

CN: Beijing-Shenyang, 700 km in 2:30.

flierfy, Dienstag, 22.04.2014, 20:02 (vor 3649 Tagen) @ MartinN

Da ist die Struktur der Länder aber auch Schuld daran. In Deutschland oder in der Schweiz hat ein einzelner Bürger viel mehr Rechte als dort. Es könne Einsprüche gemacht werden, Demos, etc., was ein Bauvorhaben um Jahre verzögern kann.Ich denke das Bürgerecht eine gute Sache ist und für mich persönlich möchte ich nicht ohne dies sein. Umweltschutzbedingungen und Auflagen verzögern, erschweren ein Bauvorhaben zusätzlich. Sclussendlich haben wir die viel grössere Zersiedelung als in einem Riesenland wie China wo es viel mehr unberührte oder Menschenleere Gegenden gibt wie hier bei uns wo man auf gut Deutsch einfach einen Strich auf die Landkarte ziehen kann.

Dort, wo in China Bahnstrecken neu gebaut werden, ist das Land auch nicht menschenleer. Eher das Gegenteil. Und eine relativ dichte Besiedlung hält uns in Deutschland ja ebenso wenig davon, SFSen zu bauen, wie die Rechte der Anwohner. Das Defizit liegt eher auf politischer Ebene. Dort treffen die Akteure unsinnige Entscheidung, ohne sich bewusst zu sein, welche Chancen sie dem Verkehrssystem Eisenbahn vorenthalten.

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