Führungskrise bei der DB? Auch Sack haut in den Sack! (Allgemeines Forum)

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Montag, 30.03.2009, 21:08 (vor 5498 Tagen)

Hallo,
Harti geht nicht allein. Auch Diethelm Sack packt seine Sachen.

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Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
***
Der bahn.kommfort-Briefkasten. Auch vor Ihrer Haustür!
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Ein guter Tag für Deutschland !

GUM, Montag, 30.03.2009, 21:40 (vor 5498 Tagen) @ Holger_HAM
bearbeitet von GUM, Montag, 30.03.2009, 21:41

Hallo,
Harti geht nicht allein. Auch Diethelm Sack packt seine Sachen.

Jetzt sollte nur noch M. Suckale ihre Sachen packen. Bei dem menschenverachtenden Umgang mit den Mitarbeitern könnte sie eigentlich *meinungsfreiheitsmodus an*
gleich bei extremistischen, menschenverachtenden Gruppen anfangen *meinungsfreiheitsmodus aus*.

Grüße

Ein guter Tag für Deutschland !

dennis k., Montag, 30.03.2009, 21:43 (vor 5498 Tagen) @ GUM

Hallo,
Harti geht nicht allein. Auch Diethelm Sack packt seine Sachen.


Jetzt sollte nur noch M. Suckale ihre Sachen packen. Bei dem menschenverachtenden Umgang mit den Mitarbeitern könnte sie eigentlich *meinungsfreiheitsmodus an*
gleich bei extremistischen, menschenverachtenden Gruppen anfangen *meinungsfreiheitsmodus aus*.

Grüße

Ja diese frau ist echt das oder die Letzte

Ein guter Tag für Deutschland ?

Frank Augsburg, Ansbach, Montag, 30.03.2009, 22:18 (vor 5498 Tagen) @ GUM

Hallo,

Herr Mehdorn ist weg, Herr Sack wohl auch.
Ja richtig, da sind ja noch die anderen. Frau Suckale z.B., ja, die sollte auch gehen.
Für mich ist die Frage: Ist es wirklich ein so guter Tag für Deutschland?

Ich habe bestimmt keinen Grund, einen Abgesang oder gar Nachruf auf Herrn Mehdorn zu verfassen. Dazu hat der Herr zu viel angerichtet. Allein die kleinen und großen "Bescheißereien" (Tarife, Bedienzuschlag usw.) sprechen da wohl eine klare Sprache. Auch die Texte während des Lokführerstreiks sind wohl manchem noch in bester Erinnerung ("Kriminelle", "Knöpfchendrücker").
Allerdings haben wir heute bei uns auf Arbeit das Thema diskutiert und ich hatte einfach mal, nur um auf das allgemeine "Aufatmen" zu reagieren, folgende These in den Raum geschmissen:
Wann kommt der Punkt, an dem sich manche Herrn Mehdorn zurück wünschen?
Warum ich das sage?
Ganz einfach: Schauen wir uns mal um in unserem schönen Land. Und schauen wir einfach mal zurück. Zehn Jahre, zwanzig Jahre - also ich kann das locker und die Erinnerungslücken sind gering. Dank meiner Lebensjahre.
Vor zwanzig Jahren war die Wende, Kohl war Kanzler, möge man über ihn sagen, was man will - immerhin befanden sich rund um Herrn Dr. Kohl genügend Menschen in einflußreichen Positionen, die entweder vorab oder hinterher all die Scherben des zerlatschten Porzellans diskret beiseite schafften, welche besagter Dr. Kohl auf seinem Weg durch die "Gechichte" so hinterlassen hat.
Es waren viele Scherben.
Und was kam dann? Basta- Schröder und Angie. So ne richtige Alternative zu Kohl waren bzw. sind die auch bloß deswegen, weil sie jünger sind und noch nicht so lange im Amt waren. Aber viel zu lange in der Politik, das verwässert genauso den Blick auf die Realität wie 16 Jahre Kanzlerschaft...
Will sagen: Hat denn wirklich auch nur irgend jemand beobachtet, daß die Qualität der Führungskräfte wieder zunimmt?
Ich nicht.
Wer oder was kommt nach Herrn Mehdorn? Ich bin da sehr pessimistisch. Wenngleich ich mir und uns allen wünsche, es möge jemand sein, der das Unternehmen wieder eint und vor allem die Kundschaft mit dem Unternehmen eint.
Dazu bedarf es einer gehörigen Portion Respekt und Menschenkenntnis.
Ich lasse mich da gerne positiv überraschen, bleibe aber pessimistisch.


Viele Grüße aus Ansbach
Frank

--
"Die Ferne ist ein schöner Ort,
doch wenn ich da bin, ist sie fort.
Die Ferne ist wo ich nicht bin,
ich geh und geh und komm nicht hin."

(Silly, mit der leider viel zu früh verstorbenen Tamara Danz)

Führungskrise bei der DB? Auch Sack haut in den Sack!

heinz11, Montag, 30.03.2009, 22:11 (vor 5498 Tagen) @ Holger_HAM

Hallo,
Harti geht nicht allein. Auch Diethelm Sack packt seine Sachen.

Moment, HM hat nur seinen Rücktritt angeboten, er ist (noch nicht) gegangen oder zurückgetreten. Eine letzte Widerspenstigkeit als Vorstandschef der DB AG. Aber es ist davon auszugehen, daß sein Gesuch angenommen wird.

Letztendlich ist er an sich selbst, seiner Sturheit, Beratungsresistenz und der Uneinsichtigkeit, auch Fehler gemacht zu haben, gescheitert. Ob das, was nach ihm kommt (z.Z. ist eine Doppelspitze mit einem Versorgungsposten für einen Politiker im Gespräch, der aus der Wirtschaft darf die Drecksarbeit machen), besser ist, bleibt abzuwarten.

heinz

Führungskrise bei der DB? Auch Sack haut in den Sack!

sappiosa, Montag, 30.03.2009, 23:04 (vor 5498 Tagen) @ heinz11

Hallo Heinz,

Moment, HM hat nur seinen Rücktritt angeboten, er ist (noch nicht) gegangen oder zurückgetreten. Eine letzte Widerspenstigkeit als Vorstandschef der DB AG.

Na ja: auch HM ist Angestellter und kann seinen Arbeitsvertrag nicht von heute auf morgen hinschmeißen. Er kann nur seinen Arbeitgeber, nämlich den Aufsichtsrat, um vorzeitige Auflösung des Vertrags bitten. Und das hat er getan.

Aber es ist davon auszugehen, daß sein Gesuch angenommen wird.

Jep.

Letztendlich ist er an sich selbst, seiner Sturheit, Beratungsresistenz und der Uneinsichtigkeit, auch Fehler gemacht zu haben, gescheitert.

Absolut richtig.

Dabei kann man andererseits sogar fragen, ob er es ohne diese Sturheit überhaupt zehn Jahre auf dem Posten ausgehalten hätte...

(z.Z. ist eine Doppelspitze mit einem Versorgungsposten für einen Politiker im Gespräch, der aus der Wirtschaft darf die Drecksarbeit machen)

Das hätte vom Prinzip her immerhin den Charme, dass ein politisch Erfahrener als "Außenminister der DB" dem fürs Innere verantwortlichen Wirtschaftler den Rücken frei halten könnte. Praktisch herauskommen würde aber wohl ein Posten als Abschiebe-Ziel für einen Weggelobten - und genau sowas hätte der Bahn noch gefehlt.

Da die SBB durchaus zu Recht immer als leuchtendes Vorbild genannt wird, haben die Grünen sogar den Namen Andreas Meyer, den Chef der SBB, in die Runde geworfen. Aber der soll schon dankend abgelehnt haben.

Es ist in der Tat zu befürchten, dass die Kombination

a) vertraut mit der Bahn, ihren Nöten, aber auch ihren Chancen
b) politisch allseits vermittelbar
c) bereit, sich auf die Sorgen der Mitarbeiter wie die Wünsche der Kunden einzulassen
d) mit der Führung eines Konzerns mit 200.000 Mitarbeitern und Milliarden-Umsätzen nicht überfordert
e) bereit, einen Job im Kreuzfeuer des öffentlichen Interesses durchzustehen

eine Schnittmenge Null ergibt. Ich bin gespannt. Aber ich würde auch meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass der Neue wirklich besser wird als Mehdorn.

Schöne Grüße
Daniel (aka Sappiosa)

Richtige Führungskräfte

Manitou, Dienstag, 31.03.2009, 00:26 (vor 5498 Tagen) @ sappiosa

Man sollte den Vorstand (und ggf. auch die 2. Ebene der Bahnführung) wieder mit Ingenieuren, die ihre Ausbildung in Dresden Gotha und Mainz absolviert haben, zusammensetzen. Eine vorherige Berufserfahrung bei der Bahn sollte dabei selbsverständlich sein. Auch die Wiedereinstellung ehemaliger Eisenbahner gehört zur Beseitigung der Schäden, die Mehdorn und co. der Bahn zugefügt haben.

Richtige Führungskräfte

Benjamin.Keller, Dienstag, 31.03.2009, 13:01 (vor 5498 Tagen) @ Manitou

Man sollte den Vorstand (und ggf. auch die 2. Ebene der Bahnführung) wieder mit Ingenieuren, die ihre Ausbildung in Dresden Gotha und Mainz absolviert haben, zusammensetzen. Eine vorherige Berufserfahrung bei der Bahn sollte dabei selbsverständlich sein. Auch die Wiedereinstellung ehemaliger Eisenbahner gehört zur Beseitigung der Schäden, die Mehdorn und co. der Bahn zugefügt haben.

In Dresden kann man Verkehrs-Ingenieurswesen und -Wirtschaft studieren, oder? Was kann man an den anderen Unis studieren?
Und was sind die Fähigkeiten, die ein Bahnchef deiner Meinung nach braucht? Sollte man wirklich Ingenieur sein, oder vielleicht doch BWLer, Raumplaner oder Politiker, oder vielleicht ein ganz normaler Angestellter des Konzerns, der mal in Castrop-Rauxel an der Fahrkartenausgabenstelle gearbeitet hat?

Diese Überwachungsgeschichten sind eine Sache für sich, die ist ziemlich unabhängig von der Profession des Bahnchefs. Ansonsten aber glaube ich, dass letzlich Mehdorn erfolgreich war, gemessen an den Maßstäben der Verkehrspolitik, von der er ins Amt gebracht wurde.
Die Frage ist für mich daher weniger, woher der Neue kommt. Sondern viel mehr, ob er für den richtigen verkehrspolitischen Kurs steht, hinter dem dann aber auch die Politik stehen muss.

Richtige Führungskräfte

Steffen, Dienstag, 31.03.2009, 13:19 (vor 5498 Tagen) @ Benjamin.Keller

Hallo Benjamin,

welche fachliche Kompetenzen er mitbringt halte ich für zweitrangig. Wichtig ist das, was er daraus macht.

Die Hauptaufgabe eines (Bahn-)Chefs ist, die Unternehmensziele zu verfolgen und die ihm zur verfügung stehende Ressourcen sinnvoll zu verknüpfen. Dabei muss er alle Unternehmensbereiche sowie das Umfeld des Unternehmens im Blick haben und eine Führungspersönlichkeit darstellen.

Das kann - theoretisch - jeder sein. Ob Fahrkartenverkäufer oder BWLler oder oder oder. Ich halte es allerdings für hilfreich, wenn er das Unternehmen schon länger kennt.

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Richtige Führungskräfte - Ein interessanter Link dazu

heinz11, Dienstag, 31.03.2009, 15:15 (vor 5498 Tagen) @ Manitou

Zu Dresden, Gotha und Mainz / Richtige Führungskräfte

ExpressFreak, Dienstag, 31.03.2009, 16:49 (vor 5497 Tagen) @ heinz11

Weshalb gerade Dresden, Gotha und Mainz? Es gibt noch zahlreiche andere deutsche Universitäten und Fachhochschulen die bahn- bzw. verkehrsspezifische Studiengänge anbieten! Insbesondere Absolventen von Berufsakademien (in Baden-Württemberg seit 2009 duale Hochschulen) werden immer beliebter wenn es um die Besetzung von Führungspositionen geht...

Die Frage ist hier natürlich immer was man eigentlich will:
a) Ein Unternehmen das konsequent schwarze Zahlen schreibt und Gewinn erzielt oder
b) Ein Unternehmen das eventuell bei dem die schwarzen Zahlen deutlich niedriger liegen als bei Punkt a, dass dafür aber auch kunden- und mitarbeiterfreundlicher ist oder
c) Ein Unternehmen das rote Zahlen schreibt, dafür aber äußerst mitarbeiter- und kundenfreundlich ist (Beispiel Bundesbahn in den 90er Jahren)

Der Punkt b ist hier natürlich eindeutig der erstrebenswerteste!

Um diesen zu erreichen bräuchte man also am besten jemanden der einerseits wirtschaftlich, andernseits aber auch im Sinne der Kunden und Mitarbeiter handelt.

Grüße,
ExpressFreak

Zu Dresden, Gotha und Mainz / Richtige Führungskräfte

Maggus, Ravensburg (Württ), Dienstag, 31.03.2009, 17:11 (vor 5497 Tagen) @ ExpressFreak

c) Ein Unternehmen das rote Zahlen schreibt, dafür aber äußerst mitarbeiter- und kundenfreundlich ist (Beispiel Bundesbahn in den 90er Jahren)

Ich fahre mal in Gedanken in einem Eilzug der Bundesbahn mit.
Ich erinnere mich an keine Ansage.
Das gab es nicht.

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Zu Dresden, Gotha und Mainz / Richtige Führungskräfte

heinz11, Dienstag, 31.03.2009, 17:35 (vor 5497 Tagen) @ ExpressFreak

Weshalb gerade Dresden, Gotha und Mainz? Es gibt noch zahlreiche andere deutsche Universitäten und Fachhochschulen die bahn- bzw. verkehrsspezifische Studiengänge anbieten! Insbesondere Absolventen von Berufsakademien (in Baden-Württemberg seit 2009 duale Hochschulen) werden immer beliebter wenn es um die Besetzung von Führungspositionen geht...

Das darfst Du mich nicht fragen. Das Thema habe ich nicht aufs Tapet gebracht. Aber zu der nachfolgenden Frage

Die Frage ist hier natürlich immer was man eigentlich will:
a) Ein Unternehmen das konsequent schwarze Zahlen schreibt und Gewinn erzielt oder
b) Ein Unternehmen das eventuell bei dem die schwarzen Zahlen deutlich niedriger liegen als bei Punkt a, dass dafür aber auch kunden- und mitarbeiterfreundlicher ist oder
c) Ein Unternehmen das rote Zahlen schreibt, dafür aber äußerst mitarbeiter- und kundenfreundlich ist (Beispiel Bundesbahn in den 90er Jahren)

vertrete ich die Meinung, daß die Variante

d) Ein Unternehmen, das konsequent schwarze Zahlen schreibt, Gewinn erzielt und sowohl kunden- als auch mitarbeiterfreundlich ist

die beste Variante ist. Sicherlich ist dieses Ziel schwer zu erreichen, Beispiele wird es nicht wie Sand am Meer geben, aber es ist möglich.

heinz

Zu Dresden, Gotha und Mainz / Richtige Führungskräfte

Burkhard, Mittwoch, 01.04.2009, 13:13 (vor 5497 Tagen) @ ExpressFreak

dafür aber äußerst mitarbeiter- und kundenfreundlich ist (Beispiel Bundesbahn in den 90er Jahren)

Bei allen Erinnerungen an die Bundesbahn kann ich nur sagen, dass ich froh bin, im Zeitalter der DB AG und der Regionalisierung des SPNV zu leben.

Keine Frage: Die DB AG hat viele Probleme und auch die Regionalisierung hat an manchen Stellen zu Problemen geführt, aber das GEsamtergebnis ist für mich eindeutig positiv.

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