Vom 20% "Gewinn", der in Wirklichkeit Deckungsbeitrag heißt gehen noch weitere Kosten ab, z. B. für einen Mittelständler: eigene Krankenkasse, Mehrwertsteuer, eigene Altersversorung, Rücklagen für saisonale Schwankungen und (gerade nach der schwachsinnigen Entscheidung der großen Koalition:) Gewinnsteuern auf zu zahlende Ladenmieten (!!).

Hi GUM,
Du hast recht, es müßte korrekterweise "Gewinnaufschlag" heißen. Aber Du wirfst ein wenig die Begriffe durcheinander. Wenn Du von Deckungsbeitrag redest, befinden wir uns in der internen Kosten- und Leistungsrechnung. Aber der Deckungsbeitrag (DB) ist nicht der Gewinn,
da G = DB - Fixkosten
und
DB = Erlös (Endkundenpreis)- variable Kosten (Einkaufspreis)
Also ist G ungleich DB.

Der gebräuchlichste Gewinnbegriff dürfte der handelsrechtliche sein, also Erträge - Aufwendungen. MWSt hat da i.d.R. nichts zu suchen. Ein Arbeitnehmer muß seine sozialen Abgaben auch aus seinem "Gewinn", sprich "Lohn" finanzieren. Ergo muß das in der Kalkulation des Unternehmers drin sein, sonst stimmt die interne Kosten- und Leistungsrechnung nicht. Nur ist das System des Einzugs bei Arbeitnehmern anders geregelt, so daß der Eindruck entstehen mag, das wären zusätzliche Belastungen eine Unternehmers, was aber so nicht stimmt. Man könnte auch den Arbeitnehmern den AG-Anteil an der SV auszahlen und sie verpflichten, sich selbst um die Abführung zu kümmern. Aber zum einen würden manch einem die Augen übergehen, wie hoch der Anteil, den sich der Staat von seinem Einkommen abschneidet, tatsächlich ist, da der AG-Anteil in der Lohnabrechnung nicht dem Brutto hinzugerechnet wird. Zum anderen ist es doch viel bequemer für den Staat, das zwangsweise per Gesetz und ohne Entschädigung den Unternehmen aufzubuckeln.

*Mittelstandsmodus ein*
Der Mittelstand schafft Wohlstand und Arbeitsplätze. Zu Unrecht wird dieser andauernd mit neuen Abgaben und Steuern belastet
*Mitelstandsmodus aus*

Da stimme ich Dir uneingeschränkt zu.

Grüße GUM

gruß heinz