Materialfehler als Ursache für Achsprobleme (Allgemeines Forum)

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Dienstag, 04.11.2008, 18:20 (vor 5644 Tagen)
bearbeitet von Holger_HAM, Dienstag, 04.11.2008, 18:21

Hallo,
einen Artikel von Bild-Online, auf den mich Sese aufmerksam gemacht hat, wollte ich nicht als Quelle für eine Meldung heranziehen.

Aber auch der WDR meldet nun:
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ICE-Achsbruch offenbar durch Materialfehler ausgelöst

Der Achsbruch eines ICE im Kölner Hauptbahnhof im Juli ist offenbar auf einen Materialfehler zurückzuführen.

Das ARD-Magazin Monitor berichtet über ein bislang nicht veröffentlichtes Gutachten der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. Demnach wurde ein Riss in der Achse bei Inspektionen nicht rechtzeitig erkannt. Dem Bericht zufolge sind die Ultraschall-Überprüfungen der Bahn zu ungenau und die Wartungsintervalle zu lang gewesen. Die Bundesanstalt widerspricht damit der Darstellung der Bahn, die von einem Einzelfall ausgegangen war.

Das Eisenbahnbundesamt hat angeordnet, ICE-Züge der neuesten Generation häufiger zu untersuchen. Deswegen kommt es seit Wochen zu Problemen im Fernverkehr der Bahn.
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Quelle: WDR-Radionachrichten

Die Informationen auf der Seite von Monitor sind (noch) sehr spärlich:
Monitor (WDR)

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Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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Materialfehler als Ursache für Achsprobleme

Jörg, Dienstag, 04.11.2008, 18:35 (vor 5644 Tagen) @ Holger_HAM

Klingt alles irgendwie sehr sehr waage. Die einen behaupten die anderen wüssten was, was ein dritter herausgefunden hat. Naja vielleicht ist ja was dran.

Grüße Jörg

Materialfehler als Ursache für Achsprobleme

martin.elsner, Dienstag, 04.11.2008, 19:57 (vor 5644 Tagen) @ Holger_HAM

Hoffentlich geht das Spiel jetzt nicht wieder von vorne los. Passend zum Artikel viel heute ICE504 aus, nur ICE104. Und der ICE nach Basel um 19.11 ab Siegburg war auch nur einteilig. Die Ansagen dazu hörte ich auf dem Weg zum Auto.

Martin

Materialfehler als Ursache für Achsprobleme

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Dienstag, 04.11.2008, 21:24 (vor 5644 Tagen) @ Holger_HAM

Gerade bei Frontal kam auch ein Beitrag über das Achsproblem, vgl. den Link
In der Mediathek des ZDF kann man den Beitrag später bestimmt auch online ansehen.

Materialfehler als Ursache für Achsprobleme

Graukärtchenfahrer, Symbaden, Mittwoch, 05.11.2008, 10:02 (vor 5644 Tagen) @ Graukärtchenfahrer

Der Beitrag bei "Frontal" vom 04.11.08 ist jetzt online in der ZDF-Mediathek verfügbar. Stichworte: ICE: Achsen, Risse, Risiken

ZDF: Mangelhafte Normen?

Holger_HAM, Hamm (Westfalen), Mittwoch, 05.11.2008, 18:07 (vor 5643 Tagen) @ Holger_HAM
bearbeitet von Holger_HAM, Mittwoch, 05.11.2008, 18:09

Hallo,
nicht im Mittelpunkt der Berichtersttung der vergangenen Tage stand ein weiterer Punkt der Berichterstattung von Frontal21:
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ZDF-Magazin "Frontal 21" am Dienstag, 4. November 2008, 21.00 Uhr: Technisch unzureichende Norm beim Bau von ICE-Zügen / Warnung des Deutschen Instituts für Normung (DIN) bereits im Juni 2003

04.11.2008 15:36 Uhr

Ein Teil der ICE-Flotte der Deutschen Bahn fährt nach Expertenmeinung auf der Basis technisch unzureichender Industrie-Normen. Grundlage für Konstruktion und Bau von Radsätzen und Drehgestellen von Hochgeschwindigkeitszügen ist die europäische Norm EN13103. Gegen diese hatte das ...

Mainz (ots) - Ein Teil der ICE-Flotte der Deutschen Bahn fährt nach Expertenmeinung auf der Basis technisch unzureichender Industrie-Normen. Grundlage für Konstruktion und Bau von Radsätzen und Drehgestellen von Hochgeschwindigkeitszügen ist die europäische Norm EN13103. Gegen diese hatte das Deutsche Institut für Normung (DIN) bereits im Juni 2003 Einspruch eingelegt und Verbesserungen gefordert.

So heißt es im so genannten nationalen Vorwort zur Norm: "DIN hat gegen die Annahme der Norm gestimmt, da diese in einigen Bereichen noch verbesserungswürdig ist". Und weiter: "Die Norm entspricht in wichtigen Punkten nicht den zukünftigen Bedürfnissen". Gegenüber "Frontal 21" bestätigte der Geschäftsführer des zuständigen Normenausschuss Fahrweg und Schienenfahrzeuge (FSF), Udo Sonnenburg, die Ablehnung der Norm. Bei den Beratungen des Normenausschusses ist neben den Eisenbahnherstellern auch die Deutsche Bahn AG vertreten.

Das Deutsche Institut für Normung kritisierte weiter, dass die Norm das Auftreten von bestimmten Belastungen und Beanspruchungen nicht ausreichend regele. Die Norm enthalte "für die heute schon verwendeten höherfesten Werkstoffe keine ausreichenden Festigkeitskennwerte". Trotz dieses Einspruchs gilt die Norm bis heute.

Die Deutsche Bahn AG hatte in der vergangen Woche den Herstellern mit Schadensersatz gedroht, sollten diese nicht verbindliche Zusagen zur Sicherheit von ICE Zügen machen. Gegenüber "Frontal 21" wollte sich die Deutsche Bahn AG bisher nicht äußern.
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Hinweis: Die farbigen Hervorhebungen habe ich vorgenommen.
Quelle: http://www.medienhandbuch.de

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Viele Grüße aus Hamm in Westfalen,
Holger
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