Verkehrsplanung Wien - Sammelantwort (2) (Allgemeines Forum)

J-C, Da, wo ich grad gedanklich nicht bin., Donnerstag, 10.10.2019, 10:29 (vor 1632 Tagen) @ Altmann
bearbeitet von J-C, Donnerstag, 10.10.2019, 10:30

@Altmann:
S45 zum Hauptbahnhof?

Ich möchte dich darauf sehr freundlich hinweisen, dass du nicht mehr und nicht weniger vorhast, als eine S-Bahnlinie im 10-Minuten-Takt am Hauptbahnhof enden zu lassen. Ich glaube, sowas sollten wir erstmal sickern lassen.


Nein, hab ich nicht vor. Wenn Du nochmals liest, stellst Du fest, dass ich
- im 20 Minuten-Takt Hütteldorf-Handelskai, und
- im 20 Minuten-Takt Hauptbahnhof-Klosterneuburg

möchte. Wobei man am Hauptbahnhof entweder enden kann, oder verlängern (nach Marchegg, oder, was ich toll fände, zum Bahnhof Schwechat, womit man eine 10-Minuten-Verbindung von Schwechat zum Hauptbahnhof hätte; weiß aber nicht, ob das so einfach machbar wäre wegen der Verkehrsdichte auf der Strecke).

Geplant ist jetzt nun auch ein 7,5-Minutentakt auf der Vorortelinie. So eine weitere S-Bahn im Viertelstundentakt könnte durchaus Probleme machen. Zurecht sind solche Ideen in keinem Konzept drin. Es ist ja auch so, dass eine Führung nach Klosterneuburg gar keinen Sinn ergibt, sofern eine Erschließung der Mitte Wiens das Vorhaben war.

Das andere ist die Frage nach dem Sinn. Wollen sie alle wirklich zum Hauptbahnhof? Es könnte ja auch sein, dass die Nachfrage woanders liegt, etwa eher am Westbahnhof. Etc.


Da gibt es ja die U6 ... Und Du bindest durch die "S45neu" ja nicht nur den Hauptbahnhof an, sondern auch den ganzen Wiener Westen (inkl. Schönbrunn, Meidling, ...)

Und wie viele brauchen das?

Wenn man zum Hauptbahnhof mit Schnellverbindungen will, kommt man mit der S45 nach Hütteldorf, dort dann mit der S80 nach Hauptbahnhof.


Nur wird so niemand fahren, weil das Umsteigen und großen Zeitverlust bedeutet.

Je nachdem, wo man auf der Vorortelinie ansetzt, klar, die U3 wird sicher mit einem Umstieg am Westbahnhof eine bessere Alternative sein.

Bahnhof Meidling

Man nehme eine gebündelte Trasse, platziere dort eine Haltestelle und lasse alle Züge für meist 1-2 Minuten halten. Et voilá, man hat Wien Meidling.


Wenn die Stammstrecke im 2-Minuten-Takt fahren soll, ist das schon sehr auf Kante genäht und hat keinerlei "Luft". Dann kommen die Züge verspätet von der Südbahn, und fertig ist das Chaos.

Außerdem müssen Fernverkehrs-Züge mindestens 3 Minuten Aufenthalt einkalkulieren auf Grund der vielen Aus- und Umsteiger.

Wann fährst du bitte mit dem Fernverkehr? Ich sag dir, die Hauptverkehrszeit ist eine sehr kurze Zeitspanne, grundsätzlich reichen 2 Minuten völlig. Ja auch mit Reisenden mit Koffern geht das. Du solltest das nicht überschätzen. Es gibt keinen Fernzug in Wien Meidling, der dort länger als 2 Minuten verbringt, zumindest kenne ich nicht einen solchen.

Und beim Regionalverkehr hat man eh meist Aufenthalte von einer Minute, sofern der Zug nicht dort - wie sie REX auf der Südbahn zur HVZ - erst eingesetzt wird.

Also ja, es geht ja irgendwie. Nur heißt "irgendwie" nicht "optimal".

Es geht nicht irgendwie, es geht recht gut. Probleme werden durch die Pottendorfer Linie ja erst recht verschwinden.

Die Zuläufe sind von hoher Kapazität konzipiert, durch die Pottendorfer Linie verschwinden potenzielle Konfliktpunkte und man kann sagen, dass Wien Meidling auch Züge im Blockabstand theoretisch ganz gut aufnehmen könnte. Ich bin selbst ja öfters durch Wien unterwegs, suchte zum Beispiel vergeblich nach den Problemen, die die Desiro ML auf der S7 verursachen sollen... und ich kann in Meidling keinerlei Überlastung entdecken. Kollege Thomas wird mir da zustimmen. In Meidling geht es flott und flüssig.


Ich würde von einer (mindestens) 50% Wahrscheinlichkeit sprechen, dass man in der Einfahrt Meidling (mit RJ kommend) warten muss. So läuft ´s aktuell, ob´s in Zukunft besser wird, da hab ich meine Zweifel (wenn ´s noch mehr Züge geben soll).

Die Railjets nach Westen und auf der Pottendorfer Linie werden sich nirgends niveaugleich kreuzen, wo muss man auf was da warten? :D

Schau dir mal auf openrailwaymap.org oder auf Google Maps an, wie die Gleise verlegt sind. Da siehst du schnell, dass man eben langfristig gedacht hat. Die jetzige Führung ist dabei nur eine Zwischenlösung.

--
Reisehäppchen für zwischendurch gefällig?
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(Bildquelle: ČD)


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