Grüne Heuchler (jetzt vollends offtopic) (Allgemeines Forum)

mrhuss, FKON, Mittwoch, 21.08.2019, 00:58 (vor 1703 Tagen) @ Henrik

Wir werden keinesfalls irgendwie das Klima retten, wenn wir glauben, dass die Leute in Zukunft weniger reisen oder dass wir weniger Energie verbrauchen werden.

Sehr wahrscheinlich ist es eh schon zu spät.


Nach dem Weltklimarat ist es das nicht, wenns darum geht, die CO2-Emissionen entsprechend hinreichend nach den Pariser Abkommen zu reduzieren.

Für die 2° aus dem Pariser Abkommen müssten sämtliche Emissionen bis 2040 auf Null reduziert werden. Da es aktuell aber so aussieht, als würde der Temperaturanstieg sogar noch schneller als bisher vorhergesagt erfolgen, sind wir möglicherweise jetzt schon bei 4°, und das auch nur wenn sofort alle Emissionen aufhören würden. Die 2° wurden aber mal festgelegt, weil man berechnet hat, dass danach Rückkopplungskräfte ins Spiel kommen (Eis-Albedo, Freisetzung von Methan usw.) und die Entwicklung völlig unkontrollierbar wird. Nur scheinen auch diese Rückkopplungen schon früher einzusetzen als bisher berechnet.

Dies veranlasst mich aktuell zu der Einschätzug, dass wir verloren sind.

Aber naja nun.. wieviele Länder sind da grade auf Kurs? 17? und davon Schwellen- und Entwicklungsländer, die bislang eh kaum CO2 emittiert haben.
Gewiss, wer sollte die Klimaziele einhalten können, wenn nicht wir.
Und wenn wirs dann schaffen - toll,
doch wir tragen auch nur zu 2% zu den weltweiten CO2-Emissionen bei.

Und genau da liegt das Problem. Mit "wir" meinst Du Deutschland. Die globale Erwärmung ist aber, wie der Name schon sagt, ein globales, kein deutsches Problem. "Wir" sind in diesem Szenario also die Menschen aller Länder, die somit für 100% des Ausstoßes verantwortlich sind.

Weltweit ist ein Kohleausstieg aber überhaupt nicht in Sicht. Die 120 größten Kohlekonzerne haben aktuell knapp 1.400 neue Kraftwerke in 59 Ländern in Planung oder sogar schon im Bau. Damit kämen neue Kapazitäten von gut 670 Gigawatt dazu. Das entspricht einem Drittel der aktuell installierten Kapazitäten. (Handelsblatt)

In USA siehts die nächsten 8 Jahre düster aus und Brasilien ja eh generell, aktuell besonders.

Also so sehr überaschend wäre es dann nun auch nicht, wenn das bis 2030 und 2050 so nicht klappt.
das sollte man also auch nicht per se ausschließen.

Zweckoptimismus...?

Meiner Einschätzung nach werden allenfalls drastische Geoengineering-Maßnahmen die Welt noch retten können, und die sind mit größten Risiken verbunden. Aber meine Prophezeiung ist, dass man irgendwann SO2 in der Stratosphäre ausbringen wird und hofft, dass man irgendwann was findet, um der Atmosphäre aktiv CO2 wieder zu entziehen.

Ich hoffe, dass ich damit falsch liege.

Nur wenn ich sehe, wie derzeit doch sehr viele Menschen auf wissenschaftliche Erkenntnisse scheißen und so weiter machen, als wäre nichts geschehen, glaube ich inzwischen nicht mehr daran. Die einzigen, die die Wissenschaft wirklich ernst nehmen, sind die Gretas, und die werden wiederum mit sinnlosen ad-hominem-Angriffen diskreditiert.

Aber ich hab keine Kinder und werde hoffentlich das schlimmste nicht mehr erleben.


kommt drauf an, was Du als das schlimmste ansehen würdest.
Hierzulande ja nichts.

?

Wohin wolltest Du denn dann in 60 Jahren verreisen wollen?

In 60 Jahren wäre ich über 100 Jahre alt. Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass ich dann meine sprichwörtliche letzte Reise schon angetreten habe. Das meinte ich mit "das schlimmste nicht mehr erleben".


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