Wenn man keine Ahnung hat ... (Fahrkarten und Angebote)

Hustensaft, Dienstag, 13.08.2019, 18:37 (vor 1690 Tagen) @ br752

Was ist in Hessen passiert?

Genau, die Politik hat erkannt, dass Sie den im Lande tätigen Verkehrsverbünden RMV, NVV und VRN höhere Zuschüsse gewähren muss, da es sonst zu Leistungseinschränkungen kommen wird - und das wäre bei einer Landesregierung mit grüner Beteiligung undenkbar. Hat also schon mal gar nichts mit Beamten zu tun, blöd, nicht wahr.

Dann kam irgendjemand auf die clevere Idee, ein LandesTicket zu kreieren und so eine Win-win-win-win-Situation zu schaffen - aber dies im Rahmen der Tarifrunde für die Tarifbeschäftigten, also schon wieder nichts mit Beamten, so was aber auch.
Gewinn 1 - Mehr Geld für die Verbünde unter Anrechnung eines Teils der Ausgaben auf die Gehälter
Gewinn 2 - Umweltpolitische Maßnahme faktisch kostenfrei umgesetzt
Gewinn 3 - Die Beschäftigten erhalten für relativ wenig Geld (und es ist sicher, dass sowohl der Modal split als auch die steuerliche Freigrenze von damals 44 Euro beachtet wurde) ein landesweit im ÖPNV gültiges Ticket
Gewinn 4 - Einen geringen Teil der Kosten spart das Land zudem wieder ein, weil auf Dienstreisen weniger Ausgaben für Fahrkarten anfallen.
Dafür gab es einen kleinen Abstrich bei den Gehaltssteigerungen (und da wären sie wieder, die 44 Euro im Monat), kann gerne mit dem Tarifabschluss der TDL, des Bundes und der VKA verglichen werden.

Wo waren da bisher die Beamten? Genau: Fehlanzeige.

Und was kam dann? Ja, der Tarifabschluss wurde inhaltsgleich auf die Beamten übertragen, also keineswegs ein exclusiver Vorteil für die Beamten und erkauft unter Anrechnung auf die Gehaltssteigerung. Ist halt schon ungünstig, wenn man keine Ahnung hat und vor lauter Scheuklappen wilde Thesen in die Welt setzt.


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