Rüssel mit B - Teil3/4 (Reiseberichte)

Krümelmonster, München, Samstag, 03.08.2019, 13:34 (vor 1700 Tagen) @ Krümelmonster

Da ich bereits zum dritten Mal in Brüssel war, schaute ich mir an nächsten Tag weniger die Hauptsehenswürdigkeiten an, sondern war eher außerhalb des Stadtzentrums unterwegs. Verteilt über das ganze Stadtgebiet sieht man immer wieder tolle Bauten des Jugendstils oder Eklektizismus.
Anbei einige lose Eindrücke/Begebenheiten.
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38 Hier ein Beispielbild eines sehenswerten Jugendstilgebäudes
Zunächst fuhr ich mit der Tram vom vom Hotel zum Südbahnhof. Das ist ja mal ein „tolles“ System: Beim Tram-Fahrer gibt es nur Einzeltickets. Automaten gibt es nicht an allen Stationen. Wenn man ein Tagesticket will, muss man ein Einzelticket für 2,50 € kaufen und damit zum Automaten fahren. Der Zustand der Tram/Prémétro (=teilweise unterirdische Tramstrecken) ist zwar etwas besser als in der Ukraine, aber reichlich marode. Die Linie 51 fährt im einprägsamen 22-min-Takt.^^ Übrigens fährt die Tram/Prémétro rechts und bimmelt beim Anfahren genau wie in Frankreich, die richtige Métro hingegen fährt links (und bimmelt auch nicht^^). Einmal hörte ich in der Tram, wie sich ein Pärchen in einer Mischung aus Französisch und Niederländisch unterhielt. Teilweise wechselten sie – wie bei Deutschtürken – mehrmals im Satz die Sprache. Das klang mal interessant. :D
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39 Alte Tram im Untergrund
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40 Neue Tram im Untergrund
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41 Erinnert mich von der Stimmung her irgendwie ans Ruhrgebiet. Schön geht anders.^^
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42 Fotografieren der Metro ist verboten, für dieses Foto wurde ich angehupt^^
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43 Belgien Xtreme! ;-)
Vormittags war ich kurz am Südbahnhof, wo ein sehr interessantes Spektakel geboten wurde: Erst gab es eine Last-Minute-Gleisänderung von 11 auf 17 (alle Gleise sind nummeriert, das ist also durchaus weit). Alle rannten rüber. Dort stand der Zub in der schließenden Tür und wehrte die Meute ab ("Non, pas de discussions !"), damit der Zug nicht noch mehr Verspätung bekam... In dieser Situation waren zwar alle echt angepisst und fassungslos, aber in Deutschland hätte der Mob den Zub wahrscheinlich gelyncht…
An dem Tag herrschte Affenhitze. Es war nicht ganz so warm wie in Süddeutschland, aber durchaus über 30 Grad, also kein ideales Wetter für eine Stadtbesichtigung. Ein Fahrstuhl brachte mich auf den Turm der monumentalen Kathedrale Koekelberg, bei Wind ließ sich die schöne Aussicht noch mehr genießen.
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44 Die Nationalbasilika des Heiligen Herzens, nichts Geringeres als die fünftgrößte Kirche der Welt
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45 In der Basilika
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46 Blick ins Kircheninnere
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47 Prächtiges Kirchenfenster
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48 Ausblick
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49 Sicht aufs Atomium
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50 Nicht so weit entfernt liegt dieser Palast. Weiß jemand, was das ist?
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51 Molenbeek
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52 Der Justizpalast versteckte sich schon wieder hinterm Gerüst
Beim dritten Besuch des Rüssels schaffte ich es auch endlich mal zum Atomium.^^ Das ist ja wirklich ein riesiges Teil. Doch auch wenn die Schlange gar nicht so lang war, sparte ich mir einen Besuch des Innenlebens.
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53 Belgischer Snack
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54 Man unterschätzt gern, wie groß das Atomium wirklich ist!
Am späten Nachmittag war ich noch in Schaarbeek. Die Gegend ist echt nicht schön. Zwar gibt es dort tolle Häuser, aber nur komische Menschen. Die sind ungefähr so drauf wie im Münchner Bahnhofsviertel, bloß krasser.^^ Plötzlich ertönte eine Polizeisirene, alle drehten sich schockiert um und beschleunigten ihre Schritte. :D Als ich eine grüne Ampel überquerte, nutzte ein Stinktier-Pedaltreter die Wartezeit, um sich aus dem Fenster zu beugen und mich anzuschreien. :D Was genau sein Problem war, weiß ich nicht, vermutlich war er einfach mit der Gesamtsituation unzufrieden.^^
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55 Bahnhof Schaerbeek mit Tram
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56 Die Marienkirche in Schaerbeek
Zum Abendessen holte ich mir eine Waffel und betrieb die Vollendung der Dekadenz. Mein Blutzuckerwert hat sich ungefähr verdreifacht (und bei mir will das schon was heißen!). :D Dann verweilte ich noch etwas am Grand-Place. Auch wenn ich den Platz schon kannte, darf er bei der Inspizierung des Rüssels natürlich nicht fehlen. ;-)
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57 – 60 Abends am Grand-Place
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61 Wie kann seinen Blutzucker möglichst schnell in die Höhe treiben? So!
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62 Galeries Royales Saint-Hubert
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63 – 67 Grand-Place am Abend ist erquickend und labend


Auf der Rückfahrt wollte ich eigentlich über Rotterdam und Utrecht fahren. Doch dort waren das ganze Wochenende Bauarbeiten mit Totalausfall und SEV. Deshalb fuhr ich auch heute von vornherein mit aufgehobener Zugbindung. Die DB zeigte bereits am Morgen, was in ihr steckte, und ließ den ersten Rüssel-ICE ausfallen. Den zweiten auch. So lange war mir das egal, ich wollte via Amsterdam fahren (auch bei aufgehobener Zugbindung muss man sich an die gebuchten Grenzübergänge halten). Ich nahm zunächst den Beneluxtrein mit betraxxtem Sandwich.
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68 – 69 Schon wieder Sandwich. Schlechtes Omen?
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70 Das erste Mal 1. Klasse im Ausland

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Was Du suchst, ist in Dir. Ansonsten ist es im Kühlschrank. Oder in der Kekspackung. :)


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