"Besser als man denkt" (Allgemeines Forum)

PAD89, Freitag, 19.07.2019, 12:47 (vor 1735 Tagen) @ musicus

- Die Bordgastro ist bekanntlich ein Cost Center (auf gut Deutsch, die DB Bordgastro schreibt Verluste, aber man behält sie als Service/Teil des Gesamtpakets für die Kunden).

Die Bordgastro wird auf absehbare Zeit defiztär bleiben - die einzige Alternative zur Schließung wäre also eine Schaffung von Qualitäten über die bloße Existenz hinaus.

Und ich glaube, dass hier der Schlüssel liegt. Wer ist denn Kunde im Bordrestaurant? Sind das die Leute, die für 19,00 von München nach Hamburg fahren? Vermutlich werden diese eher nicht für 12 Euro Gulasch essen. Wenn ein Speisewagen funktionieren soll, dass muss er sich von dem abheben, was man auch im Bahnhof kaufen kann. Da hilt es also nichts, eine matschige Laugenstange mit Maasdamer für 4 euro im Angebot zu haben, wenn ich diese auch für weiter Geld in frischer beim Bahnhofsbäcker bekomme.

Stattdessen sollte sich die Bordgastronomie wieder verstärkt auf den Bereich konzentrieren, der am Bahnhof selbst nicht abgedeckt wird – warme Hauptmahlzeiten in guter Qualität und anständiger Größe. Da ist das Angebot aber massiv zusammengestrichen worden.

Mein Problem mit dem Bordrestaurant ist, dass ich die Mehrheit der Produkte am Bahnhof in besserer Qualität (und mit weniger Müll) bekomme, während es die Dinge, die ich dort nicht bekomme, auch im Speisewagen nur bedingt zu erwerben sind. Eine mögliche Lösung wäre also, wieder mehr Qualität und Portionsgröße zu setzen. Ein gutes Gulasch kostet im Restaurant auch mal schnell 15 Euro aufwärts und es gibt genug Leute, die bereit sind, das zu bezahlen. Wenn die Bahn Umsatz machen will, muss sie diese Leute ansprechen. Und nicht jene, die mit ihrem kleinen Kaffee vier Stunden lang einen Platz blockieren.


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