Wer mit dem Finger auf andere zeigt ... (Allgemeines Forum)

ThomasK, Donnerstag, 18.07.2019, 11:31 (vor 1716 Tagen) @ Steffen
bearbeitet von ThomasK, Donnerstag, 18.07.2019, 11:32

... lenkt von sich ab
(und zweigt mit 4 Fingern auf sich selbst)

China ist sozusagen der Prototyp dessen, was uns erwartet. Wer das falsche sagt und sich zu aufmüpfig verhält darf z.B. nicht mehr mit dem Zug (HGV-Zug) fahren. Mit dem PNR ist man nur noch ein Schritt davon entfernt.

Natürlich alles nur wegen dem angeblichen Terrorismus :-)))


Es steht außer Frage, dass China ein autoritärer Staat ist.

In gewisser Weise ist aber die eigene Regierung für die Chinesen berechenbar, denn die Chinesen wissen ganz genau, was die roten Linien sind. Diese roten Linien sind auch in Europa bekannt:

(1) Keine Unabhängigkeit von Tibet, Taiwan und Hongkong, da dies nach chinesischer Auffassung Bestandteile Chinas sind.

(2) Keine Diskussion über die Aufstände von 1989.

(3) Keine Infragestellung des Machtmonopols der Chinesischen Regierung.

(4) Konsequentes Verbot des Islam in China.

(5) Jeder Staat macht in seinen Grenzen, was er will.

(6) Geschäfte mit China gibt es nur bei Technologieübertragung oder bei Rohstoffexporten nach China.


__________


Das ist alles bekannt und 99,9 % der Chinesen stellen sich darauf ein, weil sie ihre Ruhe haben wollen. Insofern ist China innerhalb seiner autoritären Strukturen für die Chinesen BERECHENBAR.

Aber China bestreitet auch gar nicht, dass es ein autoritärer Staat ist.

Bei uns hingegen findet man ein unerträglich hohes Maß an Heuchlerei, moralischer Überheblichkeit und Besserwisserei. Man tut gerade so, als sei unser politisches Modell der Exportschlager schlechthin.

Penibel werden andere Staaten unter die Lupe genommen, ohne dabei das eigene Versagen zu thematisieren.

Gerade in der Verkehrspolitik wird die unerträgliche deutsche Heuchelei offensichtlich: Dienstwagenprivileg, steuerliche Begünstigung des Autos an allen Ecken und Enden, Flächennutzung in den Ballungsgebieten auf das Auto ausgerichtet usw. aber sich bei Lachnummerndemonstrationen "Fridays für Future" ein reines Gewissen holen.

Witzigerweise ist die Altersgruppe der 20 - 29-Jährigen gerade diejenigen, die pro Person am meisten fliegt und die kürzeste Nutzungsdauer bei Smartphones aufweist.

Warum man nicht am Samstag für den Klimaschutz demonstrieren kann und am Freitag ganz normal die Schule zu besuchen kann, hat mir von den Blaumachern auch noch keiner erklären können.

Es darf schallend gelacht werden.


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